
Strato Incendus
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Im Metal kann man ja heutzutage mit praktisch nichts mehr schocken, weil alles, was irgendwen "triggern" könnte, schon gesagt wurde. Cannibal Corpse haben in ihren Texten bereits auf jede erdenkliche Weise andere Menschen zerlegt, Sentenced haben sich auf jede erdenkliche Weise selbst das Licht ausgeblasen, und Steel Panther haben alles besungen, was irgendwo unter der Gürtellinie stattfindet. Bei gewaltsamen Texten kann man ja - wie auch bei filmischen Darstellungen - immer darüber streiten, was denn eigentlich verherrlicht und was lediglich etwas (so schlimm) darstellt, wie es in Wirklichkeit ist. Nach der Logik wären Power-Metal-Bands, die das In-den-Kampf-Reiten mit dem Schwert buchstäblich glorifizieren, sogar "noch" bedenklicher als Brutal Death Metal-Bands, die lediglich eine überzeugende Charakterdarstellung eines Psychopathen abliefern. 
Jetzt ist aber die Frage: Wie ist das von rechtlicher Seite aus? Ist das alles einfach von der Kunstfreiheit gedeckt? Wer entscheidet darüber, ob ein Text, in dem eine Kettensäge vorkommt, nun lediglich Kunst ist, oder zu Parodie- / Satirezwecken überspitzt, oder gewaltverherrlichend bzw. zur Gewalt aufruft? Wenn ich z.B. einen Death Metal-Song auf YouTube hochlade, woher weiß ich, ob das wie tausende andere Metal-Songs durchgeht und was als "Hate Speech" geblockt wird?
Und sobald es an metaphorische Umschreibungen geht: Wer hat eigentlich da die Deutungshoheit? Traditionell gibt es ja zwei Ansätze der Interpretation der Bedeutung von Kunstwerken: "Authorial Intent" und "Death of the Author." Authorial Intent heißt im Prinzip "Was der Autor sagt, das sein Werk aussagt, das stimmt, und nichts anderes", wohingegen Death of the Author besagt, dass der Autor mit Veröffentlichung seines Werks die Deutungshoheit aufgibt, da er das Werk an die Allgemeinheit übergibt, und damit es es quasi so, als sei er "tot" - alle anderen können nun genauso wie er interpretieren, was die Kunst aussagt.
Je kontroverser die Kunst, desto mehr wird "Death of the Author" natürlich ein Pulverfass, denn es bedeutet ja im Umkehrschluss, wenn irgendjemand eine anstößige Interpretation meines Kunstwerks entdeckt, d.h. diese Interpretation auf Basis des vorliegenden Werks möglich ist, dann könnte ich als Autor ja nach der Logik in die Enge kommen - selbst, wenn diese Interpretation gar nicht meine ursprünglich beabsichtigte war.
(Falls ihr es euch aus dem Kontext noch nicht erschließen könnt:
Ja, ich habe mittlerweile selbst einige Songs geschrieben, die jeweils auf ganz unterschiedliche Weise als "kontrovers" gelten könnten. Einiges davon habe ich auch schon aufgenommen und frage mich jetzt natürlich, wie ich am besten damit weiter verfahre.)

Jetzt ist aber die Frage: Wie ist das von rechtlicher Seite aus? Ist das alles einfach von der Kunstfreiheit gedeckt? Wer entscheidet darüber, ob ein Text, in dem eine Kettensäge vorkommt, nun lediglich Kunst ist, oder zu Parodie- / Satirezwecken überspitzt, oder gewaltverherrlichend bzw. zur Gewalt aufruft? Wenn ich z.B. einen Death Metal-Song auf YouTube hochlade, woher weiß ich, ob das wie tausende andere Metal-Songs durchgeht und was als "Hate Speech" geblockt wird?
Und sobald es an metaphorische Umschreibungen geht: Wer hat eigentlich da die Deutungshoheit? Traditionell gibt es ja zwei Ansätze der Interpretation der Bedeutung von Kunstwerken: "Authorial Intent" und "Death of the Author." Authorial Intent heißt im Prinzip "Was der Autor sagt, das sein Werk aussagt, das stimmt, und nichts anderes", wohingegen Death of the Author besagt, dass der Autor mit Veröffentlichung seines Werks die Deutungshoheit aufgibt, da er das Werk an die Allgemeinheit übergibt, und damit es es quasi so, als sei er "tot" - alle anderen können nun genauso wie er interpretieren, was die Kunst aussagt.
Je kontroverser die Kunst, desto mehr wird "Death of the Author" natürlich ein Pulverfass, denn es bedeutet ja im Umkehrschluss, wenn irgendjemand eine anstößige Interpretation meines Kunstwerks entdeckt, d.h. diese Interpretation auf Basis des vorliegenden Werks möglich ist, dann könnte ich als Autor ja nach der Logik in die Enge kommen - selbst, wenn diese Interpretation gar nicht meine ursprünglich beabsichtigte war.
(Falls ihr es euch aus dem Kontext noch nicht erschließen könnt:

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