Miditemp Netzteil abgeraucht

[Jack Bruno]

Liebe Leidensgenossen

mir ist grad wohl das Netzteil meines Miditemp MP44WII abgeraucht, am Sonntag steht ein Gig an.
Wenn ich bis dahin nicht wieder spielfertig bin, kann ich den Gig absagen.

Hat jemand ne Ahnung woher ich noch eins bekomme?
Miditemp selber scheint den Support ja einzustellen und ich komme da momentan telefonisch nicht durch.

Hat zufällig jemand noch eines rumliegen???
Oder weiß jemand wo ich eines herbekomme???

Danke

PS: bin am verzweifeln

 

[Tim Crimson]

Ich bin wahrlich kein Elektronik-Guru, aber ich würde mir z. B. bei Conrad ein passendes Universalnetzteil suchen. Ziemlich sicher passt sogar der Stecker (die bringen meist einen bunten Strauß an Adaptern mit), ansonsten lötest du dir halt den Miditemp-Stecker drauf.

 

[Jack Bruno]

wenn das so einfach wäre, es ist leider kein externes Steckernetzteil sondern ein internes.
Das wirds wohl nur im Original geben.

Würde es von Miditemp auch bekommen, nur das dauert ne Woche.
So viel Zeit habsch aber nit

 

[strogon14]

Wo wohnst du denn?

Ich weiß nicht ob dir das was bringt aber ich habe ein Miditemp MP88-W (kein II) mit GM-Board aber nur wenig Speicher und keiner Festplatte nur Flopyy, ggf. SCSI Zip. Wenn du wirklich in die Bredouille kommst, würde ich es dir eventuell auf deine Haftung für ein paar Tage leihen. Du müsstest es halt abholen und wieder bringen.

Ansonsten zum Elektrotechniker deines Vertrauens gehen und ihn mit genug Geld dazu bringen, das Ding bis zum WE zu reparieren.

Chris

 

[dr_rollo]

Na ja, ein internes gerätespezifisches Netzteil hat wohl in der Regel niemand rumliegen, höchstens ein anderweitig defektes Gerät, das man als Ersatzteilspender nehmen kann. Aber auch das muss Dir jemand umbauen, bzw. einbauen, wo schon ein paar Kenntnisse erforderlich sind. Ansonsten ist ein Netzteil nicht unbedingt die größte Herausforderung. In den meisten Fällen wird dort von 220V auf eine Niedervolt Gleichspannung herunter transformiert, will sagen, letztlich könnte man sich evtl. auch mit einem externen Netzteil helfen, wenn man weiß, welche Spannung intern benötigt wird. Bist Du technisch versiert? Hast Du schon festgestellt, was Dir beim Netzteil abgeraucht ist? Oft ist es lediglich ein Kondensator oder eine Diode, in den seltensten Fällen der Trafo. Und wenn Du Dir zutraust, ein Netzteil umzubauen, würde ich doch mal schauen, ob Du die Reparatur nicht selbst hinbekommst, bzw. ein externes Netzteil zur Einspeisung nutzt.
Allerdings wäre wohl die momentan sicherste und stress freieste Version, die von Chris vorgeschlagene, weil es Dir den Druck nimmt, und Du nach dem WE in Ruhe an die Reparatur rangehen kannst.

 

[Jack Bruno]

Liebe Leute,

danke für eure Hilfe und danke Chris für das Angebot!!! Weiß ich wirklich zu schätzen!

Ich habe gott sei dank einen MP22 ausgeliehen bekommen, leider einen mit nicht passender Festplatte, sonst hätte ich diese ausgetauscht. Aber das Netzteil selber ist das gleiche, das habe ich jetzt vorübergehend in meinen eingebaut.
Ganz wohl war mir zwar nicht bei dem Gedanken etwas Geliehenes auseinander zu nehmen, aber was soll ich machen.

Alle andere Lösungen würden bedeuten, dass ich das komplette Programm neu aufspielen müsste, da erschien mir das am einfachsten

Habe das alte Netzteil auch gerade mal unserem Elektroniker zum Prüfen gegeben.

Zu 100% konnte er mir das nicht sagen, aber der Sicherungswiderstand für die Hauptspule hatte es wohl hinter sich. Nachdem er ausgetauscht war ging allerdings auf der 12V Seite ein Kondensator hoch, mit heftigem Knall. Seit dem habe ich nicht mehr das ganz große Vertrauen in dieses Netzteil

Ich glaube zur Not hätte es auch ein altes PC Netzteil getan, denn es ist der selbe Anschluss wie für ein 5,25" PC Laufwerk, 5V/12V, das wäre dann die letzte Rettung falls alles schief geht.

 

[microbug]

Ich grabe das illegalerweise mal aus.

Die ganzen neueren MIDITemps PMM-88E und MP-Serie) haben offenbar eine Schwachstelle, nämlich der Netzfilter, der vor dem Trafo und nach dem Netzschalter sitzt. Dieser wurde allerdings speziell für MIDITemp damals entwickelt und es gibt keinen direkten Ersatztyp. Ich habe allerdings Kontakt zum Hersteller dieses Filters und dessen Datenblatt bekommen, die könnten den auch nachproduzieren, allerdings wird das erst ab größeren Stückzahlen interessant, da muß ich nochmal die genaue Staffelung erfragen.

Ich selbst habe 2 Geräte, die davon betroffen sind, und ich denke, daß wenn ich das hier lese, es noch mehr "Leichen" draußen gibt. Irrsinnigerweise ist dieser Filter ausgerechnet das Bauteil, welches einen guten Teil zur Zuverlässigkeit der MIDITemps selbst bei unsauberem Netz beiträgt.

Sobald ich genaueres weiß, starte ich vielleicht mal einen Thread mit einer Umfrage.

 

[dr_rollo]

Ich habe nur 3 von den älteren Modellen, die ohne 'E'. Über die Vorschlaege, die es seit dem Update unter Threads gibt, bin ich aber noch über einen weiteren Thread mit diesem Problem gestolpert: https://www.musiker-board.de/threads/netzteil-miditemp-pmm88-e.424667/

 

[microbug]

Ich habe eine alte PMM-88, eine MP-88W und zwei alte MP44. Eine davon hatte ich als Defektgerät aus Neugier gekauft und stieß auf einen zerknallten Netzfilter, daraufhin nahm ich die zweite MP44 auseinander und konnte sehen, daß deren Netzfilter auch bald hochgeht, da dieser schon das weiße Isolationswachs um sich gesprenkelt hatte. In meine MP88-W hatte ich zwar gleich bei Ankunft reingeschaut, um die lärmende Festplatte auszubauen, aber da war mir beim Netzfilter nichts aufgefallen.

Bin auf der Suche nach einer MT-16X, aber die ist sehr selten.

 

[Martman]

Wär nicht schlecht, wenn sich da eine passable Reparaturlösung mit aktuellen, nicht so bald auslaufenden Komponenten auftun würde. Wenn nämlich die Miditemps ersatzlos wegsterben, haben einige von uns ein Problem.


Martman

 

[microbug]

Ich bin an einer Lösung dran. Rein von der Hardware her sind die Dinger ja, bis auf den MIOC-Chip, nichts Besonderes, die Firmware ist der Clou. Eine Schande, daß in Zeiten von wieder mehr Hardware keiner mehr sowas baut. Auf den ganzen Waveplayer-Kram können die meisten sicher verzichten, die Matrix selbst ist es, was die Kisten ausmacht. Die ganze Logik würde man heute in einen einzigen FPGA packen, inclusive Prozessor, da gibts entsprechende Kerne dafür.

 

[Martman]

Ich würde ja mal meine MT-16X aufmachen und reingucken, so informationshalber, aber das Ding ist voll verkabelt an einer Stelle verbaut, wo Neuverkabeln eher schwierig wird.


Martman

 

[microbug]

Nachdem ich jetzt gerade eine MP-88 ohne W und der alten Fernbedienung (dicker blauer Drehknopf, gleichzeitig Enter-Taste) hier auf der Werkbank habe, muß ich das mit dem Netzfilter zum Teil revidieren: Diese Modelle der ersten MIOC-Generation haben kein Trafonetzteil mit Netzfilter, sondern ein Schaltnetzteil. Dessen Bauform ist recht schmal, aber es liefert, wenn ich das richtig sehen konnte, nur +5 und +12V, letzteres vor allem für Diskettenlaufwerk und SCSI-Festplatte.

Das gerade offene Modell hat auch eine andere Gehäusekonstruktion, da kann man einfach den Deckel abnehmen, die alten MP44 stecken noch in Profil-Schalengehäusen wie die erste PMM-88, das ist etwas umständlicher zu zerlegen. Zudem sitzen Floppycontroller und SCSI-Controller nebst Schnittstelle auf einer Huckepackplatine.

Martman, wenn Deine MT16x auch noch die alte Fernbedienung hat, so steckt da auch ein Schaltnetzteil drin. Meine eigene MP-88W hat innen eine andere Platine, an das Netzteil kann ich mich grad nimmer erinnern, muß schauen, ob ich da vielleicht Bilder von gemacht habe.