Metallisches Nachklingen nach Saitenstopp

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fender_cheggas
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Hi,

ich habe meine Gitarre beim Gitarrenbauer einstellen lassen, dieser hat u.a. den Sattel ausgeschliffen, sodass die Saiten darin besser liegen. Nun klingen die Saiten metallisch nach, wenn ich sie abrupt abstoppe. Ich habe immer diese String Muters überall gesehen und habe dann mal mit dem Finger die Saiten hinter dem Sattel abgedämpft, dann klangen die Saiten nicht mehr nach.

Ich bin etwas negativ überrascht über die Situation. Die Saiten liegen zwar nun deutlich besser, jedoch habe ich das Gefühl, dass dadurch das Nachklingen nun zustande gekommen ist. Ich halte diese String Muter für keine Lösung, weil die einfach unschön sind.

Wie heißt dieses Phänomen eigentlich? Woran liegt es genau und welche Lösungen gibt es dafür?

Vielen Dank für eure Hilfe :)
 
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Hi

das ist nicht unüblich und bei vielen Gitarren der Fall, besonders wenn man sich dem einmal bewusst geworden ist, hört man es dann immer und immer wieder. das es erst nach der Bearbeitung aufgetreten ist, würde bedeuten das der Sattel vorher so unsauber war das er die saiten selber gedämpt hat? bei einer Saite OK, aber bei allen 6 Saiten gleichzeitig? glaube ich nicht

eine etwas unauffälligere Lösung als die Fretwraps, sind, wenn man zb Velcrostreifen schmal zusammenschneidet und dann so passgenau zwischen Kopfplatte und Saiten klemmt, dann dämpft das die Saiten sauber ab:

mache ich bei fast allen meinen Gitarren so wo ich keine Fretwraps drauf habe
Beispielfotos:
DSC_7111.jpg

DSC_6888.jpg


lg
Chris
 
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„Nachschwingen" würde mir als erster Begriff dazu einfallen. Und das ist absolut nichts ungewöhnliches. Ich behaupte mal 90% aller Gitarren haben das. Es wundert mich eher, dass das zuvor nicht vorhanden war.

Die Entstehung ist so simpel wie man denkt. Wenn man den Sateinteil zwischen Sattel und Brücke anschlägt, überträgt sich die Schwingung eben auf den Teil der hinter dem Sattel liegt, und regt den zum schwingen an. Die Saite ist ja ein Stück. Bei Gitarren die eine TOM und String Through haben, passiert dasselbe auch hinter der Brücke.

Wenn du an der Gitarren nichts dran machen möchtest, bliebe nur die Lösung einer Headless Gitarre mit Hipshot Brücke. Ich mach mir da immer ein Haargummi dran. Ist günstiger als ein Fret Wrap und funktioniert genauso.
 
Könntest du mal ein Klangbeispiel schicken?

Meinst du Saitenstopp mit der rechten oder linken Hand?
 
Es ist tatsächlich nur die E-Saite (die dickste), die nachschwingt, alle anderen Saiten haben das nicht.
Danke für den Tip mit Velcrostreifen!

Eine Frage habe ich noch: Kann dieser Effekt abh. von den Saitenstärken stärker/weniger stärker auftreten? Hatte eben gerade 11-52 Saiten drauf, nun 11-56 und habe das Gefühl, dass die 11-56 den Effekt stärker hervorrufen...
 
Eine Frage habe ich noch: Kann dieser Effekt abh. von den Saitenstärken stärker/weniger stärker auftreten? Hatte eben gerade 11-52 Saiten drauf, nun 11-56 und habe das Gefühl, dass die 11-56 den Effekt stärker hervorrufen...
ja, jede kleinste Veränderung kann Auswirkungen im gesamten haben.´, und vielleicht genau bei deiner Gitarre, hängt vielleicht eine 52er Saite anders im Sattel sodas das nicht so stark auftritt, könnte auch theoretisch damit zu tun haben, wieviele Wicklungen du auf der Mechanik hast und wie dadurch der Winkel zum Sattel ist und das bei einer bestimmten Konstellation dadurch die Saite von sich aus mehr gedämpft wird.

aber ich höre das bei meinen Instrumenten unabhängig davon, ob nun 09er, 10er oder 11er Saiten drauf sind
 
Hallo, ich klinke mich mal ein, ich wollte gerade eben einen neuen Thread erstellen, dann habe ich diesen gefunden :)

Mir ist heute im Proberaum etwas sehr seltsames an meiner Gitarre aufgefallen, wenn ich verzerrt etwas spiele und sofort danach abstoppe, klingen irgendwie die Saiten nach. Das ist sehr schwer zu beschreiben, deshalb habe ich versucht es zu reproduzieren und hier ein kurzes Audio-File:




Durch den Verstärker (Engl Fireball) klingt es noch viel metallischer, als würde man die Saiten über dem Sattelstück anspielen (ich habe eine Jackson mit einer Jackson MTB Bridge - FR Style aber Stop Tail -> ist die Mick Thomson SL2). Mein Bandkollege hat dann die Finger auf die 3 tiefen Saiten über dem Sattelstück (also über den FR Nuts) gelegt (sodass sie nicht schwingen können) und dann war es weg.
Das war heute definitiv zum ersten mal und ich habe vor der Probe noch die Saiten gewechselt (exakt der gleiche Saitensatz), und deshalb dachte ich vielleicht habe ich irgendwas zu locker gelassen. Aber ich hab alles überprüft und es sitzt alles fest, ich habe auch einen anderen Amp probiert, selbes Problem, muss also Definitiv an der Gitarre liegen, und wie gesagt, erst seit heute Früh nach dem Saiten wechseln.

Hier noch Bilder zur Bridge und den Nuts, vielleicht fällt jemanden was auf. Btw, spielt man clean kann man es nicht wahrnehmen. Mich wundert es nur dass es plötzlich so ist, denn es ist schon sehr störend.
Vielleicht hat noch jemand eine Idee was man machen kann oder ob ich nur was falsch zusammengebaut habe, ich bin ratlos.

1.png
2.png
 

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Hi,

ich würde eigentlich eher auf nachklingende Federn des Tremolosystems oder sogar (und das ist gar nicht so selten) mitschwingende Haltefedern der Pickups tippen.

Letztere bekommt man mit etwas Klebe-/Isolierband ganz gut in den Griff, bei den Federn kann man zB Schaumstoffstreifen aus einer PU-Verpackung durch die "Röhre" im Inneren der Feder ziehen, das dämpft sie gut ab.

Gruß, bagotrix
 
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Hai @exoslime .. mal ne kurze Frage zwischendurch..
Dein erstes Bild aus Post 2..täuscht mich die Perspektive etwas oder hast du da ne extrem tiefe Saitenlage, sichtbar am ersten Bund?
Da passt ja gerade mal ein Zigaretten-paper dazwischen..

Übrigens schicke Avatar-lady..
 
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Hi,

ich würde eigentlich eher auf nachklingende Federn des Tremolosystems oder sogar (und das ist gar nicht so selten) mitschwingende Haltefedern der Pickups tippen.

Letztere bekommt man mit etwas Klebe-/Isolierband ganz gut in den Griff, bei den Federn kann man zB Schaumstoffstreifen aus einer PU-Verpackung durch die "Röhre" im Inneren der Feder ziehen, das dämpft sie gut ab.

Gruß, bagotrix
ganz genau, das wär auch mein erster Tip, auch hier helfen Velcro Streifen die man zwischen die Federn packen kann zum dämpfen:

DSC_7105.jpg

Hai @exoslime .. mal ne kurze Frage zwischendurch..
Dein erstes Bild aus Post 2..täuscht mich die Perspektive etwas oder hast du da ne extrem tiefe Saitenlage, sichtbar am ersten Bund?
Da passt ja gerade mal ein Zigaretten-paper dazwischen..

Übrigens schicke Avatar-lady..
Hi,
das täuscht am Foto etwas, aber die Saitenlage ist schon ziemlich am limit was niedrig angeht, hat mein Gitarrenbauer ganz gut hinbekommen :great:
wenn man am 3ten Bund runterdrückt, hat man immer noch etwas luft zwischen Saite und ersten Bund, wie es sein soll.

lg
exoslime
 
".....wenn man am 3ten Bund runterdrückt, hat man immer noch etwas luft zwischen Saite und ersten Bund, wie es sein soll...."

Wenn das nicht der Fall wäre bräuchtest du definitiv einen neuen Sattel.. ;)

Merci für die Info
 
Vielen Dank für eure Tipps, allerdings ist es kein richtiges Floyd Rose, sondern nur die (fixe) Bridge, also es geht nicht durch den Body durch und hat auch keine Federn hinten, sehe da auch sonst nirgendwo Federn.
Wenn bei den Pickups was mitschwingen würde, wie finde ich das am besten raus (wenn ich zB den Finger mit etwas Druck drauf halte, verändert sich rein gar nichts)? Aber würde man dann nicht einen Unterschied zwischen Neck und Bridge Pickup hören? Das Nebengeräusch klingt immer genau gleich, egal welchen (oder beide) Humbucker ich schalte. Ich finds halt sehr eigenartig dass es plötzlich von heute auf morgen so ist (und genau nach dem Saitenwechsel).

Edit: Es sind diese Pickups, sie versprechen "absolute Nebengeräuschfreiheit" haha :D https://www.thomann.de/de/seymour_duncan_sahb3s_blk_blackout_set.htm
 
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Hi,

das mit den fehlenden Nebengeräuschen der PUs bezieht sich nur auf elektrische Eigenschaften wie Rauschen und Einstreuungen. Das dürfte bei den Blackouts auch zutreffen. Um die Höhenverstellschrauben sind aber bei HB in aller Regel Federn, und die können sich mit etwas Pech so hinwurschteln, dass sie mitvibrieren. Da sie wie eine Saite aus Metall bestehen und vom HB-Magneten magnetisiert werden, kann die PU-Spule ihre Schwingungen auch wie bei einer Saite aufnehmen. Ist aber schon richtig, dass das nur selten an beiden PUs gleichzeitig auftritt.

Um es ganz auszuschließen, könntest Du einfach mal die HB ein gutes Stück rauf und runter verstellen. Wenn es die Federn sind, würde sich das Geräusch zumindest etwas verändern oder sogar verschwinden.

Dass Dein Problem gerade nach dem Saitenwechsel aufgetreten ist, spricht aber in der Tat gegen ein solche Ursache. Im Grunde hast Du die ja auch schon gefunden - die Saitenstücke über der Kopfplatte schwingen mit, und die Obertöne übertragen sich trotz Locking Nut zurück auf die Saiten.

Festziehen alleine hilft also nichts, überhaupt sollte man es dabei nicht übertreiben, weil es das Material beschädigen kann. Was aber relativ häufig passiert, ist dass man die 3 Klemmblöcke beim Saitenwechsel vertauscht oder auch nur umgedreht einbaut. Diese Blöcke sind nach meiner Beobachtung aus etwas weicherem Material als die Basis, was auch sinnvoll ist, weil sie leichter auszutauschen sind als diese. Jedenfalls ist es auch bei hochwertigen Systemen unvermeidlich, dass sich die Saite etwas hineingräbt, vielleicht sogar Absicht, damit die Klemmen die Saite besser fixieren. Wenn die entstandenen Riefen dann aber über der falschen Saite zu liegen kommen, kann sie durchrutschen oder wird nur nur noch an einer Stelle gepackt - das Nachschwingen von oben kann sich dann leichter nach unten fortsetzen. Im Extremfall kann das auch zu Verstimmungen beim Saitenziehen führen, weil die Saite ein wenig durchrutscht.

Also würde ich nun erstmal die Klemmen checken, ob die Dicke der jeweiligen Riefe optisch zur festgeklemmten Saite passt. Der einfachste Workaround ist natürlich, die Saitenstück auf der Kopfplatte zu dämpfen. Ein Stück Moosgummi fester Schaumstoff leistet da gute Dienste, auch hier ist das Zeug aus PU-Verpackungen immer gut geeignet. 1 cm Dicke dürfte schon reichen und wäre auch optisch nicht allzu auffällig.

Was auch manchmal etwas mitschnarrt, ist die Halsmutter, falls sie nicht mindestens ein wenig angezogen ist. Auch das solltest Du mal checken, eine Viertel Umdrehung nach links und dann wieder nach rechts, dann verstellst Du nichts auf Dauer, aber merkst, ob Zug auf der Mutter ist.

Gruß, bagotrix
 
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Hi bagotrix, vielen Dank für deine hilfreichen Tipps, sorry dass ich erst so spät antworte, aber ich bin erst heute dazugekommen. Also die Halsmutter ist fest.
Bezüglich der Klemmen, rein theoretisch, wenn ich ein Kapodaster an, sagen wir, den 2ten Bund fest mache, dann kann bei den Klemmblöcken ja nichts mehr mitklirren oder? Also jedenfalls habe ich mit Kapodaster immer noch die selbe Störgeräusche. Beim Saitenwechsel habe ich die Klemmen auch gar nicht ganz abgemacht sondern nur gelockert, deshalb kann ich eine Verwechslung ausschließen. Habe aber dennoch ein bisschen herumgespielt und alle Möglichkeiten ausprobiert, um sicher zu gehen, leider ohne Erfolg :(.

//edit: Tatsächlich höre ich das Geräusch nun auch wenn ich die Gitarre ohne Verstärker spiele, vor allem wenn ich einen B5 spiele (Gitarre ist auf D, also eigentlich A5, also E:7-A:9 als Tab :rolleyes:), hab nochmal ein Soundfile angehängt:



Einen Halbton höher hört man nichts mehr (egal ob ich den B5/A5 bzw. C5/A#5 auf der E (D) Saite oder A (G) Saite spiele.

Also man hört es bei einem B5/A5, F#5/E5 und E5/D5 -> und das auch eine Oktav drüber, aber nur auf den tiefsten drei Saiten. //edit: Doch nicht, auch auf höheren Saiten aber dann nur noch bei einen B/A "Powerchord" wenn man das so nennen darf.

Haha ich bin so verwirrt :weird: -> Mit Kapodaster genau dasselbe, also wenn der Kapo auf Bund 2 ist und ich dann die genannten Powechords + einen Ganzton spiele

Selbe Ergebnisse wenn ich die Locking Nuts komplett auf mache.

Also irgendwie befürchte ich dass es mit dem Hals zusammenhängt :(
Mir kommt vor, wenn ich leicht gegen den Hals klopfe, höre ich es auch, aber das kann auch Einbildung sein.
 

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Um die Höhenverstellschrauben sind aber bei HB in aller Regel Federn, und die können sich mit etwas Pech so hinwurschteln, dass sie mitvibrieren.

die Saitenstücke über der Kopfplatte schwingen mit, und die Obertöne übertragen sich trotz Locking Nut zurück auf die Saiten.

Diese zwei von @bagotrix angesprochenen Punkte würde ich auf jeden Fall checken.

Ein Mitsirren der Feder(n) bei der Pickup-Höhenverstellschraube hatte ich auch mal.
Ich habe dann die Humbucker mitsamt Rahmen kurz demontiert und zwischen Pickup und der Pickup-Höhenverstellschraube ein bisschen Schaumstoff gestopft. Seitdem ist Ruhe.

Bei der Kopfplatte kannst du auch einfach mal testweise einen Streifen Schaumstoff zwischen Saiten und Kopfplatte stopfen.
Alternativ gäbe es auch noch sowas hier zu kaufen. Aber erstmal schauen, wo das Störgeräusch überhaupt herkommt.

edit: Habe gerade nochmal deinen Eingangspost gelesen. Demnach hast du ja den Ursprung des Störgeräuschs bereits geortet: die Saiten zwischen Mechaniken und Sattel.
Würde dann vorschlagen, mit Moosgummi o.ä. eine unauffällige Lösung zu basteln, ungefähr wie @exoslime das beim zweiten Foto in Beitrag #2 gezeigt hat.
 
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Ja, ihr hattet vollkommen recht, habe grad großzügig Stoff dazwischen gequetscht (um Beitrag #2 zu imitieren) und es scheint so als wäre es tatsächlich weg. Ich dachte nur, dass ich das, durch das Experiment mit dem Kapodaster, ausschließen kann. Ich bin echt happy dass es "nur" daran liegt. Ich versuch mir nun was unauffälliges zu basteln und probiere es dann bei der nächsten Probe (lauter Röhrenverstärker) aus (da hört mans am besten), ob es tatsächlich nur daran lag.

Vielen vielen Dank für eure Tipps!!!
 

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