Mit anderen Musik machen - was sollte man können?

  • Ersteller Demagoge
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Genau, denn zum Start kann es auch um die Befreiung der Musik vom Zwang der Tonalität und damit die ungehinderte Entfaltung des musikalischen Ausdrucks per freier Atonalität mit dem vollen Triebleben der Klänge gehen. :D
 
Das A und O des Zusammenmusizierens ist das soziale Verhalten der Musiker untereinander. Oft unterschätzt, häufig mißachtet, aber doch so wichtig.
Volle Zustimmung. So ist es. Ich stand vor etwa 1,5 Jahren vor der gleichen Frage und habe vier Anläufe gebraucht, um die richtige Band zu finden. Bei allen war es der Versuch in eine vorhandene Band einzusteigen. Am Ende war es die, wo die Chemie am besten passte und auch das Anspruchsdenken der vorhandenen Bandmitglieder sich im realistischen Bereich bewegte. Wobei ich nach diesen Erfahrungen geneigt bin zu glauben, dass das soziale Verhalten und der Realismus der Ansprüche und des eigenen Könnens miteinander korrelieren...
 
Zu meiner Anfangszeit Ende der 80er hingen in meiner (Musiker) Stammkneipe immer Zettelchen an der Pinnwand, wo Leute gesucht wurden.
Jetzt 25 Jahre später würde ich es mal mit Facebook und Konsorten probieren.
 
Danke. Hier habe ich bereits eine Anzeige geschaltet. Bei den anderen Portalen werde ich mich demnächst mal schlau machen.

Habe auch schon mit meinem Gitarrenlehrer gesprochen. Evtl. kann der ja noch Musiker aus dem Hut ziehen. ;)

Gruß,
Michael
 
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zur Ausgangsfrage was man können müsse: nichts!! Mir hat ein Satz von Dave Grohl sehr imponiert: "Young musicians should go to a yard sale and buy an old fucking drumset and get in their Garage and just suck! And get their friends and they'll suck too. And then they'll fucking start playing and they'll have the best time they have ever had in their whole life."

Genau so würde ich es auch machen. Kümmer dich nicht darum was du kannst und was nicht, spiel einfach, egal wie scheiße es ist, spiel weiter. Und irgendwann wirst du besser und besser!
 
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Aus meiner Erfahrung gilt: Wenn einem egal ist was bei rumkommt tut man sich leicht mit Leuten die weniger weit sind als man selbst und häufig die Probe absagen. Andererseits ist es schwierig mit super Leuten zusammen zu spielen die noch 5 andere Bands und den Anspruch haben, dass man nach zwei Proben bühnenreif ist. Das ist natürlich auch absolut unrealistisch. Es ist meiner Meinung nach sehr schwierig Leute zu finden die ...

- Musikalisch talentiert (Groove)
- Musikalisch begabt (Musiktheorie)
- Musikalisch passend (Geschmack)
- Instrumental begabt (Können)
- Sozial umgänglich
- Zuverlässig
- Pünktlich
- Fleißig

... sind. Ich habe schon mit vielen Leuten zusammen gespielt und festgestellt dass es mir (persönlich!) auf Dauer keinen Spaß macht wenn die Punkte nicht erfüllt sind. Das kann man aber häufig nicht bei der ersten Session feststellen. Das kommt erst über mehrere Wochen / Monate zu tage.

Wichtig ist, dass Ihr bei den ersten vier Punkten auf nahezu der selben Wellenlänge seid. Die letzten vier Punkte sollten für jeden Menschen zutreffen. Und nicht nur für Musiker ...
 
Musikalisch begabt (Theorie verstehen) muss man nicht sein. Ich bins auch nicht. Und auch sehr viele Rock-Superstars sinds nicht.

Wenn ich einen song schreibe und mit Akkorden rumspiele ist mir egal wie die heißen, solange die zusammen gut klingen :D
Und ein bisschen Theorieverständinis bekommt man mit der Zeit ja von selbst
 
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zur Ausgangsfrage was man können müsse: nichts!! Mir hat ein Satz von Dave Grohl sehr imponiert: "Young musicians should go to a yard sale and buy an old fucking drumset and get in their Garage and just suck! And get their friends and they'll suck too. And then they'll fucking start playing and they'll have the best time they have ever had in their whole life."

Genau so würde ich es auch machen. Kümmer dich nicht darum was du kannst und was nicht, spiel einfach, egal wie scheiße es ist, spiel weiter. Und irgendwann wirst du besser und besser!
Aber sowas von volle Zustimmung!

Wenn ich einen song schreibe und mit Akkorden rumspiele ist mir egal wie die heißen, solange die zusammen gut klingen :D
Und auch hier: ja, genau!
Bravo!
 
Musikalisch begabt (Theorie verstehen) muss man nicht sein. Ich bins auch nicht. Und auch sehr viele Rock-Superstars sinds nicht.

Klar führt Ausprobieren zum Ziel. Aber wenn ich weiß welche Tonart der Sänger gut singen kann ist es von Vorteil zu wissen auf Basis welcher Harmonien man die Songs aufbauen kann. Ich sage ja nicht dass jeder alles wissen muss. Es gibt aber ein paar Grundsätze die muss man einfach kennen sobald man ab einem gewissen Niveau unterwegs ist. Das ist doch ein Irrglaube dass die Profis keine Ahnung haben. :weird: Ein Stück weit probieren gehört immer dazu. Aber das Spielfeld sollte bekannt sein. :)
 
Klar führt Ausprobieren zum Ziel. Aber wenn ich weiß welche Tonart der Sänger gut singen kann ist es von Vorteil zu wissen auf Basis welcher Harmonien man die Songs aufbauen kann.

Noch besser ist es allerdings wenn man nicht "weiß" in welcher Tonart der Sänger singen kann, sondern wenn mans hört und darauf reagieren kann.
So sehr ich die Harmonielehre auch schätze und sie selber auch benutze, mehr jedoch beeindrucken mich Musiker die hören können welchen Tonvorrat sie benutzen können. Oft empfinde ich die Harmonielehre auch als einengend, da man sich gar nicht mehr traut mal einen Akkord oder Ton ausserhalb des erlaubten zu spielen. Von daher glaube ich schon, das es tatsächlich viele Profis gibt denen Harmonielehre am A..... vorbei geht und die einfach hören in welcher Lage sie spielen müssen und dann auch wissen was sie dazu spielen können.

Musik geht nun mal ins Ohr und deswegen denke ich mal ist es viel wichtiger zu hören was abgeht, als theoretisch zu wissen was man spielen darf. :)

Aber wie gesagt ich bin selber so einer der immer die Theorie zur Hilfe zieht, aber einem Anfänger würde ich aus meiner Erfahrung dazu raten, seine Ohren zu benutzen und die Gitarre als große Spielwiese zu sehen, auf der man eine menge Töne erzeugen kann und diese für sich, durch "trial and error", selbst zu sortieren. Ist am Anfang bestimmt der längere Weg, aber wenn mans dann mal geordnet hat, wird man bestimmt ne Bombe an seinem Instrument.

Gruß wannenkind.....
 
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hab mir jetzt nicht den kompletten Thread durchgelesen, daher Gnade wenn ich bereits gesagtes widerhole. ich geb´ mal meinen Senf dazu:

Ich habe öfter mit mir völlig unbekannten Leuten gejammt, und fand bzw. finde das immmer super inspirierend, sofern man offen und ohne Vorurteile an einen Jam herangeht. Man weiß selten was einen erwartet, aber genau DAS ist ja das spannende am jammen... wenns schief geht, gehts halt schief, dann klappts eben beim nächstenmal besser. Es ist auf jeden Fall immer eine Erfahrung die einen weiter bringt, auch wenn man im nachhinein "nur" weißt was man lieber nicht will ;)

Hilfreich für alle Beteiligten wäre, wenn du dich halbwegs sicher auf deinem Instrument zurechtfindest. Da heißt nicht dass du virtuos spielen mußt, ganz im Gegenteil, weniger ist meißt mehr - ich glaub´ es gibt auf der Welt nichts anstrengenderes als Gitarristen die nicht merken wann die Spannungskurve des Solos zu Ende ist und sich dann irgenwo im nirgendwo für den Rest des Jams festgniedeln.

Kontraproduktiv finde ich auch eine zu "verkopfte" Herangehensweise. Vielleicht auch erstmal zurückhaltend spielen un versuchen, alles auf ein gewisses gemeinsames Level zu bekommen. Und wie schon von einigen Vorpostern gesagt, ganz wichtig: ZUHÖREN. Was machen die anderen, wo ist meine Lücke bzw. ist da überhaupt noch Platz um einen sinnvollen Beitrag zu bringen. Das ausgefeilteste Lick kann eben an manchen Stellen einfach nur fehl am Platze sein und alles nur zukleistern. Also einfach Luft lassen, damit sowas wie ein Groove entstehen kann. Wenns dann groovt hast du das Ding schon so gut wie im Kasten. Wie schon geschrieben, das muß nicht super virtuos oder technisch anspruchsvoll sein.

Interessant wäre evtl. noch sowas wie ein Proberaum, z.B. hier in Berlin kann man bei verschiedenen Anbietern stundenweise komplett bestückte Proberäume anmieten, ist nicht teuer und völlig unkompliziert. Wenns bei dir sowas in der Art gibt, dann wäre das natürlich auch sehr hilfreich.

sonst kann ich mich den Vorpostern nur anschließen: spiel so viel wie möglich mit anderen, Fehler sind da um daraus zu lernen. Nur Mut, leg einfach los!
 
Nochmal Danke für die ermunternden Worte. Fange demnächst wohl mit einem Bekannten im Wohnzimmer an. Zwei E-Gitarren und dann mal schauen was geht (ich vermute mal, die Katze verflucht schnell aus dem Zimmer ;) ).

Gruß,
Michael
 
In meiner Anfangszeit wurde ich mal genötigt bei einem Dorffest zu spielen. Die gebucht Band war fertig, die Instrumente standen noch rum, unser Drummer und der Bassist waren auch da. Sowie ein Sänger, der damals aber nicht zu uns gehörte, den wir aber etwas kannten. Alle um uns herum meinten, wir sollten uns doch mal endlich zeigen. Wir also rauf auf die Bühne, dem Sänger die Texte, k.A. wo die auf einmal herkamen, in die Hand gedrückt und los gings. Ich glaube wir hatten so 4-5 eigene Songs.
Da war mehr Stimmung als bei der Band davor und der Sänger, meinte später, er hätte noch nie mit so einer schlechten Band zusammengespielt, aber einen Mordsspaß an dem Abend gehabt.
Das sind so Momente, die vergisst du nicht mehr.
 
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ganz ohne ironie und ohne kokettieren zu wollen: ich bin der schlechteste gitarrist, den ich kenne (ich wollte erst schreiben "der schlechteste musiker", aber unser drummer ist wohl noch schlechter).

trotzdem habe ich erstens wahnsinig viel spass mit zwei bands, eine davon mit unterbeschäftigten vollblutmusikern.
und zweitens geht das den virtuosen wunderknaben ähnlich.

anfangs haben wir uns aus einer bierlaune raus zusammengetan, um mal zu probieren, wie es so läuft, und ich war schockiert, wie professionell ein paar von denen drauf waren. und ich befürchte, vor allem zwei der kollegen waren schockiert, wie wenig ich draufhatte.

aber es hat eben jedem spass gemacht, und zwar so viel, dass die profis ständig aufschlagen und weitermachen wollen, obwohl ich mit meiner amateurband fast schon zufrieden wär.
wenn man nicht sein geld damit verdient, geht es eben nicht nur um spieltechnik, harmonielehre und arrangements, sondern um was ganz anderes.

... der Sänger meinte später, er hätte noch nie mit so einer schlechten Band zusammengespielt, aber einen Mordsspaß an dem Abend gehabt.
Das sind so Momente, die vergisst du nicht mehr.
finde ich auch. genau das ist der springende punkt.
die jungs können die sau rauslassen, den leuten gefällt's, und ich komme mir vor wie ein rockstar.
was will man mehr?

viele, die anfangen, plagen sich mit genau der frage: was muss man als anfänger können? bzw. trauen sich gar nicht erst (noch schlimmer), überhaupt anzufangen.
wenn man nur musik kennt, die von profis gemacht wird, hat man natürlich bedenken, dass es furchtbar klingt, was man selbst veranstaltet.

aber genau das ist es ja eben, was dave grohl auch beschreibt:
Dave Grohl: "Young musicians should go to a yard sale and buy an old fucking drumset and get in their Garage and just suck! And get their friends and they'll suck too. And then they'll fucking start playing and they'll have the best time they have ever had in their whole life."
das ist sicher nicht witzig oder arrogant gemeint, sondern genau das, was jedem am anfang passiert.
versuch gar nicht erst, so zu klingen wie eins der grossen vorbilder.
klein anfangen, jede menge mist zusammenspielen, dranbleiben, langsam fahrt aufnehmen.
 
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Was ich in meiner Band als sehr praktisch empfinde, ist ein Bodentuner, und zwar nicht zum tunen, sondern um schnell Töne in höheren Lagen zu finden.

Ich bin leider nur auf der E und A Saite sicher im Töne finden, und ich weiss man kann sich die anderen Saiten dann herleiten, aber ein Tuner der mitläuft macht die Sache sehr viel schneller.

Auch wenn wir einfach nur so jammen, brauch ich meist ne kurze Weile die richtigen Tonleitern und Skalen zu finden. Das mach ich dann nur nach Gehör, kann dann aber mit dem Tuner on the fly relativ schnell auf Tonart etc schliessen. Ist erstaunlich das man immer wieder bei den selben Tönen landet...und flugs erkennt man, dass unser Bassist, de meistens vorgibt, eben auch seine Lieblings Skalen hat.

Und wenn der keyboarder dann sagt spiel mal ein fis....ne höher....dann ist man auch trotz nervosität nicht komplett aufgeschmissen...

Ansonsten, kann ich mich nur anschliessen. ich war erstaunt wie Wenig man nur können muss, um mit anderen auch professionelleren Musikern spielen zu können. Ich glaube, das dass gerade an der Gitarre von Vorteil sein kann, weil man sich aus Ermangelung an Fähigkeiten nicht ständig in den Vordergrund drängt. Allerdings muss dann ein anderes Instrument so ein wenig die Führung übernehmen. bei uns ist das der bass :).
 
Manchmal gibt es Beiträge, die ich mir dreimal durchlesen kann, und ich habe immer noch nichts verstanden, worum es geht.... .

Mit einem Tuner Töne finden? Während man spielt?

Ich habe ja schon die irrwitzigsten Sachen gehört, aber das noch nicht..... .

Es ist doch noch nicht der 1.April, oder habe ich was verpasst?
 
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Findest Du das so abwegig?

Vielleicht schreib ich ein wenig umständlich. Ich rede von einem Polytune Pedal durch dass das Signal durchgeschleift wird.

Zum Lachen wollte ich niemanden bringen. Ich hab nicht gewusst, dass das den Profis so dämlich vorkommt.....
 
Na ja nicht wirklich während des Spielens. Wenn man zusammen jammt, orientiere ich mich am Griffbrett des Bassisten und such mir dann die passende Tonleiter.
Ich kann dann hinterher nachprüfen welche Töne ich da gespielt habe. Das mag vielleicht nicht der Beste Ansatz sein, denn es ist natürlich besser die Töne auf dem Griffbrett zu können. So weit bin ich aber noch nicht und ich denke, dass ich mit Hilfe des Tuners auch mein Griffbrett besser "kennenlerne".
Es hilft mir eben vorallem wenn man hinterher bespricht was gespielt wurde. Da fällt es mir nicht immer so leicht, in der Aufregung in Ruhe die Töne herzuleiten.

Wie ich schon schrieb mag das dämlich sein, aber so bin ich eben...
 
Also glaube mir: schmeiss Deinen Polytuner weg oder verkaufe ihn bei ebay!

Lerne die paar Töne auf dem Griffbrett auswendig und fertig!

So kann man doch nicht Musik machen und denken, man lernt was! Und mit "Jammen" hat das nun wirklich absolut rein gar nichts (nie nicht!!!) zu tun!
Du lernst durch "Malen mit Zahlen" auch nicht zu malen wie Leonardo da Vinci!

Musik hat was mit "HÖREN" zu tun und nicht mit bunten Lichtern!
 
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