Moderations-Mikrofon

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Hallo Foren-Gemeinde,

ich habe vor mir in den nächsten 1 bis 2 monaten das Shure SM7B zuzulegen. Derzeit besitze ich als Audio-Interface das "Yamaha AUDIOGRAM 6" mit dem ich eigentlich auch total zufrieden bin. Welches Gerät sollte ich mir nun zuschaffen um das Shure an das derzeitige Interface einzubinden oder macht ein neueres Interface einfach mehr Sinn?

Oder einfach ein PreAmp? Oder gar ein Kompressor?

Wäre über Tipps oder sogar weitere Mikrofon-Vorschläge sehr dankbar!
Ich möchte mit dem Mikrofon hauptsächlich moderieren, aber "for fun" auch mal Musik aufnehmen.

Viele Liebe Grüße,
Styler
 
Eigenschaft
 
Hallo, Styler,

was "moderierst" Du denn? Handelt es sich um Podcasting? Was für ein Mic benutzt Du bisher und warum bist Du damit unzufrieden? Das SM7b braucht schon eine ordentliche Vorstufe... ich lasse mal dahingestellt, ob es sinnvoll ist, ein 430-€-Mic an einem kleinen Yamaha Audiogram zu betreiben. Da hätte das Shure sicherlich was besseres verdient.
Und welche Art von Musik würdest Du aufnehmen wollen? Ich würde mal sagen, z. B. an einer Akustikgitarre oder einer leisen Frauenstimme wäre das SM7 wohl die klassische Fehlbesetzung ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Derzeit besitze ich das NTA-1 von Rode. Unzufrieden bin ich nicht total, mich nervt allerdins der Raumklang und dass meine Stimme nicht "präsent" genug ist. Desweiteren möchte ich mich immer weiter entwickeln :)

Das Shure soll auch nur die erste Anschaffung sein und das Audiogram nicht für immer bleiben.

Die Art von Musik sollte nicht wirklich ausschlaggebend sein da ich das nur nebenbei "mal ausprobieren" werde. Moderiert werden Webradios, Podcasts und Live-Übertragungen (mit Video)

Gibt es denn ein Audio Interface wodurch ich keinen PreAmp mehr benötigen würde?
Mein Budget liegt bei ca. 500-550€ ingsesamt.
 
Hallo, Styler,

im Prinzip macht jedes Interface mit Mic-Eingang einen extra Preamp erstmal überflüssig - Dein Audiogram 6 ist ja auch nichts anderes, lediglich ein Kleinstmischpult mit Interface.
Ich gehe mal davon aus, daß Du das Rode NT1a meinst? Kleiner Buchstabendreher... :D Inwiefern nervt Dich der "Raumklang"? Nebengeräusche, die mit auf die Aufnahme oder in den Kommentar kommen? Oder klingt der Raum selbst nicht? Dann hilft Dir auch ein SM7 nicht notwendigerweise weiter...
Wenn Du bis 550 € maximal gehst, könnte es mit dem SM7 schon mal knapp werden, dann bleiben Dir noch so um die 120 € für ein Interface - und ob Du in der Klasse dann etwas findest, was dem SM7 auf Interface-Ebene her gut gewachsen ist, na ja. Wahrscheinlich würde die hörbare Verbesserung Dich sogar enttäuschen.
Stören Dich jedoch die Höhen - das NT1a ist mittlerweile gut bekannt dafür, die Höhen etwas zu scharf abzubilden - könnte durchaus ein Wechsel das Richtige sein.
Ich tue mich, ehrlich gesagt, ein wenig schwer mit einer Mikrofonempfehlung bei Deinem Anforderungsprofil mit Hauptgewicht auf Moderation und Podcasting. Allerdings könnte da auch das Electrovoice RE320 was für Dich sein.

Viele Grüße
Klaus
 
550 für 'alles' ? dann bleibt dir beim SM7b nur ein Triton FetHead für ca. 70€ (ein Zwischenstecker mit integriertem 'Booster' um 20db)
das Teil hat einen durchaus guten Ruf
bei dem Budget für Interface/Preamp wäre ein Audient ID22 interessant, derzeit 469€
die Vorstufen sind für den Preis top, für meinen Geschmack deutlich über dem RME Babyface
dazu sehr gute Monitor- und sonstige features plus gute Haptik

alternativ gibt's dann noch den typischen 'Sprecher-Preamp' dbx-286, da kenne ich mich mit den 'Untertypen' leider nicht aus
(und ich kenne die Wandlerqualität des 'Audiogram' nicht)

der 286 wird schon sehr lange gebaut - im Prinzip immer gleich, aber in dieser Branche sind auch Verschlimmbesserungen möglich...;)
ich würde mich da aber nicht zu sehr auf das eine Mikro-Modell versteifen (es hat Stärken bei sehr lauter Ansprache)

ein klassisches, etwas aus der Mode gekommenes dynamischen Mikro ist das AKG D202
Besonderheiten: Brummkompensations-Spule (quasi humbucker) Nierencharakteristik ohne(!) Nahbesprechungs-Effekt
(ist eine 2 Kapsel-Konstruktion mit getrenntem Hoch- und Tieftonbereich... seh robuste Konstruktion)

auch das bekannte 'Bassdrum Mikro' AKG D12 ist durchaus geeignet - wurde ursprünglich als Universalmikro entworfen...
mit einem Interface wie dem ID22 (oder allgemein einer guten Vorverstärkung) kann man sehr(!) viel probieren

Kompressor ist für Sprecher eigentlich Pflichtprogramm - aus Kostengründen greift man aber gern zu Software

cheers, Tom
 
Ich kenne mich selbst nicht so gut aus und weiß nicht wie ich es erklären soll. Das NT1a nimmt einfach zu viel auf würde ich als laie einfach mal sagen. Bei dem Shure habe ich gehört, dass es nur einen relativ Nahen Bereich aufnimmt, was mir sehr gefällt. Auch die Präsenz und Bass-Zuschaltungen gefallen mir sehr.

Gibt es denn ein gutes Interface bis 200 Euro das zum Shure passen würde?


//Edit: Idealerweise hätte ich gerne nur ein externes Gerät. Was mri am Audiogram gefällt istd er eingebaute Kompressor UND Gain. Ob der Gain für das Shure reicht, bezweifle ich allerdings stark.
 
Zuletzt bearbeitet:
dann probier's halt mit deinem Interface und schalte den FetHead davor
ich überlege selbst den für ein spezielles (zu hochohmiges) Mikro anzuschaffen ... das ist kein Plunder

cheers, Tom
 
Hallo, Styler,

Das NT1a nimmt einfach zu viel auf würde ich als laie einfach mal sagen. Bei dem Shure habe ich gehört, dass es nur einen relativ Nahen Bereich aufnimmt, was mir sehr gefällt.

...das ist wieder das alte Mißverständnis, daß ein Kondensatormic mehr Störgeräusche aufnimmt als ein dynamisches. Und das wird nicht wahrer dadurch, daß es immer wieder neu durchgekaut wird und nicht so routinierte Anwender darauf, muß ich leider sagen, hereinfallen. In erster Linie ist sicher die Richtcharakteristik des Mics entscheidend und nicht das Funktionsprinzip.
Mit anderen Worten: Nimm mit einer dynamischen Niere und einer Kondensatorniere ein Signal gleich laut auf, und beide werden gemäß ihrer Richtwirkung auch ähnlich viele Umgebungsgeräusche einsammeln ;) Wobei Du bei einem normalerweise empfindlicheren Kondensatormic noch den Vorteil genießt, den Eingang nicht so hoch pegeln zu müssen.

Wenn Dir das Rode "zuviel" aufnimmt, dann betrachte auch mal Deine räumliche Situation: Können irgendwelche Geräusche reflektiert werden und auf das Mic treffen? Ist es generell an Deinem Aufnahmeplatz laut im Sinne von Straßenlärm, Lüftergeräuschen des Rechners etc. etc.

Viele Grüße
Klaus

P.S.: @Telefunky: Danke für den Hinweis mit dem Fethead - wollte den vorhin auch erwähnt haben, aber mir wollte und wollte der Name nicht einfallen...
 
Hallo,

erstmal wirklich danke euch beiden :)
Ist das Fethead denn wirklich eine gute Lösung oder mehr eine Notlösung?

An meinem Arbeitsplatz ist es generell eher laut, insbesondere durch Lüftergeräusche der Computer und manchmal auch vorbeifahrende Autos. Auch Türgeräusche und lautes Reden vor der Tür oder in anderen Räumen konnte teilweise gehört werden mit dem Rode NT1-A.



Viele Grüße,
Sebastian
 
Unzufrieden bin ich nicht total, mich nervt allerdins der Raumklang und dass meine Stimme nicht "präsent" genug ist.

Den Raumklang wirst Du am ehesten durch die Optimierung des Raumes verbessern.

Idee: Versuche mal den Raum hinter Deinem Mic zu dämen. Mal ein paar Decken oder ähnliches dort Stapel. Alternativ das Mic vor einen geöffneten Kleiderschrank Positionieren. Zudem solltest Du auch hinter Dir mal etwas Abhängen und dann mal eine Probeaufnahme machen. Dieses dürfte deutlich trockner daher kommen.

Ich habe mir eine Beleuchtungsstaiv umgebaut um ein Deckbett als Dämpfung im Raum hinter dem Sänger aufzuhängen um den Hall in den Griff zu kriegen. Das hat auch bei einem NT1-A gut geklappt. Zusammen mit einen Akustikschirm hinter dem Mic hat es eine deutliche Steigerung der Qualität gegeben.
 
das ist eine wirklich solide Lösung und keineswegs ein Behelf
in meinem Fall ist es zB so, dass ein Ribbon-Mikro 3k Impedanz hat (das ist das 5-10fache des heute üblichen Werts)
per Übertrager angepasst, bekommt man zwar die Impedanz 'transformiert' - reduziert aber im selben Verhältnis den Pegel... :(
der FetHead löst das Problem perfekt - weiss nur nicht ob ich ihn für dieses 1 Mikro anschaffen soll...
(und wenn ob mit oder ohne Bassabsenkung...) :gruebel:

@klaus: hat bei mir auch gedauert, bis ich ihn nicht mehr vergessen habe... :D

...das ist wieder das alte Mißverständnis, daß ein Kondensatormic mehr Störgeräusche aufnimmt als ein dynamisches. Und das wird nicht wahrer dadurch, daß es immer wieder neu durchgekaut wird und nicht so routinierte Anwender darauf, muß ich leider sagen, hereinfallen. In erster Linie ist sicher die Richtcharakteristik des Mics entscheidend und nicht das Funktionsprinzip.
die Murmeltiergeschichte - wobei man vielleicht noch etwas Psychoakustik ergänzen könnte:
dynamische Mikrofone haben idR einen deutlichen Höhenabfall in einem Frequenzbereich, den man hauptsächlich als 'Rauschen' wahrnimmt
das Signal wirkt weniger 'gestört' als das eines in diesen Bereichen oft 'angehobenen' Kondensatormikros
(letztere haben mit der aktiven Elektronik eine zusätzliche Rauschquelle an Bord, die diesen Eindruck im Leerlauf verstärkt)
eingepegelt passt das dann aber wieder durch das höhere Nutz-Signal

cheers, Tom
 
Das SM7 nimmt (bei gleichem Pegel) auch nicht sonderlich weniger Raum auf, das ist eine Legende. Nimm ein Mikro mit einem guten Off-Axis-Verhalten und guter Rückwärtsdämpfung. Da kommst Du mit einem guten Kleinmembrankondensatormikro, wie einem Haun besser weg.

 
@styler2go
Habe mir mal ein gebrauchtes SM7 (der Vorgänger des SM7B, technisch aber quasi identisch) zugelegt, aus ähnlichen Überlegungen. Meinem Empfinden nach erfüllt es seinen Zweck gut.
Ich habe mittlerweile auch noch ein sehr gutes Großmembran-Mikro, das ich natürlich jederzeit vorziehe, wenn es um Gesang geht, da es einfach viel besser auflöst. Akustikgitarre aber z.B. nehme ich immer noch lieber mit dem SM7 auf.

Ich hätte aber ebenfalls Zweifel, ob dein Interface genügend Vorverstärkung bringt, dass es für ein SM7 reicht.


das ist wieder das alte Mißverständnis, daß ein Kondensatormic mehr Störgeräusche aufnimmt als ein dynamisches
Wurde nicht speziell das Shure SM7 dafür entwickelt, so immun wie möglich gegen Störgeräusche in typischen Broadcasting-Umgebungen zu sein?

Das SM7 nimmt (bei gleichem Pegel) auch nicht sonderlich weniger Raum auf, das ist eine Legende.
Das wird ja immer wieder hier und allerorts behauptet, ähnlich oft wie das Gegenteil.
Existieren hörbare und nachprüfbare Belege dafür? Oder sollen wir mal einen Blindtest starten und den hier anpinnen?

Ich hätt' das Thema schon gern mal aus der Welt :)
Wie siehst du/seht ihr das? Technische Voraussetzungen sollten doch vorhanden sein. Einfach mal zwei Leute zusammentun und mal testen. Am besten einen aus jeder Fraktion.

Will heissen, wenn ich nach Solingen(?) kommen soll, sag bescheid. Ich bin da nicht voreingenommen, sondern höchst interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das wird ja immer wieder hier und allerorts behauptet, ähnlich oft wie das Gegenteil.
Existieren hörbare und nachprüfbare Belege dafür? Oder sollen wir mal einen Blindtest starten und den hier anpinnen?
Viele als "Niere" ausgewiesene Mikrofone nehmen bei tiefen Frequenzen eher wie eine breite Niere oder gar wie eine Kugel auf, und bei sehr hohen Frequenzen wird die Richtcharakteristik oft zu einer Super- oder Hyperniere.
Die "offizielle" Charakteristik ist die, die bei 1 kHz gemessen wird.

Das SM7 hat aber eine nahezu perfekte Nierencharakteristik über das gesamte Spektrum.
Im Vergleich mit anderen "Nieren"-Mikrofonen kann das SM7 also durchaus weniger Raumanteil aufnehmen, weil die anderen Mikrofone halt doch auch Schall von hinten aufnehmen, das SM7 aber tatsächlich kaum.

Dieser Mythos lässt sich also tatsächlich ein bisschen begründen.

Die Aussage, dass Kondensatormikrofone mehr Störgeräusche als dynamische Mikrofone aufnehmen, ist aber schlicht falsch, und das sogar überprüfbar.
 
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Die generelle Aussage sehe ich auch als falsch an.
Speziell, was das SM7 und auch das RE20 betrifft, handelt es sich aber nicht um einen Mythos.
Es geht also nicht um die Frage Kondensator vs. Dynamisch, sondern um den speziellen Fall der beiden Mikros.
Dass der gewünschte Effekt bei denen in der speziellen Konstruktion begründet liegt, ist mir bewusst.
Entsprechend wäre es wünschenswert, dass hier auch so argumentiert wird. Denn letztlich ist es ja auch der unerfahrenere Anwender, der möglicherweise verwirrt wird.
 
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schauen wir es uns doch einfach mal nackig an...
der Lippen-Abstand ist schon mal deutlich grösser als beim 57/58er, statt 'null' oder 'Kugel-Raum' gibt's eine dicke Röhre
auch wenn diese für Schall nicht wirklich geschlossen ist, wird Shure die Dimensionen genau berechnet haben
(die konische Form des Metallgitters ist einigermassen aufwendig in der Produktion)
gerüchteweise soll man durch entfernen des Übertragers beim 57er dem Sound des SM7 näher kommen
was 2 weitere Beobachtungen erklärt:
ein Übertrager kann die Ausgangs-Spannung der Spule deutlich heraufsetzen - das SM7 hat einen bekannt niedrigen Pegel
gleichzeitig reagiert das Mikro dann aber sensibler auf den Eingang des Vorverstärkers
(an den meisten Interface Preamps soll es eher suboptimal klingen)

cheers, Tom
 
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So langsam verstehe ich garnichts mehr :D
Ich bin jetzt schon etwas verwirrt...

In meinem Kopf bin ich bei dem Punkt wo ich mir das Shure SM7B kaufe und den 20db boost Stecker.

Vorerst behalte ich mein Audiogram, werde es aber nachträglich auch austauschen.
 
bleib ruhig bei dem in deinem Kopf... :D
das 'andere' hier ist ein immer wieder gern diskutierter Nebenschauplatz, der mit der eigentlichen Frage nichts zu tun hat...

cheers, Tom
 
Es Interessiert mich aber auch, ob das Shure nun diese Eigenschaft hat die ich angesprochen habe oder nicht. Oder worum genau wird denn diskutiert? Man will ja auch dazu lernen :)

In diversen Videos konnte ich wie gesagt bereits sehen und hören dass es so reagiert. :D
 
Es kommt nicht auf die Bauart des Schallwandlers an, sondern wie bereits geschrieben auf die reale Charaktersitik im Frequenzbereich an und im Vergleich auf gleiche Pegel.
Je besser das Mikro ist, desto eher hält es die Charaktersitik ein. Kleinmembrankondensatoren haben gegenüber Großmembrankondensatoren tatsächlich einen Vorteil.

Das SM7(b) entwickelt seine Stärken, der recht stringenten Niere, nur bei direkter Nahbesprechung und kräftigen Pegeln genau wie das EV RE20. Es sind im Rundfunk eher Ansagermikrofone.

@falcone
Selbst in Mikrofonbüchern kann man die blödsinnige Aussage zu dynamischen Mikros finden, im Netz wird das weitergegeben. Ich habe mich mit Sengspiel und Wuttke mehrfach darüber ausgetauscht. Es kommt immer darauf an, welche konkreten Mikros man vergleicht. Ansonsten s.o.
 

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