Mikro (mit Phantomspeisung) auf der Bühne splitten: InEar und PA

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Hallo Forum,

ich würde gerne mal ausprobieren, das Signal eines Mikros noch vor dem Mischpult zu splitten - möglichst mit einer Art Bodypack mit Batteriebetrieb - und dann das unbearbeitete Mikrosignal zum einen direkt für InEar-Monitoring zu verwenden, zum anderen ans Pult zu schicken.

Gibt's dafür die eierlegende Wollmilchsau, nämlich ein Gerät
- mit Batteriebetrieb,
- das am Körper getragen werden kann und
- Splitter mit Phantomspeisung sowie Kopfhörerverstärker in einem ist?

Vielen Dank
Pida
 
Also eigentlich würde man dafür eine sendestrecke nehmen, bei der der Empfänger auf einen handelsüblichen Splitter läuft und das Signal einmal zum foh und einmal zum monitorplatz schickt.
Vielleicht magst du die Hintergründe deines vorhabens näher erläutern?

Edit: ich glaube ich verstehe es jetzt… du willst auf dem inear (nehme ich an) nur das mikrosignal von dem einen Mikro. Also gar keinen mix?
Theoretisch könnte man einen taschenempfänger für inear und einen normalen Empfänger für foh nutzen. Alles auf die gleiche Frequenz und fertig.
 
Ja genau, ein Mix wäre nicht nötig. Es geht um eine absolute Minimallösung, wir tasten uns im Chor an Mikrofonierung ran. Zunächst werden nur zwei Bässe abgenommen, die wir zurzeit über einen Akustik-Amp verstärken. In Proben und kleinen Gigs geht das komplett ohne Monitoring, jetzt planen wir den ersten Auftritt auf einer normalen Bühne.

Funkstrecken würde ich nicht anschaffen wollen, zumal das zunächst ein Experiment wäre. Vielleicht geht der Ansatz auch komplett nach hinten los. Langfristig soll das alles über ein Digitalpult mit ausreichend Monitorwegen laufen, dann können wir auch Empfänger ins Rack packen etc. Erstmal suche ich aber nach einer Möglichkeit, die ohne viel chor-eigenes Equipment auskommt.
 
Mikrofon an einen Splitter wie bspw.
Millenium SP 31

anschließen (wenn es dir explizit um eine unabhängige Phantomspeisung gibts andere Lösungen, das Modell schleift einfach vom Mischpult durch) und danach ein beliebiges Funk-Inear-System.
Bei dem LD Systems MEI1000 kannst du bspw. 2 Signale zusammen blenden, also z.B. einmal dein abgezweigtes Mikrofonsignal plus einen Gesamtmix vom Mischpult und kannst das im Verhältnis regeln.

EDIT: Da sich das gerade mit deinem letzten Post überschnitten hat, würde statt eines Funk-Systems natürlich ein normaler Kopfhörerverstärker/Bodypack ausreichend sein. Empfehlen kann ich die Produkte von Fischer Amps
Fischer Amps In Ear Stick


Du solltest allerdings bedenken, dass dein Mikrosignal knochen-trocken ist. Wenn du ein Mix vom Mischpult bekommst, ist oft ein Reverb oder Delay mit auf dem Sound, dass es räumlicher klingt.
 
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Empfehlen kann ich die Produkte von Fischer Amps
Ob er für einen Versuch mal schnell 145 € locker macht, wage ich zu bezweifeln.
Das Teil von Behringer reicht da sicher dicke.


Oh, Mann! Die Lieferzeiten sind mittlerweile ein Witz und teurer ist es auch geworden. Ich hab vor zwei Jahren noch 29 € bezahlt.
 
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Funkstrecken würde ich nicht anschaffen wollen, zumal das zunächst ein Experiment wäre.
Dann frag doch mal einen Verleih in Deiner Gegend. Ein paar Strecken für ein paar Tage sollten nicht so teuer sein und da solltest Du auch Qualität bekommen.
 
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Ob er für einen Versuch mal schnell 145 € locker macht, wage ich zu bezweifeln.
Das Teil von Behringer reicht da sicher dicke.


Oh, Mann! Die Lieferzeiten sind mittlerweile ein Witz und teurer ist es auch geworden. Ich hab vor zwei Jahren noch 29 € bezahlt.
Das hab ich auch nicht erwartet, kann ja trotzdem eine Empfehlung für ein gutes Produkt da lassen. In der Kategorie bei Thomann findet sich ja genug Anderes von-bis.
Die Behringer oder Thomann-Eigenmarke waren meines Wissens alle mal um die 20-30€, das war auch meine Erinnerung...
 
Machbar ist das mit den genannten Vorschlägen natürlich, aber ich möchte ein bisschen vorwarnen. =) Meiner Erfahrung nach (ich lasse mich gerne ergänzen!) gehört zu In-Ear-Sound mit Wohlfühlfaktor für Sänger immer EQ, Kompression (ja, Kompression!) und Hall. Nichts davon bekommst du, wenn du das Signal direkt vom Mikro in deine In-Ears schickst. Wenn du schon mit der Variante Vorteile empfindest, dann ist In-Ear mit Sicherheit das Richtige für dich. Aber es könnte auch sein, dass du nicht so richtig glücklich bist. In dem Fall sollte dir einfach klar sein, dass in der Regel ein wenig mehr dazu gehört, damit man sich wirklich wohl fühlt. =)
 
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Danke euch! Ich hatte auf ein Gerät gehofft, das In Ear Stick bzw. Powerplay mit einem Splitter kombiniert. Ein Splitter auf dem Boden wäre suboptimal, zusätzliche Kabel wären es auch. Der In Ear Body Pack XL würde passen, müsste aber auch auf den Boden...

Zweck des Ganzen wäre eine genauere Kontrolle über Intonation (speziell bei tiefen Tönen) und Lautstärke (speziell beim Lagenwechsel). Ein trockener Sound wäre vielleicht nicht mal schlecht.

edit:
Ich hab was gefunden. Mit Gürtelclip BC17 keine 110 € insgesamt:
https://www.thomann.de/de/rolls_pm_50s.htm
 
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Ein trockener Sound wäre vielleicht nicht mal schlecht.
Doch.

;)

Und ich sag dir auch, warum: Weil es den in Natur gar nicht gibt. Viele Sänger finden es hilfreich, den natürlichen Raumklang zu hören, der mit leicher Verzögerung ihr Ohr erreicht, anstatt nur den Direktschall und Körperschall zu hören. Bei einem Signal, das direkt vom Mikro in die Ohren geht, fehlt der Raumklang, den du sonst immer zwangsläufig hörst. Das ist unnatürlich und hilft dir erstmal nicht, deine Stimme einzuschätzen. Das könnte sich mit Gewöhnung ändern, könnte aber auch immer schlecht bleiben. So was ist ziemlich individuell. Aber die wenigsten Sänger, für die ich bisher Monitore gemischt habe, haben sich mit einem wirklich trockenen Klang wohlgefühlt. Und auch eine gewisse Kompression ist wichtig. Wie das psychoakustisch funktioniert, hab ich leider noch nicht herausgefunden, aber grundsätzlich ist es beim Monitoring eher irritierend, wenn Lautstärkeunterschiede 1:1 weitergereicht werden. Man nimmt seine eigene Dynamik rein akustisch einfach nicht auf diese Art wahr. Falls du in einer Besetzung singst, die eher volle Passagen spielt, kann es leicht passieren, dass dein Gesang ohne Kompression mal völlig untergeht, mal unangenehm hervorsticht und du das Gefühl bekommst, laute Silben zerreißen dir das Trommelfell. Das ist ohne Zweifel auch eine Frage der Gesangstechnik und da kennen sich andere besser aus als ich (z.B. du vermutlich), aber wie gesagt: meine Erfahrung ist eben, dass Kompression sein muss.

Meine Vermutung: Du suchst den technisch einfachsten Weg, In-Ear-Monitoring zu bekommen. Das ist total verständlich. Außerdem versuchst du, Argumente zu finden, warum der technisch einfachste Weg vielleicht sogar der Beste ist. Auch das ist verständlich, aber du irrst dich. :) Profis treiben den Aufwand nicht, weil ihnen langweilig ist, sondern weil sie damit sowohl technisch besseres Monitoring als auch mehr Spaß beim Singen bekommen. Beides ist sehr förderlich dafür, Musik zu machen. :)

Das ist natürlich alles erstmal Theorie, die am Off-Topic kratzt, aber ich wollte es nicht unerwähnt lassen, damit du eine gute Basis hast, um deine ersten Erfahrungen mit In-Ear-Monitoring einzuordnen. :) Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg dabei!
 
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Meine Vermutung: Du suchst den technisch einfachsten Weg, In-Ear-Monitoring zu bekommen.

Es ist eher so, dass ich den m.E. einzig realistischen Weg, um zeitnah IEM zu realisieren, auf Umsetzbarkeit abklopfe. Deine Bedenken teile ich, aber das kann man ja alles ausprobieren.

Was ich oben nicht geschrieben habe: Ich bin selbst einer der betroffenen Bässe (oder eher (Bass-)Bariton und singe trotzdem die tiefste Stimme). Ein "normales" InEar-System würde ich mir sehr wünschen, aber das wird dieses Jahr nichts mehr. So eine große Gruppe überhaupt auf Mikrofonierung umzustellen, ist ein langer Prozess und als Chorsänger ist ein Alleingang schwieriger umzusetzen als in einer Band mit drei Mitmusikern. Ein Splitter als Beltpack stört niemanden, das könnte ich einfach mal machen.
 
Um das mal abzuschließen: Ich hatte damals übersehen, dass der Rolls PM 50se nur mit Netzteil betrieben werden kann. Damit hatte sich der Ansatz für mich erledigt. Inzwischen suche ich wieder nach einer Lösung, dieses Mal würde ich etwas mehr investieren und denke an einen Ansatz mit Monitorpult auf der Bühne.
 
Interessantes Teil! Wenn das jetzt noch mit Batterie betrieben werden könnte... Drei Netzteile für drei Bässe, davor graut mir etwas. Mit Phantomspeisung scheint es auch nicht zu funktionieren (wobei das in einer Rezension von 2014 angesprochen wird).
 
ich baue gerade eine Cat-Snake mini Box (mit den drei Kabeln 12V, Kopfhörer Monitor-Mix und Microkabel) die dann über ein Cat7Patchkabel an das XR18 geführt wird.

Das wäre die "normale" Cat-Snake-Box https://www.thomann.de/de/the_sssnake_cat_snake_3fc.htm
In das Gehäuse packe ich stattdessen alles rein https://www.thomann.de/de/amphenol_ac_d_adapter.htm
Das ist das Patch-Kabel https://www.ebay.de/itm/363356868333?var=632563186418
das ist der Halter für das Mikro-Stativ https://www.thomann.de/de/millenium_headphone_hanger.htm auf dem das MA400 mit KLett angebunden ist - darunter das Gehäuse
Gruß Dirk
 

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