Modularsynthesizer per Midi ansteuern

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Hallo,
falls ich hier in der falschen Kategorie bin, bitte verschieben. Ich bin mir unsicher, in welches Unterforum mein Problem gehört.


ich möchte meinen modularen, analogen Synthesizer (Doepfer A-100) mit einem Software-Sequencer ansteuern:

- als Midi-CV/Gate Konverter möchte ich dazu ein Doepfer A-190-2 nutzen
- als Usb-Midi Interface habe ich ein älteres, einfaches Y-förmiges Kabel mit Interface
- als Software nutze ich die Demoversion von FL Studio 11
- als Betriebssystem verwende ich Windows 7 64bit

Wenn ich in dem besagten Programm eine Pianoroll mit ein paar Tönen erstelle und diese dem Midi-out-Channel zuweise, gibt mein Doepfer leider keine Steuerspannungen aus.

Schließe ich einen Hardware-Step-Sequencer oder ein Midikeyboard (Microkorg) per Midi an meinen Doepfer an, so funktioniert dies meist problemlos: nachdem ich die einzige Drucktaste am Doepfer A-190-2 gedrückt habe und die LED kurz aufgeleuchtet hat, findet der Midi-CV Konverter den richtigen Channel. Schließe ich jedoch das Usb-Midi-Interface an und drücke die Taste so leuchtet die LED ununterbrochen und es passiert gar nichts.

Es war mir zwischenzeitlich auch gelungen, über das Usb-Midi Interface mit dem Midikeyboard Instrumente in FL Studio anzusteuern. Das ist zwar das Gegenteil von dem, was ich tun möchte, zeigt aber das Hardwaremäßig alles theoretisch funktioneren müsste, oder?

Nun möchte ich herausbekommen, ob das Doepfer Midi-CV-Interface, der Usb-Midi-Konverter, FL Studio, irgendwelche Systemeinstellungen, oder mehreres davon falsch konfiguriert sind.

Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich den Fehler eingrenzen kann?
Kennt ihr vielleicht ein Freewareprogramm, mit den man den Doepfer testweise ansteuern kann, um zu sehen, ob nur FL-Studio falsch eingestellt ist?
 
Eigenschaft
 
Gibt deine DAW vielleicht eine MIDI Clock aus, die den MIDI-CV Konverter verwirrt?
 
Moin,

zunächst halte ich Strogons Ansatz auf jeden Fall für überprüfenswert. Desweiteren würde ich prüfen, ob FL-Studio noch irgendwelche anderen MIDI-Daten permanent verschickt - das würde das Dauerleuchten der Interface-LED erklären. Ein Freeware-Programm, mit dem Du das testen kannst ist MIDI-OX (http://www.midiox.com/), damit kann der gesamte MIDI-Datenstrom analysiert und ggf. geändert werden. Das Programm spielt auch MIDI-Files und kann somit auch zum Test Deines Doepfer vom PC aus verwendet werden.

Gruß
Raven
 
vielen dank für eure Antworten, dadurch jetzt bin ich schon ein Stück vorangekommen!

Mir ist noch eine "Out LED" an dem Usb-Midi-Kabel aufgefallen, die solange wie ich in FL Studio ein Stück wiedergebe, regelmäßig blinkt.

In den Midi-Einstellungen von FL-Studio konnte ich für das Usb-Midi-Kabel die Clock (Send master sync) deaktivieren, nun blick die Out-LED nur noch beim Start- und Stop-Signal einmal auf.
Das Midi-CV Interface leuchtet, sobald ich einen Kanal suche (die Besagte learn-Taste drücke), trotzdem dauerhaft. Allerdings ist mir aufgefallen, dass diese Kanalsuche beendet wird, sobald ein Midi Start- und Stop-Signal gesendet wird.

Ich schließe daraus, dass das Midi-Usb-kabel funktioniert und dass das Midi-CV Interface also keine Daten empfängt, die es als Noten verarbeiten kann.
Also sende ich vermutlich mit FL-Studio noch nicht korrekt.

Hier wäre wohl wirklich Midi-OX sehr hilfreich, leider gelingt es mir nicht, es zu bedienen. Wenn ich als Midi-Output-Device dort das Midicable auswählen möchte, erhalte ich nur eine Fehlermeldung, dass für diesen Befehl nicht genügend Speicher (habe 16GB Ram) vorhanden ist und ich andere Anwendungen schließen soll.
Diesem Hinweis bin ich gefolgt, allerdings auch wenn alle anderen Programme beende, erscheint diese Meldung.

Habt ihr vielleicht noch eine Idee, was ich probieren könnte?
vielleicht bediene ich Midi-OX einfach falsch :confused:?
(hatte Midi-OX vor einem halben Jahr mal unter XP benutzt und da hat der Microkorg die Monitorlisten regelrecht mit Informationen überflutet :ugly:)
 
Hier wäre wohl wirklich Midi-OX sehr hilfreich, leider gelingt es mir nicht, es zu bedienen. Wenn ich als Midi-Output-Device dort das Midicable auswählen möchte, erhalte ich nur eine Fehlermeldung, dass für diesen Befehl nicht genügend Speicher (habe 16GB Ram) vorhanden ist und ich andere Anwendungen schließen soll.
Diese Meldung hatte ich bisher nur wenn eine andere Software gleichzeitig während des Starts von MIDI-OX den ausgewählten MIDI-Port belegt - ist ziemlich irreführend. Versuche bitte folgendes:
- entferne den zu prüfenden MIDI-Port aus FL-Studio, speichere und beende FL-Studio
- starte MIDI-OX und wähle den MIDI-Port aus
- teste, ob MIDI-OX Daten des Doepfer empfängt
- spiele aus MIDI-OX eine MIDI-Datei ab um zu prüfen, ob der Doepfer aus MIDI-OX empfängt
- starte FL-Studio und wähle MIDI-OX als Ausgangsport aus
- spiele aus FL-Studio eine MIDI-Datei ab um zu prüfen, ob MIDI-OX aus FL-Studio daten empfängt
- schließe FL-Studio und MIDI-OX
- starte FL-Studio wieder und wähle wieder Dein USB-MIDI-Interface aus
- spiele in FL-Studio die gleiche MIDI-Datei wie vorher in MIDI-OX ab

Wenn diese Schritte alle klappen, ist Dein Problem gelöst, wenn nicht - wovon beim derzeitigen Stand ausgegangen werden kann - teile uns bitte mit ab welchem Schritt es nicht mehr funktioniert hat und wie sich das äußert (evtl. Fehlermeldungen und dergleichen).

Gruß
Raven
 
Mit der Anleitung kam ich nicht wirklich weit, der Doepfer besitzt nur einen Midi-Eingang und mit der Bedienung von Midi-OX bin ich wohl überfordert. Trotzdem vielen Dank dafür! :great:

Allerdings ist es mir gelungen, nach einigen Herumprobieren zumindestens das Microkorg per FL Studio anzusteuern.

Als ich dann einfach das OUT-Midi-Kabel auf den Doepfer umgesteckt habe, hat sich auch dieser steuern lassen, sogar CV und Gate Signale korrekt ausgegeben.

Nun habe ich FL Studio jedoch noch einmal neugestartet und der Doepfer gibt nun zwar CV-Spannungen noch korrekt aus, beim Gate gibt es jedoch ein Dauersignal, sobald ich etwas in FL-Studio abspiele. Woran könnte das liegen?

An dieser Stelle nochmal Danke an euch beide, immerhin hat es jetzt schon einmal geklappt!
 
Können wir ausschließen, daß das USB-MIDI-Kabel Murks ist? Denn die sollen nicht immer so tauglich sein.


Martman
 
@ Martman, Das ist ein sehr guter Gedanke. Vor lauter Softwareeinstellungen habe ich gar nicht mehr an das Usb-Midi Kabel gedacht. :mad:

Eine Fehlfunktion lässt sich bei dem Modell keineswegs auszuschließen. In den Amazonkommentaren habe ich soeben gelesen, dass sich Fehlfunktionen bei diesem Gerät sogar häufen:
Als Grund dafür wird genannt, dass Ein- und Ausgang nicht durch einen Optokoppler getrennt sind und viele Widerstände die falschen Werte haben. :eek:

Gestern Abend war es mir zwar nochmals gelungen mit dem Kabel den Synth korrekt anzusteuern. Nach einiger Zeit jedoch ging gar nichts mehr, obwohl ich nichts verändert hatte... Da wäre die Fehlfunktion des Kabels eine gute Erklärung.

Da werde ich ein besseres kaufen! :great:

Vielen Dank für alle Hinweise!

Gruß Miracle
 
Vergiß die Kabel, guck dich lieber nach einem anständigen Interface um.


Martman
 
Vergiß die Kabel, guck dich lieber nach einem anständigen Interface um.
In diesem Fall: GENAU!

MIDI-Interface-Kabel, bei denen In und Out selbstständig erkannt werden, wären eigentlich eine feine Sache, sie funktioieren nur leider mehr zufällig als zuverlässig. Ein Marken-Inteface, auch in Kabelform, wird sicherlich bessere Dienste tun.

Gruß
Raven
 
Was ist eigentlich aus den kleinen UM-Hastenichgesehn von Roland & Söhnen geworden? Ich meine, da muß man ja nicht gleich mit einem ausgewachsenen MotU ankommen, und sonst gibt's nicht viele spezialisierte MIDI-Interfaces, schon gar keine kleinen.


Martman
 
... Hier wäre wohl wirklich Midi-OX sehr hilfreich, leider gelingt es mir nicht, es zu bedienen. Wenn ich als Midi-Output-Device dort das Midicable auswählen möchte, erhalte ich nur eine Fehlermeldung, dass für diesen Befehl nicht genügend Speicher (habe 16GB Ram) vorhanden ist und ich andere Anwendungen schließen soll.
Diesem Hinweis bin ich gefolgt, allerdings auch wenn alle anderen Programme beende, erscheint diese Meldung...
nur nebenbei: das ist die typische Meldung eines Programms, was mit der Speichermenge nicht klarkommt.
Es findet bereits beim 'Test' ein Überlauf statt, der im Prinzip mit '0 Bytes verfügbar endet', vermutlich ist 4GB die Grenze
Ich kenne das von einem älteren Roland utility, bei dem auf der internen Platte 'nicht genügend Platz...' gemeldet wird
Mit einem 2GB USB Stick kommt es klar - die interne Platte hat übrigens nur 4GB

cheers, Tom
 
nur nebenbei: das ist die typische Meldung eines Programms, was mit der Speichermenge nicht klarkommt.
Eigentlich schon. Allerdings hat MIDI-OX dieses Problem nicht. Ich habe die identische Meldung sowohl in Sonar als auch in MIDI-OX wenn versucht wird, einen MIDI-Port zu verwenden, der bereits von einer anderen Software exklusiv belegt ist.

Gruß
Raven
 
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tja, die Kunst der Fehlermeldung... :D
(erinnert an Mail-Server, die alles mit einem lapidaren: 'Ihr Passwort stimmt nicht' erschlagen)

cheers, Tom
 
Mit einem neuen Midi-Interface funktionierte alles auf Anhieb!

Vielen Dank für alle Ratschläge und Hilfestellungen!
 
Na da freut man sich doch mit Dir. Danke für die Rückmeldung.
 
Wenn ich als Midi-Output-Device dort das Midicable auswählen möchte, erhalte ich nur eine Fehlermeldung, dass für diesen Befehl nicht genügend Speicher (habe 16GB Ram) vorhanden ist und ich andere Anwendungen schließen soll.
nur nebenbei: das ist die typische Meldung eines Programms, was mit der Speichermenge nicht klarkommt.
Eigentlich schon. Allerdings hat MIDI-OX dieses Problem nicht. Ich habe die identische Meldung sowohl in Sonar als auch in MIDI-OX wenn versucht wird, einen MIDI-Port zu verwenden, der bereits von einer anderen Software exklusiv belegt ist.
Ich grabe das hier aus, weil ich nun den Grund kenne.

MIDI-OX ist in Java programmiert. Da ich zurzeit ebenfalls eine MIDI-Anwendung in Java programmiere, befasse ich mit mit den entsprechenden MIDI-Klassen. Wenn ich einen bereits geöffneten MIDI-Port, egal ob von einer Drittsoftware geöffnet oder nicht, mit Java erneut zu öffnen versuche, wirft Java tatsächlich eine 'Out of memory exception'. Es liegt also nicht an den Entwicklern von MIDI-OX, sondern an den Java-MIDI-Klassen von Sun. Da MidiDevice eine abstrakte Klasse ist (auch Interface genannt), muss man ohne zusätzlichen Aufwand die gleiche Exception werfen, die von MidiDevice auch geworfen wird. In meinem Programm werde ich diese Exception auffangen, durch ein eigenes ExeptionHandling mit sinnvollerem Text ersetzen, prüfen ob ein Device bereits geöffnet ist und die Exception nach der Prüfung ggf. werfen.

Gruß
Ted
 
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