Musiker - Zukunft // Keine aussicht :/

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Stefan Jenniches
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Hallo,ich habe das große problem das ich in einem kleinen dorf wohne und musik meine leidenschaft ist (Gitarre u. Gesang) und ich in meinem leben nichts anderes machen möchte aber keine chancen sehe etwas aufzubauen oder jemanden zu finden der mich fördert
dozey.gif



Ich würde mich über vorschläge freuen die mir weiter helfen ich habe auch einige stücke auf youtube cover und eigenes die qualität wechselt stark da ich und ein kumpel viel rumprobieren

http://www.youtube.com/user/stefanun...4?feature=mhee

falls weitere hintergrundinformatinonen nötig sind schreibt es rein oder über PN



Vielen Dank

Stefan
 
Eigenschaft
 
Wenn Musikmachen wirklich das ist, was du willst, und du dich nicht auf Youtube beschränken möchtest, dann wird dir nichts anderes übrig bleiben, als in eine Großstadt zu ziehen. Du brauchst ein Netzwerk, Auftrittsmöglichkeiten, Musiker - all das wirst du in einem Dorf nicht finden. Aber Kontakte sind die halbe Miete. Ohne die läuft gar nichts, und du brauchst ohnehin eine Weile, bis du dich gut vernetzt hast.
 
Dem muss ich mich anschliessen. Wenn du das wirklich für dich als "Berufswunsch" auserkoren hast, dann wird es deine Chancen, dies zu erreichen ungleich erhöhen, wenn du in München, Berlin, Hamburg oder einer ähnlichen Stadt wohnst. Das muss es dir dann fast wert sein.

Die andere Möglichkeit:
Studiere Musik. An der Hochschule wirst du viele potentielle Mitmusiker kennenlernen.
 
Da wäre das problem das ich 17 bin und weiß nicht mit wem ich dort als sprechen könnet
 
Wo genau, worüber sprechen?

Du hast doch immerhin deinen Kumpel. Bist also nich völlig alleine. Ich hab selbst 20 Jahre in nem Kuhkaff gewohnt und weiß wie's da ist. Mein Gedanke war immer "halt durch und hau ab". Aber dass sich da niemand für Musik begeistert, kann ich mir nicht vorstellen. Hast du dir mal überlegt, an deiner Schule oder so ein kleines Musikfest zu veranstalten? Oder auch nur einen Musikflohmarkt? Das wäre wenigstens eine gute Vernetzungsmöglichkeit und bringt einen aus der Hoffnungslosigkeit ein bisschen raus.

Die Großstadt ist auch nicht das nonplusultra. Ich wohne in Frankfurt, viele befreundete MusikerInnen fahren bis nach Mainz oder Kassel, oder eben aufs Land, weil es in der Stadt selbst fast keine bezahlbaren Proberäume gibt. Jeden Winter schließe ich Wetten ab, welche Clubs unter dem Druck der Mietpreissteigerungen im nächsten Jahr dicht machen müssen. Es gibt zwar mehr Menschen, mehr Kultur und mehr Vernetzungsmöglichkeiten in einer Großstadt, es ist allgemein "mehr los". Aber viele haben Probleme, in einer Großstadt anzukommen; ich habe 2 Jahre gebraucht, bis ich dort überhaupt Freunde gefunden habe, und 3 Jahre, bis ich jemandem zum Musik machen gefunden habe, was grandios gescheitert ist, denn es gibt ja noch zig andere Musiker und bei Konflikten raufen sich die Leute nicht zusammen, sondern wandern einfach ab. Viele jüngeren Leute in der Großstadt betrachten diese nur als Zwischenstation, sie ziehen wieder weg nach dem Studium/der Ausbildung, wenn sie eine Familie gründen wollen oder ähnliches. Ganz schnell kann dir deine ganze Band wegbrechen oder ein Teil des Netzwerkes, das du dir als Gig-Kontaktvermittlung aufgebaut hast, ist plötzlich verschollen. Das zu ersetzen ist nicht leicht und auch nicht jedermanns Sache. Da ist eine dörflich-ländliche Gemeinschaft einfach konstanter, transparenter und zuverlässiger. Erst seit ich nicht mehr auf dem Land wohne, kann ich dem auch was Positives abgewinnen.
 
Da wäre das problem das ich 17 bin ....
Es ist nicht mein Job, über dein Leben zu bestimmen. Das müssen deine Eltern tun (sofern sie dazu in der Lage sind).
Aber denk da erstmal ernsthaft drüber nach, was das Leben eines Profimusikers bedeutet. Falls du es nicht weißt (wovon ich ausgehe) dann frag hier mal die Kolleginnen und Kollegen dazu.

Wenn ich hier sowas von meinen Kindern lesen würde, dann würde ich jedenfalls ernsthaft dagegensteuern. Aber die sind gottseidank vernünftig, haben was ordentliches gelernt und betreiben die Musik nur als einträglichen und durchaus ausgleichenden und befriedigenden Nebenjob. :)
Mehr sag ich jetzt mal nicht dazu - wie gesagt: ich bin nicht dein Erzieher.

Eventuell so viel noch: es ist normal, dass man in deinem Alter von einem (vermeintlich) ausschweifenden und chilligen Musikerleben träumt. Glaube mir: da wirst du schneller auf den Boden der Tatsachen geholt als wie du auf 3 zählen kannst.
Es ist auch normal, dass man in ein schwarzes Loch guckt. Aber das geht vorbei, sofern man in der Lage ist seinen Arsch hochzubewegen.
Und wenn du mit 17 Jahren keine andere Chance siehst als Musik zu machen, dann haben verschiedene Leute in deinem Leben was falsch gemacht.
 
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Wenn du wirklich das Hobby zum Beruf machen willst, dann kann ich den Tipp von LongLostHope nur unterstreichen:
Studiere Musik. An der Hochschule wirst du viele potentielle Mitmusiker kennenlernen.
Netzwerk ist alles. Zudem gibts im Studium die volle Packung Förderung. Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt sich darauf vorzubereiten...

Ein Musikerleben ist knallhart. Du musst an Jobs kommen, du musst dort das spielen was dein Auftraggeber von dir will.. Am Ende verdienen vermutlich die meisten Musiker mehr mit Unterricht als mit eigener Musik... Ist es das was du willst? Ich meine ein Muckerleben erscheint wie ein Paradies, aber am Ende des Tages will man irgendwas zu essen im Kühlschrank haben...

Was BigLouie zur Großstadt schrieb kann ich ebenfalls unterschreiben. Ich komm auch vom "Land" und bin ich die Großstadt gezogen... Es hat die von ihm beschriebenen Vorteile. Zudem: Was bringts wenn alle Mucker in der Großstadt sind?..
Überleg dir gut ob du das wirklich willst, oder ob du Musik als freies Hobby betreiben willst ohne den Druck damit sein Leben finanzieren zu müssen...
 
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ich würde soger sehr gerne ein musikstudium machen aber ich glaube dazu braucht man abi oder nicht und so ein studium kostet doch auch viel oder?

und mir ist klar das musik machen nicht einfach ein kinderspiel ist und das man von vielen leuten so zurecht gerückt wird wie sie es haben möchten
möchte nur klar stellen das ich keine rosarotebrille trage

mit musik mein leben zu finanzieren ist einfach nur mein größter traum ich möchte kein superstar werden nur eine kleine wohnung würde reichen

ich weiß nur leider nicht wo ich anfangen soll

nebenbei freue ich mich sehr für all die antworten hatte nicht mit gerechnet in anderen foren wurde ich nur gebannt unter dem grund spam was ich nicht verstehe

ich würde auch gerne eine ausbildung zum mediengestalter machen aber die möglichkeiten sind nicht vorhanden

ich bin nicht sonderlich handwerklich begabt und für grau büroarbeit erst rehct nicht geschaffen ich bin ein kreativer mensch und weiß nicht wohin mit mir
 
ich würde soger sehr gerne ein musikstudium machen aber ich glaube dazu braucht man abi oder nicht und so ein studium kostet doch auch viel oder?
Das sind die Fragen, die es zu recherchieren gilt. Ich meine das man für künstlerische Studiengänge nicht zwingend ein Abitur braucht, sondern die Aufnahme über Eignungstests gemacht wird. Die sind auch nicht grade ohne....
Klar kostet ein Studium viel. Es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten sich dort zu finanzieren, sei es Bafög, Studienkredite oder ähnliches. Alles nicht schön, aber wenn es dein Traum ist, dann ran und den Speck und dafür kämpfen. Und Level 1 ist da nun mal informieren.
 
Ich lebe nicht mehr in Deutschland, kann daher nur sagen: in Österreich braucht man für ein Musikstudium nicht zwingend das Abitur. Ob du aufgenommen wirst oder nicht, entscheidet allein, was du in der Aufnahmeprüfung drauf hast.

Schwierig, dir etwas zu raten. Die Einwände sind auf alle Fälle berechtigt, und ich würde wahrscheinlich auch die Krise kriegen, wenn meine Tochter den Wunsch äußern würde, Musikerin werden zu wollen. Eben weil es so verdammt schwierig ist, davon zu leben, ein ewiger Kampf. Man kann Musik sehr gut nebenher auf semiprofessioneller Schiene machen und einen anderen Beruf ausüben, der die materielle Sicherheit garantiert, von dem man später vielleicht auch mal eine Familie ernähren und das Equipment finanzieren kann.
Anderereits: was ist heutzutage schon sicher ? Es will und kann auch nicht jeder acht Stunden täglich im Büro sitzen (ich könnte es auch nicht), es ist auch nicht jeder zum Arzt, Anwalt, Koch oder Mechaniker berufen. Manche Menschen brennen nun einmal für Musik und das ist gut so. Die Welt wäre um einiges grauer, wenn es sie nicht mehr gäbe.

Ob du aber genug Talent (plus Ehrgeiz plus Durchhaltevermögen) für ein Musikerdasein mitbringst, kannst du dir nur selbst beantworten. Ohne diese Dinge wirst du nicht weit kommen.
Und trotz aller Einwände bin ich absolut fürs Großstadtleben, zumindest was deine Ausbildung betrifft, und für die ersten Jahre, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Ich bin von meiner Großstadt, wo ich mir ein gutes Netzwerk aufgebaut hatte (natürlich hat das eine Zeit gedauert, das fällt nicht einfach so vom Himmel), in eine weitaus überschaubarere Gegend gezogen und es war sehr schwer, musikalisch wieder Fuß zu fassen. Am schlimmsten ist es, wenn man ein neues Projekt plant und dafür neue Musiker sucht - Fehlanzeige. Jamsessions - Fehlanzeige. Das hiesige Angebot ist schon sehr dünn.
Auch wenn man natürlich mehr Konkurrenz hat - ich finde es weitaus einfacher in der Stadt.
 
Die Musikerträume habe ich bereits mit 14 oder 15 aufgegeben.

Selbst als studierter Musiker glaube ich zumindest verdient man nicht so einfach sein tägliches Brot!

Ich habe mit 13 zum ersten mal Musik in einer "Band" gemacht und mit 14 die erste richtige Band gegründet, aber trotzdem weiter als Gigs mit 400 Zuschauern haben wir nicht zustande gebracht weshalb wir das Projekt vor 1 Jahr auf Eis gelegt haben.

Ich komme aus dem ländlichen Raum und hier gibt es eigentlich schon eine Szene (zumindest für Covermusik). Für Metal etc. ist die Zielgruppe z.B kleiner.

Fakt ist in deinem Umkreis gibt es Musiker mit denen musst du in Kontakt kommen (zu den Auftritten evtl. versuchen mit ihnen ins Gespräch zu kommen).

Wir hatten damals eben das Glück das aus unserem Ort eine Band die in den 80ern / 90ern fast auf jedem größeren Fest gespielt haben zu kennen.
Dann haben wir als Vorband die ersten paar Auftritte absolviert und daraufhin konnten wir dann eben auch in Clubs etc. anfragen und hatten im Jahr 10 Auftritte.

Wichtig ist eben Networking zu betreiben, immer und egal in welchem Bereichen deines Lebens! Dazu musst du eben aktiv auf die Leute zugehen wer schüchtern ist hat da vornerein schonmal verloren, aber wer seine Passion vorantreiben will muss sich halt bei den Eiern packen und nicht verschrocken sein!
 
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Hallo,
vorweg, ich fühle mich nicht berufen Dir dazu Tips zu geben, da mein Sicherheitsbedürfnis für solche Träume viel zu groß ist.
Aber wenn Du Dir Biographien von erfolgreichen Musikern anschaust, dann ist es bei vielen der Fall, dass diese lange Zeit kurz vor dem Verhungern waren, bis sie dann irgendwann Erfolg hatten. Allen gemeinsam war jedoch ein großes Durchhaltevermögen und dass sie an sich geglaubt haben. Wieviele unbekannte Musiker jedoch bei ihren Versuchen erfolgreich zu werden auf der Strecke geblieben sind, kann ich dir nicht beantworten.

Gruß
Nasi
 
Definiert mal "erfolgreicher Musiker".
Die allermeisten Musiker (mich eingeschlossen) sind Dienstleister. Eine gute Ausbildung haben nahezu alle, die in diesem Sektor tätig sind, denn es wird dir einiges abverlangt - egal ob auf der Musical-/Event- oder Festivalbühne etc.
"Berühmt" sind wir alle nicht, unterrichten natürlich auch, haben in der Regel aber ein ganz gutes Auskommen.
Ein Star sein zu wollen, das ist tatsächlich ein naiver Traum - aber dazwischen gibt es noch einige andere Möglichkeiten.
 
Definiert mal "erfolgreicher Musiker".
Die allermeisten Musiker (mich eingeschlossen) sind Dienstleister.
prima Frage :)
Wenn ich so zurückblicke, dann hätte ich vor 35 Jahren beginnen sollen, volkstümliche Musik zu machen und wäre vermutlich heute Millionär und würde meinen Bauch in die Sonne strecken. Kein Witz, das ist meine Überzeugung.
Wollte ich natürlich nicht :cool: :rolleyes:.
Ich hab trotzdem jahrelang als Tanzmukker (im Nebenjob) getingelt und mir so meine Basis für mein eigenes Häuschen geschaffen. Ich würde das als erfolgreich bezeichnen.
Viele "Musiker" haben mich deswegen jahrelang belächelt. Ich hab zurückgelächelt.
Heute ist das leider nicht mehr so einfach. Die Gagen muss man sich heutzutage viel härter erarbeiten als noch vor 20 oder 30 Jahren. Und um auf dasselbe Gagenniveau zu kommen ist heute ein immens grösserer Aufwand und ein immens höheres Engagement und Performance notwendig.
Desweiteren kann ich heute als Bassist z.B. kaum einen bezahlten Aushilfsjob annehmen ohne dass ich vom Blatt spielen kann.
Daher würde ich auch sagen, dass eine Profikarriere ohne musikalische Ausbildung kaum möglich ist.

Aber auch als erfolgreicher Tanzmukker hast du ein Problem, eine Familie zu gründen und die entsprechende Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur finanziell sondern auch zeitlich - und damit moralisch.
Man muss eben genau dann arbeiten wenn andere feiern oder Urlaub machen. Und irgendwann möchte man dann halt auch mal auf der anderen Seite sitzen.
Auch wenn man sich das als 17jähriger wahrscheinlich nicht vorstellen kann.
 
Das hier schon häufig angesprochene Netzwerk halte auch ich für sehr wichtig. Und dieses gilt es aufzubauen, damit man überhaupt eine Basis hat.

Da wäre das problem das ich 17 bin und weiß nicht mit wem ich dort als sprechen könnet
Nun, dass Du Dich mit Deinen Fragen hier ans MB wendest ist schon mal ein guter Anfang. Jetzt geht es für Dich darum Antworten auf die Fragen zu finden. In welche Richtung will ich, lohnt es sich zu studieren, gibt es im Musikbereich andere Alternativen usw. Ich würde Dir empfehlen die nächste Stadt anzusteuern, in der regelmäßig Sessions stattfinden und da mitzumachen. Zum einen ist das eines der einfachsten Wege ein Netzwerk zu knüpfen und zum anderen ist ein Weg festzustellen, wie es ist mit anderen zusammen zu musizieren. Das ist ein überaus spannender Prozeß. Man lernt sich durchzusetzen, aber auch zuzuhören, sich zu präsentieren usw. Sozusagen die Grundlagen des Zusammenspiels. Manchmal entstehen Bands aus solchen Jams.


Die Großstadt ist auch nicht das nonplusultra...
Das ist richtig, aber um ein Netzwerk zu knüpfen schon. Klar ist die Proberaumsituation und die Spielalternativen ein großes Thema. Aber das ist in jeder anderen Stadt auch so.

Wenn ich hier sowas von meinen Kindern lesen würde, dann würde ich jedenfalls ernsthaft dagegensteuern. Aber die sind gottseidank vernünftig, haben was ordentliches gelernt und betreiben die Musik nur als einträglichen und durchaus ausgleichenden und befriedigenden Nebenjob. :)
Hm :gruebel: Wenn alle so denken würden, gäbe es keine Musiker ;)
Ich denke, dass wenn man wirklich diesen Berufswunsch hat, sollte man so gut es geht sich vorher informieren wohin die Reise - die eine sehr beschwerliche sein kann - hingeht. Und das tut Stefan Jenniches ja auch.
Eventuell so viel noch: es ist normal, dass man in deinem Alter von einem (vermeintlich) ausschweifenden und chilligen Musikerleben träumt. Glaube mir: da wirst du schneller auf den Boden der Tatsachen geholt als wie du auf 3 zählen kannst.
Es ist auch normal, dass man in ein schwarzes Loch guckt. Aber das geht vorbei, sofern man in der Lage ist seinen Arsch hochzubewegen.
:great:
Das sehe ich ganz genauso.
Und wenn du mit 17 Jahren keine andere Chance siehst als Musik zu machen, dann haben verschiedene Leute in deinem Leben was falsch gemacht.
Wie sagte noch Tante Mimi zu John Lennon: "Du wirst nie deinen Lebensunterhalt mit der Gitarre verdienen können."
;)
Das sagte meine Mutter mir damals übrigens auch. Und? Sie hatte recht. Zwar nicht so ganz, aber im Grunde schon. Gerade heutzutage ist es wichtig immer einen PlanB in der Tasche zu haben. Sonst steht man mit leeren Händen da.
Mein Sohn macht´s jetzt genauso wie ich damals. Er macht eine Ausbildung (auch im musikalischen Bereich) und tourt mit verschiedenen Bands durch den Beneluxbereich. Das ist total anstrengend, vorallendingen, wenn man versucht die Ausbildung so gut wie möglich abzuschließen und trotzdem so oft es geht zu spielen.

Ein Musikerleben ist knallhart. Du musst an Jobs kommen, du musst dort das spielen was dein Auftraggeber von dir will...
..und was die meisten vergessen. Man muss für sich selbst sorgen. Aquise, Steuern machen, Rechnungen schreiben, Musiker zusammentrommeln uva. Das ist etwas, was von sehr vielen unterschätzt wird. Ein lästiges Übel, ohne dem es aber nicht geht. Zudem man sich eigenlich nie leisten kann eine größere Pause zu machen. Wenn dann irgendwann mal ein Familie dazu kommt, dann wird es noch..........naja, auf jeden Fall nicht einfacher!
 
Moin Stefan,

da die Geschichte ja wohl nicht so ganz einfach ist, brauchst du a) eine Lösung für jetzt und b) eine Perspektive für später.

a) heißt letztlich mit den vorhandenen Möglichkeiten Musik zu machen. Völlig Wurst, was dabei rauskommt, es wird dich weiterbringen.

b) sollst/willst du dabei nicht aus den Augen verlieren, aber verstehe das nicht als Zwang für das, was du JETZT tun kannst.

Zu Risiken und Nebenwirkungen des Berufsmusiker-Daseins wurde ja schon ausgiebig Stellung genommen, die Entscheidung kann die keiner abnehmen. Darum würde ich mich auch darauf beschränken, dir den "Stufenplan" ans Herz zu legen. Wer dort wohnt, wo die Erde ihr Zäpfchen bekäme, muss halt mit den Begebenheiten klarkommen oder wegziehen. Letzteres halte ich für etwas gewagt in deinem Alter......

Beste Grüße,
6f
 
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ich danke für all die antworten konnte mir ja zumindest ein grobes bild manchen und ziele setzten

ich hab das die frage an Mod-Paul was hat dein sohn für eine ausbildung

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mich würde auch interessieren wenn es einer weiß wie es mit labels aussieht wie man zu solchen den richtigen kontakt sucht das richtige auswählt und was die bedingunegen snd das sie einen annehmen
 
ich hab das die frage an Mod-Paul was hat dein sohn für eine ausbildung
Er macht eine Ausbildung zum Musikalienhändler und sitzt in vielerlei Hinsicht an der Quelle :)
Dieser Ausbildungsplatz ist ihm aber auch nicht in den Schoß gefallen ;)
mich würde auch interessieren wenn es einer weiß wie es mit labels aussieht wie man zu solchen den richtigen kontakt sucht das richtige auswählt und was die bedingunegen snd das sie einen annehmen
Da gibt es leider kein Patentrezept, außer zu versuchen überzeugt zu sein, von dem was man macht, präsent sein, spielen bis der Arzt kommt und dann die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt treffen.
 
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...Da gibt es leider kein Patentrezept, außer zu versuchen überzeugt zu sein, von dem was man macht, präsent sein, spielen bis der Arzt kommt und dann die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt treffen ...
Und das gilt nicht nur für Labels, das ist genauso fürs Netzwerk, für Gigs, andere Jobs, Bands, etc.

Am richtigen Platz, die richtigen Menschen treffen zur richtigen Zeit, das ist auch noch wesentlich förderlicher, als mit der besten Ausbildung und genialem Können zuhause im Keller zu sitzen und warten bis man als Rockstar auf die Bühne gebeten wird.

Weiter oben stand auch schon, wer nicht sein eigener Manager (und zwar der beste, den man sich vorstellen kann!) ist, der wird auf die Dauer nicht bestehen.

Und wer ohne Entschlußkraft , ohne Disziplin, überhaupt etwas Mut zum Leben ist, der geht nicht mal unter im Musikbetrieb, der schafft es gar nicht bis dahin...
 
mich würde auch interessieren wenn es einer weiß wie es mit labels aussieht wie man zu solchen den richtigen kontakt sucht das richtige auswählt und was die bedingunegen snd das sie einen annehmen

Dazu möchte ich auch noch was sagen:
Viele junge Leute stellen sich das immer so vor: "Ich schicke mein Demo zu Labels und das gefällt denen dann und dann nehmen sie mich unter Vertrag". Leider ist das in 99% der Fälle nicht die Realität. Die Chance dass dein Demo, das du da hinschickst überhaupt angehört wird ist bereits sehr gering. Viele (alle?) Labels ignorieren Demos, die ohne vorherige Abstimmung reinflattern komplett. D.h. auf deutsch, dass man ohne bereits vorher Kontakt zum Label aufgenommen zu haben und solch ein Interesse erregt zu haben, dass sie sagen "schick rüber ich hörs mir an", quasi keine realistische Chance hat. Und wenn man einfach ne Mail hinschickt oder anruft, um diesen Kontakt zu initieeren, sind die Chance auch sehr gering.

Da kommt solangsam die Frage auf: "Verdammt wie bekommt man denn dann überhaupt nen Labeldeal???"

In der Regel läuft das über folgende zwei Wege:
1) Ich kenne direkt oder über ein paar Ecken jemanden vom Label, bekomme so einen Kontakt hin und erreiche dadurch dass mein Demo angehört wird.
2) Einer von nem Label wird zufällig entweder auf nem Konzert oder im Internet oder über die Presse (etc...) auf mich aufmerksam und kontaktiert mich proaktiv.

Ich würde mal ganz frech über den Daumen behaupten dass über 90% der Plattenverträge über diese beiden Wege zustande kommen.

Und was lehrt uns das?
Für beide Wege erhöht man die Chance ungemein, indem man möglichst viele Gigs spielt, selbst viel Promo macht und ein möglichst großes Netzwerk aus Musikern aufbaut. Vor allem Weg 1 wird dadurch immer wahrscheinlicher. Denn irgendwann lernt man Bands kennen, die nen deal haben und hat so dann zum Beispiel die Chance, dass diese einen "weiterempfehlen".

Und was leht uns das die zweite?
Als junger Musiker, der ein paar Songs aufgenommen hat, noch keine Gigs gespielt hat und ganz am Anfang steht, sind die Chancen, einen Plattendeal zu bekommen quasi bei null. Man muss auf eigene Faust und auf eigenes Risiko anfangen und sich voll reinhängen. Sprich Gigs spielen bis zum Umfallen, selbst Geld investieren und gute Promo fahren. Eine Fanbase aufbauen. Man braucht gute Ellbogen und ein großes Organisationstalent. Und auch ein Bisschen Kohle, um die Sache zu finanzieren (CD Pressung, Werbematerialien, durch die Gegend reisen), denn in den ersten Jahren wird sich das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht rechnen. Und mit jedem Jahr, mit dem man das mit Einsatz und Begeisterung durchzieht erhöhen sich die Chancen, vielleicht an einen Labeldeal zu kommen. Ohne diesen Einsatz sind die Chancen verschwindend gering.

Wir dürfen nicht vergessen, was Labels sind:
Unternehem, die nur eins wollen: Geld verdienen.
Und das tun sie am besten mit Künstlern, in die man möglichst wenig investieren muss, sprich die man bereits mit großer Fanbase und Popularität unter Vertrag nehmen kann.
 
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