P90s in Gibson SG Special dumpf und zu bassig, frischerer Sound gewünscht

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Hallo zusammen,

ich habe hier drei Gibson SGs. Eine 61 Reissue mit Humbuckern, eine Standard mit nachgerüsteten Seymour Duncan Phat Cat P90s und eine SG Special mit den Soapbar Gibson P90s, die bald meine werden könnte.

Erwartet habe ich von den P90s in der Special einen differenzierten, klaren, frischen, bissigen, durchsetzungsfähigen Sound mit knackigen Höhen. Das ist das, was ich mit P90s verbinde und so kenne ich das eigentlich auch von den Phat Cats. Zu meinem Erstaunen ist das aber bei der Special nicht der Fall:
Bei Clean-Sounds sind die Phat Cats viel klarer, perkussiver und höhenreicher. Lebendiger. Aber eben auch dünner. Das klare und höhenreiche fehlt mir bei der Special, hier klingt es dumpfer. Da klingen sogar die Humbucker aus der Reissue präsenter und höhenreicher.
Wird es leicht angezerrt und der Amp kommt an einen Break-Up-Punkt klingen die Phat Cats ebenfalls lebendiger, im 1:1 Vergleich aber auch hier wieder dünner.
Geht es zu OD Sounds in Form von Akkorden, schiebt die Special mit den Gibson P90s mehr, klingt druckvoller und definierter. Da gefällt sie mir besser als die Standard mit den Phat Cats, die bei solchen Sounds auf dem Bridge-PU dazu neigt matschig und ein bisschen plärrig zu werden.
Insgsamt sind die Gibson P90s der Special sehr viel bassiger.

Eigentlich hätte ich an der Special gerne ein Mittelding aus diesen beiden beschriebenen P90 Sounds. Vor allem Clean mehr Höhen, Klarheit, Frische und Lebendigkeit, ohne dass der Sound zu dünn wird. Das druckvolle und definierte im verzerrten Bereich darf gerne bleiben. Insgesamt wünsche ich mir weniger Bässe und mehr Höhen.
Im Hinblick auf diesen Thread (https://www.musiker-board.de/threads/p90-jvm410-irgendwie-kommt-es-nicht-auf-touren.737515/) habe ich schon ein wenig an der Pickup-Höhe rumgeschraubt. Dabei habe ich mich an diesen Werten orientiert, die eigentlich schon in etwa der Werkseinstellung entsprachen: Bridge E-Saite 2,6mm; e-Saite 2,35mm und Neck E-Saite: 4,5mm; e-Saite 3,43mm (https://wgsusa.com/node/2730). Von diesen Werten bin ich näher ran gegangen. Hat einerseits ein kleinwenig mehr Höhen und Klarheit reingebracht, dafür wiederum aber auch noch präsentere Bässe und irgendwann wird´s im verzerrten Bereich undefinierter.

Die Gitarre gefällt mir trocken angespielt sehr gut. Holziger und direkt, lebendig. Da bringt sie aus meiner Sicht erstmal gute Voraussetzungen mit für den Sound, den ich mir vorstelle. Bespielbarkeit ist super. Von den Gesichtspunkten würde ich sie also gerne behalten.
Habt ihr eine Idee, wie ich den Wunschsound erreichen kann? Wäre andere P90s vielleicht geeigneter? Soweit ich weiß sind die Gibson P90s Alnico V und die Phat Cats Alnico II, könnte das ein Grund sein? Oder kann´s auch an der Gitarre an sich liegen?

Grüße!
 
Wenn's mit den Drehreglern am Amp nicht geht, schnapp Dir ein Boss GE-7 und stell Dir razzfazz weniger Bass (vermutlich 200hz) und ggf. mehr Höhen (vermutlich 3.2 / 6.4khz) ein.

Kann man auch super gebraucht kaufen.
 
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Unklar ist u.a., welche Box und vor allem welche Speaker Deinen Tests zugrunde liegen!? ..... andere Pickups wären natürlich auch eine Option. Ich favorisiere beispielsweise Kloppmann P90's (klick mich)- könnte aber zu kostspielig sein!? ..... kannst Dir ja mal die Soundbeispiele anhören.

Grüße - hotlick
 
Habt ihr eine Idee, wie ich den Wunschsound erreichen kann?

Bevor irgendwas anderes gekauft wird, würde ich mit dem Abstand PUs zu den Saiten experimentieren.
P90s sind da oft sehr abhängig vom Abstand zu den Saiten. Sie sind bei dem was du schilderst,
also kraftlosem, höhenarmen Sound oft einfach zu weit weg von den Saiten .......
 
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Unklar ist u.a., welche Box und vor allem welche Speaker Deinen Tests zugrunde liegen!?
Stimmt, das hab ich gar nicht erwähnt. Zuhause mit einem Mesa Express+ 5:25 Combo. Darin arbeitet ein V30 Speaker.
Habe den Vergleich aber auch über Kopfhörer mit einem Strymon Iridium sowie einem Helix durchgeführt und bin damit zu dem selben Schluss gekommen.


Wenn's mit den Drehreglern am Amp nicht geht, schnapp Dir ein Boss GE-7 und stell Dir razzfazz weniger Bass (vermutlich 200hz) und ggf. mehr Höhen (vermutlich 3.2 / 6.4khz) ein.
Durch EQ lässt sich tatsächlich gut gegensteuern. Hab an meinem Mesa-Amp den integrierten Graphic-EQ. Das wäre eine Lösung. Obwohl ich eigentlich denke es wäre schön die Gitarre so hinzukriegen, dass sie sich mit den Standard Amp-Einstellungen der anderen Gitarren auch halbwegs verträgt.

Bevor irgendwas anderes gekauft wird, würde ich mit dem Abstand PUs zu den Saiten experimentieren.
P90s sind da oft sehr abhängig vom Abstand zu den Saiten. Sie sind bei dem was du schilderst,
also kraftlosem, höhenarmen Sound oft einfach zu weit weg von den Saiten .......
Da werde ich morgen nochmal intensiver testen und berichten... Ist ja der einfachste Weg, etwas zu verändern.
Scheinbar kann man die Pole Pieces ja auch einzeln anpassen.
 
Ich würde zunächst mal alle Potiwerte nachmessen. Wenn Werte deutlich unter 500 liegen, könnte das der Grund für einen bedeckten Sound sein. Testweise könnte man hier auch mit Werten bis zu 550 experimentieren.
Auch die Brücke könnte den Sound in eine bestimmte Richtung schieben. Kannst du die beiden Brücken mal tauschen?
Wenn die PUs näher an die Saiten kommen, wderden normalerweise die Höhen und die Bässe stärker. Wenn du jedoch nur die einzelnen Polepieces hochschraubst, wird es entsprechend lauter, aber auch eher klarer und schlanker. Also wäre in deinem Fall die Tendenz, auf den Basssaiten die Polepieces eher hoch einstellen ohne die Gesamthöhe des PUs zu verstellen.
 
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Ich würde auch erstmal mit Amp- / EQ-Einstellungen und dann im Zweifel mit der Pickup-Höhe experimentieren. Dann evtl. mal die Elektronik checken (Potiwerte, Kondensatoren. Auch hier kann ein Tausch viel bewirken - ich hatte schon P90 hier, die hatten 250k Potis, da kann ein Tausch einiges bewirken). Und - ich weiß, dass sollte eigentlich offensichtlich sein, aber ich werfe es trotzdem mal in den Raum - mal andere / neue Saiten probiert?
 
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Ein Hochpass/Treble Bleed könnte da evtl. helfen (sehr einfacher Mod). Dann Volume an der Gitarre etwas runter drehen und die Bässe werden weniger aber die Höhen bleiben. Der Vorteil dabei wäre, dass du für die OD-Sounds einfach den Volume voll aufstehst und behältst was die jetzt gefällt:
Geht es zu OD Sounds in Form von Akkorden, schiebt die Special mit den Gibson P90s mehr
 
Auch die Brücke könnte den Sound in eine bestimmte Richtung schieben. Kannst du die beiden Brücken mal tauschen?
Wenn die PUs näher an die Saiten kommen, wderden normalerweise die Höhen und die Bässe stärker. Wenn du jedoch nur die einzelnen Polepieces hochschraubst, wird es entsprechend lauter, aber auch eher klarer und schlanker. Also wäre in deinem Fall die Tendenz, auf den Basssaiten die Polepieces eher hoch einstellen ohne die Gesamthöhe des PUs zu verstellen.
Die Brücken kann ich leider nicht tauschen, die Special hat eine Wraparound-Bridge.

Das mit der Pickup Einstellung hab ich noch nicht ganz verstanden. Wenn ich den Pickup komplett hochdrehe, bekomme ich mehr Höhen und Bässe, soweit nachvollziehbar. Aber warum wird es klarer und schlanker, wenn ich die Polepieces der Basssaiten höher einstelle und den Pickup selbst unten lasse? Müsste das (rein auf die Bässe betrachtet) nicht den gleichen Effekt haben, als würde ich den ganzen Pickup hochdrehen??
 
Nö weil es einen Unterschied machen kann das ganze Magnetfeld zu verschieben oder die Polepieces rauszudrehen.
Man muss auch nicht alles bis ins Letzte erklären/verstehen können. Einfach jetzt mal nach den Tips loslegen,
PUs verstellen und genau hinhören ob es besser wird (statt Zeit im Internet zu verbringen).
 
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Ich hab gestern Nachmittag mal intensiver an den Pickups geschraubt und komme der Sache langsam näher. Da werd ich in den nächsten Tagen erstmal weiter dran feilen. Der Tipp mit dem EQ ist auch noch eine gute Ergänzung, zumal ich den Graphic-EQ ja eh im Amp habe. Also schonmal vielen Dank für eure Hilfe.
 

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