Modding PRS Tremonti SE (PU, PU-Rahmen und -Cover)

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Marshallo
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Hallo liebe Gemeinde,

bin recht frisch hier und fange auch gleich mit meinem ersten Problem an.

Ich besitze 2 Tremonti SE:

einmal in schwarz: http://www.fret12.com/BlackSE.html
und einmal in Vintage Cherry: http://www.fret12.com/CherrySE.html


Ich habe jetzt vor die Humbuckerrahmen in creme zu wechseln, sowie dem Neck-Humbucker ein Cover zu verpassen.
Auf der Seite www.rockinger.com/index.php?list=WG111 bin ich diesbezüglich auch fündig geworden.

Nun ist meine Frage an euch, ob jemand damit schon Erfahrung gesammelt hat?
Hab da so Probleme die richtige Größe des Rahmens, flache oder gewölbte Decke, etc. zu finden.

Mit dem Pickup-Cover bin ich mir da auch recht sicher, dass der 50,5mm passen müsste.


Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar! :great:


Marshallo
 
Eigenschaft
 
die tremonti hat zwar eine gewölbte decke, nicht aber im bereich der pickups. du brauchst also zwei rahmen für gerade decke - einen hohen (bridge) und einen flachen (neck).
 
Hast du in dem Bereich schon Erfahrung?

Hab ja in einem Thread deine Modifikationen bereits gesehen, wo hast du die Rahmen etc. ergattert?

Und meinst du ein 50.5mm Pickup-Cover ist auch passend? Bei vielen Anbietern fehlt leider diese Angabe, und die originalen von PRS sind zu überteuert.

Danke erst einmal für deine schnelle Antwort!
 
Hi
Die PU-Kappe muß aber auch angelötet und ausgewachst werden, sonst hast Du Pfeifkonzert.
 
Wie stelle ich das im Genauen an? Reicht da nicht auch sowas abdichtendes wie Schaumstoff etc?
 
Wie stelle ich das im Genauen an? Reicht da nicht auch sowas abdichtendes wie Schaumstoff etc?

Ne leider nicht.
Schau Dir mal nen PU von hinten an, dann siehste was ich meine, da sind 2 Lötstellen längsseits.
Zwischen PU-Kappe und PU selber gehört noch Wachs damit Rückkopplungen vermieden werden. :)
 
Hast du in dem Bereich schon Erfahrung?

ja, aber die gitarre habe ich vor jahren verkauft. deswegen habe ich um ehrlich zu sein auch keine ahnung mehr was ich damals für teile gekauft habe.
 
Wiederbelebungsversuch!

Seit zwei Wochen habe ich eine gebrauchte PRS Tremonti SE und will die Gitte Richtung US-Modell pimpen. Die Rahmen hat meine schon, als Pickups wurden scheinbar hochwertige Humbucker, die sehr weich, breit und fein klingen, verbaut. Könnten dem Gefühl nach orig. Gibson sein, sind mir aber zu süsslich im Klang. Den originalen Tremonti Treble habe ich in einer Selbstbaupaula verbaut und will ihn eigentlich dort belassen. Der Pickup ist übrigens ..., was für ein Brett.

Den Werten nach müsste es auch ein Giovanni GCH 2 B oder Iron Gear Dirty Torque tun (15,4 kOhm Wicklungswiderstand beim Original), aber der PRS Tremonti Treble hat einen ganz anderen Frequenzverlauf und drei AlNico-Magneten. Ich will nicht noch mal 160 Euro ausgeben, aber da der Pickup mit den Saiten vermutlich rund 80% des Klanges ausmacht, muss es schon ein Humbucker sein, der sehr, sehr ähnlich klingt.

Ein paar Links zum Thema:



https://us.prsaccessories.com/collections/pickups/products/tremonti-bass-pickup

http://www.irongear.co.uk/irongear_pickups_029.htm

http://www.artecsound.com/pickups/giovanni/45_gch.htm


Wenn man sich das Diagramm bei PRS anschaut, ist das fast eine Loudness-Kurve.


Eine Idee?
 
aber da der Pickup mit den Saiten vermutlich rund 80% des Klanges ausmacht...

...bist du dir da so sicher?
Der Tonabnehmer heißt Tonabnehmer weil er den Ton abnimmt...machen tut ihn die Gitarre-und zwar zu deutlich mehr als 20%
 
Ok, super, der Thread lebt noch! Danke und hallo AltRocker!

Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Die Saite ist die erste Einflussgröße. Mit welchem Plektrum diese angeschlagen wird, spielt ebenfalls eine Rolle, wenn nur als kleines Detail. Dann geht die Schwingung im Wesentlichen über den Hals, den Sattel und die Brücke, im schlechtesten Fall über Kunststoff und Messerkante, im besten Fall über Knochen oder Graphtech und als String Trough Konstruktion in den Body über. Dieser filtert den Klang nach Art seines Holzes, was für gewöhnlich als Klang bezeichnet wird. Das Sustain, also die Dauer des abklingenden Tones, ist einfach geschrieben: die ausschwingende Masse des ganzen Systems. Zwar kann man in diesem Video sehr schön sehen, wie die einzelnen Hölzer klingen,



aber letztlich ist es die schwingende Saite im Magnetfeld und die Art, wie der Pickup diese Schwingung in ein elektrisches Signal umwandelt, entscheidend. Ob da nun dicker Lack drauf ist, oder nicht, spielt bei den Solid-Body-Gitarren kaum eine Rolle. Bei Geigen zählt der dünnwandigen Korpen wegen jeder Nanomilimeter. Also liegt es bei der E-Gitarre im Wesentlichen an der Saite, dem Pickup, und der Art, wie die Schwingung aufrecht erhalten wird.

Hierzu auch:

https://www.gitarrenelektronik.de/pickup-geheimnisse

Entscheidend bei den Pickups ist wohl unzweifelhaft, ob es ein Single Coil oder ein Humbucker ist. Ein P90 klingt noch mal ganz anders, bringt aber auch jede unsaubere Spielweise an den Tag.

Dann kommen Dämpfung durch Metallkappen hinzu, Resonanzfrequenz, Wicklungswiderstand, Stärke des Drahtes und damit die Möglichkeit, den Lackdraht zum Beispiel 8000 mal um die Bobbins zu Wickeln, Stärke des Magneten -wobei hier völlig egal ist, welcher Magnet es ist, Hauptsache, er baut ein konstantes Magnetfeld über Jahrzehnte auf-, usw. Wachs zum Beispiel spielt hier keine Rolle. Doof nur, wenn die Pickups nicht gewachst sind, weil man glaubt, es klingt besser.

Ich will gar nicht erst behaupten, dass ich alles darüber weiß, bin aber inzwischen über den reinen Eindruck des Voodoo hinweg. Analog zum Thema HiFi, wo auch der Glaube eine gaaanz große Rolle spielt, sollen mit speziellen Produkten hohe Preise gerechtfertigt werden. Letztlich aber ist es Physik.

Dieser Autor kann es noch besser:

http://www.elektronikinfo.de/audio/elektrogitarre.htm#Tonabnehmer

Der Unsinn geht ja dann mit den Potis und den Kondensatoren weiter. Allerdings bilde ich mir ein, dass beispielsweise die russischen PIOs mit 33nF, NOS natürlich, tatsächlich gut mit der Les Paul Special und P90 Pickups harmonieren. 8 Euro fand ich überschaubar. Aber vermutlich hätten es Pfennigteile vom Conrad genauso getan. Es ist übrigens eine Richwood, keine Gibson. Ich glaube nicht an Marken, nur an Ergebnisse ;-)

Der PRS Tremonti Treble hat drei Magente. Leider baut ihn wohl keiner bei dem Preis auseinander. Dem Frequenzgang folgend könnte man sich vorstellen, dass unter Saitenpaaren jeweils Magnete unterschiedlicher Stärke verbaut sind. Das ergibt Sinn, denn Tremonti mischt wohl auch zwei Saitensätze mit starken Basssaiten, also nicht nur der d'addario 140 EXL. Außerdem "bremst" ein starker Magnet nur unter den beiden tiefen Saiten eben auch nur die tiefen Saiten, nicht die hohen! Ein durchgängig starker Magnet würde die Saitenschwingung der hohen Saiten negativ beeinflussen. Wenn es denn so wäre.

Ich habe bei amazon von yibuy ein Humbuckerset im Visier. Der Steghumbucker hat einen dem Tremonti vergleichbar hohen Wicklungswiderstand. Für 20 Euro das Paar. Für die Halsposition gibt es einen Pickup mit Kappe und gleichem Wicklungswiderstand in einem anderen Set. Ich will mal nach und nach versuchen, wie die Teile klingen.

Aber wie schon geschrieben, ist der Widerstand nur ein Teil des Systems. Ob die Magnete, deren Induktivität bei den China-Geräten nicht bekannt ist, vergleichbar einem PRS-Pickup sind, dessen Werte natürlich aus Geschäftsinteresse erst Recht nicht bekannt gegeben werden, irgendwo vergleichbar sind, kann man wohl bezweifeln. Das finanzielle Risiko aber ist gering, beim Saitenwechsel ist es schnell gemacht. Ich habe an anderer Stelle mit Markenpickups keine Aha-Erlebnisse gehabt, bin aber von den China-Produkten immer wieder überrascht worden. Ich halte mal auf dem Laufenden, könnte aber etwas dauern.

Ansonsten, nur zu! Durch Austausch wird man eher schlauer, solange alles freundlich zugeht.
 
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Der PRS Tremonti Treble hat drei Magente. Leider baut ihn wohl keiner bei dem Preis auseinander. Dem Frequenzgang folgend könnte man sich vorstellen, dass unter Saitenpaaren jeweils Magnete unterschiedlicher Stärke verbaut sind. Das ergibt Sinn, denn Tremonti mischt wohl auch zwei Saitensätze mit starken Basssaiten, also nicht nur der d'addario 140 EXL. Außerdem "bremst" ein starker Magnet nur unter den beiden tiefen Saiten eben auch nur die tiefen Saiten, nicht die hohen! Ein durchgängig starker Magnet würde die Saitenschwingung der hohen Saiten negativ beeinflussen. Wenn es denn so wäre.

Hi,

ist alles ein bisschen einfacher. Der Tremonti HB ist im Grunde dem Gibson 500T sehr ähnlich, den der Meister vor diesem PU wohl auch gespielt hat. Beide HB haben drei Keramik-Magnete, nix AlNiCo. Nur der Tremonti Bass (also der passende HalsPU) hat einen AlNiCo IV-Magneten, auch von der Wicklung her kann man ihn im Grunde in der PAF-Richtung verorten.

Der Tremonti Treble ist wie gesagt ein HB mit drei Magneten, in der Mitte sitzt einer in herkömmlicher Position, und außen sind quasi die Holz-Spacer, die bei Standard-HB die Spulen stabil positionieren, durch zwei weitere Barrenmagnete ersetzt, die etwa halb so breit sind wie der in der Mitte.

Wenn man den Tremonti-Sound sucht, aber nicht so viel Geld ausgeben möchte, ist man an der Bridge mMn mit einem 500T sehr gut bedient. Der wird öfter mal gebraucht angeboten, oft schon für 60 € oder noch weniger.

Gruß, bagotrix
 
+1 für den 500T, der bringt Dich in die gewünschte Richtung.
 
Würde es auch mal mit dem 500T versuchen, hatte beide Pickup schon mal, nicht meins, aber wirklich sehr, sehr ähnlich.
 
Moin zusammen,

da ich ja grundsätzlich Wert von Marke und Produkt bezweifele, erst recht bei den beiden Ami-Schmieden, werde ich den Satz China-Pickups von Yibuy in meine Selbstbau-Paula einbauen und den Tremonti Treble dann in die PRS verpflanzen, wo er hingehört. Vorher mache ich jeweils Aufnahmen, um es vergleichen zu können, und lade diese hoch.

Ich habe mir bei Gear4music Telecaster-Bausätze mit Eschenbody bestellt. Einen, um erst einmal mit dem Selbstbau anzufangen (erste Tele), dann einen weiteren mit entsprechendem Aufwand bei Sorgfalt und Technik. Auffällig war der Unterschied beim Einbau des Sattels, der Wechsel von Kunststoff auf Graphtech hat enorm Lautstärke gebracht. Das gleiche gilt, wenn auch nicht so intensiv, für den Wechsel von 3 Saitenreitern auf jeweils einen aus Edelstahl pro Saite, kombiniert mit String-Through. Insgesamt aber hat sich der Sound der Gitte trocken nicht geändert, nur die Lautstärke und das Sustain, im Wesentlichen also die verringerte Dämpfung der Saitenschwingung. Vielleicht klingt sie etwas frischer, aber belegen kann ich das nicht.

Als Pickup hatte ich einen Fullsize China-Humbucker mit Kappe und 11 kOhm Wicklungswiderstand an der Bridge. Entstanden ist ein MONSTER. Die Gitte hat ein irres, fast schon krankes Sustain, ist trocken schon sehr laut und der Chinese klingt so herrlich dreckig und schmutzig fett, dass man echt ins Sabbern kommt. Aber: Der Sound ist insgesamt nicht sehr bandtauglich, weil in alle Richtungen zu breit angelegt. Zu viel Ego und Breite.

Fürs Recording super, es ist von allem alles da, mehr als genug. Im Bandkontext aber klingt die Gitte mit einem dort kürzlich eingebauten EMG HZ deutlich präsenter, wobei der Einzelsound eher nicht so überzeugt, weniger mächtig. Dafür aber stimmt der Sound im Klangbild der Band. Der EMG HZ war übrigens ein Weihnachtsgeschenk ;-)

(In meine ersten Selbstbau-Tele habe ich mangels damals noch nicht vorhandener Oberfräse einen kleinen Humbucker mit zwei Klingen im Single-Coil-Format eingebaut. Der hat 15 kOhm Wicklungswiderstand und macht ordentlich Dampf, aber er hat offenbar keinen ausreichend großen Magneten. Vermutlich muss der Draht, weil Overwound, dünner sein. Mit String Through und Graphtech klingt die Klampfe genauso laut und lange wie die andere mit großem Humbucker, aber eben nicht so fett. Alles geht eben nicht. Das nur am Rande.)

Im Grunde aber waren das für mich der ersten Belege dafür, wie groß der Einfluss des Pickups auf die Gitarre ist. Alles weitere kommt.

Einen schönen Feiertag wünsche ich.
 

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