Motu 828, Traveller, Ultralite - Keyboarder Allzweckwaffe? (MKI, MKII, MKIII, ...

  • Ersteller keyfreak
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Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber liege ich richtig in der Annahme, dass man keine internen Ausgänge (DAWs, Mediaplayer what ever...) mixen kann?

BurtaN
 
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber liege ich richtig in der Annahme, dass man keine internen Ausgänge (DAWs, Mediaplayer what ever...) mixen kann?

BurtaN

Das hängt wohl vom Betriebssystem (oder Treiber?) ab. Auf dem Mac kann ich problemlos 2 Applikationen gleichzeitig über denselben Ausgang fahren (bei einem 828mkIII).
 
Tja, da ich Windows habe :D. Die CueMix FX Software ist aber für alle Motu MK3 Teile gleich oder? Und mit mixen meine ich die Möglichkeit für jeden Ausgang eine eigene Mischung aus Eingängen und Internen Ausgängen zu erstellen, so wie das z.B. mit TotalMix von RME geht.

Beste Grüße,
BurtaN
 
Also in der Cuemix-Software kann man nur die Eingänge auf die Ausgänge mischen. Interne Ausgänge kennt die Software nicht (oder ich habe sie nicht gefunden). D.h. die Verteilung der Audioströme aus dem Rechner muss man im Sequencer durchführen. Da ist Totalmix sicherlich noch ne Ecke mächtiger.
 
Sorry fürs Ausgraben, aber ich bin auf der Suche nach eine Lösung gerade über Euren "Interfacemißbrauch" gestolpert und überlege, ob das nicht auch was für mich sein könnte. Live brauch ichs nicht, nur zu Hause.

Nach allem Lesen scheint wohl ein gebrauchtes MOTU 828 MKII Firewire das Beste zu sein (die USB-Version will ich nicht), wenn man einen Mac hat und nicht neu kaufen will. Mir gehts um ein Mehrkanalinterface, welches mir gleichzeitig einen Linemischer ersetzt und einen Cuemix bietet, wobei ich das Ding halt nur zum Aufnehmen am Rechner haben werde, sonst dagegen standalone betreiben möchte. Das Ur-828 scheint das jedenfalls nicht zu bieten, oder doch?

Brauche auch keine vielen Mic-Preamps, einer reicht völlig, für den Fall daß ich mal übermütig werde ...

Wie ist das mit mehr Anschlüssen? Kaskadieren oder eher ein ADA8000 dran?

Gibts Alternativen zum 828 in dieser Anwendung? Tascam US-1800 und US-2000 können keinen Cuemix, das ESI 1808 offenbar auch nicht, wie isses mit den Anderen? Alesis Multimix hatte ich zuerst gedacht, dann aber verworfen (überflüssiges Mischpult), ebenso das Tascam M-164UF (seltsames Konzept und nicht klar, ob wirklich 16 Kanäle simultan aufnehmbar).

Kann die Software denn Kanäle zusammenfassen, also aus 2 Monokanälen 1 Stereokanal machen?

Fernregelung über Mackie Crontrol ist eine feine Sache. Man braucht da auch keinen Umsetzer, wie mal weiter vorne geschrieben, denn die Fader werden bei Mackie Control schlicht über Pitchbend-Control gesteuert, wobei jeder Fader auf einem extra MIDI-Kanal sitzt. Sowas kann man dann auch in seinem Synthi programmieren, wenn der die volle Auflösung des Pitchbend-Controls beherrscht und pro Fader auf einem eigenen Kanal senden kann. Mehr dazu hier.

Nutzt ihr das denn aktuell immer noch so oder ist inzwischen was Anderes im Einsatz?
 
Aber aufgrund der Diskussion hier hab ich mir eine MOTU 828MKIII gekauft, genau mit dem Ziel, auf kleinstem Platz im Rack einen 8-Kanal-Keyboard-Sub-Mixer zu haben, der über diverse Routingmöglichkeiten verfügt, so dass ich mir u.a. einen eigenen Monitormix basteln kann, ggf. Signale wie Clicktrack separat rausgeben kann etc. Optionale Erweiterung der Eingangskanäle durch ADAT (z.B. ADA8000) liefert mir genug Flexibilität für die Zukunft. Darüberhinaus hab ich mit dem Gerät noch eine MIDI Schnittstelle und sogar ein Audio-Interface geliefert bekommen, falls ich dann doch irgendwann einmal VSTi's einsetzen will.
Soweit die Theorie.
In der Praxis hat's dann erst einmal daran gehapert, dass weder mein Macbook noch mein PC die Motu erkennt. Einmal tat er's , da öffnete sich auch gleich Cuemix und ich konnte sehen, wie komfortabel mal mit der Software alles einstellen konnte. Ob Grundkonfiguration, Lautstärken, Routing bis hin zu Dynamics udn Effekten - alles prima. Als das Teil dann im Rack saß (zuerst einmal zu Hause in meinem Studiorack) kam keine Kommunikation via Firewall mehr zustande. Gut, man kann's ja auch ohne Software einstellen, hab ich dann ja auch hinbekommen, aber irgendwie mag ich sowas live nicht, auch wenn ich während eines Gigs kaum irgendwas anfassen muss.
Hab's dann lange ruhen lassen, bis ich plötzlich für ein Projekt 8 Audiospuren aus Cubase separat rausführen musste. Mit der Motu gar kein Problem. Aber wenn das Gerät nicht erkannt wird??!! Ich hab mir dann auf die Schnelle eine Motu Ultralite MKIII Hybrid gekauft, die hat wenigstens einen unempfindlicheren USB Port, und hat auch auf Anhieb funktioniert.
Unterschied zum großen Bruder ist neben der halb 19" Größe die fehlende ADAT Schnittstelle, damit nur max. 10 Inputs und (leider) das externe Netzteil. Ansonsten sind die restlichen Features wohl identisch.
Ich werde aber doch wohl nicht so bald meinen Keyboard-Sub-Mixer durch solch ein Gerät ersetzen. Irgendwie kann ich mich noch nicht damit anfreunden, nicht für alles gleich einen Regler zu haben, sondern immer erst ein Menü oder eine Software am Rechner, den ich nicht standardmäßig dabei habe, anzufahren.

Zu Deinen Fragen:
Sowohl das 828 MKII/III als auch das Ultralite haben beide zwei Mic-Kanäle als XLR/Klinken-Kombi ausgeführt, wahlweise mit Pad und Phantompower schaltbar. Die Analog-Eingänge können alle paarweise auf Stereo gebündelt werden.
Zum Mackie Control kann ich Dir nichts sagen.

Das Alesis Multimix hab ich auch, und zwar die 8-K Desktop-Ausführung mit iPOD Dockingstation und USB Port. Tolles Teil! Den schlepp ich mit zu Proben und hab den auch zu Hause im Einsatz. Mittlerweile hab ich einen fest im Proberaum, einen fest zu Hause und einen weiteren, den ich zu gelegentlichen Proben oder Sessions mitnehme. Ja ich geb Dir recht - für Recordingmaßnahmen uninteressant. Man könnte allerdings direkt auf's iPhone oder iPod Touch aufnehmen - wer's braucht...
 
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Herzlichen Dank für diesen Praxisbericht, der mich etwas nachdenklich stimmt. Ich war ja immer der absolute Firewire-Verfechter und hab USB nicht getraut, vor allem nicht bei Audioanwendungen. Lag sicher auch dran, daß ich damals mitbekommen habe, welche Klimmzüge man bei Emagic bzw EES machen mußte, um ein vernünftiges USB-Audiointerface mit USB 1.1 hinzubekommen. Das mit Firewire bekommt hier gerade schon bissl einen Knacks. Ärgere mich gerade mit einem externen Gehäuse rum, welches unter Firewire muckt, unter USB tadellos geht. Wollte es als Hub-Ersatz haben, da stellt das Ding trotz großer Buchsen die Versorgungsspannung nicht bereit - völliger Fehlkauf für mich. Das nur nebenbei.

Welches Macbook hast Du denn genau? Ich fürchte, das ist mal wieder das alte Problem mit den zickigen Ti-Chips, zumal Apple schon länger keine solchen mehr verbaut, denn wenn ein Ti-Chipsatz drin ist, handelt es sich immer um eine Zweichiplösung, die man sich gerne spart, gerade bei den Laptops muß man ja mit jedem Zentimeter haushalten. Ich hab hier ein 2008er Macbook Pro (letzte Serie vor den Unibodies) und ein Powerbook G4. Es gibt von Motu ja auch welche mit USB, aber da liest man nur von Ärger, besonders bei den PC-Leuten. Wenn ich das hier so lese und das Ultralite bei Dir problemlos tut, sollte ich vielleicht doch eher nach einem 828MKII mit USB Ausschau halten, bevor ich mir noch ne Extra Firewirekarte kaufen muß, die dann entweder nur im G4 oder im MBP geht ...

Einen Rackmischer (Kawai MX-8SR) hatte ich sehr lange, gerade verkauft, aber mir fehlt einfach der Platz für einen extra Mischer UND ein Interface, geht jetzt schon übelst eng zu, und die zusätzliche Kabelage würde ich mir auch gern sparen. 10 Analogeingänge würden durchaus reichen, 8 brauch ich auf jeden Fall, der Rest kann über ein Steckfeld gehen, da ich sicher nie alle Einzelausgänge der Synthis gleichzeitig dranhaben werde. Daß man die Eingänge paaren kann ist prima, genau sowas suche ich.

Dieses Alesis-Rackdings hab ich gesehen, ist fpr meinen ollen iPod Mini allerdings witzlos :)

Ich müßte mal schaun, obs hier in der Gegend jemanden gibt, der so ein Motu mit Firewire hat, damit ich das mal an meinen Kisten probieren kann, sonst kauf ich was und steh dumm da. Ein anderes Interface mit solchen Möglichkeiten hab ich bisher noch nicht gefunden, leider. Es sei denn, ich hätte was übersehen. Gut, RME kann das auch mit dem Cuemix, aber das ist deutlich außerhalb meiner Preisklasse. Das neue Fireface UC kann jetzt sogar direkt auf USB-Speicher aufnehmen - schon geil.
 
Was spricht denn gegen USB? Der Datentransfer? USB2 und Firewire400 in dem Ultralite liegen da jetzt nicht wirklich weit auseinander, wobei man ja Firewire einen konstanteren Datenstrom zuspricht. Aber das ist ja alles theoretisch. In der Praxis sieht's dann ja meistens anders aus.
Fakt ist, dass die Ultralite per USB sofort an meinem PC und auch am Macbook erkannt worden ist (übrigens ein ca. 5 Jahre altes, frag mich nicht welcher Prozessor, halt noch die einfache weiße Kunstoff-Kiste mit 1GB RAM, und 80GB HD, wenn ich mich nicht täusche). Cuemix - noch von der vorigen Kiste als Software vorhanden, hat sich sofort geöffnet. Die Zuweisung der einzelnen Outputs in Cubase war auch kein Problem, auf dem Mac hatte ich noch eine ältere Cubase 4LE oder so, weil das Cubase6, das ich mir neu dazu gekauft hatte, ein neueres OS benötigte, und ich noch auf Tiger 10.4 bin. Hat aber wie gesagt sowohl auf dem PC mit Cubase 6 und dem MAc auf Cubase 4 ohne Probleme geklappt, und Aussetzer bei der gleichzeitigen Wiedergabe der 8 Audiospuren war überhaupt kein Thema.
Zu den Inputs: Die Hersteller sind ja bei der Bezeichnung Ihrer Geräte und Angabe der Kanäle oft erfinderisch. Bei der Motu heißt es 10 In / 14 Out -> 8 analoge plus SPDIF = 10 INs; 8 analoge + 2 MainOut + SPDIF + Phones! = 14 Out
Noch abgefahrener macht es Behringer. Ich weiß bis heute nicht wo mein alter MX2642 26 Inputs haben soll :gruebel:
 
Wie oben geschrieben: Sind so Vorbehalte aus der USB1-Zeit und den Geburtswehen der ersten USB-Audiointerfaces (und vor allem deren meist schrottiger Treiber). Firewire ist halt per se DMA-fähig und kann selbst aushandeln, wer Master ist, USB braucht da immer die CPU. Wenn ich mir aber das Gedöns mit den Chipsätzen bei Firewire so anschaue, dann tendiere ich eher zu USB, scheint mir selbst am Mac zukunftssicherer zu sein. Das MKII Firewire hätte allerdings den Vorteil, daß ich es noch an meinem ollen iMac DV unter 9.x mit ProTools Free betreiben könnte (damit hab ich vorher viel gearbeitet). Laut Berichten im Netz solls auch mit dem Powerbook G4 gut laufen, wie es mit dem MacBook Pro ausschaut, muß ich noch suchen.

Ich dachte mir schon, daß es die weiße Plastebüchse ist, wenn Dein MacBook noch Firewire hat - bei den Neueren fiel das ja weg. Das ist entweder ein CoreDuo oder bei Neueren ein Core2Duo (steht im System Profiler drin).

Die SPDIF-Sache finde ich auch fein, spart mir theoretisch 2 Eingänge, weil der Kurzweil direkt dranginge - es scheint aber keinen Syncausgang zu geben. Kenn mich mit SPDIF nicht wirklich aus - geht das denn ohne?
 
Ich wusste gar nicht, dass die neueren MacBooks gar keinen Firewire Port mehr haben. Insofern ist ja die Hybrid-Ausführung sowieso die bessere Lösung, denn ich werde demnächst mal in ein neues MacBook investieren müssen.
Mit SPDIF hab ich noch nie gearbeitet, aber Du hast recht, den Anschluss hat der Kurze ja auch. Könnte ich also einfach mal testen. Warum meinst Du denn, dass man einen Sync braucht, um SPDIF zu nutzen, oder hab ich Dich falsch verstanden?
 
Es gab eine Zeit lang Macbooks, die kein Firewire mehr hatten. Da gab es aber großen Protest. Seit 2 Jahren haben die wieder ihren FW Port.
 
Hallo zusammen,

also erstmal kann ich auch sagen, dass es mit dem USB Zeugs keine Probleme gibt bei der Motu. Allerdings finde ich die Cue Mix Software gelinde gesagt: Scheiße.

Ich habe jetzt nach Focusrite geschielt. Saffire 40 Pro. Die haben eine deutliche bessere Software dabei. Flexibler was das Routing angeht und man kann aus der DAW raus routen. Das geht mit der Motu gar nicht.
Also: Alle Signale die aus der DAW kommen, müssen auch dort geroutet und geregelt werden.
Bei Focusrite kann man dies auch in der Cue Mix Umgebung machen. Also auch ein Signal auf mehrere Ausgänge legen.
 
Das weiße Plaste-Macbook ist aktuell ganz eingestellt und durch ein größeres, aber günstigeres Macbook Air ersetzt worden, und die letzten hatten schon kein Firewire mehr. Das beste Macbook ohne Pro war das Alu-Unibody, welches es nur recht kurze Zeit gab, für Dich wäre vielleicht das Macbook Pro 13" interessant, welches aber auch wieder Firewire hat (und neuerdings Thunderbolt, quasi eine universelle Dockingstation-Schnittstelle).

Was SPDIF betrifft: Ich kenn mich damit noch nicht aus und dachte, da muß man immer syncen, damit die Samplerate stimmt. Der PC3 hat ja einen passenden Eingang. Muß mich da selbst mal schlau machen. Wichtig ist wohl das 75Ohm Coaxkabel (das sind zB. Videokabel mit gelbem Cinchstecker), für kurze Strecken soll angeblich auch ein normales Cinchkabel gehen. Andererseits: Toslink, also SPDIF in optisch, hat auch nur eine Verbindung und braucht kein Sync. Aus dem Wikipedia-Eintrag und der dort verlinkten technischen Beschreibung bin ich allerdings auch nicht viel schlauer geworden gerade.

@toeti: Du hast das MK2 wenn ich das richtig gelesen habe. Wenn Du aus dem schielen raus bist und das Motu abgeben willst, würde ich mal Interesse anmelden. Das Saffire Pro 40 kann man jetzt neuerdings auch standalone nutzen, wohl aber nicht so wie das Motu. Für mich ist das mit dem Cuemix kein Hindernis, weil ich den Rechner erst zum Aufnehmen brauche und dieser sonst ausgeschaltet ist. Die Cuemix-Software wird ja durchaus öfter kritisiert, das hab ich schon gelesen.
Ich dachte, das Routing aus der DAW wäre über Mackie Control möglich? Muß nochmal lesen ...

@Fantom: bei den Pros, ja, die ersten hatten keins, das gab Ärger, bei den Plastebooks dagegen war der schon länger weggefallen, das Macbook Mid 2009 war das letzte mit Firewire.

---------- Post hinzugefügt um 22:42:24 ---------- Letzter Beitrag war um 22:05:55 ----------

Nachtrag zum SPDIF: scheinbar gehts auch ohne zusätzliches Synckabel, habe folgenden Eintrag in der Knowledgebase gefunden:

http://kurzweil.com/KnowledgeBase.php?product=37&topic=2&entry=259
 
Richtig... hab gedacht, wir sprechen über das Pro! Mein Fehler! :)
 
Wobei: das erste 13" Macbook Pro hatte auch mal wieder kein Firewire (sie versuchen es offenbar immer wieder), das kam dann erst wieder im 2009er Nachfolger.
Ich hoffe ja die ganze Zeit drauf, daß jemand eine richtige Dockingstation auf Thunderbolt-Basis baut. Die Lösungen von Bookendz sind zwar funktionell, aber eher professionelles Gebastel, weils nicht anders geht. Beim Pismo und Ti mit Anschlüssen alle nach hinten ging das prima, ab dem G4 und den Intel-Alus und deren Anschlüssen auf beiden Seiten wurde so eine Zangenmechanik nötig - das tu ich mir dann doch nicht an. Mein T40 stell ich einfach aufs Dock und gut is.

ups, offtopic, sorry. binschonstill :)
 
Hallo liebe Gemeinde,
ich habe ein kleines Luxusproblem.
Bis vor kurzem hatte ich in meinem Setup immer ein Motu 828mkII als Submischer und Audiointerface. Als ich mir dann ein neues Macbook Pro gekauft hatte lief das Motu damit nicht mehr, weswegen ich mir nach langem Überlegen nach dem Motto "jetzt wird mal richtig investiert" ein RME Fireface UC gekauft hatte, welches auch super läuft.
Ein paar Monate danach hat Motu jedoch die lang ersehnten aktualisierten Treiber herausgebracht, sodass das Interface jetzt auch wieder mit meinem Macbook Pro läuft.
Nun stellt sich mir schon seit einiger Zeit die Frage:
2 Interfaces brauche ich nicht wirklich, da könnte ich das Geld aus dem Verkauf von einem von beiden besser gebrauchen. Kann mich nur nicht entscheiden, welches mir denn jetzt besser liegt.
Ich habe im Moment 2 Keys plus ein Motif Rack. Die Keys gehen per Klinke ins Interface, den Racksynthie kann ich per Digitalkabel anschließen.
Von den Eingängen her bieten beide physikalisch 8 Klinkeneingänge, jedoch hat das Fireface nur 4 auf der Rückseite. Da ich großer Befürworter von sauber verkabelten Racks bin und ich eigentlich alles hinten auf einer Patchbay liegen habe finde ich es ein bisschen ärgerlich, dass 4 Eingänge beim Fireface auf der Vorderseite sind. Da müsste man entweder damit leben oder die Anschlüsse irgendwie durch Kabel nach hinten verlegen. Hatte mir auch schon überlegt, dass Fireface einfach auf die Rückseite einzubauen, dann wäre das Problem auch erledigt.
Das mit den Anschlüssen sage ich jetzt eben, weil ich gern flexibel bleiben möchte, sprich es kann schon mal vorkommen, dass ich auch mit 3 Keyboards auf die Bühne gehe und da hätte ich eben gerne für alle die Anschlüsse auf einer Patchbay auf der Rückseite. Oder ich will den Nord Stage auf 4 Kanälen abmischen (2 Piano und Synth und 2 mit extra Boost für die Orgelsounds...) plus 1 weiteres Key...
Also alles in allem wären 6 rückseitige Anschlüsse super, wobei ich wie gesagt ja hinten eine Patchbay habe. Bequemer wäre hier das Motu, wobei man die frontseitigen Anschlüsse des Fireface bestimmt irgendwie elegant mit Kabeln nach hinten führen könnte...
Beide Keys sollen im Idealfall per Midi an den Rechner und untereinander verbunden werden können, was wieder für das Fireface mit seinen je 2 Midi-In/Out-Anschlüssen spricht. Beim Motu bräuchte ich noch ein extra Interface bzw. habe das bisher immer per Midi-Merger und Thru-Ketten gelöst...
Am Motu gefällt mir die Möglichkeit besser, dass man alles per Knobs auch Standalone regeln kann, das funktioniert beim Fireface nur eingeschränkt.
Vom Klang her finde ich das Fireface genial, wobei ich beide noch nie im Direktvergleich gehört habe...

Ich habe sicher noch nicht alles aufgezählt und es wirkt bestimmt ziemlich wirr, aber die Gedankenspiele spinnen mir grad im Kopf rum und ich weiß einfach nicht, welches von beiden Interfaces ich jetzt nehmen soll...
Ich weiß, ein Luxusproblem, aber was haltet ihr davon? Welches würdet ihr nehmen?

Danke für zahlreiche Antworten :)
 
Ich würde das MOTU behalten und das RME weggeben. Mal ab davon, daß Du für das RME auch mehr Geld bekommst beim Verkauf.

Für das MOTU sprechen:

- standalone Bedienbarkeit
- Alle Anschlüsse auf der Rückseite
- kann MackieControl im Gerät (DSP-Mixer)
- MIDI-Buchsen fest am Gerät, ohne Kabelpeitsche über fieseligen Mini-DIN-Stecker

Du müßtest da halt noch eine kleine MIDI-Patchbay dazupacken bzw eine Mergebox oder ein kleines MOTU-Interface wie das Micro Mini. Oder gar ein MT4 mit USB-Netzteil, die kleinste und billigste Variante. Leider noch keine Unterstützung durch das Unitor8-Kontrollfeld, aber da bin ich derzeit am Softwareautor dran.

Das RME Fireface UC hat eine elektronische Besonderheit, denn die USB-Schnittstelle wurde nicht über einen der üblichen Chips von Prolific oder FTDI realisiert, sondern mit einem FPGA, also einem programmierbaren Gatearray, kann also faktisch per Software und Buchsenwechsel umgerüstet werden, zB auf USB3 oder gar Thunderbolt. Inwieweit RME das dann auch nutzt, ist fraglich, aber die haben das schon absichtlich so eingebaut.

Daß die beiden MIDIs als Kabelpeitsche rausgeführt sind, muß kein Nachteil sein, Kritikpunkt ist hier die verwendete Anschlußtechnik, zumal ohne Arretierung, das ist beim Babyface besser gelöst, da haben die einen VGA-Stecker dafür genommen, den kann man festschrauben, und diese Stecktechnik hat ihre Bewährungsprobe schon hinter sich. So kanns sonst sein, daß Du beim Aufbau/Umstecken immer die losen Kabel in der Hand hast oder gar den Adapter aus dem Interface ziehst (und schlimmstenfalls beim Versuch, den wieder im Blindflug dranzustecken, einen der empfindlichen Pins verbiegst).
 
Übrigens, gerade eine lustige Sache gehabt: Unter MacOS Tiger am Musikrechner wollte das MIDI bei meinem 828 nicht, am MacbooPro mit Snowleo dagegen lief alles. Statt daß ich gleich mal gucken gehe, ob die Treiberdateien an der richtigen Stelle sind, hab ich den Support angemailt, der auch superfix antwortete. Stellte sich raus, daß durch falsch gesetzte Ordnerrechte das MIDI.plugin nicht installiert war, tsts. Aber: In Audiodesk konnte ich immer noch nicht das 828 als MTC-Ziel anwählen (interessanterweise mein AMT8 auch nicht). Der Supporter gab mir den Tip, im Audio-MIDI-Setup ein Dummygerät anzulegen, diesem die Häkchen für MTC zu setzen und dann Kabel zum 828 zu ziehen. Bingo, geht, damit konnte ich dann meinen Sequenzer schön als MTC-Slave zur Software laufen lassen. Ist aber wohl Tiger-spezifisch, bei Snow Leopard geht das auch ohne virtuelle Strippen.
 
Ja, das sind auch die Gründe, die für mich eigentlich fürs Motu sprechen. Kleines extra Midi-Interface ist auch schon vorhanden, könnte also einfach mitgenutzt werden... Die Kabelpeitsche nervt mich nämlich schon auch. Aber vielleicht lässt sie sich auch irgendwie im Rack fixieren... Das Teil wird ja nicht immer ein- und ausgebaut.

Mir tuts nur um den Sound ein wenig leid, der beim Fireface echt geil ist. Aber spielt das denn live so eine große Rolle oder hört man da die Feinheiten eh nicht mehr?
Aber man hat eben leider nicht vollen Zugriff im Standalone-Betrieb. Wobei das Ding auch Mackie-Control fähig ist, das würde wieder gehen :)

Ganz andere Alternative wäre noch einen kleinen analogen Mackie-Mischer eben als reinen Submischer zu kaufen und das Interface dann nur für VSTs zu benutzen und dessen Signale dann auch im Mackie zusammenführen...

Dass das Fireface irgendwann umgerüstet wird glaube ich jetzt weniger.
 
Solche Feinheiten wie Soundunterschiede bei Interfaces hörst Du live nicht, fürs Recording isses was Anderes.

Der standalone-Zugriff ist schon fein, Mackie-Control eine nette Option, aber das braucht dann ja wieder eine Extrahardware wie den BCF-2000.

Extra einen Mischer dazustellen, wo einem ein Interface genau den ersetzt? nä. Denk dran: Kabelage, Platz, Fehlerquellen. Mir hat das MOTU den Yamaha MG-166C ersetzt und mein Terratec-Interface, und ich bin da heilfroh drum, so hab ich durch das massiv geschrumpfte Setup auch noch bei der Peripherie Platz gespart, die Ecke hier ist eh schon eng genug. Was das RME auch nicht kann ist das Kanalpairing für Stereogeräte, finde ich ebenfalls extrem praktisch.

Was die Umrüstung angeht: RME hat das mit dem FPGA nicht ohne Grund gemacht: sie wollen sich eine solche Option offenhalten.
 

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