Mikrofonempfehlung bis ca. 600€

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Guten Abend zusammen!

Ich habe vor, mir in den kommenden Wochen oder Monaten neue Mikros anzuschaffen.
Sie werden ziemlich sicher nur zuhause eingesetzt, müssen also nicht zwingend bühnentauglich sein!

Wo / Wie sollen sie eingesetzt werden?

Da gibt es zwei Varianten:
a) Ich nehme einen Song Instrument für Instrument auf. Z.B. zuerst die Gitarre (Akustik), danach erst den Gesang.
b) Beides wird gleichzeitig aufgenommen.

Gerade bei der Variante b komme ich mit meinem jetzigen Rode NT-1A an die Grenze.
Das NT1-A habe ich immer als ein Allround Mirko gesehen, so habe ich es auch genutzt. Ich habe damit Akustikgitarre, Gesang und auch mal ein Cajon versucht aufzunehmen.
Gitarre und Gesang klangen zwar nicht schlecht, aber es geht sicher auch besser.
Das erhoffe ich mir jetzt auch von den neuen Mirkos, mit denen ich mich auch auf die jeweiligen Einsatzgebiete spezialisieren möchte.

Ich habe mir folgendes zusammengesucht..
Für die Gitarrenaufnahme: Rode NT-5 MP 309€
und für den Gesang: Shure Beta 87A 279€
-------
588€
Damit wäre ich noch in meinem Budget.

Jetzt wäre meine Frage, ob es in diesem Preisrahmen vielleicht bessere Möglichkeiten gibt, sein Geld zu investieren, oder ob diese Auswahl enigermaßen passt.

Als Interface nutze ich ein Focusrite Scarlett 8I6, als DAW Cubase Essentials 5, falls letzteres von Bedeutung sein sollte.
Ich hoffe, ich habe keine wichtigen Angaben vergessen.

Alles Liebe,
Andi :)
 
Eigenschaft
 
Hi Andi,

vorweg: Bei paralleler Aufnahme von Gesang und Gitarre ist es auf alle Fälle von Vorteil, mit 2 (oder mehr) Mikros zu arbeiten. Allerdings möchte ich mal hinterfragen, warum es mehrere neue Mikros sein sollen. Das wäre in meinen Augen auf dem Weg zu besserer Qualität ein unnötiger Zwischenschritt. Da ich das Beta 87 nicht selbst kenne, kann ich dazu nichts sagen. Aber das NT-1A dürfte für Gitarre genauso gut geeignet sein wie die NT-5. (Übrigens, das "matched pair" kannst du dir in diesem Preisbereich komplett schenken ;) - schön wenn es dran steht, aber nicht wirklich wichtig.)
Für die aufgerufenen 600 Steine bekommst du schon ein kleines Neumännchen. Das sollte dich technisch-qualitativ an Stimme und Gitarre ein gutes Stück voran bringen. Und bei paralleler Aufnahme hast du noch das NT-1A für die Gitarre.

Wenn du die Gitarre mit einem 2. Mikro abnehmen willst um besser in der Klangfarbe und evtl. Stereobreite variieren zu können kannst du da auch ein MXL 603 dazu stellen. Das MXL ziehe ich live den NT-5 vor, weil es mir von der Klangfarbe her besser gefällt. Die NT-5 sind mir von Natur aus etwas zu bissig - allerdings kann man das an der DAW gut in den Griff zu bekommen und sie lösen einen Ticken besser auf als die MXL, deshalb würde ich ihnen im Studio den Vorzug geben. Als Stütze dürfte das MXL aber - auch beim Streben nach besserer Qualität - eine ordentliche Figur machen; und preislich passt es dir dann vielleicht in nächster Zeit doch eher noch ins Budget.

MfG, livebox
 
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Moin!

Schließe mich da zu Teilen meinem Vorredner an. Einige Hinweise kann ich Dir aber noch geben. Du willst Dich auf alle Fälle verbessern, dann lass es bleiben das Du Gitarre und Gesang gleichzeitig aufnimmst. Qualitativ hochwertiger wird es wenn du das getrennt aufnimmst. Dann kommt es auch auf den Aufnahmeraum drauf an. Ist der Raum akustisch bearbeitet? Das würde auch noch einen Schritt nach vorn bringen.

Wenn Du anstatt dem NT1A nun das NT5 nehmen willst, dann machst Du nicht wirklich einen Sprung nach vorn, jedenfalls nicht in Punkto Qualität. Lediglich einen anderen etwas nicht so warmen Sound würdest Du bei diesem Austausch erreichen. Das NT1A macht eigentlich an der Gitarre eine gute Figur.

Das Shure Beta 87 ist ein Bühnenkondensator und ich würde mal behaupten, das Du mit Deinem NT1A genauso gute Aufnahmen machst, wenn nicht noch bessere?!:gruebel: Ich habe seit einiger Zeit das Rode NT2A für Gesang und das ist doch um ein gewissen Tick besser als das 1er. Wenn schon eine Neuanschaffung für die Aufnahmen wenn es im selben Preisbereich bleiben soll, dann eben das NT2A. Da Du aber 600 Euro ausgeben willst / kannst dann könntest Du Dir für den Gesang ein Neumann TLM 102er holen. Das ist noch ein Stück besser wie das NT2A, aber es hat nicht nur Freunde, einige mögen das Mikrofon nicht besonders, es kommt noch nicht an die "richtigen" Neumänner heran. Naja ist Geschmackssache. In dem Preisbereich zwischen 500 und 1000 Euro ist es auf alle Fälle ein Top Favorit.
Ansonsten könnte man sich noch mal das MXL V67i zu Gemüte führen, das macht jedenfalls auch eine sehr gute Figur an Gitarren und Gesang!

Wenn Du aber lieber an der Gitarre ein Kleinmembraner einsetzen willst, dann lohnt sich auch ein Blick zum Beyerdynamic MC 930 in diesem Preisbereich ein wirklich sehr gutes KM!

Auf alle Fälle würde ich aber raten die Mikrofone anzutesten.

Greets Wolle
 
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Für deine Zwecke fährst du mit einem Großmembraner sehr gut denke, weil du eben sowohl A-Gitarre wie auch Gesang damit gut einfangen kannst. Ein Kleinmembraner ist zwar für Gitarre cool, aber bei Gesang nicht umbedingt erste Wahl.

Ich würde mal ein weiteren Daumen hoch für das Neumann TLM geben.
 
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Vielen lieben Dank für die tollen Antworten! =)

Stimmt eigentlich.. der Qualitätssprung dürfte im Normalfall deutlich höher ausfallen, wenn ich mir ein gutes, anstatt mehreren weniger guten Mikrofonen zulegen würde.

Bei der parallelen Aufnahme hätte ich auch gar keine super tolle Qualität erwartet. Ich wollte nur einen etwas natürlicheren Gitarrenklang erreichen, als über den Preamp meiner Breedlove Gitarre.. da klingt die Abnahme mit einem Mirko natürlich besser.
Aber wenn ich mir das so recht durch den Kopf gehen lasse, kommt diese parallele Aufnahme nur zum Einsatz, wenn ich mal kurzfristig ein paar Ideen aufnehme oder ähnliches. Da muss es eigentlich gar nicht soo super toll klingen.

Am meisten möchte ich mich tatsächlich verbessern, wenn ich "richtig", sprich nacheinander aufnehme. Dann wäre ein gutes Mirko in der Tat sinnvoller.

Also mein Raum ist nicht wirklich akustisch optimiert. Wobei ich auch gar nicht so viel ändern könnte, denke ich, weil das Zimmer gleichzeitig mein Schlafzimmer ist. Ganz schlecht finde ich die akustik aber auch gar nicht, muss ich sagen.
Okay, ich habe keine wirklichen Vergleiche zu optimalen Bedingungen.. daher ist meine Aussage vielleicht nicht so ganz hilfreich.

Danke auf jeden Fall für die vielen Tipps und auch Empfehlungen!:)
Das genannte Neumann werde ich auf jeden Fall beim Antesten besonders unter die Lupe nehmen.

Ich werde auf jeden Fall Antesten gehen, denn 600€ sind für einen angehenden Studenten nicht wenig Geld, da will das Geld schon in etwas gutes investiert werden.

Danke nochmal!:) Mal sehen, was dann letztendlich dabei rauskommt...

Alles Liebe,
Andi =)
 
Das TLM 102 ist viel Mikro fürs Geld! Habe selber eins.
 
Raumakustik würde ich erst mal vernachlässigen. Ein gemütlich eingerichtetes Schlaf-/Wohnzimmer klingt vollkommen ausreichend. Einige große momentane Produktionen werden auch von den Künstlern zu Hause aufgenommen. Studiokonditionen werden immer mehr die Ausnahme werden... Guter Tipp für Gesang: Einfach das Mikro in den Kleiderschrank stellen - zwischen die hängenden Klamotten - und dann einsingen. Geht dann so ein wenig in Richtung Gesangskabine und kann deutlich bessere Ergebnisse bringen. :)
 
+1 fürs TLM102, habs auch schon seit einiger Zeit und es klingt super :)

Habs das erste mal auf der Musikmesse dieses Jahr gehört und mich gleich verliebt.
Auch letztens als ich beim Thomann wieder mehrere Mikros verglichen habe hab ich festgestellt, dass es kein fehlkauf war :)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich will Euch natürlich auf dem Laufenden halten, nachdem Ihr mir hier so tolle Hinweise und Tipps gegeben habt!
Nachdem ich schließlich einige verschiedene Mikros angetestet hatte, war für mich tatsächlich das TML 102 der Testsieger in diesem Preissegmet. Es hat mir sehr gut gefallen, sowohl natürlich klanglich, als auch vom Gesamteindruck (Verarbeitung etc..).
Das Wochenende habe ich nochmal ein wenig drüber geschlafen, ob ich wirklich so viel Geld für ein Mikro ausgeben solle, aber die Antwort war dann natürlich "ja" :D
Nach einer kleinen finanziellen Unterstützung von meinen Eltern, habe ich mir heute mein größtes Geburtstagsgescheckt selbst gemacht und es schließlich bestellt! :)
Wenn also alles gut läuft, bin ich am Mittwoch solzes Mitglied der Neumann-Besitzer und werde diese Entscheidung bestimmt so schnell nicht bereuen!
Danke nochmal für alle, die hier ihre Meinung abgegeben haben! Ihr lagt mit eurer Empfehlung goldrichitig! =)

Alles Liebe,
Andi =)
 
Na dann - herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag :) - und wenn du dazu kommst, schreib doch nach einiger Zeit der Benutzung, wie deine Erfahrung mit dem Teil so ist.

MfG, livebox
 
Hallo mal wieder!
Wie ja bereits geschrieben, habe ich mich für das Neumann TLM 102 entschieden und war bisher eigentlich sehr zufrieden.
Inzwischen habe ich aber ein Problem, wollte aber nicht extra einen neuen Thread erstellen...

Ich hatte die letzten Tage recht viel zu tun, deshalb habe ich das Mirko nicht wirklich benutzt und es stand in der Ecke. Als ich es dann heute Abend voller Freude wieder herausgeholt habe, war ich irgendwie enttäuscht.
Die Einstellungen, Effekte etc in Cubase waren exakt gleich, wie sonst auch (Presets sei Dank :D ), trotzdem kam mir der Klang sehr höhenreich und irgendwie auch dünner vor.
Es klingt nun ein wenig, als würde man im Equalizer einen High Shelf bei ca. 8-10 Khz setzen...
Besonders aufgefallen ist das eben beim Gesang.. auch an der Gitarre das gleiche Phänomen. Und das, obwohl es die selben Saiten sind, wie bei einer alten Aufnahme, die in meinen Ohren besser klingt. (damals war alles noch normal).
Im Normalfall müssten die Saiten ja eher dumpfer klingen... aber alles klingt viel zu "harsch".
Ich habe auch verschiedene Positionen an der Gitarre ausprobiert, weil ich mir dachte, vielleicht saß ich früher etwas anders.. aber das hilft auch nicht weiter.

Hat vielleicht jemand etwas ähnliches schon einmal etwas ähnliches beobachten können?

Ich bin natürlich gerade nicht sonderlich glücklich :D
Leider fällt mir keine sinnvolle Erklärung ein. Das Mikro stand einfach nur in der Ecke, ist nicht runtergefallen oder sonst irgendwas.
Der Unterschied ist zwar nicht riesig, aber doch hörbar, wenn man weiß, wie das Mirko mal geklungen hat.

Was meint ihr?
Soll ich das Mirko zurückschicken?
Kann es sein, dass ein Mikro einfach so anders klingt als früher?

Alles Liebe,
Andi :)
 
Mein TLM 102 klingt immer noch wie am ersten Tag.
 
Soll ich das Mirko zurückschicken?
Kann es sein, dass ein Mikro einfach so anders klingt als früher? ...
kann schon, aber wahrscheinlich ist das nicht...
war das Interface zwischendurch mal ausgeschaltet oder war es permanent mit Strom versorgt ?
ggf mal den USB Stecker abziehen und wieder rein bzw die Stromversorgung (falls es eine eigene nutzt) um das Interface komplett zurückzusetzen.
Manchmal verhaspeln sich die Dinger... oder Windoze, aber ein Neustart lag da vermutlich schon dazwischen (?) bei mehreren Tagen.

cheers, Tom
 
Hast du die alten Aufnahmen mit den neuen direkt verglichen? Vielleicht waren auch deine Ohren müde... Notfalls hast du ja Garantie drauf, aber ich würde erst mal alles durchtesten.
 
@ Telefunky, also Deine Tipps habe ich schon alle probiert. Sie ändern leider nichts. Trotzdem vielen Dank! =)

Es ist natürlich sehr schwer, das Problem einzugrenzen oder sicher sagen zu können, dass es am Mikro liegt. Ich habe aber auch am Interface beide Mikroeingänge getestet, mit verschiedenen Kabeln.
Dann spielen natürlich auch solche Faktoren eine Rolle wie Anschlaghärte beim Spielen, die Position des Mikros.... Bei mir ist die komplette Aufnahmesituation natürlich alles andere als professionell, das heißt, es wäre großer Zufall, wenn ich zwei mal hintereinander das Mirko genau gleich ausrichten würde. Angenommen, das Mirko steht bei der neuen Aufnahme minimal anders und ich spiele etwas "härter", dann könnte es natürlich gut sein, dass die Aufnahme etwas metallischer klingt...
Bei aller Aufregung habe ich die Möglichkeit komplett außer Acht gelassen... :redface:
Es ist ja eigentlich recht klar, dass man (zumindest bei meinen Voraussetzungen) keine zwei komplett identischen Aufnahmen hinbekommt... Zumal ich beim Gesang keine Referenzaufnahme habe...
Ich werde enfach mal noch ein wenig rumprobieren. Weil "einfach so" möchte ich das Mirko ungern zurückschicken... dafür habe ich es in dieser kurzen Zeit zu lieb gewonnen ;)
Also, es tut mir leid, falls ich aus einer Mücke einen Elefanten gemacht haben sollte...
Wenn ich dazu komme, werde ich aber trotzdem mal zwei Sounddateien hochladen. Dann könnt Ihr ja auch mal hören, wovon ich hier die ganze Zeit spreche.

Alles Liebe!
 
deine Reaktion ist eigentlich völlig normal - und der Hinweis von Thompsen kann sogar etwas allgemeiner ausgelegt werden.
Gerade wenn Zubehör neu ist und man nicht auf einen 'Erfahrungsschatz' zurückgreifen kann, muss man sich erst einhören.

Mir ist übrigens mal folgendes passiert... hatte eine besonders 'knackige' Vergleichsaufnahme (einer Gitarre) und mich gewundert, dass sich das auch mit neuen Saiten, anderen Mikros, Aufstellung etc komischerweise nie reproduzieren liess.
Bis mir dann Monate später wieder ein bestimmtes Plektrum in die Hände fiel... und da dämmerte es...
das kleine Teil hat den Charakter komplett verändert.
Ich würde fast jede Wette halten, dass man mit so einem Ding ein Mikro der doppelten Preisklasse vorgaukeln kann. :p

Wenn dir das 102 mal zu 'hell' oder 'hart' erscheint (es ist halt auf der crispen Seite), nimm ein etwas weicheres Plektrum und die Sache passt auch ohne EQ Geschraube.
Die Teile sind so günstig, dass man sich problemlos ein paar 'treffende' für den jeweiligen Zweck zusammenstellen kann (die auch ähnlich in der Hand liegen).

cheers, Tom
 
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