Möchte die bisher guten Beiträgen ein wenig
ergänzen:
MIDI, genau wie LAN, WLAN, USB usw. kommt immer in zwei Geschmacksrichtungen, die auch zusammengehören:
- ein Protokoll
- dazu passende Elektronik (Schnittstelle)
Wie beim Staatsbesuch regelt das
Protokoll, wer was wie wann mit wem austauscht, was die Botschaften (Daten) bedeuten sollen usw.
Dann muss das aber auch für die reale Welt geschehen können. D.h. mit sehr wenig Ausnahmen muss man das (geistige)
Protokoll über (materielle)
Geräte konkret ausführen. In der Regel nutzt man, aus praktischen Gründen, dafür Strom (LAN+Kabel), Funk (WLAN, Bluetooth etc.+Funkgeräte), "Licht" (LAN, WLAN, USB ... + Geräte + Fiberoptik) usw. Aber auch Wasser oder Luft wurden schon versucht, natürlich dann mit "gemütllichen" Übertragungsraten.
Historisch kommen die MIDI-DIN Stecker aus der Zeit, als es Plattenspieler schon gab (daher der 5-Pol Stecker), und USB noch nicht erfunden war.
Wäre es über einen „Bluetooth midi Adapter„ (ich weiß leider nicht wie es wirklich heißt) einfacher und kostengünstiger oder brauche ich zwingend ein Kabel und diesen Host?
Ja, sicher geht das, wenn man's bekommt:
- Bluetooth im Piano aktivieren ODER Bluetooth Sender über USB ans Piano
- Bluetooth + App/Treiber/Programm im Rechner, Appelei usw aktivieren ODER Bluetooth Empfänger als Extra ans Rechengerät
- nebenbei: Protokolle laufen immer in beide Richtungen ("hallo!" - "Ja?" - "hab was" - "was denn?" - "ich schick mal" - "angekommen" - tschüß" - "tschüß"), aber Sender-Empfänger macht die Hauptrollen klar
Ich persönlich finde Bluetooth fast immer ätzend. WLAN ist unproblematischer.
Danke, ich möchte damit hauptsächlich töne, die ich am Klavier spiele, in Logic pro übertragen.
Ein gerne gemachter
Irrtum.
Digitale MIDI-Daten sind in einer Analogie nichts anderes als Noten: die klingen nach überhaupt nichts, sie schweigen stille.
Wie macht man Noten hörbar? Man nimmt einen Solisten, eine Band, ein Orchester o.Ä. Und die spielen dann die Noten auf ihren Instrumenten.
Die MIDI-Daten brauchen also noch ein
"Instrument": Synthesizer. Ob sie nun Klavier heißen , oder Oboe, oder Synthi ... egal: Die erst vertonen die stillen MIDI-Daten.
Nun haben:
- besagtes Klavier einen eigenen (klanglich ausgeknautschten) Snthesizer: den hörst Du AM Klavier
- besagte DAWs (Logic etc.) eigene (klanglich nicht immer schöne) Synthesizer
- d.h. dieselben MIDI-Daten am Klavier und aus derm DAW klingen NIE gleich, bestenfalls ähnlich (anders Orchester, halt)
Willst Du genau Dein Klavier aufnehmen, brauchst Du ...
USB-Audio. Mit diesem speziellen Modus, ggf. mit Extra-Treiber auf Rechnerseite, überträgst Du das ANALOG-Signal des Syntehsizers in Deinem Piano.
~~~
Unterm Strich brauchst Du:
- USB-Audio, um genau den Klavierklang (als analoges Signal) aufzunehmen
- gerne parallel dazu MIDI, um (as digitales Signal) parallel dazu die gespielten Noten mitzuschneiden
Aber Vorsicht: Der MIDI-Mitschnitt ergibt selten ein schönes Notenbild, denn er schreibt spielgetreu Dein Timing nieder ... was ernüchternd sein kann. Und Schwupps ist man in der Welt der (Zeit-) Quantisierung von MIDI-Noten, mit all ihren Vorteile (so sieht's schön aus) und Nachteilen (da fehlt doch was).
Gutes Gelingen