Meine rechte Hand? Mache ich alles falsch oder passt es so?...

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Psychus
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Hi,
Ich habe vor einigen Jahren mal ein paar Jahre E-Gitarre gespielt,
Nun hab ich vor etwa 4 Monaten wieder angefangen Jazz-Gitarre zu spielen.
Ich improvisiere also über Standards und spiele Licks die ich kenne oder aus dem Internet lerne.
Alles in allem gibt es dabei keine Probleme und alles läuft soweit ganz gut.
Jedoch achte ich beim Spielen kaum auf meine rechte Hand.
Soweit ich weiß sollte beim alternate picking eher auf die schwere zeit ein abschlag und auf die leichte ein aufschlag (heißt das so?) gemacht werden.
Nachdem ich, weil es sich im Jazz anbietet, auch Sweep picke, kann es sein dass die Regelmäßgkeit des altenate picking dadurch verloren geht.
Beim spielen habe ich jedoch keine schwierigkeiten; Die rechte Hand fühlt sich gut an.
Ist das nun, nachdem es mir keine offensichtlichen Probleme macht ok, oder ist es unbedingt erforderlich dass ich das picking auf trockene langsame und wahrscheinlich
langweilige Art systematisiere?

Danke für eure fachkundigeren Meinungen !
 
Eigenschaft
 
Ich bin kein großer Jazz-Kenner, aber generell kann ich sagen, dass die Sache mit dem Picking sehr individuell und eigentlich von Stil zu Stil verschieden ist: sehr technische, schnelle Gitarristen wie Al DiMeola, Paul Gilbert oder Yngwie Malmsteen halten bei ihren schnellen Wechselschlag-Läufen ihre Picking-Patterns sehr streng durch, da sie eigentlich sehr viel ihrer Läufe so aufbauen, dass sie aus kleinen, aus zwei oder höchstens drei Saiten zu spielenden "Fragmenten" aufgebaut sind, die sie durch viel Übung auf mörderische Geschwindigkeit gebracht haben. Im Shred-Bereich bestehen diese Fragmente zudem oft auf Patterns, bei denen auf jeder Saite drei Noten der jeweiligen Tonleiter liegen, was es leichter macht, sie sehr schnell zu spielen und den konstanten Wechselschlag durchzuhalten. Ich habe aber auch gehört, dass viele Jazz-Gitarristen gerne mal die Patterns durchbrechen und auch bei schnellen Läufen ein wenig "sweepen". Da müsste sich mal die Jazz-Fraktion melden, da ich Dir keinen Unsinn erzählen möchte.

Im Blues sieht die Sache ganz anders aus: Stevie Ray Vaughans Licks müssen z. B. häufig sehr eigenwillig gepickt werden - Stevie machte sich wohl nicht besonders viel aus alternate Picking, sondern verwendete auch bei komplexeren Läufen gerne mal eigenwillige Patterns und nutzte meistens Downstrokes, um einzelne Noten zu betonen. Ab und zu hat er aber auch Double-Stops oder sogar drei n Noten komplett aufwärts angeschlagen.
 
...Soweit ich weiß sollte beim alternate picking eher auf die schwere zeit ein abschlag und auf die leichte ein aufschlag (heißt das so?) gemacht werden.
Nachdem ich, weil es sich im Jazz anbietet, auch Sweep picke, kann es sein dass die Regelmäßgkeit des altenate picking dadurch verloren geht.
Beim spielen habe ich jedoch keine schwierigkeiten; Die rechte Hand fühlt sich gut an.
Ist das nun, nachdem es mir keine offensichtlichen Probleme macht ok, oder ist es unbedingt erforderlich dass ich das picking auf trockene langsame und wahrscheinlich langweilige Art systematisiere?

Mal ganz grundsätzlich geantwortet... IMHO macht es prinzipiell Sinn, sich auch auf die Schlaghand zu konzentrieren und konsequent Wechselschlag zu üben.

Was du ansprichst, ist ja eher die ökonomische Spielweise, je nach Situation, wie es vielleicht das Stück oder eine bestimmte Passage erfordert, wenn ich dich recht verstehe. Und dass du jetzt keine Probleme bemerkst, heißt ja nicht, dass du später auf Probleme stößt, wenn du dich spielerisch weiterentwickelst und anspruchsvollere Sachen machst.

Also, mein langweiliger Tipp, schaffe dir eine solide Basis mit der Schlaghand... das wirst du auf lange Sicht nicht bereuen...
 
Ist das nun, nachdem es mir keine offensichtlichen Probleme macht ok, oder ist es unbedingt erforderlich dass ich das picking auf trockene langsame und wahrscheinlich
langweilige Art systematisiere?

Wie meine Vorredner schon sagten: Der normale Wechselschlag ist schon eine Grundlage, die man beherrschen sollte. Er ist halt die Regel, von der die Ausnahmen abgehen.
Und stell dir die Angewöhnung bloß nicht soooo schwer vor; bald machst du das ganz automatisch und mußt bei neuen Stücken gar nicht mehr darüber nachdenken. Mir hilft es auch sehr bei der rhythmischen Orientierung, und um ein Tempo genauer einhalten zu können.
Hmmm, wieso glaubst du, daß die Angewöhnung trocken und langweilig sein muß?:gruebel:
Ein paar mal mit dem Arm richtig einpendeln, und du hast es....

HTH
geka
 

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