Mikrofonierung Gitarre - Standort Box

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Gast252951
Guest
Hallo,

ich habe mir zur Abnahme meiner beiden kleinen Amps ( jeweils Röhre, Fender Blues jr Tweed und Marshall Class 5 ) ein Shure SM57 zugelegt. Die grundsätzliche Position des Mikros werde ich noch herausfinden müssen, da gibt es ja einige Ansätze die bekannt sind.

Meine Frage zielt auf die Position des Amps / der Box.
Steht ein Amp in der Ecke und / oder auf dem Boden, ist der Bass Anteil entsprechend höher.
Das SM57 hat Nierencharakter. Je näher man es an den Speaker schiebt, desto bassiger sollte es auch werden.

Die Frage ist, ob der Unterschied zwischen erhöhter Box oder der Box am Boden einen großen Unterschied macht.
Ausprobieren konnte ich noch nicht, da das Mikro noch nicht da ist, deswegen die Frage vorab.

Danke
Kluson
 
Eigenschaft
 
Hallo,
definitiv besser ist es, die Box auf mind. 40cm hoch zu stellen. Die Reflektionen und ggf. Resonanzen (je nach Boden) können der Spaß erheblich verderben, wenn ein trockenes Signal gewünscht ist.
Grüße
 
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ok, danke schon mal für die Antwort. Ich werde die Tage dann ein bisschen rumprobieren
 
Interessante Aussage. Meine Box steht 20cm hoch und ekelige Reflexionen habe ich so noch nicht wahrgenommen. Allerdings habe ich das Gefühl das die Position im räum sehr viel aus macht. Eventuell ist es nur Psychisch aber wenn ich die box an meinen markierten Punkt im Raum stelle ist der Klang im Raum sehr voluminös und direkt, somit habe ich das Gefühl das der Klang im Mikro auch etwas anders ist.

Berichte bitte mal ob es was bringt die Box höher zu stellen. und wenn ja wie sich der Sound verändert.

Liebe Grüße
 
Manchmal hilft es auch, die Box extra auf den Boden zu stellen.
Kommt drauf an, was man will, ob man eine offene vs. geschlossene Box hat, ob man ganz nah mikrofoniert, wie groß der Raum ist usw.
In kleineren Räumen entkoppel ich die Box in 9 von 10 Fällen vom Boden.
Wenn man genug Wandabstand und einen Holzfussboden hat, klingt ein Amp aber auch klasse auf dem Boden. Damit kann man auch wie mit einem EQ spielen.
Gibt halt viele Variationmöglichkeiten.
Dazu noch die Wahl des Mikros...
 
Danke. Ich habe gestern das Mikro bekommen und etwas rumprobiert. Allerdings erst mal mit der generellen Mikroposition vor dem Amp. Dabei habe ich 3 Varianten aufgenommen. Alle on Axis. 1 x Miite Kalotte, 2 cm Richtung Außenrand Speaker und noch mal 2 cm weiter Richtung Speakerand.

Dabei standen die Amps jeweils auf dem Holzboden und an der Wand. Abstand Mikro zu Speaker war dabei ca. 2-3 cm.

Das Ergebnis war gar nicht verkehrt, zumindest beim Cleansound und wenn man Mikroposition 1 und 2 zusammen laufen lässt. Position 3 ist mir schon zu dumpf.

Bei verzerrten Sounds ist mir das Signal auch schon etwas zu harsch, auch hier klingt Pos. 1+2 am besten.

Ich werde noch ein wenig probieren, gerade mit verzerrten Sounds.
 
Hallo,
natürlich wird die Position der Box im Raum immer weniger Bedeutung haben, desto näher mensch mit Mikrofon an die Membran herangeht - ist ja klar.
Um eine recht konkrete Vorstellung zu bekommen, wie Deine Box mikrofoniert klingt, gibt es einen kleinen Trick, der -soweit ich weiß- auf Michael Mann zurückgeht:
Mit Kopfhörer und Mikrofon vor die Box. Dann ohne Kopfhörer das Rauschen beachten. Dann mit Mikrofon über Kopfhörer solange mit der Position vor dem Speaker experimentieren, bis das Rauschen im Kopfhörer, dem Rauschen ohne Kopfhörer so nahe wie möglich gekommen ist.
In den wichtigen Frequenzen die dabei von Bedeutung sind, sind wir Menschen ganz gut, auch kleinste Unterschiede wahrzunehmen (hat was mit der frühen Menschheitsgeschichte zu tun).
Ich würde auch gerade das SM57 entlang des Winkels der Membran ausrichten, also das Mikrofon leicht angeschrägt, nicht hin zur Mitte der Membran (das wird mit dem SM57 total schnell Sägeartig), eher ein wenig zum Rand hin orientiert. Die Mikrofonierung eines Speakers mit dem SM57 finde ich übrigens immer ziemlich fummelig, weil das Mikro irgendwie unheimlich stark auf kleinste Positionsveränderungen reagiert.
 
Das schräge Austellen, also letztendlich die Kapsel parallel zur Membran werde ich ausprobieren. Ich habe mir noch ein Superlux 628 MkII bestellt, das es dem Sennheiser e609 recht ähnlich sein soll. Das SM 57 direkt auch die Mitte ist wirklich bei Overdrivesounds leicht etwas zu sägig. Hier soll das 628 etwas wicher und runder sein.
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Interessante Aussage. Meine Box steht 20cm hoch und ekelige Reflexionen habe ich so noch nicht wahrgenommen. Allerdings habe ich das Gefühl das die Position im räum sehr viel aus macht. Eventuell ist es nur Psychisch aber wenn ich die box an meinen markierten Punkt im Raum stelle ist der Klang im Raum sehr voluminös und direkt, somit habe ich das Gefühl das der Klang im Mikro auch etwas anders ist.

Berichte bitte mal ob es was bringt die Box höher zu stellen. und wenn ja wie sich der Sound verändert.

Liebe Grüße

Eine Erhöhung sollte zumindest den Bass etwas mindern / straffen. Ein mir bekannter Bassist hat mir erzählt, dass sich der yklang im Proberaum drastisch verbessert hat, nachdem er seine Box erhöht aufgestellt hat.
 
Ich würde ehrlich gesagt auch erstmal mit der Positionierung des Mikrofons / der Mikrofone experimentieren und damit Erfahrungen sammeln, bevor ich mich um die Aufstellung der Box kümmere.

Denn bevor man da keine Routine drin hat, kann man verschiedene Boxenpositionen gar nicht mit einander vergleichen. Es werden ja sonst alle Parameter nur durcheinander gewürfelt und das ist relativ wenig zielführend.

Vor Allem das SM57 finde ich persönlich ein eher schwieriges Mikrofon. Wer genug Erfahrung damit hat erzielt gute Ergebnisse, aber es klingt ja schon ziemlich speziell.

Für mich persönlich klang es leider immer zu schrill und zu kratzig. Das E906 ist da deutlich einfacher und zu meinen Gunsten Idiotensicher. Hinstellen Kopfhörer auf und den Sweetspot suchen passt.

Die Methode mit Kopfhörer und Mikropositionierung kann ich generell nur empfehlen.

Also ich würde da eher Step by Step vorgehen und mich erst um die Mikrofonpositionierung alleine kümmern und nicht von Anfang an zu viele Variablen in die Gleichung einspeisen... Das frustriert am Ende nur.
 
Ich würde ehrlich gesagt auch erstmal mit der Positionierung des Mikrofons / der Mikrofone experimentieren und damit Erfahrungen sammeln, bevor ich mich um die Aufstellung der Box kümmere.

Denn bevor man da keine Routine drin hat, kann man verschiedene Boxenpositionen gar nicht mit einander vergleichen. Es werden ja sonst alle Parameter nur durcheinander gewürfelt und das ist relativ wenig zielführend.

Vor Allem das SM57 finde ich persönlich ein eher schwieriges Mikrofon. Wer genug Erfahrung damit hat erzielt gute Ergebnisse, aber es klingt ja schon ziemlich speziell.

Für mich persönlich klang es leider immer zu schrill und zu kratzig. Das E906 ist da deutlich einfacher und zu meinen Gunsten Idiotensicher. Hinstellen Kopfhörer auf und den Sweetspot suchen passt.

Die Methode mit Kopfhörer und Mikropositionierung kann ich generell nur empfehlen.

Also ich würde da eher Step by Step vorgehen und mich erst um die Mikrofonpositionierung alleine kümmern und nicht von Anfang an zu viele Variablen in die Gleichung einspeisen... Das frustriert am Ende nur.

Ja, die Positionierung der Mics ist die Hauptaufgabe und erfordert experimentieren.
Es macht aber ja nicht wirklich viel Arbeit, die Box zu erhöhen oder woanders hinzustellen, wenn das im Allgemeinen das leichter zu kontrollierende Signal liefert. Das ein Amp an der Wand oder auf dem Boden mehr Bass liefert muss nicht schlecht sein, aber ich dachte freistehend ist das Signal einfach definierter.

Ja, das SM57 finde ich auch sehr "Probier-intensiv". Es neigt dazu schnell kratzig und höhenlastig oder etwas ausgedünnt zu klingen, zumindest bei Overdrive. Da aber geschätzt 2/3 aller Gitarrenaufnahmen ever damit gemacht wurden, scheint es ja möglich zu sein, damit einen guten Sound zu liefern ;-)
Ich habe gestern auch ganz kurz mit dem Superlux PRA 628 getestet, was ja einE609 / 906 Nachbau ist - aber "auf Anhieb cool" klang das auch nicht.

Aber wie gesagt - ist ja eine ganze Signalkette mit viel Experimentierpotential. Vom Pedal über den Amp zum Mikro bis zum Interface gibt es viel zu probieren. Mal schauen wie lange es dauert, bis es mir gefällt.
 

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