Mikrofone für Stereo-Mitschnitt von Rock-Band

  • Ersteller FloGatt
  • Erstellt am
FloGatt
FloGatt
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.01.20
Registriert
20.02.08
Beiträge
656
Kekse
2.227
Ort
Hirschhorn (Neckar)
Hi,

ich spiele in einer Cover-Rockband. Da ich mit den Mitschnitten direkt 'raus aus dem Mischpult nie richtig zufrieden war und nicht über das nötige Equipment für ein groß angelegtes mehrkanaliges Mitschneiden verfüge (nur zwei Revox A77 Bandmaschinen), suche ich nach einer Möglichkeit, die Band möglichst naturgetreu mit zwei Mikrofonen, die ich irgendwo auf Höhe des Publikums positioniere, mitzuschneiden. Dass da der Raum voll mit drin ist, ist gewollt. Es soll eben das genaue Feeling wie auf dem Gig auf der Aufnahme sein...

Brauche ich außer zwei - drei Mikrofonen, einem Mischpult und Kabeln sonst noch etwas? Wenn ja, was?

Jetzt meine nächste Frage: Wieviel muss ich in die Mikrofone investieren, wieviel in das Mischpult? Die Ansprüche an die Klangqualität, speziell der Mikros, sind schon recht hoch. Könnt ihr mir dann auch noch ein Paar sehr gute Mikrofone unterschiedlicher Preisklassen empfehlen?`- Ich wäre euch sehr dankbar.

Viele Grüße,
Florian
 
Eigenschaft
 
Mischpult brauchst mal überhaupt nicht, da du bei einer Stereoaufnahme ja nix mischen musst.

Du brauchst ein Aufnahmemedium, was in heutiger Zeit eine Festplatte oder Flash-Speicher (SD-Card etc.) ist. Sprich entweder Laptop mit externem Soundinterface, HD-Recorder oder Flashrecorder.

Falls noch kein Soundinterface vorhanden ist würde ich stark zum kleinen handlichen Flashrecorder raten:
zoom_h4

Das Ding funktioniert immer, du brauchst keine aufwändigen Konfigurationen im Laptop etc vornehmen. Hinstellen, auf Record drücken, fertig. Und das in sehr guter Qualität.

Ich habe schonmal ein paar Aufnahmen mit den internen Mikros des Zoom gehört und war sehr überrascht über die gute Qualität. Wenn du professionelle Aufnahmen willst, leg dir noch 2 gute Kondesator-Kleinmembranmikros zu (Neumann KM184 z.b.).
Der H4 hat dafür 2 Eingänge. Dann kannst du mit verschiedenen Stereo-techniken experimentieren (vorzugsweise XY oder ORTF-ähnliches).
Ich persönlich finde auch M/S ganz nett, da braucht man dann halt dummerweise eine 8.
 
Hi,

für die Aufnahme wollte ich eher einer meiner guten Bandmaschinen nutzen oder eben mein Laptop mit Edirol UA-25. Da liegt momentan nicht mein Problem. Problem ist, dass ich nicht weiß, welche Mikrofone für den Einsatzzweck geeignet sind.

Grüße,
Florian
 
Naja mit den Neumännern die dir Stifflers_mom empfohlen hat bist du schon ganz oben mit dabei. Preislich liegt das Stereo - Pärchen ca. bei 1100 Euro. Wenns noch höher gehen darf, guck dich bei Schoeps um.
Grundlegend sind Kondensator - Mikrofone dafür am besten geeignet, ob Groß -oder Kleinmembran lass ich mal offen.
 
Hi,

die Neumänner scheinen okay, stellen aber auch die preisliche Oberklasse dar, was ich ausgeben wollte.

Gehts auch günstiger bei ähnlich guten Eigenschaften? ;)

EDIT:

Was ist denn von den folgenden zu halten?

- Rode NT5
- AKG C1000S MKIII
- OKTAVA MK 012-01 MSP2

Die Oktava und das Rode gefallen mir so auf den ersten Blick am besten...

Grüße,
Florian
 
Für Stereo Live Mitschnitte setze ich gerne zwei Grenzflächen von Audio-Technica ein,
besonders wenn auch der Raum mit drauf sein soll:

http://www.audio-technica.com/cms/wired_mics/ad0ef3ae0b8a2e7a/index.html

Ein kleines Mischpult gehört natürlich dazu, erstens um die Mikros mit Phantompower
zu versorgen und zweitens um mit den Kanal EQ noch einen gewissen Einfluß auf den
Raum zu haben (möglichst zwei semiparametrische Mitten).
 
Wie Witchcraft schon gesagt hat, brauchen Kondensatormikrofone Phantomstrom, was mit dem Edirol kein Problem sein sollte. Bei einer Bandmaschine brauchst Du aber dann ein Mischpult/einen Preamp etc. Ein Tipp sind auch die Haun Mikrofone aus deutscher Produktion. Da gibt es einen Sonderbau für den großen T. MBHO/Haun sind u.a. ehemalige Schoepsleute. Sorry, aber bietet MSA nicht an.
 
- Rode NT5
- AKG C1000S MKIII
- OKTAVA MK 012-01 MSP2

Die Oktava und das Rode gefallen mir so auf den ersten Blick am besten...

Mir auch, lass die AKGs auf jeden Fall gleich mal raus!;)
Die Rode kenn ich leider kaum, würde zwischen Oktava und Rode eher zu zweiteren raten, da die Oktavas eher unaufdringlich und weich in den Höhen sind. Also eher als Stützen oder für ein zu aufdringliches Drumset als Overheads geeignet.


Ein kleines Mischpult gehört natürlich dazu, erstens um die Mikros mit Phantompower
zu versorgen und zweitens um mit den Kanal EQ noch einen gewissen Einfluß auf den
Raum zu haben (möglichst zwei semiparametrische Mitten).

sicher, aber machst du die Nachbearbeitung schon vor der Aufnahme?;)
Wenn du immer einen mobilen Regieraum/Ü-Wagen dabei hast, meinetwegen. Aber das mach ich doch lieber in Ruhe daheim und da kann man das genauso digital mit jeder beliebigen Freeware-DAW + Freeware-Plugins für 0,00 Cent machen!:great:
 
sicher, aber machst du die Nachbearbeitung schon vor der Aufnahme?;)
Das hat mit "Nachbearbeitung" eher weniger zu tun. Mir geht es darum,
z.B. unerwünschte Raumresonanzen schon im Vorfeld etwas zu entschärfen.
Am besten geht das natürlich mit vollparametrischen EQ, von daher wäre
sogar zu überlegen, ob man anstelle eines Mixers nicht besser einen
Channelstrip verwendet, ist natürlich eine Budgetfrage.

Und so wie ich den Threadsteller verstanden habe, fährt dieser auch
lieber die analoge Schiene ;)
 
Gehts auch günstiger bei ähnlich guten Eigenschaften? ;)

Mein Favorit wäre ein MS-System mit z.B. einem Rode NT2-A und einem AT4040/KM184 o.ä., alternativ XY mit den schon genannten KM184 oder anderen brauchbaren bis guten Kleinmembranern. Man kann da mit einem Päärchen AT4041, Pro37 etc. hinkommen und muß preislich eigentlich erst bei Schoeps aufhören :)


- AKG C1000S MKIII

Zu den anderen kann ich nicht all zu viel sagen, aber wenn es irgendwie geht: Vermeide C1000.
Im Prinzip ist das sowas wie ein SM58 unter den Kleinmembranern: Kennt jeder, kann jeder irgendwie mit arbeiten - ich kenne aber ca. ein dutzend bessere Mikrofone für nahezu jeden Anwendungsfall.
 
Hi,

danke erstmal für die Beratung!

Klanglich sollten mir die Oktavas dann wohl zusagen, denn Schärfe oder Härte im Klangbild kann ich garnicht ausstehen. Schön "smooth" solls sein und da scheinen die Russen ja in Ordnung zu sein laut euren Aussagen. Auch sonst sagt mir die Preisklasse bis 300€ / Paar doch weitaus mehr zu als z.B. die der Neumann.

Die AKG streiche ich dann besser heraus aus meiner Liste. Gibt es sonst noch Mikros in diesem Preissegment, welche Klanglich eher in Richtung weich gehen, dabei trotzdem schön auflösen?

Grüße,
Florian
 
Ich muss Artcore da mal wieder zur Seite springen: hoer Dir auf jeden Fall die MBHOs mal an! Die sind viel zu billig fuer das, was sie koennen ;)!
Viele Gruesse,
klaus
 
Dankeschön, werde ich machen!

Grüße,
Florian
 
Hi,

ich hol den Thread mal wieder aus der Versenkung. Inzwischen hat sich viel getan, Aufnahmequipment habe ich aber immer noch nicht ;)

Bin inzwischen aber fast kostenlos an einen Aiwa DAT-Recorder gekommen, das Teil ist wirklich klasse. Da er einen Digitaleingang hat, möchte ich den, wenn möglich nutzen.

Bei den Mikros schwanke ich zwischen Rode NT-4, NT-5 und Oktava MK012-01. Die ersten beiden scheinen mir am interessantesten.

Zudem kann ich günstig an ein gebrauchtes Roland VS-890 kommen, ist zwar für mein Anwendungsfall etwas übertrieben, dürfte aber für den Preis (250€) unschlagbar sein, oder? Digital-Out hat er, zusätzlich zur eingebauten Festplatte und den Analogausgängen. Da könnte ich also wahlweise den internen Speicher nutzen oder eben meine Bandmaschinen oder den DAT...

Damit ist das Aufnahme-Equipment komplett, oder? Mal abgesehen von Mikroständern und Kabeln... ;)

Grüße,
Florian
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben