Molltonleiter auf dem Stradella-Bass spielen

  • Ersteller cruzefixianelli
  • Erstellt am
Hi, @cruzefixianelli,

danke für das Update. Du lernst sehr schnell. Nach so kurzer Zeit schon beim Wechselbass und solchen bekannten Stücken - beeindruckend! 🤡 Dann scheint deine Lernmethode sehr effektiv zu sein - klasse, weiter so! (y)

Besten Gruß

PitFfm
 
das mit Viel Spaß hat natürlich nicht wirklich Früchte getragen
Aber es war sehr lehrreich mal was schwierigeres an zu testen.
Ich hab oft so ein " Stück of the Day " :D Da friemel ich dann immer nach dem normalem üben so ne Halbe bis ganze Stunde rum.
Heute wars mal Libertango.
Klappt natürlich des öfteren nicht wirklich gut aber man nimmt immer noch äbissche mit.
Und es macht Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallöle :)

Uff, ich bin erstaunt, wie kompliziert das erklärt / gelöst wird über die parallele Dur-Tonleiter .. hui :)

Klar kann man so vorgehen. Ich mache das (hoffentlich hab ich keinen Beitrag zu überflogen!) jedenfalls anders bzw folgendermaßen:

Da sich die Harmonien in der Regel um den Tonikabereich herum bewegen (Übersetzt um den Grundbass in der jeweiligen Tonart, auch bei Moll) und damit sich das auf jede Molltonart unmittelbar übertragen lässt, übe ich die Stufen der Molltonleiter als SEPARATE Tonleiter auf die gleiche Weise wie die Dur Tonleiter - beginnend mit dem normalen Grundbass in der Grundbassreihe.

Also spiele ich z b die C-Dur Leiter mit dem (wohlbekannten) Fingersatz X (wie Lil beschrieben hat) und die C-Moll - beginnend mit dem gleichen C-Knopf mit dem "Moll-Fingersatz"

Der lautetet folgendermaßen (Terzbässe kursiv)

C(2) - D(4) - Eb(5) - F(2) - G(4) - Ab(5) - Bb(3) - C(2)

Das vorwärts und rückwärts und man erfühlt ein bestimmtes Bewegungsmuster, wie auch beim Dur. Beim Moll sieht man schön, dass die 2-4-5 sich wiederholt, was sehr vorteilhaft ist.

Wenn Akkorde dazu gespielt werden, sind das meist bestimmte, die den Mollcharakter unterstreichen oder eine Färbung reinbringen. (oder die aus einem Moll einen Halbverminderten machen, etc) Dann kann man sich recht gut an solch einer Leiter orientieren die ja vom Grundbass aus startet.

Mit dieser Methode könnte man auch C- Moll auch in eine C Dorisch, oder eine natürliche Moll-Tonleiter umwandeln, ohne dazu, bloß weils Dorisch ist, sich an einer B-Dur-Leiter orientieren, die halt auf C- startet. Oder die C-Moll wie Es-Dur spielen mit Start auf dem C-Terzbass o_O
Mich zumindest irritiert das.

Der Vorteil von verschiedenen Fingersätzen, beginnend auf dem gleichen Grundbass, besteht für mich darin, bestimmte Muster zu üben, die sich überraschend oft wiederholen oder - wie Klangbutter gesagt hat - in Teilstücken vorkommen. Dann kann man die bereits gelernten Bewegungsabläufe aneinanderreihen und v.a. sich recht gut auswendig aneignen.
Z B kommt in einem Stück eine Basspassage vor, die Ausschnitt eines Dur/ Moll Fingersatzes ist, vielleicht mehrere direkt nacheinander. Dann übt man das genau so ein wie man es schon kennt und hat Erinnerungsanker statt was komplett Ungewohntes zu üben.

[Btw: Mir ist aufgefallen, dass es durchaus Sinn macht, auch die Chromatische Tonleiter Vorwärts/ Rückwärts auf dem Stradella aus nem beliebigen Ton heraus zu üben / spielen. Damit bekommt man ein Gefühl dafür, an welcher Stelle die irgendwann notwendige große Spreizung gesetzt wird und wie sich die Finger sortieren müssen, damit das ökonomisch passiert (man muss es zwei Töne voraus "planen", damit dann (2) oder (5) an der richtigen Stelle sitzt um dann auf (5) bzw (2) zu spreizen. Und zwar bevor das Bassgriffbrett überraschend endet :D]

Also zusammenfassend: Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, einige grundsätzliche Moves für Tonleitern einzustudieren. Dazu gehört z.b. das Spielen von Dur und Moll (und anderen) Tonleitern, immer beginnend auf dem normalen Grundbass. In beide Richtungen.


Grüßle
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 6 Benutzer
Uff, ich bin erstaunt, wie kompliziert das erklärt / gelöst wird über die parallele Dur-Tonleiter .. hui :)

Na ja, das ist eben die übliche Herangehensweise.
Historisch gab es ja auch das ganze Vorzeichengedöns noch nicht und die Kirchentonarten bzw. Modi basierten auf einem einheitlichen Tonvorrat, bei dem nur der "Grundton" (korrekt damals eigentlich die Finalis) verschoben wurde.
Daher ist die parallele Molltonart, die ja auch nur einen Modus darstellt (nämlich den aeolischen), eine recht naheliegende Herangehensweise.

Aber Du hast natürlich recht, vor allem bei Griffsystemen wie Stradella oder auf der Gitarre ist das wenig hilfreich.
Deine Methode, immer vom Grundton zu starten und z. B. auf diese Weise auch C-Dur und c-Moll direkt vergleichen zu können, hat auch in bezug auf die Kirchentonarten große Vorteile: dann lernt man nämlich viel leichter die unterschiedlichen Klangcharakteristika kennen und merkt sehr deutlich, dass sich von Modus zu Modus immer nur ein Ton verändert.
Beispielsweise von a-Aoelisch (Moll) nach a-Dorisch ändert sich nur ein Ton, nämlich das f wird zum fis. Das macht auch den spezifisch dorischen Charakter aus und diese erhöhte 6. Stufe nennt man deshalb auch die "Dorische Sexte".

Diese Unterschiede erfährt man viel leichter, wenn man beim selben Grundton bleibt.
Das hat aber eigentlich nichts mit Stradella zu tun, sondern gilt auch für die rechte Hand (egal ob Tasten oder Knöpfe) und generell alle Instrumente.

Viele Grüße
Torsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@ Malinek
Das ist ein sehr interessanter Denkansatz und macht auf jeden Fall einen Sinn.
Ich hab jetzt ein paar Tage frei und werde das jetzt mal eruieren.
 
@Klangbutter
Ja, wirklich aufschlussreiches Video.
Many thanks. 👍
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben