[Melodic Metal] EQing und weitere Tipps

Perniciator
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Hallo zusammen,

Ich habe den ersten song unserer band fertig gemixt und brauche hilfe mit dem mix.

Hier der https://www.amazon.de/clouddrive/sh...ncoding=UTF8&mgh=1&ref_=cd_ph_share_link_copy

Im großen und Ganzen bin ich mit dem mix schon relativ zu frieden, brauche aber feedback von mehren leuten.

Insebondere zum EQ.
Da ich das ganze noch lerne bitte auch immer sagen wie ich das fixen kann, wenn ihr etwas kritisiert. zB. "Der Bass braucht noch etwas mehr kompressoin" anstatt "Der Bass ist schlecht" :)

Über feedback würde ich mich sehr freuen
 
Eigenschaft
 
Bin selbst nur Laie, aber vielleicht hilft Dir mein Feedback ja trotzdem weiter. Was mir beim Durchhören aufgefallen ist:
- Der Anfang scheppert und dröhnt -> sauberer einspielen und Bassbereich aufräumen
- Bass und Gitarre sind nicht tight aufeinander bei Sek 15-20 und den späteren gleichen Parts -> zurechtschieben
- bei Sek 14-15 knackt was / stimmt was nicht
- Knackser bei Sek 42
- Drums allgemein deutlich zu leise, besonders auffällig z. B. bei 1:00
- Etwas irritierend, dass die Stimme bei 1:30 - 2:00 hart L/R gepannt ist, zumal die beiden Aufnahmen nicht 100% tight sind, die S-Laute sollten besser aufeinander liegen. Versuch mal, beide Aufnahmen der Stimme in die Mitte zu legen und die bessere lauter / führend, die andere leiser und ggf. mit abgeschwächten S-Lauten beizumischen.
- Versuch generell mal die Stimme in die Mitte zu legen und die Gitarren und den Bass etwas R/L im Panorama zu verteilen.
- Gitarre arg dumpf im Sound, könnte mehr obere Mitten und Höhen vertragen
- 0:28 / 2:25 S-Laute fehlen -> "fomefing tortures me"
- Leadstimme insgesamt etwas zu laut
- Sologitarre ab 04:30 viel zu laut

Bei der Aussprache ist noch Luft nach oben. "tearing" spricht man z. B. "täaring" und nicht "tiering".
 
Hab mal durchgehört:
Zuerst: Die Aufnahmen sind teilweise nicht sauber. Das kannst du mit dem besten Mix nicht richten. Vor allem die Clean-Gesänge sind teilweise daneben. Das würde ich fast nochmal aufnehmen. Die Gitarren sind auch nicht immer tight. Hier kann man mit etwas Editieren noch einiges machen, eventuell ist aber noch mal einspielen und mehr aufs Timing achten die bessere Idee.

Zum Mix:
Das auffälligste ist wohl, dass die Levels überhaupt nicht stimmen. Wenn die verzerrten Gitarren einsetzen sollte der Song ja eigentlich volle Kanne durchstarten, das klappt aber nicht, wenn der ganze Part viel leiser ist als der Clean-Teil davor.
Die Drums sind viiiiiiieeeeeeel zu leise. Normalerweise ist die Snare fast das lauteste Element im ganzen Track. Becken habe ich so gut wie gar keine gehört.
Dann sollte der Gesang auf jeden Fall in die Mitte gemischt werden.

Bevor diese Dinge nicht ansatzweise stimmen, würde ich mir über Kompression un EQ keine allzu großen Gedanken machen.
 
Hi:hat:

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Drums sind viel zu leise. Allgemein die Lautstärkenverhältnisse und Panning sind noch nicht so dolle.

Die unverzerrte Gitarre die bei ca 10 Sekunden einsetzt, finde ich sehr schön. Die würde ich mal genau so lassen, und würde mich, wenn ich mir die anderen Instrumenteneinstellungen vornehme, an ihr orientieren. Sie quasi als Referenz nehmen. Das bedeutet nicht, dass die anderen Instrumente gleich klingen, und gleich laut sein sollen. Schwer zu erklären wie ich das meine. Ich sprech die Verhältnisse an. In der "Natur" ist zB ein Schlagzeug wesentlich lauter, als eine akustische Gitarre. So sollte es auch im Mix sein. Klar, bei einer E-Gitarre, kann die Lautstärke varieren, daher ein schlechtes Beispiel. Aber auch da müssen die Verhältnisse stimmen. Aber es gibt dabei leider kein "Rezept", es ist ein Bauchgefühl. Jeder Song ist auch individuell verschieden.
Ich geh da jeweils so vor: (Natürlich sind auch andere Vorgehensweisen nicht falsch^^)
Ich such mir ein erstes Instrument aus. Meistens beginne ich mit der Bassdrum. (Alle anderen Instumente sind die Fader ganz unten, nur die Bassdrum ist zu hören) Die Pegle ich dann mal so ein, dass genügend Headroom vorhanden ist. (Bei Bassdrum so, dass die Peaks ca -8dB nicht überschreiten. Bassdrum ist sehr laut, daher verwende ich die gerne, um zu beginnen. Sodass, wenn dann später weitere Instrumente hinzu kommen, der Masterkanal nicht übersteuert wird.)
Zum Einpegeln der anderen Spuren, einfach ein Fader um den Anderen hoch schieben, bis dir das Bauchgefühl sagt: "so ist gut", und dann zum Nächsten. Das muss sehr schnell passieren, denn das menschliche Gehör ermüdet sehr schnell. Man kann innerhalb weniger Minuten die Lautstärkeverhältnisse nicht mehr so richtig beurteilen, wenn man sich das nicht gewöhnt ist, "analytisch" hin zu hören. Das finde ich ein sehr wichtiger Punkt! Lieber mal eine Pause einlegen, wenns zu lange dauert. Nicht den Doktor machen. Es muss noch nicht perfekt sein. Nachbessern kann man später immer noch:)

Wenn das Einpegeln mal steht, beginne ich mal grob mit Panning.

Dann beuteile ich das erstmal: Was ist überhaupt nötig im Mix zu machen? (sind zB überlagernde Instrumente da?)

Erst dann fange ich mir langsam an Gedanken über EQ-Einstellungen, Kompressoren und Effekte zu machen....

Was auch immer sehr hilfreich ist: Ein Referenztrack. (Ein professionell gemischter Song, der dir gut gefällt, und vom selben Genre) Mit dem du dein Mix vergleichen kannst. (Den kannst ja auch ins Projekt auf eine separate Spur legen, und immer mal umschalten.)

Wie gesagt, viele Wege führen nach Rom. So ist meine Vorgehensweise. Ich hoffe ich konnte dir damit etwas helfen:)

LG Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Schonmal danke für die vielen Antworten, werde den mix die tage nochmal anhand eurer tipps überarbeiten.
 
Als erstes: Man ist beim Mischen nie zufrieden mit dem Mix :p

Kann mich den Hinweisen der Vorredner anschliessen.

Was mir noch so auffällt:

Die Dosendrums klingen sehr leblos, aber nachzuvollziehen wenn man kein richtiges Drumset mikrofonieren kann.
Was für Software (resp. Sampleplack) ist da am Start? Vielleicht eine Alternative finden bei der die Kickdrum nicht wie eine Roboternähmaschine klingt.

Die tiefen Growls brauchen viel mehr Power und Ausdruck.

Ansonsten den Mix immer auf möglichst vielen und verschiedenen Geräten und Anlagen probehören.
 
nebenbei: du kannst so etwas als 16bit .wav rausschicken, die 32bit machen es nur doppelt so gross ;)

wie von Zelo bereits angesprochen sind einige Ideen richtig gut
im Ablauf ist die Nummer (sorry) aber eine einzige Katastrophe - weder der Dramatik-, noch der Dynamikverlauf passen
(geschweige denn zusammen)
teilweise wirkt es so, als sollte nur Können demonstriert werden - das findet dann ohne Zusammenhang zum Rest statt
das half-tempo(?) am Anfang (und in den growls) ist so umgesetzt, dass ich gedacht habe die Sample-Rate wäre halbiert
hast du da was getrickst ?
der Übergang zwischen clean-intro und power-Gitarren wurde schon erwähnt: da muss der laute Teil die Referenz bilden
man erwartet auch, dass der Part 'ausgespielt' wird, stattdessen voll runtergebremst
dann irgendwann schlagartig Shredding Einsatz... und wieder die Bremse - funktioniert imho nicht wirklich
die Stimme würde ich clean lassen, die Doppelung nimmt nur Charakter

cheers, Tom
 
Als erstes: Man ist beim Mischen nie zufrieden mit dem Mix :p

Kann mich den Hinweisen der Vorredner anschliessen.

Was mir noch so auffällt:

Die Dosendrums klingen sehr leblos, aber nachzuvollziehen wenn man kein richtiges Drumset mikrofonieren kann.
Was für Software (resp. Sampleplack) ist da am Start? Vielleicht eine Alternative finden bei der die Kickdrum nicht wie eine Roboternähmaschine klingt.

Die tiefen Growls brauchen viel mehr Power und Ausdruck.

Ansonsten den Mix immer auf möglichst vielen und verschiedenen Geräten und Anlagen probehören.

Ich benutze den Integrierten sampler von reaper.

Samples: http://themetalkickdrum.com/free-stuff/kicks.html Kick
http://themetalkickdrum.com/free-stuff/snares.html snare
http://www.metalfactorystudios.com/store/product/zildjian-k-dark

Das sind halt immer nur einzelne samples. Ein richtiges drum vst wie superior drummer oder ähnliches habe ich nicht.

Bin gerade am leveling und panning. Mit lauteren drums hat der mix schon wesentlich mehr power.
Wenn ich weiter gekommen bin poste ich hier nochmal den neuen mix :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
das half-tempo(?) am Anfang (und in den growls) ist so umgesetzt, dass ich gedacht habe die Sample-Rate wäre halbiert
hast du da was getrickst ?
Nein konstant 44,1 und 140 bpm (175 beim shredding part)
 
Die total abrupten Wechsel machen mich fertig :D .. Ist überhaupt nicht böse gemeint:
Die Nummer klingt so zuckersüss naiv. Sowohl in der Performance wie auch in der technischen Ausführung.
Irgendwie erinnert mich das an meine allerersten Versuche.
 
Die total abrupten Wechsel machen mich fertig :D .. Ist überhaupt nicht böse gemeint:
Die Nummer klingt so zuckersüss naiv. Sowohl in der Performance wie auch in der technischen Ausführung.
Irgendwie erinnert mich das an meine allerersten Versuche.
Abrupte wechsel sind ja an sich genreübergreifend gang und gebe.
Ich stimme dir zu, dass die umsetzung vielleicht nicht so gut ist.

In Flames - Everdying
bei 1:18, 1:36 und 3:03

Aber wie macht man es besser?



Hier außerdem eine überarbeitete Version. Geändert: Panning,Voicing,Leveling, Eqing(Scheppern aus dem Bass sonst nichts), und Drums.
Die untighten aufnahmen habe ich noch nicht gefixed.

https://l.facebook.com/l.php?u=http...tpNRiB?ref_=cd_ph_share_link_copy&h=CAQFWCDJa

Danke für all euer Feedback, der ist schon mal viel besser als der 1. Mix.
 
Aber wie macht man es besser?
die ersten Wechsel werden mit einem Schlagzeugbreak eingeleitet... dadurch passt die 'Erwartungshaltung'
der letzte Wechsel in dem In Flames Beispiel liegt allerdings komplett ausserhalb des vorigen Mixes...
das ist meinen Ohre einfach nur panne :D

cheers, Tom
 
Hier übrigens mein Referenztrack, auf anraten von Zelo01



Meiner Meinung nach einer der Besten Mixe, die ich je gehört habe. Und vom aufbau her sogar teilweise ähnlich.
 
Die Umleitung über Facebook zu Amazon ist Käse. Und bitte hör doch auf Telefunky:
du kannst so etwas als 16bit .wav rausschicken, die 32bit machen es nur doppelt so gross
Und davon mal abgesehen reicht auch ne 192kbps mp3 aus, um den Mix probezuhören. 320kbps wenn Du paranoid bist. 5MB lädt sich eher jemand runter als 115, um Dir Feedback zu geben.

Zum Mix: die zentrierten Vocals und lauteren Drums sind schon ein großer Schritt nach vorne.
 

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