Methode zum "Heraushören von Akkorden"

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Hallo liebe Leute,

immer wieder stelle ich fest, dass die Tabs der Songs, die ich gerne spielen möchte, nicht im Netz sind. Daher habe ich versucht, die gespielten Akkorde rauszuhören. Nur gelingt mir das nicht wirklich, vor allem wenn es etwas komplexer ist. An drei Songs beiße ich mir die Zähne aus:

1) Prince - Irresistible bitch (live gespielt 1985 auf der Purple Rain Tour)
2) Nik Kershaw - L.A.B.A.T.Y.D
3) Jerry Harrison - Rev It Up (Intro)

Alles mehr oder weniger funky Stücke.
Ich denke mir fehlt da das richtige Vorgehen beim Raushören. Wie macht man das? Gibt es da Tricks?

Viele Grüße

Christian
 
Eigenschaft
 
Ich bin selbst nicht so erfahren im Thema raushören von Tabs, allerdings gehe ich so vor dass ich mir erst den Grundton suche (Tonika) und dann Versuche die Intervalle der nächsten Töne herauszuhören. Wichtig ist dass man den Grundton findet und ein gutes Gefühl für Intervalle hat. Am leichtesten wirds dann noch wenn du weißt in welcher Tonart das gesamte Lied geschrieben ist. Aber wie gesagt, ich bin selbst nich so erfahren aber vielleicht helfen dir diese Tipps ja schon weiter..

Gruß
isyi
 
Die Tonart bekommt man ja auf jeden Fall durch probieren raus. Dann kommts natürlich auch ein wenig auf dein Gehör an. Übung macht hier bekanntlich auch den Meister;)
 
Hallo Hovenbitzer!

Wenn Du die Tonart hast, ergeben sich aus ihr schon eine ganze Reihe tonarteigener Harmonien, die in Frage kommen. Mit Kenntnissen in der Harmonielehre (eigentlich für jeden Gitarristen Bedingung) ergeben sich weitere systembedingt mögliche Akkordverbindungen (
z.B. Dominantsprünge, u.a.) mit denen man es versuchen kann. Bei den Harmonien selbst geht man, wie schon gesagt, vom Grundton und einfachen Dreiklang aus, ehe man nach Variationen mit Zusatztönen (z.B. Vierklänge, Fünfklänge, u.a.) Auschau hält.

Gruss

Kond


 
Bei einfacheren Sachen geht das wie von selbst, vor allem, wenn die Tonart nicht ständig wechselt. Einige Akkorde hört man mit etwas Übung einfach am Klang, z.B. ein #9 oder auch m7b5.

Wenn es haarig wird, nehme ich z.B. Audacity, markiere den Bereich in dem der Akkord gespielt wird und lasse die Stelle im Loop laufen, bis ich den Grundton und die passenden Akkordtöne gefunden habe.
 
Es ist nicht wirklich ein Trick, sondern eher das Ergebnis von Gehörschulung.

Bei mir hat das so funktioniert, daß ich jahrelang zu ALLEM, was ich im Radio oder auf CD gehört habe, die Harmonien dazugeSUNGEN habe. Also immer die passenden Drei- und Vierklänge. Egal, ob es Tschaikovski oder Miles Davis war ... und wenn man sich dann bewußt macht, WAS man da eigentlich singt, dann kriegt man mit der Zeit ein untrügliches Gespür für Stufen und deren Akkorde und deren Varianten.

Wie gesagt: Es ist nicht wirklich ein TRICK oder ein Ratschlag, den man sofort ausprobieren und gleich morgen damit erste Ergebnisse erzielen könnte. Aber letztlich ist es der Weg, der beschritten werden sollte ...

Und bei kniffligen Situationen, wo man es nicht gleich auf Anhieb hört oder spürt, die Stelle einfach wieder und wieder (das geht heutzutage ja ohnehin sehr praktisch ...) hören, und die vermuteten Töne dazuSINGEN. Man hört und spürt dann sofort, ob es paßt, oder nicht. Wenn nicht, dann eine Alternativ-Vermutung aushecken ...

Bei den "Basics" der Akkorde kann man sich dabei ja den jeweils "kritischen Ton" heraussuchen: Man weiß nicht, ob Dur oder Moll ? Dann singt man die vermutete Terz dazu. Man weiß nicht, ob 7 oder maj ? Dann singt man die Septim dazu. Man weiß nicht, ob vermindert, halbvermindert oder gar ein Sextakkord ? Dann testet man die Töne b6, 6 und b7 einmal an ...

Voraussetzung ist allerdings eine einwandfreie Grundtonerkennung. Wenn es an DER scheitert, dann sollte man das oben beschriebene erst recht trainieren, und sich vorerst auf die Basis-Dreiklänge beschränken-

LG; Thomas
Dann
 

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