"Musik stirbt im Laden" - HR-Doku

  • Ersteller peter55
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Musikläden geraten (auch) deshalb unter Druck, weil immer weniger Leute überhaupt ein Instrument besitzen wollen.
Könntest du sagen, worauf du diese Einschätzung begründest?
 
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Als alter Hase im Musik Business sehe ich diese ganzen Probleme darin begründet welchen Stellenwert Musik heute für Menschen hat. Hinzu kommt gerade hier die völlige Ökonomisierung von allem und jedem. Umsatz pro Quadratmeter. Standardsatz aller Eltern "Mach bloß nichts mit Musik".

Vergleiche ich das z.B. mit dem UK ist das hier alles eher armselig. Musiker die hier als Hammertalent rangieren würden sind da eher der Durchschnitt. Das Interesse der Menschen an Musik ist dort auch völlig anders als hier, da gibt es Fachpresse mit seitenlangen Berichten über Konzerte neue Bands, Clubs etc. Undas auf Papier gedruckt mit richtig Auflage. Wie sind deine Einflüsse, wann hast du angefangen und warum, wer sind deine musikalischen Vorbilder, schreibst du deine Texte selbst u.v.m.

In D liest sich sowas dann so "Henriette Fischer hal letztes Jahr 15,3 Mio CDs verkauft. Sie überzeugte im knappen Lederoutfit." (stand tatsächlich genau so im "Fachteil" einer großen deutschen Zeitung als "Konzertbericht"). Wieviel $ und sieht die Alte geil aus. Das ist alles was hier interessiert.

Hinzu kommt die Tatsache, dass es nicht nur aus finanziellen Gründen sehr schwer ist hier Konzerte und Auftrittsmöglichkeiten für Musiker zu schaffen. Eine Veranstalterin sagte mir neulich das sie in D nichts mehr machen wird weil Auflagen, Kosten und Bürokratie alles canceln.

Dann kommt dazu das vor allem junge Leute heute immer weniger nach etwas suchen. Sie fragen eine KI die ihnen sagt was sie essen sollen, was sie hören sollen, welchen Filme sie schauen sollen. Was für Musik du dann machst ist zweitrangig.

In meiner aktiven Zeit als Profimusiker gab es hier drei dutzend Musikclubs. Davon ist heute keiner mehr übrig.
 
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Das
Nein. Der springende Punkt ist doch ein anderer:
Musikläden geraten (auch) deshalb unter Druck, weil immer weniger Leute überhaupt ein Instrument besitzen wollen.
halte ich im Hinblick auf hier und an anderen Stellen im MB gefundene Zahlen, Daten und Fakten zum Muiskinstrumentenmarkt für eine ziemlich steile These.

Hier mal zur Erinnerung ein grafischer Abtrag (jahresdurchschnittliches Wachstum in der Größenordnung von 7% ist schon etwas mehr als "Schrumpfkurs"):
Bildschirmfoto 2025-07-28 um 15.59.33.png


Bildschirmfoto 2025-07-28 um 16.02.02.png


Das einzige, was hier passen könnte, wäre "dass immer weniger Leute ein Musikinstrument OFFLINE kaufen möchten".
 
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Die größten Umsatzsteigerungen (im zweistelligen Bereich) haben heute Läden die mit Vintage Guitars handeln. Jeder sucht hier eine 59' Strat oder 62' Tele. Von den Leuten die sich dann die Preise leisten können spielt keiner Gitarre.
 
Nein. Der springende Punkt ist doch ein anderer:
Musikläden geraten (auch) deshalb unter Druck, weil immer weniger Leute überhaupt ein Instrument besitzen wollen.
Ist das so? Scheint mir nicht so, wenn die Branche immer mehr umsetzt - nur eben online.
Es verlagert sich höchstens immer mehr von akustischen Instrumenten in Richtung Musikelektronik. Einen Flügel kaufe ich eher im Laden, einen Synth eher online.
Was auch daran liegt, dass man früher bei akustischen Instrumenten genau das Exemplar, was man zu kaufen gedachte, mal probespielen wollte, weil eben jedes Exemplar anders ist. Ist ja heute z.B. bei Steinway auch noch so, die haben einen riesen "Auswahlsaal" oben.

Bei Verstärkern, Elektronik, Synths etc ist auf der anderen Seite das Sortiment so riesig und die Produktzyklen so kurz, dass sich wie vor 20, 30 Jahren in der Unterhaltungselektronik die kleinen Präsenzhändler zugunsten von großen Ketten bzw dann beim Versand geschlagen geben müssen ("TV Werner" -> Saturn, Mediamarkt , jetzt Amazon). In den 80ern hat die Bekleidungsindustrie den gleichen Wandel auch schon vollzogen (Boutique -> H&M, C&A, Quelle, Otto -> Zalando).

Vom Geschäft mit Noten in Zeiten des Internets, Guitarpro etc. reden wir besser gar nicht erst..


Ob man die Alternative nun Sharing Economy, Leasing, Miete oder sonstwie nennt, ist letztlich zweitrangig – genauso wie das Unbehagen mancher, ein benutztes Instrument in die Hand zu nehmen.
Och, ich empfinde kein Unbehagen gegenüber benutzten Instrumenten. Ich kaufe sehr viel gebraucht und habe auch nix gegen ein geliehenes Instrument.
Ich möchte meine (Stamm-)Instrumente aber nicht auf Dauer mit Leuten teilen. Dafür gehen Menschen zu unterschiedlich mit Dingen um, und ich möchte umgekehrt mit meinen Instrumenten alles machen können, was ich möchte. Das fängt bei Einstellungen an und hört mit Umbauten noch lange nicht auf.

Nochmal: man kann sich über verschiedene Formen des Mieters, Leihens oder sonstwas hier noch seitenlang in Begriffsfleddereien stürzen - aber Modelle wie Carsharing oder die allgegenwärtigen eScooter (also stundenweise Miete von irgendeinem Teil, was in der Nähe gerade verfügbar ist), das wird in der Musikbranche nicht in der Art einschlagen ("disruptive innovation") oder den Kauf großflächig ersetzen...
Und schon gar nicht ist das der Grund, warum kleine Händler zumachen müssen oder könnte es deren Rettung sein.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die größten Umsatzsteigerungen (im zweistelligen Bereich) haben heute Läden die mit Vintage Guitars handeln. Jeder sucht hier eine 59' Strat oder 62' Tele.
Ist das so? Gibt es dafür irgendeinen Beleg?
 
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Ok, also Sharing Economy = (kommerzielle) Kurzzeitleihe. War und ist auch im Musikequipmentgeschäft nicht unüblich. Klar, vielleicht nicht für das Hauptinstrument, aber eben für die Barockgeige oder die Bratsche, die für einen Gig oder kurzzeitig im Studio gebraucht wird, den 5str-Bass oder was auch immer. (Carsharing wird auch v.a. als Alternative zum ZWEITwagen gesehen und beworben...) Auch für PAs, Studioequipment etc. Manche von diesen Sachen konnte man früher weder kaufen noch leihen, da es die nicht auf dem Markt gab.

Gerade Elektronik kannte die Leihe. Hier haben meiner Beobachtung nach aber sinkende Hardwarepreise bei steigender Qualität in den letzten 30 Jahren dazu geführt, dass viele Leute tatsächlich gekauft haben. Wenn auch im Netz. - Behringer, Thomann, Rode etc. waren hier erhebliche Treiber! Sie ermöglichten, dass sich so ziemlich alle ein kleines Studio einrichten konnten oder eine kleine PA in die Garage stellten. (Bis hin zur Tagesmutter, die den Ghettoblaster für Karaoke durch eine kleine Säulen-PA ersetzte.) Da WIRD gekauft! Alleine die ganzen Podcasteinrichtungen, die seit Corona beschafft wurden. Nur - das ist nie das Hauptgeschäft der klassischen Musikläden gewesen. Und, echt jetzt, wer fährt für einen Vergleich zwischen zwei 69€-Mikrofonen 2x50km zum nächsten Laden, bei dem man die Dinger vergleichen kann. (Ja, wir, aber die meisten in unserem Umfeld kaufen online und senden dann zurück.)

Wo ist da die Lücke für die kleinen Läden: Ich sehe sie in der Kombination mit Dienstleistungen, also Verleihen von Dingen, die bei T zu teuer sind, um sie mal eben mitzukaufen (die vielzitierte Barockgeige oder das U48 (ok, wird eh nicht mehr gebaut)), Verkaufen von getunten Instrumenten (heißt bei Geigenbauern "fertigmachen"), Reparaturen von teuren bzw. alten Instrumenten). Kleinkram ist da ein "Marketing-Hygienefaktor" (Kano-Modell). Das kann funktionieren. So lange die Immobilie passt, vgl. Rotthoff oder Merkl in HH.

Die Zahlen von @KickstartMyHeart sind da schon ziemlich gut. Allerdings: Es sieht in D anders aus, https://de.statista.com/outlook/cmo/spielzeug-hobby/musikinstrumente/deutschland - Hier müssen wir sicherlich unterscheiden. Eigentum ist zwar auch in D nicht so uncool, aber in einer alternden Gesellschaft (wie besonders in D, aber generell in EUR) ist bei den Alten oft genug vorhanden - und die Jungen können ggf. den Alten den Gitarrenständer leerräumen. Darüber freuen sich doch fast alle Grannies, wenn sie sehen, wie die Dinger weitergegeben werden:) Den Läden hilft dies nicht.
 
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"Ist das so? Gibt es dafür irgendeinen Beleg?"

Yapp, ich kenne mehrere Inhaber solcher Läden in den USA, England und einen hier in HH.
 
Welcher Laden in Hamburg ist denn zweistellig gewachsen (Einmaleffekt wie "ich darf nach Corona wieder aufmachen" ausgenommen)? No.1? Das wäre mir neu, auch wenn ich es Johannes und Co gönnen würde.
Aber selbst wenn - das dürfte doch eher daran liegen, dass sie jetzt nach dem Ende von JustMusic der neue Platzhirsch in Hamburg sind und da jede Menge Kunden "geerbt" haben.
 
Also ich kann hier nichts über die finanziellen Sachverhalte von Freunden und Bekannten posten, das versteht sich doch wohl von selbst.
 
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Also ich kann hier nichts über die finanziellen Sachverhalte von Freunden und Bekannten posten, das versteht sich doch wohl von selbst.
Dann solltest du aus solchen "privaten" Einzelsachverhalten vielleicht nicht öffentlich allgemeine Entwicklungen ableiten und Behauptungen aufstellen (und dich bei der Frage nach Belegen auf Vertraulichkeit zurückziehen).

Es erwartet ja auch niemand, dass du hier Geschäftszahlen postest. Aber welchen Laden in Hamburg du gemeint haben könntest, wäre ja nach deiner getätigten Aussage mal eine legitime Auskunft.

So klingen deine "Insiderschilderungen" als "alter Hase im Musikgeschäft" ein bisschen nach Heißluft...

Wie auch immer: in Hamburg hat das größte Musikgeschäft vor kurzem zugemacht. Dass deren Kundschaft auch vor Ort woanders hingeht, ist kein Wunder - und somit Umsatzsteigerungen bei der ehemaligen lokalen Konkurrenz kein Wunder. Darauf gebe ich nicht viel. Dass jetzt weltweit der Handel mit Vintage-Instrumenten plötzlich (und nachhaltig!) boomt, das ist eine verwegene und erstmal unbelegte Behauptung.

In einem Punkt mag es stimmen: unter den klassischen vor Ort-Geschäften haben gegen den online-Handel am ehesten diejenigen eine Chance, die eben auch etwas bieten können, was Thomann und Co so nicht haben: etwa Vintage-Gitarren und den dazu passenden Service. So wird vielleicht ein Schuh draus.
 
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In einem Punkt mag es stimmen: unter den klassischen vor Ort-Geschäften haben gegen den online-Handel am ehesten diejenigen eine Chance, die eben auch etwas bieten können, was Thomann und Co so nicht haben: etwa Vintage-Gitarren und den dazu passenden Service. So wird vielleicht ein Schuh draus.
Ich denke, dass es keinen Sinn macht, mir T oder MS auf deren Feldern zu konkurrieren. - No1 oder GuitarNerds müssen inho gar nicht das bieten, was Thomann auch bieten kann, sie müssen sich hinreichend eigenständig positionieren.
 
egal wo ich nachschaue, ich kann nirgendwo einen Hinweis darauf finden, dass heute weniger Instrumente verkauft werden als früher. Im Gegenteil.

Ich würde auch darauf wetten, dass allein dieses Forum mehr Gitarren hat als es vor 30 Jahren noch in ganz Europa gab ;)
 
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Dann solltest du aus solchen "privaten" Einzelsachverhalten vielleicht nicht öffentlich allgemeine Entwicklungen ableiten und Behauptungen aufstellen (und dich bei der Frage nach Belegen auf Vertraulichkeit zurückziehen).
Lieber Jens, danke das du mir erklärst was ich sollte und was nicht. Vielleicht kannst du mir eine E-Mail geben an die ich dir meine Beiträge schicken kann bevor ich sie veröffentliche ? Danke dir im voraus. Ganz liebe Grüße.
 
Kein Grund eingeschnappt zu sein. Du hast eine Behauptung aufgestellt, die du nicht belegen kannst. Da muss man auf Nachfrage hin nicht gleich pampig werden...

Ich persönlich finde es schräg, erst mit Umsatzzahlen um sich zu werfen, um vermeintliche Trends zu untermauern, und dann zu sagen "Quelle? Trust me, bro!"

Mal so von "altem Hasen" zu "altem Hasen": Willkommen im Forum, lieber @FrankManfredo , das mit der Netiquette klappt bestimmt auch bald. 😉
 
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Ich bin null eingeschnappt und amüsiere mich köstlich ;-)
 
Ist das so? Gibt es dafür irgendeinen Beleg?
Das Beispiel bezog sich ja auf rare Vintage-Gitarren, wie ne 59er Strat. Da ist mit Sicherheit die Gewinnspanne deutlich größer, weil das Angebot die Nachfrage nicht ansatzweise befriedigen kann.. Wenn du da letztes Jahr eine 59er Strat verkauft hast und dieses Jahr zwei, kann das schon ne Umsatzsteigerung im zweistelligen Bereich sein.
Denn wie viele solcher Instrumente sind im Jahr auf dem weltweiten Markt? Vielleicht einige Dutzend.
Demgegenüber steht eine ganze Reihe an Sammlern, die bereit sind Geld zu investieren. Wenn du bei TFOA guckst: Die wirklich raren, gut erhaltenen Gitarren sind im Normalfall innerhalb weniger Tage verkauft.
Generell ist das aber ein überschaubarer Markt, der hier nicht wirklich im Kontext eine große Rolle spielt. Thema des Threads ist ja, ob die Musikkultur ausstirbt, weil die Läden aussterben. Und da ist der Laden, der sich auf High-End-Vintage-Instrumente spezialisiert hat eher nebensächlich.

Dann kommt dazu das vor allem junge Leute heute immer weniger nach etwas suchen. Sie fragen eine KI die ihnen sagt was sie essen sollen, was sie hören sollen, welchen Filme sie schauen sollen. Was für Musik du dann machst ist zweitrangig.
Das empfinde ich als extreme Verallgemeinerung und behaupte dass du das in keiner Weise einschätzen kannst.
Als Lehrer, der im Jahr über 600 Schüler im Fach Musik unterrichtet wäre meine persönliche Erfahrung: Die Jugendlichen haben mit Sicherheit einen anderen Musik-Geschmack als vor 10 Jahren und erst recht als vor 50 Jahren, aber das Interesse selbst Musik zu machen ist nach wie vor relativ hoch. Viele haben aber einfach die Möglichkeiten nicht oder werden von den Eltern nicht entsprechend gefördert. Aber "echte" Musik auf "echten" Instrumenten ist für die Kids auch heute noch etwas vollkommen anderes und Höherwertiges als der KI-Jamtrack, der in 10 Sekunden ausgespuckt wurde.
Und natürlich lässt sich das nicht so verallgemeinern. Es gibt natürlich auch Kids die keinerlei Interesse am Musikmachen haben. Genau wie früher.
Ich wüsste nicht, dass es da aktuelle Studien gibt, die belegen, dass Jugendliche heutzutage weniger Interesse an Musik haben und wenn ja, woran das liegt.

In meiner aktiven Zeit als Profimusiker gab es hier drei dutzend Musikclubs. Davon ist heute keiner mehr übrig.
Ich schätze dich schon als etwas älteres Semester ein und gehe davon aus, dass du von einer Zeit redest, die 20-30 Jahre her ist.
Damals war der Stellenwert solcher Musikclubs mit Sicherheit höher. Alleine durch das geringere Angebot an Alternativen.
Und Corona hat vielen kleine Szeneläden der Garaus gemacht.
Ich würde trotzdem sagen, dass hier eher eine Diversifizierung der Interessen die Ursache ist, als dass Leute der Musik generell weniger Wert beimessen.
Aber ich muss heutzutage halt echt gucken, wie ich meine Zeit investiere. Das war früher aufgrund geringerer Möglichkeiten deutlich einfacher.

P.S. Mod liest mit, seid artig!
 
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Es war nicht nur Corona, viele Läden waren in alten Häusern. Die wurden entmietet, abgerissen und da stehen jetzt Bürogebäude, 24/7 beleuchtet und beheizt und komplett leerstehend.

Und bevor jetzt wieder die Frage nach Belegen kommt :

Altona, Sternbrücke. (Rock, Punk etc)
Barmbek, Fuhle am Bhf. (Soul & Afro Funk)
Altona, Holstenstr. (Jazz)
Winterhude, Hofweg (Jazz)
Hoheluft, Isemarkt (Jazz & Blues)
Wilhelmsburg (Jazz, Soul, Blues)
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema des Threads ist ja, ob die Musikkultur ausstirbt, weil die Läden aussterben. Und da ist der Laden, der sich auf High-End-Vintage-Instrumente spezialisiert hat eher nebensächlich.
So ist es. Und in meiner Wahrnehmung stirbt weder die Musik noch die Kultur, und auch das Geschäft mit Instrumenten stirbt nicht.
All das verändert sich nur stark.

Es wird ja auch schon geunkt, dass KI der Tod von handgemachter Musik sei - ich persönlich glaube nicht. Die Schwemme von KI-Musik könnte genauso gut der Livemusik nochmal neuen Aufschwung geben.

KI wird aber ziemlich sicher die Erstellung von "Gebrauchsmusik" ziemlich umwälzen. Musik für Werbeclips, Warteschleifen und Hintergrundmusik für Film und Fernsehen abseits von Hollywood (die werden sich schon ihre Hans Zimmers und John Williams' noch eine Weile leisten), das wird in Zukunft wahrscheinlich eher von der KI kommen als von mittelmäßigen Musikschaffenden. Da wird man schon besonderes Talent brauchen, um weiter Geld verdienen zu können.

Und ja, da wird auch das eine oder andere Instrument dann weniger gebraucht. Aber das ist für den Instrumentenmarkt ja nicht die Masse.
 
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viele Läden waren in alten Häusern. Die wurden entmietet, abgerissen und da stehen jetzt Bürogebäude, 24/7 beleuchtet und beheizt und komplett leerstehend.
Und keiner der 36 Läden hat eine alternative Location gefunden und sein Publikum mitgenommen?
Das erscheint mir doch etwas unwahrscheinlich, wenn der Laden vorher gebrummt hat.
 
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... Dass in Hamburg "kein einziger" der ehemals dutzender Liveclubs überlebt hätte, ist ja nun auch einfach nicht wahr. Es mag weit weniger geben als in den 80ern, und nicht für jeden, der ging, kam ein neuer.

Aber ich hab ja nun in den letzten 10 Jahren selbst auf und vor einigen Bühnen in eben diesen Clubs in eben diesem Hamburg gestanden - und von denen ist die Astrastube die einzige, die es nicht mehr gibt.
 

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