Midi-Programm

  • Ersteller krankman
  • Erstellt am
K
krankman
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.01.13
Registriert
12.01.04
Beiträge
167
Kekse
0
Ort
nähe Kassel
Ich suche ein programm mit dem ich mp3-files in midi-files umwandeln kann ich brauch das um lieder zu tabben die ich selber mit meinem schlechten gehör nicht schaffe.bitte helft mir!
 
Eigenschaft
 
Geht nicht. Gibt's nicht.

Das ist eine Aufgabe, an der Algorithmen einfach scheitern. Lediglich, wenn man eine Aufnahme mit genau einer Stimme (Tante Lisbeth spielt Weihnachtslieder auf der Blockflöte :mrgreen: ) hat, ist es mehr schlecht als recht möglich, daraus automatisch Midi-Files zu erzeugen. Schon bei Akkorden wird es schwierig, bei einer komplexen Aufnahme mit mehreren Instrumenten und möglicherweise Gesang ist der Ofen endgültig aus...

Ist leider so.

Jens
 
danke!ich hab irgendwo gelesen dass das funktionieren würde und dann in ein tabprogramm zu schieben.
 
bei digital-ear.com gibts n kostenloses programm, das mit "real-time wav to midi" wirbt. vielleicht taugt das ja was (kanns mir allerdings schwer vorstellen)
 
...das wird schon was taugen. Aber die Jungs schreiben selbst:

Digital Ear can analyze a live or recorded solo performance (e.g. a singing voice, a saxophone solo, or any other musical instrument)

Also wieder nix mit komplexem Material... :(

Jens
 
Hi folks.

Also eine komplexe Audio-Datei automatisch in MIDI-Informationen umzuwandeln ist definitv nicht möglich. Ausnahme: Das Erkennen einer einzelnen, sauber intonierten und aufgenommenen Stimme.

Das Problem ist ein Physikalisches: Wenn ich mir so einen Song (z.b. Metallicas "Nothing Else Matters") mal so anhöre passiert hier Folgendes: Die Bass-Drum und der Bass drücken in den unteren Frequentbereichen rum, ein bisschen noch in den Tiefmitten, dann kommen die Gitarren in den mittleren und oberen Mittenbereichen, dazu noch ne Menge Streicher, mehrere Stimmen drüber, etwas mittendrin noch `ne Snare, Percussion, etliche Toms, und die oberen Frequenzen werden von diversen HiHat/Crash/Percussions-Bereichen und verschiedenen hohen Hallfahnen/Enhencereffekten belegt :)

So.

Wir als menschliche Wesen erkennen an Hand des Klangbildes ob wir z.b. eine E-Gitarre oder eine Querflöte hören. Oder eine Stimme und ein Drumset. Da sich die Frequenzanteile der verschiedenen Instrument aber überlagern (Stimme, String & akustische Gitarren haben z.b. in 75 % der Frequenzbereich die selben Schwerpunkte) könne WIR zwar an Hand der Klangfarbe (sprich mischung aud Grundsound & Obertonbildung) heraushören was für ein Instrument da gerade am Werke ist, aber ein "dummes" Programm das "nur" Frequenzen analysiert kann den Frequenzbrei unmöglich auseinanderklamüsern. Woher soll es denn wissen das die z.b. jetzt 320 Hz die man hört zu den Layern oder einem Alt-Frauenchor gehören? Das muß das Progrämmchen aber wissen um zu wissen in welcher Art und weise welceh MIDI-Noten wie hoch/tief gesetzt werden müssen, und mit welchem Klang sie gespielt werden sollten. Oder habt Ihr schon mal versucht ein Tapping-Gitarrensolo in den obersten Lagen mit Toms zu spielen? Klingt echt gut.......für Experimentalmusik! ;-)

Gruss,
Alex....
 
Hi Folks,

für alle die es interessiert. Habe da einen Fachartikel für MIDI (pdf-Datei):

Sprechen Sie MIDI?

Gruß, Alex..
 
Die wollen dir was verkaufen, also kann man da auch viel behaupten.
Ich werde die beiden Programme am WE mal ausprobieren, aber der Erfolg dürfte bescheiden sein. Bei polyphoner Musik mit mehreren Instrumenten und Gesang wird das richtig schwer, und wenn das jemand richtig vernünftig schon geschafft hätte, hätte man das glaube ich schon mitbekommen.

Naja, ich werde es mal ausprobieren, wie gesagt und Ergebnisse hier posten.

Jens
 
So, ich hab's gestern nun mal ausprobiert, Testkandidaten waren zum einen Intelliscore und zum anderen der oben verlinkte TS-Audio-to-Midi.

Ich habe bei beiden erstmal die Default-Einstellungen genommen bzw. im jeweiligen Wizard die nötigen Anpassungen gemacht (also Beschreibung des zu erwartenden Materials, Tempo usw.

Testmaterial: einmal ein eigener Song von uns (komplexer Rock-Mix mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Orgel, Gesang...) -> zu hören im Original hier:
,
zum anderen das Intro von Oleta Adams' "Get Here". Wer das nicht kennt: eine nur ganz sachte von Streichern unterlegte Solo-Piano-Melodie, größtenteils einstimmig, max. zweistimmig (in den ersten paar Takten).

Das Ergebnis von Intelliscore hänge ich an, der TS erlaubt leider in der Demo-Version kein Speichern.

Das Ergebnis ist wie zu erwarten ernüchternd. Hört selbst. Rhythmus ist völlige Fehlanzeige, mit Drums kommen beide Kandidaten nicht klar.
Intelliscore kann selbst bei dem recht simplen "Get Here" nicht wirklich mitziehen, bei dem Rocksong versagen beide Programme auf ganzer Linie.

Lediglich TS liefert bei Get Here ein Resultat, was das Original entfernt erkennen lässt, aber mit so vielen Falscherkennungen versehen, dass da noch viiieeel Handarbeit nötig wird, um das zu säubern. TS hat noch eine Reihe von Parametern, an denen man spielen kann, aber für komplexere Mixe sehe ich da auch absolut schwarz. Einfache Balladen mit "einfacher" Stimmführung, geringer Polyphonie und maximal zwei verschiedenen Instrumenten mögen wohl noch gehen. Aber wohl auch nur als "Hilfe" zum raushören, um ein paar Anhaltspunkte zu liefern. Eine WAVtoMidi-Wandlung auf Knopfdruck ohne Nacharbeiten ist damit nicht drin.

Jens
 

Anhänge

  • Intelliscore Test.zip
    2,8 KB · Aufrufe: 189
Ich hab mir das mal angehört und den TS auch mal gestestet und kann dem Ergebnis nur zustimmen. Das ist wirklich grauenhaft, was da herauskommt. Schade, schade. Wäre doch zu schön gewesen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben