NE2 Rhodes-Sounds

  • Ersteller kreacher
  • Erstellt am
K
kreacher
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.01.23
Registriert
29.10.09
Beiträge
208
Kekse
72
Hi,
Ich versuche mal mein Problem zu beschreiben:
Es gibt ja zwei Arten von Grundsounds die man mit Rhodes/Wurlitzer durch die Art des Spiels erzeugen kann:
- man kann z.B. für ruhigere Balladen oder Bluesnummern ganz smooth spielen (d.h. der sound klingt durchgehend rund und voll)
- man kann bei schnelleren und lauteren Sachen dieses Umschlagen des Sounds erzeugen, indem man mit maximum Velocity spielt (d.h. der sound klingt dann aggressiv und höhenlastiger)

So mein Problem mit Nord Electro 2 ist jetzt, dass diese Maximallautstärke irgendwie viel zu leicht erreicht wird, oder? Man kann zum Beispiel bei einer Jazzballade schnellere Läufe gar nicht durchgehend "leise" spielen, weil immer wieder einzelne Noten "herausstechen", weil man das keyboard ungewollt falsch reagieren lässt. Das ging mir mit einem echten Rhodes was ich letztes Jahr gespielt habe anders.

Man kann ja die Velocity für Piano-Sounds einstellen zwischen V0-V9, allerdings finde ich, dass das trotzdem nicht das Spielgefühl wie bei einem Rhodes annähert (aus oben genanntem Grund).
Es ist ja allgemein bekannt, dass die Pianosection des Nord Electro 2 nicht das Wahre ist. Aber die E-Piano-Sounds wurden zumindest anfangs ja schon gelobt, bin ich also der Einzige, der dieses Problem als "Problem" wahrnimmt?.

1.Gibts da noch Möglichkeiten, durch Equalizer oder sonstige Einstellungen was dran zu ändern?
2.Oder benutze ich einfach die falschen Soundssamples (welche Epianosounds von der Website nutzt ihr denn für den NE2?)
3.Ist dieses "Problem" beim NE3 und aufwärts deutlich/spürbar besser gelöst worden? (Vielleicht würde ich dann wohl doch langsam mal upgraden, wobei ich eigentlich hauptsächlich Orgel spiele und meinen NE2 wirklich gerne mag...:))

Für Antworten bin ich dankbar,
Grüße, Andreas
 
Eigenschaft
 
Aloha .-)

Habe auch den NE 2 und kann in etwa nachvollziehen, was Du meinst. Das Problem ist in erster Linie die Tastatur selber, die ja von der Machart her eindeutig in Richtung Orgel ausgelegt ist. 'Pianistisches' Spiel ist da nur sehr grob möglich, weil die Tastatur im Grunde viel zu leicht ist. Die Sounds an sich sind schon ok... Mir fällt das immer dann auf, wenn ich mal in der Werkstatt ein Rhodes mit PNOScan ausgestattet habe und dann mit den NE2 als Klangerzeuger die Software konfiguriere. Mit der 'richtigen' Tastatur lassen sich die NE-2 Sounds auch wunderbar spielen, selbst die akustischen Sounds.

Welche Kurve nutzt Du denn? Ich habe meist V2 oder V3... Bei V0 muß man je nach Sound wirklich brachial reinlangen, um überhaupt das 'letzte' Sample zu bekommen... Als Sounds habe ich das Suitcase und das Mk1 deep... Das Mk5 finde ich sehr Wuritzer-artig, ausserdem sind einige Samples bei hoher Velocity verzerrt aufgenommen...

Jenzz
 
Hm, also ich kann das Problem nicht wirklich nachvollziehen. Im Endeffekt kann ich das bestätigen, was Jenzz geschrieben hat: Ich muss auf V3 oder V4 gehen, um überhaupt an die höchsten Velocity-Werte heranzukommen, und selbst da muss ich dann schon ganz ordentlich zugreifen - von zu leichtem Erreichen kann da keinesfalls die Rede sein, eher im Gegenteil. Dass die Tastatur für Rhodes (oder Pianos im Allgemeinen) nicht der Burner ist und man mit einer anderen noch deutlich mehr rausholen kann, kann ich auch nur unterschreiben.
Hast du mal die Midi-Daten beim Spielen beobachtet? Ich habe das damals gemacht (mit Midi-Ox) und kam bei V0 glaube ich kaum über einen Wert von 80 hinaus...

Dass sich das alles beim NE3 groß geändert hat glaube ich nicht und es wäre mir auch beim Anspielen noch nicht aufgefallen. Die Tastatur ist eben ein Kompromiss, der deutlich näher an der Orgel als am Piano angesiedelt ist. Wenn man es umgekehrt haben möchte, gibt es ja seit Generation 3 auch die HP-Modelle mit Hammermechanik.
 
Danke schon mal für eure Antworten!:great:

"ausserdem sind einige Samples bei hoher Velocity verzerrt aufgenommen..." Das ist es u.A. auch was mich stört.

... nicht wirklich nachvollziehen. Im Endeffekt kann ich das bestätigen, was Jenzz geschrieben hat: Ich muss auf V3 oder V4 gehen, um überhaupt an die höchsten Velocity-Werte heranzukommen, und selbst da muss ich dann schon ganz ordentlich zugreifen - von zu leichtem Erreichen kann da keinesfalls die Rede sein, eher im Gegenteil.
Hm, ich hab also ich habs so beschrieben, wies mir im Proberaum immer wieder aufgefallen ist. Ich werd jetzt am Ende der Woche, wenn ich wieder im Proberaum bin nachsehen, welche Samples ich genau drauf hab.
@Jenzz: Ich hab meines Wissens nach sehr oft V0 eingestellt, und wechsle nur manchmal, wenn ich den Sound "aggressiver" will. Möchte mich aber jetzt nochmal vergewissern, bei den Erfahrungen, die ihr da beschreibt.

Ich meld mich dann am Ende der Wochen nochmal dazu, wenn ich das nochmal genauer untersucht habe..

@nortnar: Nein, beim NE2 gibt es nur sehr begrenzt viele Samples. Hier kann man einige davon anhören: http://www.nordkeyboards.com/main.asp?tm=Products&clpm=Nord_Electro_2&clnem=Information
Die Library des NE2 ist discontinued und es gibt insgesamt: 6 Pianos, 1 Clavi, 2 El. Grands, 1 Wurlitzer und 4 Rhodes zum draufladen.


Ach ja, und wo ich grade dabei bin, weiß zufällig jemand von euch, ob es möglich ist die Pianosounds des NE2 mit einem Midi-Keyboard zu steuern?
. Mir fällt das immer dann auf, wenn ich mal in der Werkstatt ein Rhodes mit PNOScan ausgestattet habe und dann mit den NE2 als Klangerzeuger die Software konfiguriere.
Das Klingt ja fast so, als ginge es?! Ich habe ein 2. Manual zum Orgelspielen, aber es geht dann nur der Orgelsound des 2. Manuals. Oberes Manual und Pianosection lassen sich nicht mit dem midi in ansteuern.
 
Achso schade, dann kann ich dir leider nicht helfen!
 
Aloha .-)

Man kann beim NE 2 immr nur einen Sound fahren, also entweder Orgel oder Piano. Es ist auch nicht möglich, daß die Pianosounds über einen anderen MIDI-Kanal angesprochen werden aslo die Orgelsektion... Wenn das ginge wäre das sehr cool, so könnte man für die Pianos auch eine 'geeignetere' Tastatur hernehmen....

Jenzz
 
Was man natürlich sehr wohl machen kann ist, mit einem externen Masterkeyboard auf dem Haupt-Midikanal des NE2 zu senden. Dann werden auch Pianosounds gespielt, weil interne und externe Tastatur quasi "gleichgestellt" sind. Die Nutzung als zweite Orgeltastatur läuft anders, denn dort musst du auf dem anderen Kanal ("Lower Keyboard-Channel" oder so?) senden.
Was eben nicht geht ist, wie Jenzz wiederum korrekt sagte, Orgel- und Pianosounds gleichzeitig zu spielen (egal über wieviele Manuale).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...externen Masterkeyboard auf dem Haupt-Midikanal des NE2 zu senden. Dann werden auch Pianosounds gespielt, weil interne und externe Tastatur quasi "gleichgestellt" sind.

Ok, cool - das würde mir ja reichen!:great: Ich werd das zu Hause jetzt mal auprobieren und frag dich dann gegebenenfalls nochmal was dazu, falls Fragen auftauchen, ja?
 
Hi Andreas,

ob Dir das jetzt weiterhilft weiß ich nicht, aber:
ich spiele seit ca. 2 Jahren das Nord Piano und das vor allem wg. Rhodes MK1 - MKIV und Wurli und CP80... und bin nach wie vor begeistert. Ich besitze noch ein richtiges Rhodes Mark I und ein Wurlitzer 200A., und hatte mal ein CP70..
die Zeiten den Schleppens sind vorüber...
mit der Nord(Fatar) Tastatur bleiben keine Wünsche offen...

Gruß
Rüdiger
 
die Zeiten den Schleppens sind vorüber...

Das würde ich so nicht sehen, bzw nicht hoffen. Mir zumindest ist der gute Sound der Originale auf der Bühne und im Studio das Schleppen allemal wert. Vielleicht bin ich ein freak, was das angeht, ok, aber ich finde, man sollte, soweit das möglich ist, doch noch ein bisschen daran mithelfen, dass die guten alten "real things" nicht nach und nach von den Bühnen verschwinden. Ich persönlich freue mich immer so was von, wenn ich auf einer Bühne eine echte Hammond oder ein Rhodes sehe! Sie sind eben einfach nicht zu kopieren, ob jetzt soundmäßig gesehen oder auch von der Qualität und Optik. Eine fette B3 hat einfach eine Aura um sich, das klingt zwar "öko", ist aber wahr.

Liebe Grüße,
Simon
 
Mit dieser Argumentation hätte es aber sowas wie ein Rhodes nie gegeben, sondern alle hätten weiterhin ihren Flügel/Piano auf die Bühnen geschleppt..

Meiner Meinung nach ist es für die alten Schätze besser, außer bei ganz besonderen Auftritten, zu Hause oder im Studio bespielt zu werden.
 
Ihr geht einfach von unterschiedlichen Voraussetzungen aus, also schlagt euch nicht die Köpfe ein ;)

Simon macht nun mal Orgel-Duo-Jazz, wenn da keine Hammond mit geht, stimmt irgendetwas nicht und notnar geht von einem Bandkeyboarder aus, der mehr mitnehmen muss ... völlig andere Baustelle. Ich wäre aber auch enttäuscht, wenn ich z.B. bei Joe Cocker keine B3 auf der Bühne sehen würde oder Barbara Dennerlein auf einen Clone umsteigen würde. Genau so ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Keyboarder in einer Top-40-Band eine B3 mitnimmt. Hat alles seine Berechtigung und seinen Sinn.

Grüße vom HammondToby
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Toby hat vollkommen recht ! Es ist halt ein Unterschied, ob ich als Band-Keyboarder bei 10 Gigs im Monat eine B3, ein Rhodes und vielleicht noch ein D6 und einen Minimoog hinstelle (und nebenbei bemerkt damit noch lange nicht alle evtl. benötigten Sounds abdecke) oder ob ich das mit ein zwei kleinen Keyboards abdecke, deren B3-, Rhodes-, D6-Sounds zwar nur zu 90% authentisch sind, die aber zusammen nur 25 Kilo wiegen und in jedem PKW problemlos zu transportieren.
Andererseits verstehe ich natürlich auch Simon, der bei seinen Konzerten eben den 100%igen B3- oder Rhodessound braucht und sicher so gut wie nie in die Verlegenheit kommt, einen Bläsersatz oder schwebende Streicher einsetzen zu müssen.

Sind wir froh, dass uns Musikern heute diese Alternativen zur Verfügung stehen. In meiner musikalischen Jugendzeit (70er) gab es nur "sauteuer und schwer" oder "nicht billig und trotzdem sch..... klingend". ;-) (Farfisa und Philicordajünger steinigt mich!...)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Toby hat vollkommen recht ! Es ist halt ein Unterschied, ob ich als Band-Keyboarder bei 10 Gigs im Monat eine B3, ein Rhodes und vielleicht noch ein D6 und einen Minimoog hinstelle (und nebenbei bemerkt damit noch lange nicht alle evtl. benötigten Sounds abdecke) oder ob ich das mit ein zwei kleinen Keyboards abdecke, deren B3-, Rhodes-, D6-Sounds zwar nur zu 90% authentisch sind, die aber zusammen nur 25 Kilo wiegen und in jedem PKW problemlos zu transportieren.
Andererseits verstehe ich natürlich auch Simon, der bei seinen Konzerten eben den 100%igen B3- oder Rhodessound braucht und sicher so gut wie nie in die Verlegenheit kommt, einen Bläsersatz oder schwebende Streicher einsetzen zu müssen.

Sind wir froh, dass uns Musikern heute diese Alternativen zur Verfügung stehen. In meiner musikalischen Jugendzeit (70er) gab es nur "sauteuer und schwer" oder "nicht billig und trotzdem sch..... klingend". ;-) (Farfisa und Philicordajünger steinigt mich!...)

Moin Toby und Manned,
klar, ihr habt genau recht! Ich hatte eher an Projekte gedacht, in denen die Hammond im Vordergrund steht bzw. eine mitleitende Rolle einnimmt, grade im Jazz und Funk. Eben, bei Joe Cocker und so weiter, gehört es einfach dazu. Obwohl die von Toby angesprochene Frau Dennerlein doch auch lieber zu ihrer B3 direkt ein 145er o.ä. nehmen sollte und nicht ein umgebautes Hohner ORT100...

Liebe Grüße,
Simon
 
...dabei ist das so schön praktisch...

Mal ehrlich: es kommt doch auch drauf an, in welchem Wagen man wohin tourt. Ich habe Barbara Dennerlein zweimal in Münster und einmal in Hannover gesehen, und ich meine mich zu erinnern, dass sie bei mindestens einem der Münster-Gigs auch ein 122er dabei hatte. Mich hat aber auch das ORT klanglich nie gestört. Und wenn es um die Optik geht, ist ihr Chop ja nun auch nicht gerade der allerschönste ;)
 
...dabei ist das so schön praktisch...

Mal ehrlich: es kommt doch auch drauf an, in welchem Wagen man wohin tourt. Ich habe Barbara Dennerlein zweimal in Münster und einmal in Hannover gesehen, und ich meine mich zu erinnern, dass sie bei mindestens einem der Münster-Gigs auch ein 122er dabei hatte. Mich hat aber auch das ORT klanglich nie gestört. Und wenn es um die Optik geht, ist ihr Chop ja nun auch nicht gerade der allerschönste ;)

Hi Jens,
kann gut sein, habe sie an ihrer eigenen B3 aber noch nie mit einem anderen Leslie gehört. Nö, die Optik meinte ich garnicht. Und am Sound hat sie zwar ganz offensichtlich auch was machen lassen (ist auch nötig), trotzdem habe ich den "italo-Leslie-Clone" immer gehört, besonders obenrum leider. Da eiert der Sound total. Untenrum schmatzt schön, da hab ich garnichts auszusetzen.
LG,
Simon
 
wegen den Klaviersounds nom Electro und einer externen Tastatur:
Ich war neulich im MusicStore und hab mir so gut wie alle gewichtete masterkeyboards genommen ans nord gesteckt und gespielt und ich muss sagen: FLOP
Manchmal gar keineDynamik, machnmal nur übersteuert, ich verstehs nicht. Selbst die TP 40 GH con Fatar, die im Piano drin ist, hat nicht funktioniert. Wahrscheinlich muss man die VelocityKurve oder so ändern, allerdings habe ich davon keine Ahnung und die MusicStore hatten auch keine Lust mir das zu sagen.
Das nur dazu, vielleicht werde ich ja noch ein Masterkeyboard finden...
 
Kleine, zwar späte Rückmeldung: Also das mit dem Steuern des nord electro 2 pianosounds durch zweites Keyboard wie von Distance vorgeschlagen funktioniert für mich ausreichend gut und war genau der richtige tip für mich.
Ansonsten bin ich mit den E-Pianosamples/Einstellungen immer noch nicht so ganz zufrieden, vielleicht werd ich wohl bald mal auf Electro3 upgraden... auch noch vielen Dank für die Rückmeldungen! :great:
 
Da erwartet dich ein ganz schöner Qualitätssprung ... behaupte ich jetzt mal ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben