Nashville Tuning auf Fender Strat

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Hallo liebes Musiker Board!

Ich bin die Tage über das Nashville-Tuning für Gitarren gestolpert.
Dort werden die tiefen 4 Saiten jeweils eine Oktave höher gestimmt.

Fallbeispiel:


Das fände ich für Recording Zwecke total geil, als Doppler, Background-Instrument, usw.
Angedacht habe ich dafür meine Fender Am. Std. Strat.

Jetzt ist die Frage:
Welche Saiten muss ich dafür kaufen und was muss ich beachten?
Kann ich einfach die Saiten kaufen, aufziehen und fertig?
Oder muss man noch was an Sattel, Vibrato, usw. anpassen, damit die E-Gitarre mit den dünnen Saiten zurecht kommt?

Danke im Voraus
 
Eigenschaft
 
Geht das bei einer E-Gitarre genau, wie bei einer A-Gitarre?
Wenn ja, dann brauch ich eigentlich nur die Saiten + etwas Fummelarbeit. :)
 
Einfach so ohne Anpassungen umzusteigen könnte scheitern, denn die Sattelkerben sind für dickere Saiten gefeilt worden. Daher liegen die nun dünneren Saiten tiefer. Evtl. müsstest du also hier einen Austausch vornehmen.

Je nach Setup der Claw des Vibratos müsste auch hier entsprechend der Zug angepasst werden. Daher würde ich auf eine Gitarre ohne Vibrato zurückgreifen, oder das selbige einfach blocken.

Eine kleine ungewöhnliche Idee, den ich mir mal im Rahmen meiner zukünftigen Nashville-Umsetzung überlegt habe: Man könnte eine A-Git. nutzen, die ein Piezosystem hat und zusätzlich einen magnetischen Tonabnehmer (Humbucker) einbauen - So könnte man beide Welten mit einer Gitarre abdecken. ;-)

Muss es unbedingt eine E-Gitarre sein, so würde ich eine Tele dafür nutzen und darüber hinaus den mittleren SC einer Strat in die gleiche Position der Tele einbauen, um die Zwischenpositionen zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
A-Gitarre habe ich zur Zeit leider keine.
Eine E-Gitarre mit fixed Bridge habe ich zwar (Gibson LP), aber die möchte ich gerne im Standard-Tuning lassen, weil die tragendere Rollen in meinem Lineup spielt.
Die Fender war von Beginn an nur als Recording Gitarre gedacht, falls ich mal Coil-Sounds brauche.
Da wäre es meiner Meinung nach sinnig, die eh-schon-nur-recording-Gitarre in dieser Richtung weiter zu entwickeln.

Also, meint Ihr, es wäre sinnvoll das ggf. einen Profi machen zu lassen, weil der Aufwand doch etwas größer ist, als einfach nur neue Saiten aufzuziehen?
 
Also, meint Ihr, es wäre sinnvoll das ggf. einen Profi machen zu lassen, weil der Aufwand doch etwas größer ist, als einfach nur neue Saiten aufzuziehen?

Ich würde sagen, probiere es einfach mal aus und berichte.
Kaputt kann bei der Aktion schließlich nichts gehen. ;)
...außer, dass es vielleicht doch nicht so einfach funktioniert
 
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Mache ich mal bei Gelegenheit.
Danke für die Tips. :)
 
Stimmt
Einfach so ohne Anpassungen umzusteigen könnte scheitern, denn die Sattelkerben sind für dickere Saiten gefeilt worden. Daher liegen die nun dünneren Saiten tiefer.

Stimmt nicht ganz, denn in einem zuvor korrekt gefeilten Sattel würden sie nicht zu tief liegen, sondern zuviel seitliches Spiel haben.
 
Da gebe ich dir absolut recht und beim mir ist auch alles korrekt gefeilt - Da hat der Fehlerteufel ja richtig mächtig zugeschlagen. Wieso ich dann darauf trotzdem kam? Das weiß nur der Wind...

Danke fürs Verbessern!
 
Gern geschehen!
 
Der Saitenzug dürfte nicht soo anders sein, da die Saiten zwar dünner sind, aber dafür ja auch höher gestimmt. Also wenn man die Stärken für die selbe oder ähnliche Spannung auswählt, dann muss nur die Oktavreinheit neu eingestellt werden. Und dann bleibt das Problem des seitlichen Spiels.

Ich habe das mal durchgerechnet mit LINK und einen standard 10-46 Saitensatz und eine 648 mm Mensur als Grundlage genommen. An Zug kommt da raus (jeweils in kg) (Summe 50,69 kg):
TonStärkeUmwundenSpannung
e.010Nein7,44
h.014Nein8,05
G.017Nein7,51
D.026Ja9,23
A.036Ja9,74
E.046Ja8,72
[TBODY] [/TBODY]
Als passendes Nashville-Set habe ich dafür durch hin und herschieben hiermit folgendes zusammengestellt (Summe 51,5 kg):
TonStärkeUmwundenSpannung
E.010Nein7,44
H.014Nein8,05
G.009Nein7,89
D.012Nein8,42
A.017Nein9,46
E.022Ja10,24
[TBODY] [/TBODY]
 
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Zur Info:
Ich habe das Vorhaben die Tage in die Tat umgesetzt und bisher bin ich begeistert.
Beim Recording, als gedoppelte Spur für jede Gitarre (egal, ob Clean oder Distortion), dickt es den Sound hörbar an und fügt eine Menge an mittigen/hohen Frequenzen hinzu, ohne künstlich zu wirken.
Ein wirklich toller Effekt, selbst bei plumpen Single-Note-Distortion Riffs.
Die wirkliche Stärke kommt dann spätestens bei cleanen/akustischen Akkorden. Hier fährt das Tuning richtig was auf, in Kombination mit einer regulären Gitarre.

Was umbauen musste man nicht. Die Saiten wechseln, Vibrato-System nachjustieren und das wars.
Es lässt sich zugegeben etwas seltsam spielen, aber da gewöhnt man sich dran.

Also alles geil.
Der gewünschte Effekt ist da, die Kosten und der Aufwand waren gering.
Was will man mehr?:great:
 
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