Mischpult, KVH, IEM, Splitter, Auxwege

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Hallo Zusammen,

ich brauche etwas Hilfe beim Thema Mischpult und (IE-) Monitoring. Am besten Ihr behandelt mich wie einen DAU und verzeiht mir hoffentlich meine sicherlich fachlich falsche Ausdrucksweise.

Unsere (Rock-)Band (Gesang, 2x E-Gitarre, E-Bass, Drums) wird einen neuen Proberaum beziehen. Im alten Raum nutzten wir Mischpult und Kopfhörerverstärker der Raum-vermietenden Band, da mussten wir nur unsere InEars und Instrumente einstöpseln und alles lief. Im neuen Raum werden wir die Technik selber stellen und daher muss sich wenigstens einer damit auskennen (und das will mindestens ich sein). Vorhanden ist ein Yamaha MG166cx Mischpult. Bis zum Mischpult ist auch alles klar. Aber wie wir vom Mischpult zum InEarsMonitoring kommen ist mir noch nicht ganz klar.

Kürzlich habe ich gelernt, dass ich für das Monitoring die (PreFader-) Auxwege des Pults benutzen sollte und nicht den Monitor Out, da ja jedes Schieben der Fader sonst den Sound fürs Publikum und für die Musiker ändern würde. Wieso es „Monitor Out“ überhaupt gibt und wieso man es so nennt, obwohl man es nicht für Monitore benutzt, hat sich mir noch nicht erschlossen. Das Mischpult stellt jedenfalls 2 Auxwege zur Verfügung die ich mit Klinkekabeln an das nächste Gerät weiter geben kann. Kann das nächste Gerät dann sofort der Kopfhörerverstärker sein? Ich stelle mir ein ART HeadAmp 6 Pro vor (welchen ich ausgewählt habe, weil für jeden Ausgang ein Höhen- und Tiefenregler vorhanden ist und wir damit ausgleichen können, dass jeder andere Kopfhörer hat, die einen sind sehr basslastig, die anderen viel zu fizzelig). Oder muss zwischen Mischpult und KHV noch ein Splitter, der die 2 Auxklinkekabel auf 5 Klinkekabel splittet? Wenn ja, was für eine Art von Splitter braucht man dann? Ich finde nur welche, die mit XLR arbeiten.

Generell stelle ich mir eine transportable Lösung vor. Eine komplett verkabelte Kiste mit Mischpult und KHV (und Splitter?), die ich vom Proberaum mit auf die Bühne nehmen kann und sofort passt der InEarMonitor Mix wieder.

Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Signale aus dem Aux nur mono und ich habe keine Chance, den einen Gitarristen im InEarMonitor Mix mehr nach links zu pannen und mich, als den anderen Gitarristen, mehr nach rechts zu pannen. Stimmt das? Ich könnte höchstens Gitarrist 1 auf Aux1 zu 100% und auf Aux2 zu 80% laufen lassen und mit Gitarrist 2 mache ich es genau anders rum. Damit wären meine beiden unterschiedlichen Monitormixe aber bereits vergeben und am Kopfhörerverstärker (bzw. vorher schon am Splitter?) muss sich jeder entscheiden, ob er lieber Mix 1 oder 2 hören möchte, korrekt? Wenn ich jetzt also noch einen dritten Mix für die Sängerin brauche, in dem der Gesang lauter ist als alles andere, dann bräuchte ich ein anderes Mischpult mit mehr Auxwegen?

Ich denke, das reicht erstmal. Vielen Dank fürs Lesen und Eure Hilfsbereitschaft.
 
Eigenschaft
 
Das hast Du alles genau richtig verstanden. Das Mischpult haben wir auch, sind 4 Musiker (Git+Voc, Git+Backvoc, Bass+Voc, Drums) und proben mit InEar. Grundsätzlich ist Dein Ansatz genau richtig: Aux-Wege für Monitormix nutzen und direkt oder über einen Splitter in einen Kopfhörerverstärker stecken. Da nur zwei Auxwege vorhanden sind, bekommst Du auch nur 2 Monitormixe (jew. Mono) plus eine davon unabhängige Stereosumme, die (neben dem Stereo Main out für die PA) auch aus dem integrierten Kopfhöreranschluss kommt und z. B. für den Drummer praktisch ist.
Da muss man schon kreativ zu Werke gehen, um für jeden einen brauchbaren Mix zu bekommen, zumal der Gesang sich wirklich gut hören muss.

Uns war das zu kompliziert und zu teuer, um am Ende nur eine Kompromisslösung auf die Ohren zu bekommen, darum haben wir ein JamHub gekauft, das ist völlig unkompliziert und funktioniert im Proberaum astrein. Für den Liveeinsatz ist es aber nicht konzipiert, das würde zwar mit einem Splitter auch funktionieren, aber wenn ihr regelmäßig auf der Bühne seid, ist eine robustere Lösung im Rack besser.

Eigentlich will man dann lieber ein Mischpult mit mehr Ausgängen haben. Schau mal in diesen Thread dazu, da haben @der onk und @Carrera_124 ihre Erfahrungen bzgl. InEar auf der Bühne geschrieben, vielleicht steigen die hier ein und geben ein paar hilfreiche Tipps.
 
Offenbar wart ihr mit dem Ergebnis bei der anderen Band, wo ihr nur die in-Ears eingestöpselt habt, zufrieden. Hast Du da schon mal gefragt, was die an den Kopfhörer-Verstärker geleitet haben?

Mit wenig Aux-Wegen gäbe es noch die Möglichkeit, erst mal das Gesamtsignal aus dem Pult an den Kopfhörer-Verstärker zu leiten (in Stereo). Je nach Kopfhörer-Verstärker gibt es dann noch einen zusätzlichen Eingang. In den kann man dann, um einzelne Signale gegenüber dem Gesamt-Mix anzuheben,

-- entweder ein Signal aus einem Aux-Weg, der eine Mischung verschiedener Signale enthält oder
-- nur ein zusätzliches Signal z. B. aus einem Direct-out des Pultes speisen.

Mit etwas Glück reicht das schon, um genug passende In-Ear Signale auch ohne massig Aux-Wege zu produzieren.
 
Danke für Feedback.

Ich denke das JamHub kommt für uns nicht in Frage. Klingt für den Proberaum nach einer verlockenden Lösung, aber wir wollen gerne auf der Bühne (wo wir aktuell noch nicht sind aber unbedingt hinwollen) das gleiche Equipement nutzen. Werde aber das JamHub heute abend bei der Probe mal als Lösungsvorschlag ansprechen.

Im anderen Proberaum waren wir mit dem Sound nur teilweise zufrieden. Dort lief alles über ein 01v96. Man kann zwar schön die Stellung der Fader abspeichern und hat mit einem Kopfdruck wieder den eingestellten Sound der letzten Probe wieder hergestellt, aber wir durften uns z.B. nicht neu einpegeln, weil wir die Gainregler (deren Stellung man nicht speichern und wiederherstellen kann) nicht verstellen durften. Aber das Pult stellt halt auch mehr Auxwege zur Verfügung. Hm..wobei ich gerade gar nicht weiß, ob die Auxwege genutzt wurden, weil die Stellung der Fader hat ja unseren IEM-Sound verändert. Wenn ich es mir recht überlege, haben wir alle 5 den gleichen Sound aufs Ohr bekommen, es war der Stereomix des Mischpults. Keiner hat einen individuellen IEM-Mix bekommen.

Aber unser Hauptgrund den Proberaum zu wechseln ist nicht nur der Monitorsound, sondern auch, weil wir equipmenttechnisch unanhängig sein wollen. Zumindest ich will keinen Auftritt mit dem Equimpent einer anderen Band bestreiten (bis auf das übliche, was man sich untereinander mal zur Verfügung stellt).

Ich denke, neben dem KVH investieren wir dann erstmal noch in einen Splitter. Irgendwann später, wenn der Erfolg dazukommt *hüstel* können und sollten wir dann eher in ein DigiMischpult investieren.
Ich weiß aber immer noch nicht, was für ein Splitter zwischen Mischpult und KVH stecken sollte. Hat da jemand eine Empfehlung (Budget nur für Splitter unter 200 Euro).
Sind Splitter und Patchbay eigentlich das gleiche?
 
Hi,

wenn ihr damit auf die Bühne wollt, solltet ihr es direkt richtig machen. Ich würde da gar kein Geld für einen Splitter in die Hände nehmen und meiner Meinung nach rauswerfen, sondern direkt auf ein Mischpult sparen, was euren Anforderungen genügt. Da reicht dann eigentlich auch ein altes 01V, was schon für unter 500€ gebraucht zu haben sein sollte.

Gruß
 
Hi toeti,

ich gebe Dir Recht. Vermutlich wird es erstmal nur ein KHV. Ich glaube, auf den Splitter kann man verzichten. Die Sängerin bekommt den Aux1 per DirectIn am KHV auf Ihre Ohren und alle anderen bekommen den Aux2 per MasterIn am KHV auf die Ohren. Aber ob das so am KHV funktioniert, weiß ich noch nicht. Irgendwann später kann dann mal in ein DigiPult investiert werden. Aber das 01V96 wirds bestimmt nicht. Das finde ich furchtbar in der Bedienung.

Kann mir jemand den Unterschied nennen zwischen den ART HeadAmp 6 und den ART HeadAmp 6 Pro? Also ersterer hat auf der Rückseite pro Kanal 2 weitere Kopfhöreranschlüsse, so dass ich auf 18 Kopfhörer kommen könnte (was ich nicht brauche). Aber was kann das Pro mehr oder besser als das günstigere Nicht-Pro Gerät?
 
Hi,

wir hatten bisher ein 01V96 und jetzt ein X32. Das X32 ist natürlich deutlich leichter und angenehmer zu bedienen, auch aufgrund der Größe.
Allerdings kann man auch mit dem 01V gut arbeiten, wenn man sich einmal damit beschäftig hat.
 
Das 01V96 wird hier im Board gerne als etwas altbacken in Bezug auf die Bedienung bezeichnet. Ich bin aber der Meinung das man mit dem Pult sehr gut arbeiten kann wenn man sich etwas damit auseinandersetzt. Das Pult hat 8 Auxwege, davon benutzen wir 4 für das Monitoring. Zu 95% wird es nur noch für das Monitoring benutzt. Im gleichen Rack befinden sich vier 8fach Splitter von Thoman ( wir haben das Pult mit MY-Karte und ADA 8000 auf 32 Inputs aufgebohrt) und die Sennheiser InEar-Sender. Wir haben bei jedem Gig den gleichen InEar-Sound. Bei zwei Sängerinnen, Gitarre, Bass, Drums und Keys sparen wir eine Unmenge Zeit da der Monitorsoundcheck nur noch aus einer Strophe mit Refrain "Don't stop" von Fleetwood Mac besteht.
 
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Wir haben jetzt erstmal in einen ART HeadAmp 6 Pro investiert und schauen mal, wie weit wir mit den beiden Auxwegen des Yamahamischpults kommen. Das ist vermutlich erstmal eine vernünftige Ausgangsbasis mit der wir bereits den gleichen Monitorsound für Bühne und Proberaum realisieren können. Der Rest ist nice-to-have und wird irgendwann später mal kommen, wenn die Bedürfnisse steigen.

Danke für Euer Feedback.
 
Das 01V96 wird hier im Board gerne als etwas altbacken in Bezug auf die Bedienung bezeichnet.

Nun, dass ist ja auch so, macht ja auch nichts. Wir haben das Teil auch ewig als Monitoring Lösung eingesetzt, funktioniert tadellos. Als FOH würde ich ein paar Fragezeichen setzten, ich habe das durchaus schon ein paar mal gemacht, funktioniert aber macht definitiv keine Spass.

Gruss
 

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