Musikzimmer, zum Musikhören und selbst machen.

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Hallo,

Wir bauen gerade um und es ist mir vergönnt ein kleines 12 Quadratmeter Zimmer für mich zu gestalten.

Jetzt wollte ich wissen, ob man diese Anleitung gebrauchen kann. Das soll keine Werbung sein. Beim suchen im Netz bin ich halt drauf gestoßen. Und es ist halt schön umfänglich.

Gruß Mathias

https://www.obi.de/magazin/wohnen/musikzimmer-einrichten
 
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Hey Mathias,
ich denke hier werden die Grundkenntnisse gut angesprochen.
Wieviel du im Zimmer machen kannst und willst, musst Du vorher für Dich festlegen.
Hängt auch vom Zimmer ab.
Ich habe die Wand zum Nachbarn mit einer vorgesetzten Akustikwand Knauff besonders entkoppelt. Im Raum selber habe ich wenig gemacht, einseitig ein Schranksystem mit verschiedenen Ebenen und keine glatten Oberflächen, auf der anderen Längsseite hängen meine Gitarren.
Bin für meine Hörgewohnheiten recht zufrieden, für eine trockene Studioakustik natürlich viel zu wenig.
Sollte es mal lauter werden habe ich auf der Kopfseite mit dem Fenster noch einen schweren Mollton-Vorhang für die gesamte Breite. Den Unterschied ob als Paket in der Ecke oder aufgezogen ist noch mal ein deutlicher Unterschied.

Viel Spaß beim Umbau
Der Newcomer II
 
Schöner Artikel, damit lässt sich arbeiten. Welchen Aufwand man betreiben muss, hängt natürlich von vielen Faktoren ab, z.b. Schnitt des Raumes, Größe der Fenster, Bausubstanz, und ganz wesentlich, welche Art von Musik praktiziert wird. Ein Cellist wird andere Anforderungen haben als ein Drummer. Und wenn man recorden will, wird der Raumklang noch bedeutungsvoller.
Die Dämmung ist natürlich für den Hausfrieden essentiell. Bei der Raumakustik, also der Dämpfung, habe ich die Erfahrung gemacht, dass weniger oft mehr ist und man das erst macht, wenn der Rest eingerichtet ist und alle Möbel ihren Platz gefunden haben. Am besten genau hinhören, in welchem Frequenzbereich unschöne Effekte da sind. Gegen Hallfahnen helfen Diffusoren oder auch dicke Vorhänge, gegen Dröhnen im Bass- und tiefen Mittenbereich (Breitband)Absorber. Je tiefer die Störfrequenzen, desto langwelliger, desto dicker müssen Absorber sein. Wenn man Dröhnfrequenzen eliminieren will, hat es mir geholfen, Matratzen an verschiedenen Stellen der Wand zu platzieren. Matratzen sind gute Absorber, sehen nur sch**** aus, man findet mit ihnen aber wirksame Positionen für richtige Absorber.
 
Der Grundsatz des Artikels stimmt, denke ich. Bei 12 qm richtest allerdings weniger du das Zimmer sein, sondern das Zimmer richtet dich ein:) Soll heißen, du hast, je nach Musik, bestimmte Restriktionen. In einem Aufnahmezimmer würde ich nicht unbedingt Gitarren an die Wände hängen (Resonanzen!), im Probezimmer kann auch die Abhörtechnik schon mal suboptimal aufgestellt werden. Spielst nur Du zu Hause oder mit mehreren zusammen? Mit welchen Instrumenten? 2 akustische Gitarren positionieren sich anders als E-Git + Drum oder p / voc.
Wichtig finde ich den Hinweis von @trommla : Zuhören und experimentieren. Also lieber erstmal Matratzen oder... irgendwo in den Raum stellen und hören, statt den Raum mit einem "Architektur-Light-Programm" am Grünen Tisch zu planen.
 
Danke schonmal für eure Antworten, ich werde mich mal an die Anleitung halten und euch auch hier ggf auf dem Laufenden halten, was wie gewirkt hat bei mir.
 
nur eine Kleinigkeit fällt mir ein:
Im Text steht "Bücherregale oder Kleiderschränke aufstellen – je voller, desto besser"
Ob Bücherregale absorbieren, wird ja kontrovers gesehen, aber ich hab mal einen anderen guten Tip bekommen - gerade ein halbvolles Bücherregal soll sehr effektiv als Diffusor sein.
 
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Schau doch mal im "Proberaum" Ufo oder im "Recording" Ufo ->Diverses -> Raumakustik
Hier werden Sie geholfen :D
Da gibt es etliche ausführliche Threads und Dokumentationen.
Du musst ja nicht gleich in die Vollen gehen wie hier.
 
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... ein halbvolles Bücherregal soll sehr effektiv als Diffusor sein.

Ein ca. halbvolles Regal, sehr unordentlich eingeräumt, ist ein brauchbarer Diffusor.
Bücher, unterschiedlich tief gestaffelt, damit man eine zerklüftete Oberfläche bekommt, helfen.
Ein paar schräg gestellte Bücher, die den Schall in eine andere Richtung reflektieren, helfen.
Ganz anderes Zeug, welches ganz andere Dinge mit dem Schall macht, hilft.
 
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Ein ca. halbvolles Regal, sehr unordentlich eingeräumt, ist ein brauchbarer Diffusor.
ja, so war's gemeint:
"Besonders gut, wenn die Bücher nicht mit ihren Rücken vorn eine schöne optische Gleichmäßigkeit bringen, sondern ein eher chaotisches Vor- und Zurückstehen. Das muss man der Putzfrau dann auch mal verklickern, dass hier kein Handlungsbedarf für Ordnung herrscht."
(https://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?t=4350)
a020.gif
 
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Ein Sofa ist auch eine gute Bassfalle.
Mein Musik/Arbeitszimmer hat sich durch die ganz normale Bestückung mit Regalen, Teppichboden, Vorhang, Sofa so entwickelt, dass die Akustik brauchbar ist.
 
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Hi :hat:

Worauf im Artikel gar nicht eingegangen wird: Der Frequenzbereich von Absorbern.

Es könnte der Eindruck entstehen, dass zB ein Teppich den Schall komplett verschluckt, und überhaupt nichts zurückreflektiert. Das ist leider nicht der Fall. Je tiefer die Frequenz, je weniger wird absorbiert. Ein Teppich kann nur obere Mitten und Höhen abdämpfen. Er ist einfach viel zu dünn. Bassfrequenzen interessiert das überhaupt nicht, wird kein Einfluss auf den Bassbereich haben. Und genau dieser Bereich ist normalerweise der Problematischste.
Die Gefahr den Raum in den Höhen und oberen Mitten zu "kastrieren", und gleichzeitig den eigentlich problematischen unteren Mitten- und Bassbereich zu wenig anzugehen, ist gross. Das kann unter Umständen sehr "mufflig" klingen.


Auch Bassfallen nehmen Höhen aus dem Raum raus. Bei Bassfallen ist der Name ebenso irritierend, da diese nämlich über den gesammten Frequenzbereich arbeiten, nicht nur im Bassbereich. Auch hier gilt: Je dicker, je tiefer die absorbierenden Frequenzen. Eine kleine Bassfalle aus Basotectschaumstoff wie sie im Handel üblich ist, ist immer noch zu dünn um abwärts 100Hz effektiv zu sein. Also von Bassfalle kann man selbst hier eigentlich noch gar nicht sprechen, muss dicker sein um effektiv zu wirken im Bassbereich.

Von da her: Geh zuerst mal den Bassbereich so gut es geht an. Das wird sich auch in höheren Frequenzbereichen positiv auswirken, aber nicht "tot-dämpfen". Falls dann immer noch Flatterechos oder sowas bestehen, können die relativ einfach und gezielt mit Breitbandabsorbern oder Difusoren unter Kontrolle gebracht werden.
 
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Danke für die Tipps, werd ich alles soweit machbar berücksichtigen. 👍👍👍
 

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