Ich spiele einen Engl Fireball 100 mit einer Ibanez und emg's. Nach dem ich lansam anfange mein pedalboard zu überfluten hab ich mich entschieden ein Multieffekt Pedal zu besorgen. Jetzt ergibt sich folgendes Problem, ich liebe den Gainsound meines Amps und hab keine Verwendung für Preamps oder Distortion über den clean Kanal. Ich würde gerne über meinen, vom amp generierten distortion/clean sound die Effekte legen. Vorallem Delay, Harmonizer, Wah sowas in die Richtung. Jetzt gibt es damit Probleme wo welche Effekte eingeschliffen gehören und es gibt sehr viele Meinungen, eine davon ist dass ein Gebrauch eines Multieffekts so wie ich es gern tun würde, nur mit der 4 Kabel Methode und daher Boss gt 8-100 (Boss me Modelle anscheinend nicht) oder Line 6 hd pods machbar ist. Stimmt das denn? Wie geht ihr mit solchen Problemen um? Oder ist das viel heiße Luft um nix?
Das ist nicht viel heiße Luft sondern im Gegenteil sehr sinnvoll, dass Du Dir im Vorfeld genau übelegst, was Du wie verwenden möchtest!
So wie sich das bei Dir liest, benötigst Du die Preamps nicht, die viele Multis heute bieten, um sie alternativ zur Verwendung zum Amp auch direkt über die PA oder den PC spielen zu können. Eine prinzipielle Alternative wäre darum für Dich ein Stompbox-Modeler.

Beispielsweise der Line6 M13 Stompbox-Modeler, gibt es auch kleiner
Line6 M9 usw. Da er keine Preamp-Modelle hat, ist der M13 Stompbox-Modeler spezifisch für den Anschluß an einen Amp konzipiert und funktioniert mit der 4KM. Er bietet 75 Pedaleffekte, die wie bei Line6 üblich, populäre und renommierte Vorbilder simulieren. Außerdem bietet er einen Looper, Tuner, 2 Anschlüsse für Expression Pedals (Volume und Wah beispielsweise) und außerdem eine True Bypass Schaltung. Auf dem Board kann man sich jeweils 12 Pedale belegen, von denen man 4 simultan spielen kann. Solche Szenarien kann man 24 mal aufbauen und unterschiedlich belegen, also 24x12. Im Prinzip ist der Stompbox Modeler so simpel wie Einzeltreter zu bedienen, wobei man 24x12 Einzeltreter nach individuellen Vorlieben programmieren kann.
Der Vorteil gegenüber einem Multi wie beispielsweise dem POD HD 500 oder den Boss Modellen ME-70, dem ME-80 oder dem GT-100 ist, dass Du keinen unnötigen Balast wie Preamps hast, die 4KM funktioniert (ginge auch beim GT-100) und Du den Stompbox-Modeler beispielsweise für die digitalen Effekte verwenden kannst. Dort wo Du analoge Effekte beforzugst (bei vielen Gitarristen sind das häufig Distortion, Kompressor, Wah) kombinierst Du diese oder verwendest eben Distortion aus dem Amp.
Könntest du eine kleine Kategorisierung machen welche Effekte wohin, also in Effektloop oder vor den Ampinput gehören? Was passiert denn wenn Mann diese Regelung nicht einhält? Wäre zumbeispiel ein Wah im Effektloop unbrauchbar?
Vor den Amp gehören diejenigen Effekte, die die Amplitude des Signals beeinflussen, also alle Arten von Dirstortion und Verzerrern, Kompressoren und Wahs. Diese Kategorie an Effekten pfeifen Dir gewaltig um die Ohren, we Du sie in den Loop legst, da sie das vorverstärkte Signal nochmals boosten und Du die Endstufe übersteuert anfährst. Aber unkontrolliert.
Die modulierenden Effekte, die Filter, die Delays und Reverbs schaltet man in den Effektloop. Es gibt aber auch Gitarristen, die sie vor den Amp hängen. Einfach den Unterschied ausprobieren. Vor dem Amp hat man Nachteile, dass alle Arten von Eigenfärbungen und das Eigenrauschen jetzt zusätzlich durch den Vorverstärker mitverstärkt werden und das summiert sich insbesondere bei Verwendung mehrerer Effekte hörbar auf und das geht auf Kosten der Transparenz und der Eigenfärbung des Vorverstärkers im Amp.
Der boss me 70 hätte zum Beispiel alle Effekte die ich benötige, ihn vor meinen Amp oder in den Effektloop zu schließen würde nicht funktionieren mit dem Amp Distortion bzw clean sound?
Es gibt schon das Nachfolgemodell
ME-80, eine Überlegung wert? Weder das ME-70 noch das ME-80 ermöglichen die 4KM. Bei beiden hast Du Preamps, die Du gar nicht zu nutzen gedenkst. Das GT-100 kann 4KM.
Aber Du könntet alternativ das ME-70 oder ME-80 in den Loop hängen und nur die modulierenden Effekte, die Filter, die Delays und die Reverbs dort verwenden, da Du ohnedies die Verzerrung Deines Amps verwenden möchtest. Und einen Kompressor und ein Wah als Einzelpedal vor den Amp. Wird aber schon sehr aufwendig.