Modelling Amp oder Multieffekt?

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Hallo Leute,
ich war mir nicht sicher, wo ich meine Frage einordnen soll, weil es sowohl Amps und Effekte betrifft, darum probier ich es einfach mal hier.
Also, ich spiele in einer Cover/ Top 40, Tanzkapelle, nennt es wie ihr wollt.
Bisher spielte ich über ein Boss Gt-8 und meinen Bugera 6260 (welcher jetzt nicht so der Brüller ist, aber dazu später mehr). Leider gibt mein Gt-8 langsam dem Geist auf, und ich suche etwas neues, womit ich flexibel bin und eine gute Anzahl an Effekten abdecken kann. Da ich mit dem Bugera auch nicht mehr soo zufrieden bin (mit dem Gt-8 konnte ich noch etwas draus machen), überlege ich nun, ob es nicht Sinnvoll wäre, einen Modelling Amp anzuschaffen.
Was ist Sinnvoller, ein Modelling Amp (ich dachte in die Richtung Line Spider Valve, oder die Vox VT Serie), ein neues Multi (welche sind zu Empfehlen?), oder sogar ein paar Einzeltreter anzuschaffen, wobei die beiden letzten Optionen für mich mit dem Bugera realisiert werden müssten.
Was ist für Covermusiker die Sinnvollste Variante?
An Budget würden mir so ca 500-600 Euro zur Verfügung stehen, also würde ich Gebrauchtes auch nicht ausschließen, jedoch will ich mir sowieso erstmal einen Überblick verschaffen.

Bis dann!
 
Eigenschaft
 
also wenn ich einen Modellingamp in der Preisklasse empfehlen sollte, wäre es der Line6 Spiderjam (liegt bei rund 370€). Er besitzt eine unzahl von Effekte. Dazu kannst du auch selbstgemacht/modifizierte Effekte speichern. Zum bequemen umschalten bietet Line6 dieverse Footswitches, wie das FBV shortboard (ab 80€ zu haben). Es gibt natürlich noch mehrere, größe Treter, die aber natürlich teuerer sind. Mit insgesamt ca 450€ bist du gut im Budget und mit 75 Watt auch ordentlich auf der Bühne :great:
 
Gibt es große Unterschiede in Sachen Sounds etc. besonders bei dem Modelling Teilen, ob sie mit oder ohne Röhre sind? Über den Spiderjam weiß ich leider nicht viel, hast du selber Erfahrungen damit gemacht?

Und wie sieht es mit dem Spider 4 75112 aus? Sind der Unterschied zum Spiderjam nur der Looper etc?
 
habe leider keine Vollröhre. Den Spiderjam spiele ich seit einem Jahr, unteranderem auch bei der Band. Ist ein sehr gutes Teil, hatte noch keine Probleme. Auch als Übungsamp (mit Recording und diversen realsitischen Drumloops, sowie vom Werk schon gespeicherte rhthyms allen Genres zum solieren) :great:
 
Wäre das denn die Sinnvollste Lösung in meiner Situation? Ich höre halt immer wieder "nimm Röhre, Röhre klingt besser" und alles, aber ich werde so oder so die Spider 4 Amps mal testen gehen, und mir dann selber ein Bild machen. Die Drumloopgeschichte ist für mich jedoch nicht von Nöten, aber ansonsten sieht der Amp schon sehr interessant aus.
 
Nimm dir viel zeit mit

Ich habe den 4rer 75 112

Er klingt schon recht nett, bis man seinen eigenen sound gefunden hat kanns schonmal dauern ;)
 
Mein Tipp wäre auch entweder ein großer Line 6 (Spider Valve) oder - wenn Du den gebraucht irgendwo auftun kannst - ein Fender Cyber Twin oder Deluxe. Es gibt noch weitere gute Modellingamps, zB von Vox - aber die Cybers sind noch mal ne andere Liga, und trotzdem genau so vielseitig.

Edit meint noch: Zu der Ausgangsfrage, denke wenn Du vor allem damit live und im Proberaum spielen willst und mit Deinem Amp nicht so zufrieden bist ist ein hochwertiger Alleskönner-Amp eine sinnvolle Investition :) Für rein Recording wäre vielleicht ein Multieffekt mit Ampsims sinnvoller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, ja, also eigentlich bin ich damit nur live und im Probenraum unterwegs, recording und sowas machen wir gar nicht.
Was würdet ihr denn dann eher raten, Röhre oder nicht? Der Cyber twin hat ne Vorstufenröhre oder? Der ist aber auch teuer, mein lieber Scholli... bei Vox finde ich den Footswitch nicht so klasse, auch wenn die Sounds sehr geil sind, Line 6 habe ich noch nicht getestet, die Spider sind ohne Vorstufenröhre oder so, abgesehen vom Spider Valve, oder?
 
Wenn ich in einer CoverBand spielen würde...dann würde ich mir das Boss GT-10 anschaffen. Die Sounds sind so gut, dass du es nicht bereuen wirst und du bist mit den Presets viel viel flexibler als mit dem VOX oder dem Line6 Amp.
Du machst eine Bank pro Song und kommst bei 90% der Songs dem Orginal Gitarrensound extrem nahe.

Nicht zu letzt würde ich auf den Rückenfaktor achten: Bei dem Ding bekommst du niemals Rückenprobleme.:):) (Das sind alles Faktoren die man beachten muss:D) Bei einem 30kg Röhrenamp (SpiderValve mit 2x12" müsste ungefähr so rum wiegen), den man auch nur noch unergonimisch tragen kann macht dann zweite Gig in einer Woche auch keinen Spaß mehr.

Und Bugera wäre dann egal. Du würdest eh in die Anlage spielen :)
 
Momentan nutze ich ja mein Gt-8, das hatte ich vorher auch mit den Amp Simulationen, aber seitdem ich den Amp mit auf der Bühne hatte, wollte ich nicht mehr ohne los, da ich den Sound hinter oder neben mir richtig spüren konnte. Also dachte ich mir, ob es nicht möglich wäre, einen 2 Kanal Amp zu nehmen, dann mit Gt-8 und 4 Kabel Methode, aber auch Amp Control übers Gt-8 zu steuern, und das alles dann über nen Midi Footcontroller. Wäre sowas auch ne Idee?
Welche Amps kämen da dann in Frage? Am besten auch so um die 500-600 Euro?
Das würde ich nämlich auch als weitere Option betrachten.
 
Ich dachte das Gt-8 gibt den Geist auf?
 
Ja, also die klinken sind locker und knacken und so, also befürchte ich, es macht nich mehr so lange, dachte ich könnte dann vll durch nen Midiboard die Zeit und Haltbarkeit etwas verlängern, da ich das gt-8 dann hintern Amp oder so stellen würde...aber da ich eh nen neuen Amp suche, kamen mir die Modelling Amps in den Sinn. Übers Gt-10 hab ich auch schon nachgedacht

manchmal wenn ich drauftrete, wird der sound auch leiser, wobei ich das exp pedal gar nicht bediene, dann muss ich wieder drauftreten, dann wird der sound lauter...wobei die patches gleichmäßig abgestimmt sind
 
Ich würde ebenfalls das GT-10 empfehlen. Abgesehen von einigen schrecklichen Fehlern (ich könnte den Boss-Entwicklern dafür echt auf's Maul hauen) ist das eine ganz deutliche Weiterentwickelung gegenüber allen Vorgängern. Ich benutze das sowohl als DI Lösung wie auch mit meinen Amps. Klappt super (wie gesagt, abgesehen von der Verspacktheit der Boss-Programmierer und Entwickler).

- Sascha
 
Ich würde ebenfalls das GT-10 empfehlen. Abgesehen von einigen schrecklichen Fehlern (ich könnte den Boss-Entwicklern dafür echt auf's Maul hauen) [...] Klappt super (wie gesagt, abgesehen von der Verspacktheit der Boss-Programmierer und Entwickler).

- Sascha

Hi
was haben die denn "verbrochern"? Irgendwas scheint Dich ja mächtig zu stören. Warum empfiehlst Du dann doch eine Weiterentwicklung, wenn im Vergleich zu den Vorgängern Fehler gemacht wurden?

Grüße

LesPaulES
 
Hi
was haben die denn "verbrochern"? Irgendwas scheint Dich ja mächtig zu stören.

Ja, allermächtigst. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, die mich nicht immer nerven (wie etwa die Tatsache, dass man das Pedal recht oft neu kalibrieren muss, weil die Software zu schusselig ist), sind es drei wesentliche Dinge:

- Eingetappte Delayzeiten werden nicht mehr systemweit gemerkt. Sprich, wenn ich ein Tempo eintappe und den Patch wechsele, dann ist das Tempo wieder futsch. So eine absolute Kacke, ehrlich! Das ist etwas, das mich immer absolut an Line &, Vox und wasauchimmer für Geräten genervt hat. Und es war in älteren GT Serien nie ein Thema, das ging einfach. Beim GT-10 haben diese Idioten es einfach verspackt - und obwohl man mittlerweile natürlich auch eine neue Firmware anbieten könnte (das wäre bei älteren Geräten nicht gegangen) ist Boss sich dafür natürlich zu fein. Das Problem ist übrigens weitverbreitet bekannt, also auch bei Boss.
Absolut nicht zu entschuldigen!

- Wenn man nicht dasselbe Amp-Modell benutzt, werden beim Patch-Wechsel etwaige Hall- und Delay-Fahnen abgeschnitten! Ja GEHT'S NOCH? Mein Uralt-GT-5 macht das nicht, da werden, egal von welchem Patch zu welchem anderen gewechselt wird, die Delays schön gehalten. Das ist nach heutigem Stand der Technik auch selbstverständlich. Ganz augenscheinlich hat Boss dem Gerät zu wenig RAM spendiert (die kurzen Loop-Zeiten könnten ein weiteres Indiz dafür sein), vermutlich haben die ein paar angegammelte ältere RAM-Chips gefunden und die da eingebaut. Anders ist so etwas nicht zu erklären. Zu entschuldigen ist es so oder so nicht, 2010 ist sowas einfach nur peinlich.

- Die MIDI-Implementation ist absolut lausig. Das MIDI-Mapping muss man in einem globalen Menü erledigen, sprich, ich muss mir erst mal groß merken, welchen Patch ich angewählt habe, dann in ein globales Menü, den Patch dort auswählen (der im Übrigen dort nur mit Nummer, nicht mit Namen auftaucht), dann kann ich endlich auswählen, welchen Programmwechselbefehl ich schicken möchte. Schwachsinniger geht es nicht mehr. Die bauen doch auch Master-Keyboards und dgl. Wieso tun die dann beim GT-10 so, als hätten sie den Schuss nicht gehört?
Geht ja auch noch weiter. Die Controller senden Controller-Messages aus. Aber diese lassen sich nur global einstellen. Sprich, der CTL 2 Taster sachickt IMMER denselben C'C-Befehl raus, ganz egal, welches Programm angewählt ist. Das kann's echt nicht sein. Wirklich, solche Vollhorste!

Warum empfiehlst Du dann doch eine Weiterentwicklung, wenn im Vergleich zu den Vorgängern Fehler gemacht wurden?

Nun ja, unterm Strich ist es für mich, speziell in dieser Preisklasse, das mehr oder minder mit Abstand beste Gerät. Ich finde, dass die Amp-Modelle dynamischer sind als bei der Konkurrenz (ich habe natürlich beim Kauf nicht *alle* Modeller vergleichen können, aber eben die wichtigsten), die Effekte sind sehr hochwertig, und, für mich eines der wichtigsten Kriterien: Die Hardware ist sehr gut und auch entsprechend verarbeitet. Im Gegensatz zu früheren Geräten scheinen bspw. die Wandler von recht hoher Qualität zu sein. Im "4 Kabel" Betrieb mit meinen Amps höre ich zwischen neutraler GT-10 Einstellung und gar keinem GT-10 im Signalweg quasi keinen Unterschied. Und da sind dann immerhin 4 Wandlungen mit im Spiel.
Und das GT-10 hat als einziges Gerät in dieser Klasse ein sehr umfassendes Utility Menü. Ich habe einen globalen EQ, ein globales Noisegate Offset, eine globale Kontrolle über den Hallanteil (die im Patch programmierten Anteile bleiben selbstverständlich in Relation erhalten) und globale Kontrolle über Speaker-Simulation ja/nein. So kann man seine Patches unglaublich schnell auf verschiedenste Arbeitsumgebungen abstimmen. Kann so kein anderes Teil.
Ich finde dann auch noch den Amp Control Ausgang sehr praktisch. In meinem kleinen Setup (GT-10 und Laney LC 50) wird so auch gleich der Amp umgeschaltet.

Gruß
Sascha
 
Du machst eine Bank pro Song und kommst bei 90% der Songs dem Orginal Gitarrensound extrem nahe.

Nicht zu letzt würde ich auf den Rückenfaktor achten: Bei dem Ding bekommst du niemals Rückenprobleme.:):) (Das sind alles Faktoren die man beachten muss:D) Bei einem 30kg Röhrenamp (SpiderValve mit 2x12" müsste ungefähr so rum wiegen), den man auch nur noch unergonimisch tragen kann macht dann zweite Gig in einer Woche auch keinen Spaß mehr.

Und Bugera wäre dann egal. Du würdest eh in die Anlage spielen :)

Also für mich wäre das keine Alternative. Abgesehen davon, dass ich live sowieso nur antiquierte Röhrenamps benutze, wenn es mein eigenes Equipment ist. Ein Amp muss einfach sein, nicht nur um mir den Sound greifbar zu machen und mir einen Ort zu geben, wo ich beim Spielen hinhören kann, sondern auch weil Multi an PA nun mal nur so tut als wäre es ein Amp, und das ist dann eben auch nur maximal fast so gut. Dieselbe Erfahrung machte unser Keyboarder übrigens neulich mit seinem Keyboard. An einem Amp hat er sich auf einmal besser gehört, hatte einen besseren (weil direkteren) Sound und ich glaube er hat dadurch dann auch besser gespielt :)

Und wenn ein Amp vielseitig sein soll, braucht er nun mal eine gewisse Leistung, und damit entsteht auch ein gewisses Transportgewicht. Für Recording benutze ich mittlerweile allerdings auch gerne Ampmodels, allerdings idR mit analogen Effekten vorgeschaltet.

@TE: Ob Dir Röhre wichtig ist oder nicht, ist im Endeffekt Deine Entscheidung. Im Cyber-Twin sind Röhren drin, die zB die Verzerrung und andere Aspekte in puncto Dynamik abwickeln. Vox Valvetronix ist so was ähnliches, und natürlich preislich sehr viel attraktiver. Der Spider Valve hat m.E. eine Röhrenendstufe. und eine Modelling-Vorstufe. DIe billigeren Varianten haben dann meistens keine Röhrentechnik, aber da muss ja nicht schlecht sein.

Einen simplen lauten großen Amp für als Basis für ein Multieffekt geht natürlich auch. Ich denke, ideal wäre hier zB ein Roland Jazz Chorus, der sehr neutral ist.
 
Ja, an den Jazz Chorus hatte ich auch schon gedacht, jedoch scheint bei dem die Zerre nicht so gut zu sein, aber da kann man ja mit dem Gt-8 dann nachhelfen. Ich denke ich werde einfach demnächst mal die verschiedenen Varianten testen und dann mal sehen, dass ich das nötige Kleingeld auach zusammenkratzen kann.
Trotzdem schonmal danke für die zahlreichen Tips und Ratschläge, war mir auf jeden Fall eine Hilfe, mal ne grobe Übersicht zu gewinnen.
 

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