Mikrophon für REW-Messung

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Kurze Frage,....

muss man für die Messung unbedingt ein spezielles Messmikro benutzen, welches dann nach erfolgter Raumoptimierung ja nur noch rumiegt,....

...oder kann man eine Aussagekräftige Messung auch mit einem Großmembranmikro machen?
 
Eigenschaft
 
Der Vorteil com ECM8000 (mal als bekanntestes und günstigstes Beispiel) ist, dass es dafür extra ein Kalibrierungsfile gibt, welches du in REW einladen kannst. Damit wird der Frequenzgang des Mikros herausgerechnet.
Ausserdem ist dein GMK wahrscheinlich keine Kugel, was wichtig für die Messung ist, da du ja den einfallenden Schall von allen Seiten sehen möchtest..

Wenn du das Behringer nach der Fertigstellung deiner Akustik wieder verkaufst, kommst du wahrscheinlich bei max. 15€ Unkosten raus, was für ordentliche Messungen durchaus verkraftbar ist, oder? ;)

Grüße
Daniel
 
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Richtcharakteristk muss Kugel sein, nicht jedes GM hat das. ;)
 
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Richtcharakteristk muss Kugel sein, nicht jedes GM hat das. ;)

OK, meins hat keine Kugelcharakteristik. Ich hatte halt nur gedacht, dass ich mein GM Mikro nehmen könnte, da ich das ja schon habe.
Dann muss ich mir halt eins kaufen. Btw. Hat einer eins günstig abzugeben, dann bitte PM.
 
ich habe mir das gegönnt und für den Preis kann man es auch danach behalten,wer weiss evtl. braucht man es später mal wieder....

 
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muss man für die Messung unbedingt ein spezielles Messmikro benutzen, welches dann nach erfolgter Raumoptimierung ja nur noch rumiegt,....
Ja. Am besten ein Messmikrofon mit Kalibrier-Datei, um den unvermeidlichen Einfluss des Mikrofons selbst auf die Messung herausrechnen zu können.

...oder kann man eine Aussagekräftige Messung auch mit einem Großmembranmikro machen?
Nein.
Wenn es darum geht, den Schalldruck möglichst "echt" und "unverfälscht" in ein Signal zu verwandeln, spielen Kleinmembranmikrofone alle ihre Stärken voll aus.

Ja, es muss ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik sein, denn man will den Schalldruck messen und nur Kugelcharakteristik-Kapseln sind reine Druckempfänger.
Jede Kapsel mit einer anderen Richtcharakteristik misst den Druckgradienten.
 
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Also die Kalibrierungsdatei ist mit Vorsicht zu genießen. Jedes Mikro ist anders. Man braucht eigentlich eine Kalibrierung für das spezielle Mikrofon. Die ECM8000 sind untereinander teils sehr unterschiedlich.
 
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Also die Kalibrierungsdatei ist mit Vorsicht zu genießen. Jedes Mikro ist anders. Man braucht eigentlich eine Kalibrierung für das spezielle Mikrofon. Die ECM8000 sind untereinander teils sehr unterschiedlich.
Das meinte ich ja auch.

bei professionellen Messmikrofonen wird die Kalibrierung direkt in der Kapsel gespeichert.

Die ECM8000 weichen relativ stark voneinander ab, was andres kann man in dem Preisbereich ja auch echt nicht erwarten.


Als Beispiel die Frequenzgänge die beim ECM8000 gemessen wurden (siehe Bild). Damit kann man echt nur auf 10 dB genau messen, also quasi "gar nicht".
MicCal_ECM8000a125.png
 
Mir ist schon klar, dass ich mit einem so günstigen Messmikro auch eine gewisse Serienstreuung einkalkulieren muss.

Mir geht es auch nicht um das Ausmessen eines professionellen Mischraums. ICh möchte nur erkennen, wo in meinem Raum starke problematische Frequenzen sind und diese dann DIY bedämpfen.
Vor allem der Bassbereich ist ja meistens problematisch. Mir geht es halt darum, dass das Mikro mir aufgrund schlechter Qualität keine starken Peaks anzeigt, wo gar keine sind.

Das sollte doch auch mit nem günstigen Mikro funktionieren (im gehoberen Amateurbereich)...?
 
Also von den Superlux ECM999 habe ich auch 2 im Einsatz. Für den Preis ok und brauchbar.

Ich habe eher das Problem das die Praktische aufnahme des Raumes nicht ohne ist ==> Mikrofonposition.

Damals habe ich mir die Teile gekauft weil ich den Einmessvorgang der Auftrittslocation automatisieren wollte....
.... hat nicht geklappt.
 
Mir ist schon klar, dass ich mit einem so günstigen Messmikro auch eine gewisse Serienstreuung einkalkulieren muss.

Mir geht es auch nicht um das Ausmessen eines professionellen Mischraums. ICh möchte nur erkennen, wo in meinem Raum starke problematische Frequenzen sind und diese dann DIY bedämpfen.
Vor allem der Bassbereich ist ja meistens problematisch. Mir geht es halt darum, dass das Mikro mir aufgrund schlechter Qualität keine starken Peaks anzeigt, wo gar keine sind.

Das sollte doch auch mit nem günstigen Mikro funktionieren (im gehoberen Amateurbereich)...?
Schau dir die Graphen an. Unterhalb von 1 kHz sind die Variationen zwar enorm, aber immerhin breitbandig, Resonanzpeaks sollten sich also immer noch erkennen lassen. Beurteilen ob dein Raum nun einigermaßen linear abgestimmt ist, kannst du damit aber nicht, weil du nur relative Informationen und keine absoluten Informationen messen kannst.

quasi: "Bei 90 Hz resoniert der Raum stärker als bei 70 Hz", aber nicht "bei 90 Hz hab ich eine Anhebung von 12 dB".


Das Verhalten im Hochtonbereich über 1 kHz, das dir besonders über Reflexionen und Echos (zB an den Wänden) Aufschluss geben kann ist hingegen "wildly unpredictable", dafür kann man die Mikrofone echt nicht einsetzen - es sei denn man lässt sein spezifisches Exemplar kalibrieren. Da gibt's einige Leute die das für eine Kiste Bier machen.
 
Die Nachhallzeit der verschiedenen Frequenzen, (was ja relativ wichtig ist, soweit ich das mit meinem rudimentären Raumakustikwissen beurteilen kann) kann man aber ja trotz der Schwankungen recht gut beurteilen, oder? Und auch die Rechts/Links Unterschiede der Lautsprecher..?
 
relative Messungen sind natürlich möglich - aber keine absoluten Werte bzw. keine Relationen unterschiedlicher Frequenzen.
Oder etwas korrekter ausgedrückt:

Du kannst Messungen auf der Zeitachse vergleichen, aber nicht auf der Frequenzachse.

Das ECM8000 reicht mit seinen wilden Variationen aus um Raumresonanzen zu finden (die allseits bekannten und gefürchteten Raummoden) aber nicht um die Linearität des Raums zu bestimmen.
 

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