Metal-Humbucker/Medium Gain/Ibanez GRG

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Aloa liebes Musiker-Board!

Erstmal ein paar Daten zu meinem Setup:

Gitarre:
  • Korpus: Linde
  • Neck Joint: Bolt-on
  • Ahornhals mit Palisandergriffbrett
  • Lack/Beschichtung: Noch nicht entschieden
Amp/Rig:
  • Peavey Windsor mit zwei Studer ECC81 in V1 und V2 für wesentlich mehr cleanen Headroom, Lo Input, minimaler Chrunch eingestellt
  • Für verzerrte Sounds gehe ich mit einem BOSS Super Overdrive als Booster mit nahezu keinem Gain in ein Turbo Distortion
  • Box variiert, habe ich mich noch nicht festgelegt
  • Insgesamt klingt das ganze ziemlich nach 80s Metal
So, nun zu meinem Vorhaben:
Ich möchte meine Ibanez Gio GRG-121-WH, welche mir Jahre lang treue Dienste als Backup geleistet hat nun doch mal etwas auffrischen. Ich habe die Gitarre bereits komplett demontiert und widme mich zur Zeit einer frischen etwas farbenfroheren Lackierung.
Das triste Weiß war jedoch nicht der einzige Grund, warum ich die Gitarre überholen möchte: Die Pickups sagen mir absolut nicht zu.


Ansprüche an die Tonabnehmer:
Ich bin auf der Suche nach einem Humbucker für die Bridge- und einen für die Neckposition. Der Bridgehumbucker sollte einen zwar klar definierten, aber nicht zu beißenden Klang haben, für den Neckpickup wünsche ich mir ein rundes Bassfundament.
Was mich bei den jetzigen Pickups stört sind zum einen die Nebengeräusche, als auch eine Art..."Twang" im Bridgepickup. Es klingt schon beinahe etwas wie eine Strat mit Singlecoil.
In Sachen Output wären mir Tonabnehmer im mittleren Gainbereich lieb, da High-Gain-Tonabnehmer + High-Gain-Setup = High-Gain-Matsch. Des Weiteren habe ich in meinen Stücken auch viele cleane Passagen und bin ein Freund von übertriebener Dynamik.


Die Musikrichtung, für die ich die Gitarre verwenden will:
Da ich für alles zarte, funkige, jazzige und bluesige mit meiner JEM-JR recht gut bedient bin, fehlt mir lediglich ein dickes Metalbrett. Ich spiele keine sonderlich tiefen Tunings (meistens E Standard oder Drop-D) und Djent ist auch nicht gerade meins. Ich suche als etwas Richtung 80s Metal (z.B. Judas Priest - Painkiller).

Gegenüber aktiven Pickups bin ich gerne offen, EMGs habe ich jedoch schon gespielt, die sind mir etwas zu matschig.

Des weiteren benötige ich auch noch neue Teile für die restliche Elektronik der Gitarre, sprich ein Volume- sowie ein Tonepoti, ein 3-Fach-Switch und evtl. einen Kondensator (ursprünglich war da mal was drinnen).

Falls ich etwas vergessen habe oder etwa einen anderen Thread, der nach genau dem gleichen sucht übersehen haben sollte, lasst es mich wissen.

Mfg
Audio Joe
 
Eigenschaft
 
Obwohl die Welt der Tonabnehmer sehr groß ist, wird sie durch deine genauen Vorstellungen auf einmal viel kleiner. :D

Um mich etwas kürzer zu fassen schreibe ich die Tonabnehmer die MEINER Meinung nach ungefähr hinkommen würden mal ohne viel bla bla in eine kleine Liste.
SD SH-6: Würde eigentlich gut zu deiner Vorstellung passen, aber er ist eventuell zu viel des Guten was den Output betrifft.
SD SH-5: Etwas weniger Output und eigentlich noch immer mein liebster von SD.
SD SH-16: Wäre eventuell auch noch eine Option da weniger Output. Vielleicht ist er aber auch schon wieder zu dumpf.
DiMarzio Norton: Ist nicht zu viel des Guten und dürfte ziemlich genau deine Vorstellungen treffen.

Was die restlichen DiMarzios betrifft lass ich lieber anderen den Vortritt, da ich selbst weniger Erfahrungen mit Ihnen habe.

Für den Neck:
SD SH-1: Könnte für dich aber schon wieder zu wenig Bass haben.
SD SH-2: Hat mehr Bässe als der SH-1 und klingt dadurch nicht so offen. Mein Fall ist er zwar nicht, aber bei dir könnte es passen.
DiMarzio AirNorton: Würde den Norton perfekt ergänzen und klingt auch sehr gut.

Hoffe du konntest ein bisschen was damit anfangen :D

Nehm bei den Potis was dir gefällt. Ich bin ein großer Freund von 500KOhm Volumepotis und dazu ein 250KOhm Push-Pull Tonepotis mit 22nF Kondensators.
 
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Für 80s Metal bietet sich eigentlich der SH-4 JB an. Der ist aber sehr wählerisch was das Holz angeht. In einer Erle Strat mit Ahornhals und eventuell 250K-Potis klingt er oft perfekt, in Mahagoni und Linde kann er aber auch ein Totalausfall sein. Solange man nicht tiefer als Drop D geht, matscht er auch nicht.

Vielleicht wäre der Holy Diver von Bareknuckle eine Alternative. Den kenne ich aber auch nur aus Erle- und Mahagoni-Gitarren. Er hat diesen 80s-Hard Rock/Metal-Vibe des JB klingt aber etwas moderner und straffer ohne nervenden Hochmittenpeak. Einzelne Töne klingen schön fett und rund, ohne zu matschen. Er klingt auf keinen Fall steril und kühl, eine gewisse Wärme ist im Sound vorhanden. Wenn es doch mal etwas moderner und tiefer klingen soll, wäre das auch kein Problem.
Der Holy Diver hat zwar ca. 15,9kOhm Output, fühlt sich aber beim Spielen nicht wie ein heißer Pickup an. Man denkt eher, dass er mittleren Output hat.

Eine Alternative wäre der Rebel Yell, den ich noch nicht persönlich gespielt habe. Der ist sozusagen Bareknuckles JB-Derivat für Les Pauls und klingt heller.

Der SH-5 Custom ist auch immer eine gute Wahl. Er hat jetzt nicht unbedingt diesen 80s-Vibe, mit dem richtigen Amp bekommt man das aber auch gut hin. Außerdem ist er noch sehr flexibel und matscht ebenfalls nicht. Er klingt aber nicht so warm wie z.B. der Holy Diver. Der Output liegt mit ca. 14K auch im mittlerem Segment.
Der SH-6 Distortion ist in den 80ern auch sehr beliebt gewesen, klingt aber bissiger und aggressiver.

Am Hals macht man in der Regel mit SH-1 '59 und SH-2 Jazz nichts falsch. Das sind typische Bestückungen für Powerstrats. Der SH-2 klingt sehr klar und artikuliert, dadurch vielleicht auch etwas "langweilig" und der SH-1 ist ein PAF-Replika, dass mehr Vintageattitüde hat. Beide Humbucker haben etwas zurückgenommene Mitten.
Ich würde aber auch noch den Pearly Gates (das Steg-Modell!) und den SH-12 Screamin' Demon in Betracht ziehen.

Der SH-12 ist im Prinzip ein etwas aufgemotzter SH-1 '59 und als Stegmodell konzipiert worden, macht sich aber auch sehr gut in der Halsposition.
 
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Aye, erstmal ein dickes Dankeschön für die ausführlichen Ratschläge.

Ich habe jetzt einfach mal PickUps ausgesucht, bei denen ihr euch einig wart.

Das wäre einmal

und
Seymour Duncan SH2N-4C WH

sowie in Sachen Potis

und
https://www.thomann.de/de/fender_poti_500.htm

mit einem netten Schalter.

Auf Coilsplitting lege ich keinen Wert, da ich diese Gitarre explizit auf Metal trimmen möchte, falls ich doch mal einen Single Coil brauche habe ich da ja noch meine JEM-JR ;)

Sieht das nach einem vernünftigen Setup aus?

Mfg
Audio Joe​
 
Für Humbucker würde ich aber 500K-Potis nehmen. Mit 250K könnte es etwas dumpf klingen. SH-6 und SH-2 sind jetzt nicht gerade höhenarm, aber mir gefallen sie trotzdem besser mit 500K.


Mit der Humbuckerauswahl machst du im Prinzip nichts falsch. Der Rest ist Geschmackssache.
 
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Meiner Meinung nach sieht es nach einen guten Setup aus.
Das mit dem Tonepoti ist Geschmackssache und da du nicht splitten willst ist da ein 500k wirklich die bessere Wahl.

Da ich mich mit den Ibanez nicht auskenne frage ich einfach mal schnell nach:
Hast du ins Elektrofach geschaut ob dort die großen Potis Platz haben?
 
Das ist ein guter Punkt. Manchmal passen nur Mini-Potis oder die Bohrungen der Achsen sind für manche Potis zu klein. Bei asiatischen Gitarren wird in der Regel mit metrischen Bauteilen gearbeitet.

Das wäre dann ein Poti in kleiner Bauform:
 
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Toppo! Dann nehm ich zwei 500er. Vllt kommt mir ja doch noch aus Jux und Tollerei die Lust zum Splitten, aber dann will ich kleine Toggleswitches.

Platz ist genug, wenn nicht, wird gefräst.

Mfg
Audio Joe
 
Ich hör mir mal ein paar PAF Samples an, muss die Gitarre sowieso erst noch schleifen und lackieren :D

Danke ;)

Mfg
Audio Joe
 
Hi,

der PAF Pro ist ein guter PU, aber für mich absolut kein PAF. Dazu ist er mMn zu heiß und klingt zu modern und bissig. Als HalsPU ist er aber gerade deshalb eine sehr gute Ergänzung zu den heißeren StegHB von Dimarzio. Auch mit dem Norton würde er sicher gut harmonieren. Das wäre eine gute, vielseitige Kombi, wenn auch eher nicht die typische Metal-Bestückung.

Nachdem Du den Seymour Duncan Distortion favorisierst - für klassischen Metalsound muss man auch erstmal was besseres finden -, würde ich den SH-2 nicht als optimale Ergänzung am Hals ansehen. Auch wenn er im Set mit dem SH-4 JB verkauft wird, ist er doch eigentlich eher zahm. Der Pearly Gates Bridge macht sich da mMn besser, weil er doch um einiges heißer ist als der SH-2 und dennoch
im Bass nicht matscht. Konsequent "Metal" wäre allerdings der Duncan Distortion Neck (SH-6n), den es seit einiger Zeit ja auch gibt. Am Steg würde ich übrigens die Trembucker-Version (TB-6) wählen, das sieht besser aus und die Saiten laufen genauer über die Polepieces.

Zu guter Letzt noch eine mMn sehr gute Alternative aus deutschen Landen zu den Platzhirschen:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG091&product=0794S

Nicht weit entfernt vom Duncan Distortion-Pärchen, aber ein wenig ausgeglichener im Sound, nicht ganz so aggressiv in den Hochmitten. Dennoch natürlich ein feister Brocken. Wenn Dir die Gitarre zu höhenlastig ist, würde ich die eigentlich sogar vorziehen, zumal sie sogar etwas günstiger zu haben sind.

Gruß, bagotrix
 
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Dann wird es wahrscheinlich wohl eine TB-6 SH-6N Kombination.

Warum auf aggressive Hochmitten verzichten, ideal für nervige Pinch Harmonics!

Mfg
Audio Joe
 

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