Meine Slaptechnik (mit Video)

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marcels87
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Hallo zusammen,
ich habe erst vor kurzem mit dem Slappen angefangen und bin nicht sicher ob ich auf dem richtigen Weg bin. Während die tiefe E-Saite eigentlich immer ziemlich gut kommt habe ich das Gefühl dass die gegriffene A-Saite regelrecht abstirbt. Ich habe mal ein kurzes Video aufgennommen, vielleicht fällt euch ja was auf was man besser machen könnte.
WIe hoch sollte eigentlich die Saitenhöhe sein für Slappen? Ich kann am 12. Bund problemlos ein 2€-Stück zwischen Bundstäbchen und Saiten durchschieben und es hat noch Luft.
2. Ich habe mir angewöhnt dass ich meinen Daumen immer auf dem Tonabnehmer oder der tiefen E-Saite liegen lasse. Ist da vertretbar oder sollte ich da an meiner Technik arbeiten und den Daumen auf die A-Saite legen wenn ich die D und G-Saite zupfe?

Besten Dank,

Marcel

 
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Ich bin keine große Slapperin, deswegen gebe ich da keine tollen Tips. Aber eine Frage: Es sieht so aus, als würdest du die Popps so machen, indem du die Saiten mit dem Zeigefinger und dem Daumen hochzeihst und sie dann los lässt (ich sehe es nicht so gut in dem Video). Normalerweise hakt man sich mit dem Zeige- oder Mittelfinger ein, zieht die Saite hoch und lässt sie dann los. Der Slap mit dem Daumen sieht noch etwas unkontrolliert aus.
Ich mache das so: Mein Daumen kommt von oben, so dass ich mit der Seite und dem Gelenk des Daumens die Saite treffe und auf der darunterliegenden Saite lande. So schwingt die Saite etwas "runder" (klingt aber auch weniger perkussiv) und die nächst höhere Saite ist gleich abgedämpft.

Aufgefallen ist mir aber auch, dass du beim Greifen die Saiten ziemlich nach unten ziehst (ich meine nicht die Bendings, sondern das, was man so ca ab der 40 Sekunde sieht). Achte besonders auf die E- und die A-Saite.

Auf mich wirkt es alles auch etwas "unentspannt". Ab Sekunde 45 sieht man richtig, wie du mit dem ganzen Oberkörper mitgehen musst, um noch an die E-Saite zu kommen. Setz dich gerade hin, versuche den linken Ellenbogen nicht an den Oberkörper zu pressen und achte auf deine Greifhand. Es empfiehlt sich, den Daumen der Greifhand in der unteres Hälfte des Halses zu halten, denn so hast mit den Fingern eine größere Reichweite und musst dich nicht so verkrampfen.

Den Daumen der Zupfhand "mitzuziehen" halte ich für sinnvoll, denn so dämpfsst du die Saiten, die tiefer als die Angespielte sind, gleich mit ab und du musst di Hand auch nich so sehr strecken (das ist aber eher nebensächlich).

Joa, und die Saitenlage: Das ist reine Geschmackssache. Ich würde niemanden sagen, eer solle sich die Dinger weiter nach unter oder oben schrauben.
 
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Moin,

also zunächst mal vorweg: eigentlich gibt es keine allgemeingültige Technik. Schau Dir mal verschiedene Slapper an --> Mark King macht das anders als Larry Graham, der wieder anders als Victor Wooten und der wiederum anders als Marcus Miller.
Flea z.b. hat eingentlich eine grottige Slaptechnik, wenn's nach Lehrbuch geht (Bass in den Kniekehlen, die rechte Hand wirkt eigentlich mehr nach roher Gewalt und nicht so elegant wie bei Marcus Miller), trotzdem kling's bei ihm :D Was aber alle gemein haben, ist die gewisse Lockerheit, die Dir noch abgeht. Dein Daumen sieht ziemlich "steif" aus. Hier helfen konsequente, mechanische Übungen, in der Art E-Saite leer, Viertel geslappt, A-Saite leer, Viertel gesplappt, D-Saite leer, Viertel geslappt, E-Saite gegriffen 3.Bund, geslappt, A-Saite gegriffen......usw.usf.
Wichtig ist, das der Daumen locker aus dem Handgelenk angetrieben wird, nicht aus der ganzen Hand oder gar dem Unterarm.
Ein weiteres wichtiges Kriterium, auf das man achten sollte, ist das Muten der Saiten. Hier kann man z.B. mit dem Daumen die Viertel laufen lassen, die 1 lässt man klingen, während man die 2,3, und 4 mutet.
Kann man dann auch nach belieben variieren.
Wichtig ist gerade am Anfang, dass man sich kleine Pakete überlegt und diese sauber übt, dann kann man sich längere Licks zusammenstellen.
Auf Youtube gibt es z.B. ganz gute Videos mit Licks und Übungen von MarloweDK, Du kannst auch mal auf seiner Webseite playbassnow.com schauen und die Beginning Slap Bass DVD finde ich auch nicht schlecht gemacht.

Gerade am Anfang klingt Slappen immer irgendwie schlimm, war bei mir nicht anders...wichtig: durchhalten, irgendwann stellt sich der Erfolg ein :) Aber der Weg bis dorthin ist schon ein harter....Bei mir war das so, dass von einem Tag auf den anderen der Knoten geplatzt ist.
 
Hi Marcel,

vorneweg: du bist schon auf dem guten Weg. Mein Rat an dich ist:
1. den Daumen bei Slaps locker schwingen lassen.
2. Die Pops nur mit Zeige oder Mittelfinger machen.
3. Bei ca. 0:35 scheinen einige tote Tone dabei zu sein - vielleicht ein Koordinationsproblem zwischen linke und rechte Hand? --> Wenn ja, langsamer üben.

Ein guter Übungsbuch ist: Slap it! von Tony Oppenheim. Geht von den Basics los und man kommt schnell in funkige Licks rein.
 
Moin,

an Deiner Technik kannst du sicher noch einiges feilen, (z.B. Thump - POP in einer Auf-Abwärts-Bewegung usw.) aber wie Du geschrieben hast, fängst Du ja gerade erst an. Im Netz gibt es ja ausreichend Lernvideos. Da möchte ich jetzt nicht näher drauf eingehen.
Der Sound gefällt mir persönlich auch nicht wirklich, aber das ist auch wieder ein anderes Blatt.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist Deine FRage nach der Saitenlage. Grundsätzlich erleichtert eine etwas höhere Saitenlage das Slappen. Falls gewünscht kann ich gern mal z.B. bei meinem MM am 12 Bund nachmessen, denn diese Höhe finde ich persönlich am angenehmsten für diese Spieltechnik. Bei Deinem Instrument erscheint jedoch die Saitenlage extrem hoch. Wenn Du klar kommst, ist es OK, ein bisschen niedriger ginge sicher auch noch gut.
Ich habe noch einen Ibanez ATK800 mit zuperflacher Saitenlage, sehr angenehm zu spielen, jedoch schwieriger (aber nicht unmöglich) zu slappen, gerade für die Daumen-Abwärtsbewegung und erst recht (wenn Du etwas fortgeschrittener bist) für die Daumen-Aufwärtsbewegung schwieriger zu händeln, bzw. eine laute Deadnote zu produzieren.
Auf jeden Fall ist eine höhere Lage eher positiv, auch weil die Saiten dann mehr platz zum Schwingen haben, wenn man es richtig "krachen" lässt ;) Ich finde gerade die Deadnotes sind dann einfacher zu "produzieren".

viel Spass beim üben
 

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