Neue Gibson LP Special, 2x P90 - geringer Output u. Bridge PU schrill -> "normal"?

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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal Rat aus dem Board. Ich habe eine neue Gibson Les Paul Special Tribute DC erhalten. Sie hat P90 Pickups. Grundsätzlich gefällt sie mir. Allerdings fiel mir von Anfang an der krasse Unterschied zwischen Neck und Bridge Pickup im Klang auf. Der Neck klingt groß und bassig, aber dennoch transparent. Irgendwie sehr „hifi“. Mitte klingt auch gut, etwas aufgelockert, Bridge aber klingt sehr sehr schmal und irgendwie schrill. Man kann das mit dem Tone Pot ausgleichen, aber es ist auf jeden Fall die hellste meiner Gitarren, auch heller als meine Strat.

Ich hab jetzt mal die Widerstände gemessen, Neck 5.8, Bridge 6.5. Sehr wenig, oder? Gerade Bridge nur 6.5 erklärt den dünnen Sound. Ich lese überall nur von P90s mit Widerständen zwischen 7 und 8k. Ist meine Gibson so in Ordnung? Oder stimmt da irgendwas nicht?

Danke schon mal für die Infos!

Grüße
 
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Hi,
hast Du beim durch messen des PU den PU abgelötet? Wenn nicht misst Du alle Kabel, Potis etc mit (auch wenn Du direkt am PU-Kabel misst kommt es unter Umständen zu Fehlmessungen).

Ja 6,5 kOhm kommt mir etwas mager vor. Zwar gibt es eine Fertigungstoleranz aber 6,5 liegt eindeutig am unteren Ende - wenn nicht drunter.
Der Gleichstromwiderstand sollte/kann zwischen 7 und 9 kOhm variieren.

Gruß
 
Hi,

danke für Deine Nachricht. Ich habe die Pickups nicht abgelötet, sondern mit nem Patch Kabel an der Klinkenbuchse. Ich habe alle meine anderen Gitarren durch gemessen, immer auf diese Art, und da passen alle Werte exakt. Nur bei der neuen Gibson sind die Werte immer bei 5.8 Neck und 6.5 Bridge, was ja wie gesagt auch zum etwas dünnen Klang passt. Das war ja auch der Grund, weshalb ich überhaupt gemessen habe. Normal juckt mich das nicht.

Ich werde die Les Paul Special heute mal aufmachen und direkt an den Pickups messen. Was wäre denn eine Lösung, wenn der Widerstand an den Pickups ok wäre, aber dann durch den Rest der Elektronik verloren geht?
 
Wenn der Widerstand der PU's ok wäre dann kann es auch an schlechten (kalten) Lötstellen im gesamten System liegen - also alle Lötstellen nach löten.

Eventuell könnte auch ein Kabelbruch zur Buchse vorliegen (noch nicht ganz ab aber auch keine komplette Verbindung).

Auch die Anschlüsse (auch und gerade Masseverbindung) an den Potis ist genau zu überprüfen.

Da Du eine echte Gibson hast, sind die Potis korrekte Typen und selbst wenn ab und an ein eingebauter Poti mal nicht ganz in Ordnung ist, glaube ich nicht, das bei Dir gerade alle Potis defekt sind - Potis würde ich also erst einmal ausschliessen.

Gruß
 
Und falsche Poti Werte wie bei G z.T. in den 80ern, würden eher zu zu dumpfen Sounds führen als zu hell zu klingen
Kannst ja mal schauen ob die Potis 500 kohm haben.
 
Ok, ich danke Euch, dann werde ich heute mal die Lötstellen checken und ggfs. nachlöten. Die Gitarre ist wie gesagt neu vom Händler. Da beide Pickups sehr niedrige Werte haben (Neck mit 5.8 ist ja auch viel zu wenig), wird vermutlich irgendwo was verloren gehen. Ich kenne mich leider wenig aus mit Widerständen. Ich löte immer nach Plan, nicht nach Verständnis .

Wie prüfe ich denn Masseverbindungen an den Potis?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mir gar nicht erst die Arbeit machen zu prüfen, sondern prophylaktisch alles nach löten. :)

Da es aber eine neue Gitarre ist, solltest Du bedenken, das es den Verlust der Garantie nach sich ziehen kann. :(

Gruß
 
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@gesch

Ich schau erstmal rein, vielleicht sehe ich ja auch direkt was.

@Dr Dulle
Ich hab gestern schon ein wenig gestöbert, bei den Gibsons gibt’s wenn überhaupt diese niedrigen Widerstände nur bei echten Vintage P90s. Bei einem Test einer Les Paul Special Tribute DC auf YouTube misst der Reviewer (Trogly, falls bekannt) 7,5 und 7,7 kOhm. Und er misst die auch am Kabel. Irgendwas stimmt da bei meiner also nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine schlechte Lötstelle führt wenn zu einem höheren Widerstand.
Einen niedrigeren Widerstand bekommt man nur wenn irgendwo eine ungewollte Verbindung ist, allerdings kein kompletter Kurzschluss, dann ginge der Widerstand gegen Null.
Evtl. eine Verschmutzung zwischen zwei Kontakten.
Ist das E-Fach mit Graphitlack abgeschirmt und es kommen irgendwelche Kontakte dagegen?
Theoretisch könnte jedes Bauteil (Potis, Schalter, Kondensator) dafür verantwortlich sein.
 
Hmm, ungünstig. Ich messe nachher erstmal die Pickups direkt im E-Fach. Mal sehen, was dann für Werte herauskommen.

Was schlagt Ihr alternativ vor?

In diesem Video:



misst der Reviewer bei Minute 13:27 die Pickups am Kabel und kommt auf 7.8 und 7.97 kOhm. Diese beiden Werte sind bei mir 5.8 und 6.5. Abschirmungslack ist in dem Video auch nicht erkennbar, bei Minute 11:45 hat er sie offen. Bin etwas ratlos. Spielbarkeit und Gewicht sind top. Sound ist mir zu trebly und an der Bridge eben zu dünn.
 
War die letzte, aber original verpackt, also keine B-Ware. Umtausch ist daher nicht. Wenn nur Rücksendung.
 
Was schlagt Ihr alternativ vor?
den Tipp mit Überprüfung der Poti-Werte finde ich schon sinnvoller. Die Dinger haben zum einen öfter heftige Toleranzen, zum anderen werden sie ja auch gezielt zur Feinabstimmung des Klangbildes genutzt, (Klassiker: Fender hat seine dumpfen Tele-Pickups in den späten 60s mit 1MegOhm-Potis gepusht ...) wenn du 500kohms eingebaut hast, wäre dann die Richtung 250k sinnvoll ... aber im Grunde sind 5,8 und 6,5 nicht so katastrophal weit vom angenommenen Sollwert, das kann auch eine schlappe Batterie im Messgerät erzeugen, oder?
 
Messgerät ist ganz neu und gibt bei meinen anderen Gitarren korrekte Werte.

Potis messe ich nachher auch mal durch.
 
Stimmt, werde ich auch mal testen. Aber wie gesagt, bei den anderen Gitarren passen die Messungen.
 
Sound ist mir zu trebly und an der Bridge eben zu dünn
.. das ist aber im Video deutlich auch so ... So ganz spekulativ würde ich sagen: ein maple neck klingt schon anders als einer aus Mahagoni ...die trägt so rein konstruktionsmäßig alle Kennzeichen einer "spring ins gesicht und kratze"-Gitarre.
 
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