Mininova oder Microbrute als Einsteiger-Synth..?!

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schnoedel
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Hallo Forum,
vorab erstmal: Ich spiele seit 10 Jahren Schlagzeug und habe vor einem Jahr mit Klavierunterricht angefangen, da ich das als gute Grundlage sah, um später Elektronische Musik zu machen.
Nun habe ich mir auch schon ein gewisses Grundverständnis über Synthesizer angeschafft und wollte aber nicht mehr mit "blöden" VSTs schrauben, sondern mit einem Hardware-Synth.
Hängen geblieben bin ich dabei bei oben benannten Synths.
Die Mininova steht nun vor mir und ich verzweifle zum einen an der internen Menüführung und zum anderen an den Möglichkeiten dieses Synth. Vielleicht doch ein bisschen viel für den Anfang...

Nun ist die Frage an euch, welchen der beiden ihr für den Einstieg empfehlen würdet, da ich die Mininova noch zurück schicken und eintauschen kann.

Mir geht es im Moment eher um das Schrauben an sich. Das soll dabei möglichst intuitiv von statten gehen.

Falls ihr noch andere Vorschläge habt, die im Preisbereich von ca. 300-350€ liegen bin ich dafür natürlich offen.
Und falls noch fragen sind werde ich sie möglichst schnell beantworten. :)

Dankeschön im Voraus,
schnoedel

PS: Entschuldigt, dass ich so weit aushole. Ich weiß mich grade nicht anders auszudrücken. ;)
 
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Achtung: das sind trotz selber Preisklasse und gleicher Tastengröße zwei seeeeeeehr unterschiedliche Synths.

Hauptunterschied ist, dass der Microbrute monophon ist, also immer nur eine Note gleichzeitig gespielt werden kann. Alles, wofür man Akkorde braucht (Flächen, Poly-Sounds) geht damit überhaupt nicht.
Für Bässe, Leads, Sequencer- und Arpeggio-Melodien sowie Soundeffekte reicht es hingegen aus. Neben dem Direktzugriff und der Kompaktheit ist eine der Gründe, die für einen MicroBrute sprechen, vor allem sein recht rauer und eigenständiger Klang. Den kriegen andere Synthesizer so nicht unbedingt hin.

Die Mininova ist hingegen vielseitiger und klingt generell etwas weicher und kühler. Sie ist 18-fach polyphon, so dass auch lang ausklingende Akkorde kein Problem sind. Neben einer Vielzahl von Wellenformen und Filtertypen ist auch die Effektsektion nicht zu verachten: EQ, bis zu 2x Kompressor, bis zu 2x Verzerrung (+1 weiterer Zerrer pro Filter), bis zu 2x Delay, bis zu 2x Reverb und bis zu 4x Chorus/Phaser. Gerade für atmosphärische Sachen lässt sich da einiges rausholen. Der Microbrute hat hingegen nur einen Feedback-Loop an Bord. Für Effekte muss man dann also eine externe Lösung bemühen, sei es nun Hardware oder Software.
Dazu kommt bei der Mininova noch ein Vocoder mit einschaltbarem AutoTune-Effekt.

Kurzum: Die Mininova kann insgesamt deutlich mehr Sounds abdecken, dafür ist der Microbrute ein Spezialist auf seinem Gebiet.

Wenn du lernen willst, was mit einem Synth alles möglich ist, dann würde ich dir raten, bei der Mininova zu bleiben. Dort kannst du nämlich seeeeeeehr viele Dinge ausprobieren, viele klassische Synth-Sounds nachbauen und Tutorials befolgen, die mit dem Microbrute schlichtweg nicht möglich sind. Die Bedienung ist etwas umständlich, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Ich weiß nicht, wie lange du sie schon hast, aber da die Umtauschfrist noch gilt, werden es wohl weniger als 30 Tage sein. Das ist, gerade für jemanden, der vorher keine Hardware unter den Händen hat, zu kurz, als dass man sich wirklich an das Gerät gewöhnen könnte. Ich habe bei meinem ersten Synth auch einige Monate gebraucht, bis ich alle Features entdeckt hatte und wusste, was die Regler bedeuten. ;)

Solltest du allerdings den Sound des Minibrute generell lieber mögen als den der Mininova und auf Polyphonie und Effekte verzichten können, dann wäre ein Wechsel zum Microbrute eine Erwägung wert.
Aber wie eingangs erwähnt: das sind zwei sehr unterschiedliche Synthesizer und dieser Unterschiede solltest du dir vielleicht erst bewusst werden.;)
 
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Danke für die schnelle Antwort!
Der Unterschiede bin ich mir schon bewusst... Ich mag den rauen und fetten Sound des Microbrute schon seeehr gerne, das passt auch eher in die Musik rein, die ich sonst mache (Metal... :D ).

Genau diese Vielseitigkeit und die Polyphonie haben mich auch dazu bewegt doch noch die Mininova zu bestellen, doch blieb jeglicher WOW-Effekt bisher aus... Vielleicht wäre auch eine kleine Hilfestellung gut, nur finde ich keine vernünftigen Tutorials (geschweige denn "Lehrer"), die mir zu ersten guten Klängen aus dem Gerät helfen würden ;)

Die Presets der Mininova sagen mir bis auf die E-Piano und Orgel-Sounds nicht wirklich zu, da sind einfach zu viele Effekte drauf meiner Meinung nach..

Aber deine Antwort hat mir die Entscheidung nicht grade einfacher gemacht :D
 
Hi,

hast du die Möglichkeit in einen (größeren) Musikladen zu gehen? Auch wenn man dort nicht die Geräte auf Herz und Niere testen kann, so kannst du wenigstens die Grundsounds checken.

Die Bedienungsanleitung der Ultranova finde ich recht gut und ausführlich. Auch wenn die Bedienung anders ist, lohnt sie sich mMn wenn man schon die Mininova hat.

Gruß
 
Ja, das habe ich mit der Mininova auch gemacht, da fand ich das noch ganz witzig, aber so richtig vernünftig testen ging nicht, da die PA-Abteilung direkt daneben lag und ausführlich in anspruch genommen wurde... -.-
Kann mir einer von euch denn Tipps geben, wie man am besten an so einen umfangrechen Synth ran gehen sollte? :)
 
Danke für die schnelle Antwort!
Der Unterschiede bin ich mir schon bewusst... Ich mag den rauen und fetten Sound des Microbrute schon seeehr gerne, das passt auch eher in die Musik rein, die ich sonst mache (Metal... :D ).
Hmm…wenn du ihn quasi als Ersatz für die Parts nehmen willst, die sonst E-Gitarren übernehmen, ist der MicroBrute vielleicht schon ausreichend. Er ist zwar nur monophon, aber wenn man den Sub-Oszillator so einstellt, dass er eine Quinte über den anderen Oszillatoren spielt, kriegt man schon einen Powerchord hin. Gerade bei High-Gain-Metal-Sounds sind das ja mit die einzigen Akkorde, die nicht matschen, mehr Noten wären da eher hinderlich.
Für brachiale Leads eignet er sich ebenso. Wenn du also einen Synth haben wilst, der praktisch das kann, was ansonsten eine verzerrte E-Gitarre spielen würde, aber dennoch eigenständig genug klingt, um sich von einer richtigen Gitarre deutlich zu unterscheiden, dann wärst du mit dem MicroBrute schon gut bedient.

Wenn du allerdings mehr auf Synth-Sounds aus Metal-Genres stehst stehst, wo es auch mal sanfter (und vor allem polyphon) zugehen kann, bist du mit einem vielseitigeren Gerät wie der Mininova besser bedient. Wobei die Mininova dafür auch nicht das beste Gerät ist, aber innerhalb der Preisklasse erfüllt sie ihren Zweck.

Vielleicht wäre auch eine kleine Hilfestellung gut, nur finde ich keine vernünftigen Tutorials (geschweige denn "Lehrer"), die mir zu ersten guten Klängen aus dem Gerät helfen würden ;)
Kann mir einer von euch denn Tipps geben, wie man am besten an so einen umfangrechen Synth ran gehen sollte? :)
Der Schlüssel dazu ist es, erst einmal allgemein die Grundlagen eines subtraktiven Synths zu verstehen. Ich finde, im Handbuch der Mininova wird ab Seite 8 recht gut erklärt, wie so ein Synth allgemein funktioniert und wie man das mit der Mininova umsetzt. Danach kann man sich dann Schritt für Schritt den komplexeren Dingen zuwenden.

Wenn du die Grundlagen beherrschst (was bedeutet Cutoff, was sind Hüllkurven etc.), kannst du dich an praktisch jedem Tutorial für subtraktive Synths versuchen, das es gibt. Such einfach mal auf YouTube nach "How to create a synth pad/lead/bass/string/brass sound" und schau, was die Leute dort so machen. Ein Großteil davon wird vermutlich anhand von Massive und anderen Plugins gezeigt werden, aber bis auf die Oszillatorenformen (da muss man dann eben etwas Ähnliches nehmen) und ein paar Modulationstricks lässt sich das meiste fast 1:1 auch auf die Mininova übertragen.

Hier im Forum gibt es auch einen Thread mit ein paar Sounds und Anleitungen, wie man diese erstellt.

Und zu guter Letzt natürlich: einfach gaaaaaanz viel selbst ausprobieren. So lernt man auch einiges, selbst, wenn man nicht weiß, was man da eigentlich macht.:)

Die Presets der Mininova sagen mir bis auf die E-Piano und Orgel-Sounds nicht wirklich zu, da sind einfach zu viele Effekte drauf meiner Meinung nach..
Da ist was Wahres dran. Allerdings lassen sich die Effekte auch mit ein paar Handgriffen komplett aus dem Signalweg entfernen.
Hast du dir schon mal die Soundpacks von Novation angeschaut? Diese lassen sich kostenlos runterladen und mit einem Soundmanager auf den Synth übertragen. Ich persönlich finde viele der Sounds dort besser als die, die ab Werk auf dem Synth installiert sind.
 
Ich wollte den Synth eigentlich nicht in der Metalband einsetzen, ich meinte eher, dass das meinen Hörgewohnheiten eher entspricht ;)

Danke für die Tipps, das werde ich mal ausprobieren und wenn er dann noch immer nicht so zusagt wird halt getauscht...

Die Synth Grundlagen habe ich anhand des Buches "Synthesizer Programming" von Peter Gorges schon nachvollziehen können, nur ist die Bedienung mit dem Plugin der Mininova etwas komisch wie ich finde... ;)
 
Ich hatte mir auch den Mininova als "Einsteigersynthi" zum Rumspielen und Synthilernen zugelegt. So richtig erschlossen hat sich mir das ganze Thema erst nach der Installation des sehr guten Plugins für den PC/Mac. Durch dieses Programm hast Du direkten Zugriff auf alle Funktionen des Mininovas:

http://www.decks.co.uk/siteimages/180412786_osc.jpg

Erst danach war mit klar wie so ein Synthi wirklich funktioniert und vor allem wie die Auswirkungen der einzelnen Parameter auf den Sound sind (bzw. wurde mir klar wie kompliziert eigentlich so ein Musikinstrument ist...)

Hier im Video ist der VST-Editor schön erklärt:
http://www.youtube.com/watch?v=f2S09onLqW4
 
So, ich habe die Mininova ein bisschen ausprobieren können im letzen (fast) Monat und weiß nun wirklich, was mir immer wieder sauer aufstößt: Ich kann nicht vernünftig am Gerät schrauben.
Nun, da der Monat vorbei ist und ich dadurch noch ein bisschen mehr Budget habe interessiert mich auch die Bass Station 2.

Könnt ihr mir Meinungen dazu sagen?
Ich brauche keinen der Synth wirklich, um etwas damit zu produzieren, sondern zum Entdecken des Instrumentes Synthesizer selbst. Monophon reicht mir da auch erstmal völlig, wenn ich mal wirklich Flächen brauchen sollte kann ich mir immernoch Presets für einen VST-Synth zur Hilfe nehmen.. (fürs erste zumindest).

Gruß, schnoedel
 

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