Neue Mixer für kleine Band und für daheim

beate_r
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hallo,

es geht um zwei unterschiedliche Anwendungssituationen.

a) PA-Mixer für die Band
Proberaum, Live, Recording.

b) Heimmixer für die Stereoanlage
Üben mit Playalong, Interface vom Rechner in die Anlage.

Alle Rechner unter Linux. Aufnehmen mir Ardour, ggf mit MixingStation oder Harrison LiveTrax, letzteres ggf selbst aus dem Source Tree von Ardour übersetzt ... da wurde es neulich integriert.


a) Vorhanden:

A&H ZEDi10 + Alesis Multimix 4. Beide sind via USB am Rechner angeschlossen, das Multimix wird über Resampler synchronisiert. Ergibt 6 Aufnahmekanäle.
Das Pult steuert Live drei QSC K8.2, eine davon als Monitor, im Proberaum wird ein Millenium MA4 mit einem Superlux HD688F als "IEM" für die Sängerin genutzt.

Über die Boxen gehen nur die beiden Mikros der Sängerin, ein Sennheiser E965 und ein diesem gleichwertiges Kondensatormikro für ihr Saxophon.

Für Aufnahmen ist der Bassverstärker über eine DI-Box am Pult angeschlossen. Das Schlagzeug wird mit einem oder zwei Mikros bedient. (Live bin ich meistens zu faul, auch das Alesis-Pult mitzuschleppen)

Das ist alles sehr knapp und ein bisserl gefrickelt. Vor allem aber benötigen wir im Proberaum besseres Monitoring.

Da ist die Idee, Stereo-IEM mit Equalizing und vor allem einem Hörer, der mindestens so gut klingt wie der Superlux (der den Sennheiser IE100 um Längen schlägt), vielleicht besser dämpft. Und in Zukunft wohl auch für mich, weil ich altersbedingt und nach einem massiven Lärmtrauma Hörkurven werde ausgleichen "dürfen" und die Ohren schützen.

Weil das ZEDi10 damit voll bestückt ist, wären ein paar mehr Kanäle schon ganz nett - 8-10 Eingänge könnte ich z.B. bei Experimenten mit unterschiedlichen Schlagzeugmikrofonierungen ganz gut gebrauchen.

Und fürs Monitoring wären 3 Stereo-Mixes mit jeweils eigenen Klangregelung eigentlich ein Muss.

Gibt es dazu Lösungen auf dem Markt, einfach, unkompliziert und nicht allzu teuer?

Wichtig: das neue Pult muss unbedingt für sich allein bedienbar sein, ohne Steuerung über Rechner oder Telefon.
Sowas ist für mich nice to have und sicherlich sehr hilfreich, aber ich will nicht drauf angewiesen sein, sondern direkt auf dem Pult "Knöbbscher drehe" können. Als Option steht das aber schon auf dem Schirm, und zwar vor allem von Linux aus, und ggf alten Telefonen (android 10)

Aufgefallen sind mir vor allem zwei Pulte:

A&H CQ12T
Behringer X18

Jetzt wüsste ich gern, wie sich die beiden in mein Setup integrieren kann.

Sehe ich es richtig, dass die USB-Schnittstelle Class-kompatibel ist, ich also wie beim ZEDi alle Kanäle auch unter Linux sehen und korrekt nutzen kann?
Zumindest das A&H-Pult scheint ja nur USB-2 zu verlangen, also sogar mit Uralt-HW zusammenzuspielen?
Gibt es für Behringer noch die Linux-Anwendung zum Steuern?

Und jetzt der dicke Brocken: meine Ideen zum Monitoring?

Habe ich überhaupt eine Chance, das mit den Pulten umzusetzen, also drei Stereo-Monitor-Signale mit individueller Klangregelung und möglichst noch kanalgetrennt? Oder muss ich dazu was mit der alten Hardware zusammenbasteln

b) Heimstereo. Bass üben, mit Playalong, aber auch Abmischen der Mitschnitte. Da nutze ich ein älteres A&H ZED10 (ohne i), REC out an die Anlage.

Da greift jetzt leider das Problem mit meinem Hörschaden: ich habe mich schon dabei erwischt, dass ich beim "Optimieren" von Stereoaufnahmen mit Audacity regelmäßig die Hörkurve meines besseren Ohres nachgebildet hatte, die ich seit zwei Wochen kenne. Es könnte also hilfreich sein, wenn ich da ebenfalls auf ein Digitalpult umstelle, wenn dieses Klangregelungen auf einem der Ausgänge zuläßt: Mit einem Soundcraft UI12 habe ich dazu schon exepriemtiert. Da kann man zwar tatsächlich Filter für den Monitor konfigurieren und auch einstellen und diese auf den Kopfhörerausgang routen, aber leider bleiben diese Filter wirkungslos. Entry Level digital scheidet hier also wohl aus ... leider.

Also was tun?

So, das war lang. Über Eure Hilfe würde ich mich sehr freuen. Es geht hier ja leider darum, zu ermöglichen, dass ich überhaupt weiter Musik machen kann.

Also schon mal vielen Dank

Beate
 
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Ich kann wahrscheinlich nicht viel beitragen, lese aber sehr interessiert mit, vor allem wegen Linux, und wünsche Dir, dass sich Dein Hörvermögen bald wieder bessert! :)
 
Wichtig: das neue Pult muss unbedingt für sich allein bedienbar sein, ohne Steuerung über Rechner oder Telefon.
Dann würden Geräte wie das X18 oder UI12 raus fallen, denn da brauchst du eine externe Steuerung.
Als Option steht das aber schon auf dem Schirm, und zwar vor allem von Linux aus, und ggf alten Telefonen (android 10)
Naja, Android 10 ist jetzt nicht soo alt, und soweit ich das sehe, kannst du alle aktuellen Mischpulte zumindest mit Mixingstation von allen halbwegs relevanten Plattformen aus bedienen.

Aber trotzdem versuche ich mal ein paar Antworten auf deine Fragen zu geben.
Gibt es dazu Lösungen auf dem Markt, einfach, unkompliziert und nicht allzu teuer?
kommt darauf an was du unter "einfach, unkompliziert" bzw "nicht allzu teuer" verstehst. Wirklich einfach ist ein digitales Pult nie, wenn man von einem kleinen analogen Pult kommt.
Das ist bei beiden und auch anderen kein Thema, wie ich finde. Ich weiß ja nicht was du jetzt wirklich als "uralt Hardware" siehst, aber selbst mein schon sehr angegrautes Yoga spielt mit all den hier wohl möglichen Geräten zusammen (allerdings verwende ich Windows anstelle von Linux, wobei ich denke dass Linux da keine große Hürde wäre),
Gibt es für Behringer noch die Linux-Anwendung zum Steuern?
Ja, sowohl vom Hersteller selbst als eben auch via Mixing Station. Da ist Behringer sowieso recht weit vorne, was die Betriebsystem-Unterstützung betrifft, aber wie ich finde nicht nur dort,
Habe ich überhaupt eine Chance, das mit den Pulten umzusetzen, also drei Stereo-Monitor-Signale mit individueller Klangregelung und möglichst noch kanalgetrennt?
Hmm, also Stereo Busse zu realisieren ist wohl bei allen Pulten heute kein Thema. Aber was meinst du mit "individueller Klangregelung" genau? und was mit "kanalgetrennt"?
was immer geht ist dass man einen Stereo Bus macht, bei dem der Master, also die Summe, eine eigene Klangregelung hat. Was mit dne kleinen Pulten definitiv nicht geht, sind Klangregelung der Einzelkanäle für jeden dieser Monitor Busse extra. Da braucht es dann für jeden Bus einen eigenen Satz an Eingangskanälen. Wenn ich jetzt 12 Kanäle anberaume (weil ja das CQ12T eine Option ist) und drei Leute+ PA, dann bist du bei 48 Kanälen die du da brauchen würdest. Beim Behringer X18 gäbe es die Variante mit Ultranet, da kannst du recht einfach (allerdings mit Extrakosten) je Musiker einen kleinen Monitormixer bereit stellen (P-16-hq).

Knackpunkt bei der Sache ist, dass die bisher besprochenen Varianten keine separate Klangregelung für Links und Rechts eines Stereo-Monitor Mix haben. Einzig beim X(R)18 kann man in einen Stereo Bus einen sogenannten Dual GEQ bzw TrueEQ verwenden. Dann lässt sich zumindest im Bereich plus/minus 15 dB für links und rechts in den einzelnen Frequenzen etwas anderes einstellen.
Das ist jetzt speziell wichtig in Hinblick auf den von dir angesprochenen Hörschaden. Interessanterweise wurde ich vor kurzen von jemanden genau auf das Thema angesprochen. Die Person hat auf einem Ohr einen massiven Schaden im Ohr und darum eine stark unterschiedliche Hörfähigkeit. So ist bei ihr dann auch bei IEM auf der Bühne eine starke Beeinträchtigung und ich suche gerade nach einer für die Person machbaren technischen Lösung.

Das X(R)18 wäre also schon aus meiner Sicht ganz gut geeignet, mit dem Nachteil dass es eben eine Fernbedienung braucht. Da kannst du aber auch mit einem X-Touch arbeiten, wenn du Hardware-Fader haben willst. Um eine Remote Steuerung wie Mixing Station oder X-Air Edit kommst du aber nicht umhin.

Angemerkt sei noch, dass aktuell ein X32 Producer z.B eine Option darstellen könnte, wenn es dir noch nicht zu groß ist, Das ist ähnlich wie das X18 aber kann um einiges mehr (vor allem mehr Kanäle) und ist aktuell mit knapp unter 1000€ ein echtes Schnäppchen wie ich finde. Es gibt zwar Stimmen die behaupten, dass es recht kompliziert ist, aber wenn man da keine sehr spezielle Dinge damit machen will, dann finde ich es als nicht wirklich soo viel komplizierter. Dafür kann man diese speziellen Dinge eben machen, weil es einem die Flexibilität bietet, die mir bei anderen Pulten schmerzlich abgehen.

Ein X32 Rack ist preislich in der Gegend eines CQ12T, kann das selbe wie ein X32 Producer aber mit, sagen wir mal, nur einer Havarie-Bedien-Oberfläche ausgestattet, quasi ein Mittelding zwischen dem X(R)18 (gar keine Bedienoberfläche) und dem X32 Producer (mit Fader und co). Dafür ist es etwas handlicher.
 
@Mfk0815
wäre es nicht möglich, 2 Mono-Kanäle auszugeben, die hart auf Li/Re ausgelegt sind. (um damit die 15db zu umgehen)

(wir haben hier 19" KH-Verstärker, die mehr als ein Signal "verarbeiten" - da könnte das dann wieder zu einem Stereo-Mix zusammengeführt werden. Es geht ja "nur" um den Stereomix für Beate - alle anderen sollen ja "normal" beschallt werden. (Ich habe meine Hörkurve im X32 nachgestellt, und kann so ohne HGs arbeiten - wobei mein Hörschaden nur die sehr hohen Frequenzen betrifft)

Hier https://www.musiker-board.de/threads/laermtrauma-kopfhoerer-nutzen.763943/ sind ja mehr Details zum Hörschaden von Beate erläutert. Gerade Bass spielen braucht ja ein wenig mehr Pegel, um aus dem KH klar gehört zu werden.

@beate_r das A&H CQ12T kenne ich nicht, bei Deiner Vorauswahl hätte ich auch das X32 (allerdings Compact - hier sind die Kanalzüge einfach zu beschriften!) empfohlen.

Gute Besserung
Gruß Dirk
 
Dem Soundcraft Ui24R ist das Betriebssystem völlig schnurz, funktioniert über HTML5.
Lässt sich auch nur mit Monitor, der einen Hdmi-Anschluß hat und einer (Funk-) Maus mit USB steuern (so mache ich das im Proberaum) bzw. mit Touchscreen.

Soundcraft Ui24R
 
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wäre es nicht möglich, 2 Mono-Kanäle auszugeben, die hart auf Li/Re ausgelegt sind.
klar, aber dann ist es deutlich schwieriger einen Stereo Mix zu erstellen, da man ja z.B die Kanäle, die in der Mitte gehört werden wollen, auch auf bneiden Aux wegen gleich aufgezogen werden müssen.
Mit dem X32 kann man, wenn auch mit zusätzlicher Latenz(also Verzögerung), den Stereo-Bus wieder in einen Eingangskanal leiten um dort den Kanal EQ zu benutzen. Das geht z.B mit einem CQ oder X-Air Mixer nicht. Ob das bei einem Soundcraft gehen würde, weiß ich nicht, die kenne ich praktisch gar nicht.
 
Das X32 Compakt ist mittlerweile preislich extrem günstig. Da kannst Du im Proberaum und bei Auftritten Knöpfsche drehen, und ist für mehrere Monitorwege tauglich, das Schlagzeug und der Bass können dann auch mit mehreren Kanälen abgenommen werden. (Bei unserer Band wären das für das Schlagzeug 4 Kanäle, für Gesang 4 Kanäle, für Bass, für Keyboards und zwei Gitarren jeweils 2 Kanäle). Das Behringer X32 Rack ist preislich noch günstiger, aber nur noch eingeschränkt ohne Tablet einstellbar.

Zuhause würde ich wieder ein Behringer Flow8 als Kleinmixer und Interface verwenden. Da kann man das Meiste am Gerät selbst, alles dann über eine App einstellen. Hat auch einen komplett getrennten Monitorweg und es kann auch für Onlinesessions benutzt werden.

Wenn Du das A&H CQ12T schon kennst, wie wäre es mit dem A&H CQ18T? Das A&H CQ12T kannst Du dann mit nach Hause nehmen.
 
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