Mehr "Sicherheit" live durch SSD im Laptop/2 Betriebssysteme

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Guten Morgen zusammen,
ich bin nach wie vor hin- und hergerissen zwischen den Möglichkeiten, die man mit einem Laptop und vor allem den virtuellen Instrumenten auf der Bühne hat. Es gibt einfach inzwischen ein paar, die ich ungern missen möchte. Trotzdem bin ich immer noch skeptisch, vor allem da mir erst im August wieder 1 Tag vor der Tour (und nach einem 10-stündigen Programmiertag, an dem alles noch lief) die Festplatte gestorben ist. (An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Gravis-Express-Reparatur und mein Time-Machine-Backup).

Trotzdem hab ich eigentlich keine Lust, das so etwas nochmals vorkommt.

Nach der Reparatur lief mit der neuen Festplatte alles flüssig, fast traumhaft. 4 Wochen ohne Probleme (einmal ist die 32-Bit-Bridge von Mainstage abgestürzt, einmal wurde ein lang gehaltenes Pad bei einer ruhigen Passage kurzzeitig unterbrochen (woran kann das liegen? war nicht so klasse...)).

Aber seit dieser Festplattengeschichte schwingt da eben immer die Angst mit, dass so etwas wieder passieren könnte, zumal Festplatten einfach irgendwann kaputtgehen, das ist einfach so.

Daher gingen die Überlegungen mehr und mehr in Richtung Muse Research Receptor, ist doch dieser anscheinend extra für die Bühne gebaut. Sieht toll aus, läuft wohl auch flüssig, aaaaaber: Das Teil hat ja auch ne Festplatte drin, also kann/wird hier über kurz oder lang das gleiche Schicksal blühen. Zudem ist man mit dem Laptop eindeutig flexibler, was die Editiermöglichkeiten angeht, vor allem spontan am Soundcheck oder in der Probe...

Ok, Gedanken also wieder zurück zum Laptop (in meinem Fall ein Macbook Pro). Bei Gravis kann man sich für 400 € eine 512 GB SSD Festplatte ins Macbook einbauen lassen. Hört sich doch super an, oder?
Sehr viel günstiger als ein Receptor und die Vorteile einer SSD. Die hat ja bekanntlich keine beweglichen Teile und dürfte somit auch nicht wie meine alte kaputt gehen. Dazu noch der Performance-Gewinn.

Eine andere Idee war dann noch, auf dieser Festplatte das Betriebssystem 2mal zu installieren und somit eines davon ausschließlich für die Bühne zu benutzen, sowie das andere für die üblichen Office- und Internet-Aufgaben. Bringt das irgendwelche Vorteile, oder ist das ne Schwachsinnsidee?

Was denkt ihr darüber? Hat schon jemand Erfahrungen mit SSDs?
Kann ich mit einer SSD im Laptop beruhigter auf die Bühne gehen und kommen dadurch Ausfälle eventuell weniger vor?

Bin gespannt auf eure Meinungen!
Danke schonmal.
 
Eigenschaft
 
Gemessen an dem, was in Software und Betriebssystem so alles schief gehen kann, ist der Ausfall einer Festplatte ein eher geringes Risiko. SSDs sind robuster als magnetische Festplatten, letztere sind aber gerade in Notebooks mit Bewegungssensoren ausgestattet und schalten im Falle eines Falles (!) blitzschnell auf Ruheposition. Mir gäbe eine SSD möglicherweise ein höheres Sicherheitsempfinden, ob dies aber eine statistisch relevante Basis hätte, halte ich aber für eher zweifelhaft.
Davon abgesehen sind SSD wegen der hohen Geschwindigkeit beim Auslesen vieler kleiner bzw. fragmentierter Dateinen gefühlt und messbar sauschnell und grundsätzlich eine gute Anschaffung. Die Mehrheit der User setzt allerdings auf eine eher kleinere SSD für Programme und Betriebssystem während die Daten auf die HD ausgelagert werden. Kostet ein Viertel und fühlt sich fast gleichschnell an. Bezüglich Multiboot kann ich als MS User zu Mac nix sagen.
 
Du hast einen Macbook Pro? Da fallen mir jetzt zwei Möglichkeiten ein:

1. Clone Deine Festplatte (z.B. mit CarbonCopy) auf eine externe USB-Platte. Im Fehlerfall kannst Du direkt von der externen Platte booten (Alt-Taste beim Booten drücken) und hast Deine gewohnte Umgebung. Allerdings weiß ich nicht, ob die Geschwindigkeit von USB2 für Deinen Projekte ausreichen - also einfach mal testen. Andere Möglichkeit (wenn noch vorhanden) wäre Firewire bzw. Thunderbold als Plattenschnittstelle zu verwenden (ich bin mir da aber nicht sicher, ob Du hier von der externen Platte booten kannst)

2. Baue anstelle von dem DVD-Laufwerk eine zweite Platte (ggf auch SSD) in Deinen Rechner ein. So hast Du Parallel zwei Platten mit zwei unterschiedlichen OSen am Start. Beim Fehler (Ausfall Platte bzw. Betriebssystem kaputt) bootest Du von der zweiten Platte. Dafür gibts Umbausätze

Weitere Hinweise zu dem Theme findest Du im Macuser-Forum (www.macuser.de)
 
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Danke für die Antworten.
Die Idee mit der zweiten internen Platte hatte ich auch schonmal, mir war es nur irgendwie schade um das DVD-Laufwerk, wobei ich gerade überlegen müsste, wann ich dieses das letzte Mal benötigt habe :) Kann mich also immer mehr mit dem Gedanken anfreunden.
Wäre dann auch eine Überlegung wert, ob man beide Festplatten parallel benutzt, also eine immer das Backup der anderen darstellt, oder ob man die Festplatten nimmt, um wirklich 2 getrennte Systeme zu fahren. So wäre dann auf der 1. Festplatte, der "normalen, mechanischen", weiterhin das System drauf (denn dort ist mir der Performance-Zuwachs nicht so wichtig) und auf der 2. Festplatte, die dann natürlich eine SSD wird, sind nur die Musikgeschichten drauf und vom System nur das nötigste aktiviert (also Internet und die ganzen Späße aus...)

Würde so ein Vorgehen Sinn machen?
Wahrscheinlich würde ich zu der ersten Option tendieren, weil man so immer ein Backup dabei hat und im Notfall einfach von der zweiten Festplatte starten kann, das hat man bei getrennten Systemen nicht.
Dazu zum doppelten Absichern dein erster Vorschlag mit der externen Festplatte, wobei ich dafür wahrscheinlich eher eine FW800 Festplatte nehmen würde. Wie das mit der Geschwindigkeit bei Live-AU-Instrumenten aussieht, weiß ich jetzt natürlich auch nicht...

Die Mehrheit der User setzt allerdings auf eine eher kleinere SSD für Programme und Betriebssystem während die Daten auf die HD ausgelagert werden. Kostet ein Viertel und fühlt sich fast gleichschnell an.

Das verstehe ich auch und ist natürlich eine Zeitersparnis, aber dort hätte ich wiederum eine mechanische Festplatte als Zentralkomponente im System und die Möglichkeit eines Ausfalls, was ich durch die SSD ja gerne vermeiden möchte. Daher lieber eine größere kaufen und darauf dann alles packen.
 
Ist halt die Frage was Du mit dem Backupkonzept bzw. der zweiten Platte erreichen willst...

- Geschwindigkeit: Dann SSD + Platte parallel (wenn Du den Plattenplatz benötigst) betreiben. Ist komplexer und es kann mehr kaputt gehen....
- HW-Absicherung: Externe Platte, die Du im Fehlerfall anschließt. Hier ist natürlich FW wg. der Geschwindigkeit Pflicht!

Außerdem geht die alte Regel: Es immer das Teil kaputt was nicht redundant vorhanden ist (Netzteil, Display, Interface, Kabel)

Generell und unabhängig empfehle ich Dir folgendes Vorgehen für die Datensicherung:

1. externe USB-Platte für regelmäßige Datensicherung mit Timemachine
2. eigene externe (USB)-Platte für ein komplettes Backup mit CarbonCopy. Auf dieses System clone ich in unregelmäßigen Abständen mein komplettes System. Im Fehlerfall kann ich direkt von der externen Platte booten bzw. die Platte sogar als Ersatz für die defekte Platte in mein MB einbauen. Diese Platte NICHT bei Dir zuhause sondern bei den Eltern, etc. einlagern!

Verwende als Backupplatten externe 2,5"-USB-Systeme
 
Ein DVD-Laufwerk im Laptop halte ich heutzutage nicht mehr für notwendig. macht auch nur unnötig Lärm und verbraucht Strom. Da kauft man sich einfach einen externen Brenner mit USB-Anschluss für 30 EUR und gut ist, den kann man dann auch an seinen ganzen anderen Rechnern verwenden. Wenn man mal 'ne DVD schauen will, kopiert man sie sich halt schnell auf die Platte, die sind ja heute groß genug.
 
Ist halt die Frage was Du mit dem Backupkonzept bzw. der zweiten Platte erreichen willst...

- Geschwindigkeit: Dann SSD + Platte parallel (wenn Du den Plattenplatz benötigst) betreiben. Ist komplexer und es kann mehr kaputt gehen....
- HW-Absicherung: Externe Platte, die Du im Fehlerfall anschließt. Hier ist natürlich FW wg. der Geschwindigkeit Pflicht!

Außerdem geht die alte Regel: Es immer das Teil kaputt was nicht redundant vorhanden ist (Netzteil, Display, Interface, Kabel)

Generell und unabhängig empfehle ich Dir folgendes Vorgehen für die Datensicherung:

1. externe USB-Platte für regelmäßige Datensicherung mit Timemachine
2. eigene externe (USB)-Platte für ein komplettes Backup mit CarbonCopy. Auf dieses System clone ich in unregelmäßigen Abständen mein komplettes System. Im Fehlerfall kann ich direkt von der externen Platte booten bzw. die Platte sogar als Ersatz für die defekte Platte in mein MB einbauen. Diese Platte NICHT bei Dir zuhause sondern bei den Eltern, etc. einlagern!

Verwende als Backupplatten externe 2,5"-USB-Systeme

Was ich damit erreichen will?

Generell einfach für mich einmal die Absicherung eines Festplatten-Crashs, wie er mir im Juli passiert ist. Ich würde den Laptop wirklich gerne auf der Bühne einsetzen, aber eben alles so gut wie möglich absichern. Und da Festplatten-Defekte wohl keine Frage von "warum, sondern eher wann" (Gravis-Mitarbeiter) sind, ging der erste Gedanke in Richtung SSD, da dort ja keine mechanischen Teile vorhanden und das Risiko somit gemindert ist.

Jetzt habt ihr mir wieder die Idee mit der zweiten Platte ins Ohr gesetzt, die echt gut ist :) und daher geht die Überlegung in die Richtung SSD als Hauptplatte und gleichzeitig intern die schon vorhandene HD als ständig vorhandenes Backup-Medium.

Timemachine benutze ich ja schon, nur ist für gewöhnlich die externe HD nicht immer mit dabei, deshalb wäre das schon bequem.

Was haltet ihr denn von der Idee mit den zwei getrennten Systemen? SSD mit OS und nur Musik-Programmen und Treibern und auf der "normalen" HD mit 7200 rpm OS mit den ganzen Office-Programmen, Internet und Mail? Wird das Musiksystem dadurch stabiler?

Und zum guten Schluss: Wieso schwörst du so auf USB bei den Backup-Platten? FW800 müsste doch etwas schneller sein, oder nicht?
 
Ich habe sowohl auf meinem MacBook, als auch auf meinem iMac alles in einem System und kann nicht sagen, dass es unsicher läuft. Ich spiele damit noch ein zwei Spiele und arbeite auch sinnvoll damit.

Also ich glaube ehrlich gesagt, dass bringt nicht mehr so viel.
 
Was haltet ihr denn von der Idee mit den zwei getrennten Systemen? SSD mit OS und nur Musik-Programmen und Treibern und auf der "normalen" HD mit 7200 rpm OS mit den ganzen Office-Programmen, Internet und Mail? Wird das Musiksystem dadurch stabiler?

Damit hättest Du zwar ein schnellers System - stabiler wird dadurch aber auch nix....

Ich hatte schon mehrere Defekte an meinen Systemen (Macbook, Thinkpad) - entweder war das Netzteil bzw. Batterie hinüber oder das ganzer Motherboard hat sich verabschiedet... Da bringt Dich eine zweite Platte auch nicht weiter ;-). Ich hatte aber noch nie (toitoitoi) einen Plattendefekt oder im laufenden Betrieb zerschossenes OS

Zitat
Timemachine benutze ich ja schon, nur ist für gewöhnlich die externe HD nicht immer mit dabei, deshalb wäre das schon bequem.

Die Backupplatte NIEMALS mitnehmen :eek:!! Wenn Dir jemand die Platte klaut sind die Daten vom Laptop UND vom Backup weg!! Daher auch der Vorschlag mit der dritten, zusätzlichen Platte - abzundzu das System komplett sichern und an einem anderen Ort aufbewahren!!

USB:
Deshalb USB, weil m.E. für das reine Backup USB ausreicht. FW800 ist immer besser ;-)

Fazit:

Wenn's Dir wirklich nur um das Backup Deiner Festplatte (defekte, zerstörtes OS, defekter Treiber, etc) verwende eine zusätzliche externe FW-Platte von der Du im Fehlerfall booten kannst. Dein "Konzept" mit einer zusätzlichen SSD erhöht die Performance aber NICHT die Systemverfügbarkeit (ganz genau genommen wird sie sogar gesenkt)
 
SSD haben zwar keine beweglichen Teile, 'emulieren' diese aber in Software... ;)
das ist keine(!) Verlängerung des Arbeitsspeichers
Bei sehr 'günstigen' Versionen ist die Ausfallrate durch Software sogar höher als die durch mechanische Plattenfehler.
Die meisten 'Defekte' der jüngeren Vergangenheit (an mechanischen HDs) waren ebenfalls softwarebedingt (Controller/Treiber).

Trotzdem wäre eine SSD im Notebook unter lauten live-Bedingungen einen Gedanken wert.
Wie sich die Schwingungen (ggf Resonanzen) im Gerät selbst bemerkbar machen, lässt sich praktisch nicht feststellen.
Für's Backup würde ich auf transportable 3,5" Lösungen setzen, die (zB) LaCie Dinger haben zudem alle 3-4 Schnittstellen.

cheers, Tom
 
das ist keine(!) Verlängerung des Arbeitsspeichers

Wie normale Festplatten auch, werden SSDs für den Swap-Speicher ("Auslagerungsdatei" in Windows-Sprech) genutzt, wenn also Teile des Hauptspeichers temporär auf Festplatte geschrieben werden, um Platz zu schaffen. Da die Zugriffszeiten von SSDs um ein vielfaches höher sind, ergeben sich starke Geschwindigkeitsvorteile für Programme, die viele, kleine Festplattenzugriffe haben, und beim Programmstart, da das Swappen schneller geht.

Zur Frage USB vs. FW: USB3-Festplatten kosten heute kaum noch mehr als die USB2-Varianten und sind theoretisch genauso schnell. Bei neueren nicht-Mac-Laptops hat man meistens sowieso kein Firewire mehr (Macs: via Adapter für Thunderbolt).

Chris
 
Guten Abend,
vielen Dank an euch alle für den Input und die Gedankenanstöße.
Werde jetzt in Ruhe nochmals über das Ganze nachdenken und meine (zugegebenermaßen romantische Vorstellung) vom komplett absturzsicheren und stabilen Laptop überdenken.
Am besten hört sich grade die Idee mit der zweiten internen Festplatte an. Das Laufwerk habe ich wirklich schon ewig nicht mehr benutzt :)
 
Nabend!

Selbst wenn der Laptop top und perfekt installiert ist lauern fiese Gefahren....Mir ist bei nem recht wichtigen Konzert (knapp 2.000 Leute) das Interface abgeschmirrt, weil die da eine PA hatten, die wohl ACDC ausgereicht hätte und auch mehrere fette Bässe auf der Bühen hatten. Ich stand auf nem kleinen Podest direkt nebendran und in folge dessen ging jeder Bass-Kick voll in die Magengrube und mein Notebook hat das zwar grad noch halb hüpfend aufm Rack mitgemacht, aber der Firewire-Stecker hat mal kurz die Verbindung verloren und zack war Ende Gelände und ich stand ohne Backing-Track da. Dauerte halt bissel, bis das Interface wieder am Start war und ihr könnt euch vorstellen, dass ich den Rest des Konzerte Blut und Wasser geschwitzt hatte....Auf sowas war ich nicht vorbereitet und das war auch das Ende meines Laptop-Ausfluges, zudem bin ich um Jahre gealtert^^ Mag sein, dass USB-Lösungen das nicht passieren kann, auf alle Fälle ein detail, dem man Beachtung schenken sollte.

/edit und der Stecker war mit Gaffa fixiert

Lg
Daniel
 

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