Effektboardnutzung - 4-Kabel Methode - Verständnisfrage

  • Ersteller Rolo Tomassi
  • Erstellt am
Rolo Tomassi
Rolo Tomassi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.01.15
Registriert
28.01.15
Beiträge
4
Kekse
0
Guten Morgen,

ich bin neu hier auf dem Board. Ich heiße Emu, bin Gitarrist und bräuchte etwas Beratung. :)

Ich denke momentan viel über die Optimierung meines Effektaufbaus, bzw. der Reihenfolge meiner Effkte nach. Ich nutze momentan ein ultra simples Setup:
Gitarre -> Tuner -> Boss GT8 -> Laney GH100L

Ich gehe dabei direkt in den Amp.

Nun denke ich drüber nach, die 4-Kabel Methode zu nutzen, weil ich momentan nicht sicher bin, ob alle Effkte die ich nutze so überhaupt am richtigen Platz sind.

Die Sache ist nun, dass ich mehrfach gelesen habe, dass die 4-Kabel Methode nützlich ist für Leute, die gern die Zerre ihres Amps nutzen wollen. Hier ist jedoch der Haken, das mache ich nicht.

Ich nutze den Amp gänzlich Clean und forme alle Sounds im Board. Dabei nutze ich jedoch keine Amp oder Cabinet Simulation im Board. Ich verwende lediglich die Zerrsounds, Reverb, Delay und Chorus Effekte des GT8. Ich nutze stellenweise auch Zerrsounds und Delay und Chorus Effekte in einem Setup.

Daher meine momentane Verwirrung... ich weiß, dass Delay Effekte bspw. zwischen die Vor- und Endstufe gehören, die Zerrsounds aber vor die Vorstufe. Ich habe aber alles direkt vor der Vorstufe, weiß aber nicht, ob das überhaupt so kritisch ist, da ich den Amp ja nur clean nutze.

Es ist gut möglich, dass ich die Arbeitsweise des Boards im Zusammenhang mit Amp noch nicht ganz verinnerlicht habe. Daher hoffe, ihr könnt mir Abhilfe schaffen. :)

Grüße!
 
Eigenschaft
 
Moin und willkommen! :)

Lass' uns das Thema gedanklich auseinanderklamüsern, vielleicht wird es dann klarer. Zerr-Effekte sollen vor den Amp, die zeitverzögernden (oder modulierenden) Effekte sollen möglichst dicht vor die Endstufe platziert werden; das schriebst Du ja.

Grundvoraussetzung (!) ist jetzt:

Das GT8 muss praktisch dafür sorgen, dass Du

a) alle Zerreffekte über die Inputbuchse des Amp schicken kannst und
b) die Modulationseffekte in Send und Return des Amps schicken kannst.

Es muss also selbst splitbar sein.

Wenn Du nun den Amp selbst nicht zerren lässt (in dessen Vorstufe zum Bleistiel), dann gehst Du nun mit all deinen Modulationseffekten in den Send/Return - also dicht vor die Endstufe. Alles gut.

Die Zerreffekte sind nun nach wie vor entweder vor dem Amp (nämlich Gitarre -> Zerreffekte -> Inputbuchse Amp) - alles gut, oder vor den Modulationseffekten (vor der Endstufe) - wieder alles gut.

Die Amp- und Cabinetsims brauchst Du alle nicht, das ist richtig.

CU MM
 
Erst mal vielen Dank dafür! Der Systematik konnte ich soweit folgen. Wie arbeitet nun aber das Board?

Beisp: Ich nutze einen Effekt Patch. Auf diesem Patch läuft meine Zerre, eine leichter Delay, ein Chorus sowie ein Reverb. Sendet das Board das Zerrsignal nun "getrennt" an die Imputbuchse des Amps und die anderen Effekt an Send/Return obwohl alles zusammen auf einem Patch gespeichert ist? Muss ich dazu extra was einstellen?
 
Da muss ich passen, da können Dir jetzt nur die GT8-User weiter helfen, die das genau kennen (Ich hatte nur ein ME-70 und nutze jetzt ein VOX-Tonelab...).

Theoretisch (!) gehe ich davon aus, dass das Signal auch splitbar sein sollte, denn sonst hätte ja die 4KM keinen Sinn. Was sagt das Manual dazu?
 
Du kannst in Deinem GT8 die Reihenfolge der Effekte verändern. Dabei kannst Du auch entscheiden, an welcher Stelle der "Split" stattfinden soll. 4-Kabel-Methode bedeutet ja nichts anderes, als dass Die Vorstufe Deines Amps in den Effektweg des GT 8 eingeschliffen wird. Ob Du in Deinem konkreten Setup große Vorteile ziehen wirst, musst Du leider ausprobieren. Im Prinzip arbeitet Dein Laney ja "nur" als Lautmacher. Ich hatte seinerzeit auch ein GT8 und habe die 4CM mit meinem JVM410 benutzt. Habe es aber dann wieder sein lassen, da es merklich Dynamik geklaut hat. Außerdem ist es nicht ganz trivial die Pegel abzugleichen. Einige Foren sind voll mit Diskussionen darüber. Grundsätzlich reagieren die Amps auch recht unterschiedlich. Wie gesagt, in Deinem spezifischen Fall würde ich nicht zu viel erwarten. Aber ein Versuch ist es allemal wert und es geht ja auch recht fix.
 
Geh' doch einfach in den Return und gut. Dann nutzt du nur die Endstufe des Laney und brauchst nicht in x Menüs ´rumdoktor'n. ;)
 
Dann muss ich aber eine Preamp Simulation nutzen, oder? Weil so ganz ohne Vorstufe is ja nich. ^^

Muss ich dann aber nicht dennoch einstellen, wo das Board welche Effekte positionieren soll? Wie gesagt, auf einem Patch Raumeffekte und Zerreffekte. Woher weiß das Board, dass der Delay zwischen Amp-Endstufe und simulierter Vorstufe muss und der Zerreffekt vor die simulierte Vorstufe, obwohl alles auf einem Patch liegt?

Eine Manual hab ich leider nicht. Hab das Gerät vor einigen Jahren gebraucht erworben.
 
Wie gesagt, dass ist recht einfach im GT 8 zu konfigurieren. Google mal nach "GT 8 Manual Download" und schwupps schon findest Du auf der ersten Trefferseite das passende PDF. Es gibt auch ein anderes GT8-PDF (Google mal nach "GT 8 Brilliance"), wo sich jemand die Arbeit gemacht hat Unmengen an Tipps und Tricks zum GT 8 zusammenzustellen. Der geht auch sehr umfassend auf die 4CM ein. Wenn Du Dich mit dem GT8 etwas mehr beschäftigen willst, ist das eine hervorragende Hilfe. Das ist mit Abstand das beste Dokument, was es zum GT8 gibt (vorausgesetzt englisch ist kein Problem :))
 
Die Effektreihenfolge ist idR in den Geräten "sinnvoll" festgelegt. Da würde ich mir keine allzu schrägen Gedanken machen. Es sei denn, der Vorbesitzer hat da drin massivst rumgespielt, in dem Fall (eigentlich in jedem Fall...) würde ich resetten.

So, wie du die Sache jetzt betreibst, ist es definitiv suboptimal, weil "post" Effekte jetzt eben "pre" angeordnet sind. Kann also eigentlich nur besser werden. Ich dachte auch, du nutzt vielleicht eh' eine preamp-Sim und hast deshalb Sorge, weil du die Vorstufen-"Soundfärbung" mit der "zweiten" Vorstufe doppelst - was ich übrigens auch so sehen würde.

Und schließlich meinte ich noch herausgehört zu haben, dass du nicht wirklich Lust hast, zum Programmierer zu mutieren sondern eine einfache Lösung bevorzugen würdest. Mein Vorschlag würde grundsätzlich dahin gehen:

Wenn du ein Gerät betreibst, dessen Spezialität das Verbiegen von Sound ist (wie das ja nun bei einem Multieffektgerät definitiv der Fall ist) dann solltest du imho auch tunlichst jede WEITERE "Verbiegung" des Sounds mit anderen Geräten vermeiden.

Anders gesagt: Hochwertige Modeller sollte man FRFR (ggf. mit cabsim) betreiben. IMHO! :govampire: Wenn die preamp-Sims im GT-8 allerdings nichts taugen, ist das dann natürlich Essig. Aber einen cleanen preamp zu simulieren, sollte das gute Stück doch hinkriegen - war ja mal alles Andere als low-budget... BTW: http://www.guitarplayer.com/amplifi...t-response-amplification-in-your-future/31076 :whistle:
 
Danke erstmal für die ganzen Rückmeldungen!

Die 4 Kabel Methode habe ich jetzt angesetzt und es funktioniert auch... halbwegs. Probleme bekomme ich, wenn ich den Loop, demnach also die Vorstufe, in der Effektkette anordne. Ungefähr so:

Dist -> EQ -> Loop -> Delay -> Chorus -> Reverb

Hier kommt bis auf die Dist und dem EQ nix durch und alles "hinter" dem Preamp (also dem Loop) ist weg.

Zur Info, in der Situation nutze ich KEINE Preamp Sim aus dem Board. Mir geht es in erster Linie momentan nur um die korrekte Anreihung der Effekte, die ich gewöhnlich nutze. Das schließt etwaige spätere Experimente nicht aus.

Ich muss irgendwas übersehen haben bei der Einstellung. LOOP ist auf Normal gestellt an send und return Lautstärke liegt es offenbar auch nicht. Korrekt verkabelt ist es ebenfalls.

Hilfe! ^^
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben