• Bitte beachten! Dies ist ein Forum, in dem es keine professionelle und auch keine verbindliche Rechtsberatung gibt. Es werden lediglich persönliche Meinungen und Erfahrungen wiedergegeben. Diskussionen bitte möglichst mit allgemeinen Beispielen und nicht mit speziellen Fällen führen.

Neues Abrechnungsmodell bei Spotify

  • Ersteller Uwi1976
  • Erstellt am
Uwi1976
Uwi1976
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.04.24
Registriert
23.05.21
Beiträge
1.212
Kekse
4.076
Ort
Wien
Mein Distributor hat ein Statement dazu auf Instagram hinterlassen. In den Kommentaren fand ich einen recht hilfreichen Link mit Detailinformationen:


Es sieht so aus, als ob Kleinkünstler künftig noch mehr benachteiligt werden :(
 
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für den Link, bin gestern erst auf ein Video zu dem Thema gestoßen, konnte dem aber noch keine genauen Zahlen entnehmen.

Nun also: "Damit Künstler*innen oder Rechteinhaber*innen nach dem geplanten Modell weiterhin mit einem Song Geld verdienen, muss dieser mindestens 200 Mal im Jahr abgespielt werden."

Kann da nur für mich sprechen, aber wenn das der Schwellenwert sein soll, sehe ich kein größeres Problem. Das ist weniger als ein Stream pro Tag, deutlich sogar. Ich habe zwar Songs, die tatsächlich so schlecht performen, aber das sind wenige und die dadurch generierten Einnahmen: Geschenkt.

Letztendlich sehe ich das sogar positiv: Die sehr günstig gewordenen Kosten für Distributer in Kombination mit der unlimitierten Anzahl an Uploads motiviert sogar ein bisschen dazu, einfach "alles, was man hat" auf die Streaming-Plattformen zu schmeißen und sich wenig Gedanken um Qualitätskontrolle und das leidige Thema "Promotion" zu machen. Finde ich insofern irgendwie motivierend dahin, sich mehr Mühe zu geben.

Hier ist auch etwas dran: "Auf der anderen Seite wird Indie-Acts mit lediglich 200 Streams im Jahr nicht wirklich etwas "weggenommen", da sie keine signifikanten Beträge verlieren."

Klingt zwar hart, aber wer die Zahlen kennt, der weiß, dass wir hier von Centbeträgen reden.

Zu guter letzt: Wer jeden Tag einmal seine eigenen musikalischen Werke über Spotify anhört, erreicht auch nach den Änderungen die Auszahlungsgrenze ohne Probleme. Das dürfte auch nicht unter "Streaming-Betrug" fallen und ist vielleicht nicht die eleganteste Lösung des Problems, aber immerhin eine gangbare.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Und für das Verschenken der Tracks zahlt man an den Distributor dann auch noch Bearbeitungsgebühr – die für viele wenig bekannte Künstler sowieso auf lange Zeit ihre Einnahmen über Spotify übersteigen kann. Die nun potenziell wegfallen.

Dann doch lieber gleich Bandcamp, wobei dort der Stand der Dinge auch eher ungewiss ist im Moment. Nach dem Verkauf der Plattform an Songtradr sollen 50% der Belegschaft entlassen worden sein.

Jamendo ist unterdessen davon abgerückt, ausschließlich Creative-Commons-lizenzierte Musik anzubieten. Wer also sowieso verschenken will, aber für den unwahrscheinlichen Fall einer kommerziellen Nutzung seiner Musik ein Abrechnungssystem möchte, kann sich auch das überlegen.

(Jamendo und Bandcamp können im Konflikt mit einer GEMA-Mitgliedschaft stehen, ich hab da keine Ahnung.)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Für mich ändert sich da garnix!
 
Und für das Verschenken der Tracks zahlt man an den Distributor dann auch noch Bearbeitungsgebühr – die für viele wenig bekannte Künstler sowieso auf lange Zeit ihre Einnahmen über Spotify übersteigen kann. Die nun potenziell wegfallen.
Ja und? Wenn es ginge, würde ich von meiner Katze auch eine Bearbeitungsgebühr für jede Maus nehmen, die sie mir "schenkt".
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Für mich sind trotzdem noch zahlreiche Fragen offen:
Wie ermittelt Spotify die Performance 200 Plays pro Jahr? Wird das vom berühmt-berüchtigten Algorithmus hochgerechnet oder wird künftig nur noch 1x im Jahr durchgezählt und abgerechnet?

Natürlich, die meisten von euch sind davon nicht direkt betroffen, da ihr bereits eine größere Fanbase habt. Ich befürchte, die anderen (ich z.B. mit meinen popeligen 20 Hörern oder ein Newcomer) werden künftig vom Algorithmus auf Grund des Schwellwertes noch mehr ignoriert, also zuvor und haben dann eben wirklich gar keine Chance mehr, ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen.

Mir geht es nicht ums Geld - auf die paar Euro, die ich im Jahr erhalte und sowieso spende, kommt es nicht an.
Es geht um Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Es geht um den Algorithmus, der unbekannte Künstler benachteiligt anstatt sie zu fördern.
Finde ich insofern irgendwie motivierend dahin, sich mehr Mühe zu geben.
Das sehe ich genau umgekehrt: Warum soll ich mir mehr Mühe geben, wenn sowieso niemand meine Mucke hört, weil niemand mehr darauf aufmerksam gemacht wird?

Übrigens: Die 200 Streams pro Jahr sind pro Song, nicht insgesamt!
Ich hab aktuell ca. 60 Songs in die online Stores hochgeladen (25 weitere in der Queue bzw. in Vorbereitung)... da sind wir schon mal bei 12.000 Streams, die Spotify einfach unterschlägt.
 
oder wird künftig nur noch 1x im Jahr durchgezählt und abgerechnet?
Interessante Frage, in der Tat. Würde schätzen, sobald die 200 voll sind, wird wie gehabt abgerechnet. Auszahlung nur noch einmal pro Jahr stelle ich mir problematisch vor.
Warum soll ich mir mehr Mühe geben, wenn sowieso niemand meine Mucke hört, weil niemand mehr darauf aufmerksam gemacht wird?
Ich habe es noch nie in Betracht gezogen, dass der Spotify Algo mein Zeug für mich "an den Mann bringt" und halte es auch nicht für realistisch. Dafür gibt es ja gleich eine ganze Anzahl an Plattformen, über die man Promotion betreiben kann: Insta, Youtube, Tiktok, etc. Das ist natürlich mit teils deutlichem Mehraufwand verbunden und es ist für mich vollkommen nachvollziehbar, dass man gerade im Hobby-Bereich da keinen Nerv für hat. Dennoch, der Algo wird nicht helfen. Eine etablierte Fanbase, die die eigenen Songs durch Playlisten verbreitet hilft allerdings durchaus.

Ich bin grundsätzlich übrigens bei dir, allerdings interessiert leider nicht, ob wir diese Entwicklung gut finden oder nicht. Im Grunde genommen ist das für mich einfach ein Aufatmen, weil Spotify auch deutlich utopischere Zahlen hätte in den Raum werfen können (z.B. 2000 Streams pro Song pro Jahr) und wir da noch vergleichsweise gut wegkommen.
Übrigens: Die 200 Streams pro Jahr sind pro Song, nicht insgesamt!
Ist klar, ist immer noch deutlich weniger als ein Stream pro Tag für jeden Song.
Ich hab aktuell ca. 60 Songs in die online Stores hochgeladen (25 weitere in der Queue bzw. in Vorbereitung)... da sind wir schon mal bei 12.000 Streams, die Spotify einfach unterschlägt.
Bin nicht besonders gut in Mathe, aber: 60 mal 200 macht 12.000. Erreichst du diese Zahl, unterschlägt Spotify ja nichts mehr, sondern du bist bereits im Pay-out-Bereich. Liegst du nur etwas darunter, lässt sich die Grenze mit etwas Promo sicher erreichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bin nicht besonders gut in Mathe, aber: 60 mal 200 macht 12.000. Erreichst du diese Zahl, unterschlägt Spotify ja nichts mehr, sondern du bist bereits im Pay-out-Bereich. Liegst du nur etwas darunter, lässt sich die Grenze mit etwas Promo sicher erreichen.

Aber 60x199 macht eben 11.940 und im hypothetischen Beispiel würde dann dafür gar nix ausgezahlt, da pro Song unter 200 Plays.

So oder so ist Streaming einfach ein Riesenproblem… man schaue sich nur mal die Einnahmen durch CD-Verkäufe vs. durch Streaming gesamt an, das ist eigentlich ein Markt-Zusammenbruch… hier visualisiert: https://www.visualcapitalist.com/music-industry-revenues-by-format/

Da hat einfach eine massive Entwertung der Musik/Musikproduktion stattgefunden.

Und quasi nebenher sind alternative Entwürfe wie Creative Commons (CC) völlig überrollt worden. Die Idee, dass man seine Musik an den Hörer verschenkt und dadurch bekannt wird, für kommerzielle Nutzung aber Geld nimmt, war vielleicht eh immer eine Utopie – aber seit der Hörer bei Spotify & Co alles gefühlt geschenkt bekommt, ist kostenlose Verfügbarkeit kein Alleinstellungsmerkmal der CC-Musik mehr. Und die regulär lizenzierte Musik wird durch das gefühlte Nulltarif-Streaming völlig wertlos, sie ist immer und überall mühelos und ohne Bezahlung verfügbar – und alle machen wir mit. Als Hörer… und viele auch als Musiker.

(Ja, Spotify kostet einen monatlichen Beitrag, aber der steht ja nicht spürbar in Relation zum Musikkonsum. So wie der Internet-Zugang uns auch was kostet, aber wir nicht bei jedem Post hier im Forum denken, dass wir eigentlich bezahlen dafür.)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber 60x199 macht eben 11.940 und im hypothetischen Beispiel würde dann dafür gar nix ausgezahlt, da pro Song unter 200 Plays.
Um mal vom hypothetischen etwas mehr ins realistische zu gehen: Ausgehend von meinen eigenen Streamingzahlen und denen einiger Kollegen, die ähnliche Zahlen aufweisen können, sieht die Verteilung in keinem mir bekannten Fall so aus. Für gewöhnlichen overperformen ein paar Songs, die haben dann so ihre 2.000 bis 3.000 Plays pro Jahr, darunter bildet sich eine Mitte von Songs, die dann sage wir mal noch 400 bis 1.000 machen und noch weiter unten kommen Songs, die dann schlicht nicht mehr gehört werden. Das meine ich auch mit motivierend: Denn dadurch versuche ich mich in die Richtung zu verbessern, die mein Publikum offensichtlich möchte und für mein Empfinden, tut das meinem Songwriting gut. Würde ich nur für mich schreiben, müsste ich im Grunde genommen auch gar nicht auf Spotify präsent sein.

Jetzt sind wir schon etwas im Offtopic, aber im Grunde genommen sehe ich als Independent-Artist im Jahr 2023 immer noch mehr Chancen als Probleme. Man muss halt die Dinge für sich zu nutzen wissen, die Zeit investieren und sich darüber im klaren sein, dass Streamingeinnahmen alleine nur bei den ganz großen wirklich relevant sind. Dafür können wir heute ohne großes Budget auf sehr hohem Niveau produzieren, Musikvideos erstellen, etc.
Wie man dann letztendlich seine Einnahmen generiert, ob man da Patreon nutzt, auf Livestreaming setzt und/oder auch den wachsenden Vinylmarkt für sich entdeckt, würde jetzt zu weit führen und da sind meine Erfahrungswerte auch noch sehr begrenzt.

Dieses Problem mit der Gratis-Attitüde sehe ich jedenfalls auch, habe gleichzeitig aber den Eindruck, dass das Publikum für ein möglichst "persönliches" Erlebnis durchaus zahlungswillig ist.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Mir geht es nicht ums Geld - auf die paar Euro, die ich im Jahr erhalte und sowieso spende, kommt es nicht an.
Es geht um Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Es geht um den Algorithmus, der unbekannte Künstler benachteiligt anstatt sie zu fördern.
Spotify ist eine private Vertriebsplattform, nicht der UN-Hochgerichtshof für Künstlermenschenrechte. Von daher spielt sich das alles drei Ebenen tiefer auf der viel zu oft unbeachteten Ebene "love it, change it or leave it" ab und ist für Weltverbesserungsmissionen nicht das Objekt und btw. auch ohne jede reelle Chance.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Also für weniger bekannte Künstler lohnt sich Streaming nur, wenn sie nicht ökonomisch rechnen.

2015 habe ich als Teil einer Band ein Album aufgenommen (also: aufnehmen lassen, beim Dienstleister) und es auch als CD-Auflage herstellen lassen. Damals konnte man bei Gigs noch CDs verkaufen, aber da viele Leute auch da auch schon keinen CD-Player mehr hatten, haben wir je einen Download-Code von Bandcamp noch mit dazugegeben zu jeder CD. Die Kosten für Aufnahme-Sessions sowie für die Herstellung der CD (inkl. Grafiker fürs Booklet) konnten wir relativ zügig durch den Verkauf wieder reinspielen.

Das Recording als Dienstleistung ist nicht günstiger geworden seitdem. Aber man kann heute keine CDs mehr verkaufen.

Die Rechnung geht also niemals auf, selbst wenn man das Recording selbst macht. Mikrofone, Rechner, Audio-Interface, Software… sagen wir mal, man hat schon nen okayen Rechner von Mama geschenkt gekriegt und gibt nun noch 1000€ aus für ein Interface, ein Mikrofon, Software und das Know-How kommt durch göttliche Eingebung vom Himmel. Wie lange braucht ein weniger bekannter Künstler, diese 1000€ reinzubekommen über Spotify? Kurz gegoogelt: Angeblich gibt es 0,43¢ pro Abspielvorgang. Das heißt, man braucht etwas weniger als eine Viertelmillion Plays, um 1000€ reinzubekommen. (Alles mal naiv ohne Steuern und Gebühren gerechnet. Und die Arbeitszeit, naja macht man halt anstatt schlafen, nich… tagsüber Geldverdienen gehen.) Und ja gut beim zweiten Album mit dem gleichen Gear ist man sofort in der Gewinnzone, höhö.

Jetzt schreibt mir ein nicht ganz unbekannter aber auch nicht bekannter und auch durchaus begnadeter Künstler in seinem Newsletter, sein Album käme demnächst raus, 25.000 Mannstunden Arbeit seien da reingeflossen. Neben einer LP gibt's das dann auch per Spotify. Rechne ich mal mit dem miesen Tontechnikerstundensatz, den ich selber in der Kultur bekomme, so wäre der Herr nach ca 2,1 Milliarden Spotify-Plays aus den Schulden raus. Da hoffe ich mal, dass er viele LPs verkauft kriegt!

Aber so rechnen Künstler eben nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
sein Album käme demnächst raus, 25.000 Mannstunden Arbeit seien da reingeflossen. Neben einer LP gibt's das dann auch per Spotify. Rechne ich mal mit dem miesen Tontechnikerstundensatz, den ich selber in der Kultur bekomme, so wäre der Herr nach ca 2,1 Milliarden Spotify-Plays aus den Schulden raus. Da hoffe ich mal, dass er viele LPs verkauft kriegt!

Aber so rechnen Künstler eben nicht.

Allgemein scheinen Künstler oft nicht zu rechnen. Denn nach der Angabe könnten 5 Mann (m/w/d) ein Jahr daran arbeiten mit jeweils 100 Stundenwoche. Oder rechne ich Mindestlohn, allein Arbeitsentgelt von 300.000 Euro. Mir fehlt der Glaube völlig. Das kann m. E. nur sein, wenn es sich um Def Leppard handelt.

Musst Du Dir natürlich nicht persönlich anziehen, diesen Unfug.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Die Rechnung geht also niemals auf, selbst wenn man das Recording selbst macht. Mikrofone, Rechner, Audio-Interface, Software… sagen wir mal, man hat schon nen okayen Rechner von Mama geschenkt gekriegt und gibt nun noch 1000€ aus für ein Interface, ein Mikrofon, Software und das Know-How kommt durch göttliche Eingebung vom Himmel. Wie lange braucht ein weniger bekannter Künstler, diese 1000€ reinzubekommen über Spotify? Kurz gegoogelt: Angeblich gibt es 0,43¢ pro Abspielvorgang. Das heißt, man braucht etwas weniger als eine Viertelmillion Plays, um 1000€ reinzubekommen. (Alles mal naiv ohne Steuern und Gebühren gerechnet. Und die Arbeitszeit, naja macht man halt anstatt schlafen, nich… tagsüber Geldverdienen gehen.) Und ja gut beim zweiten Album mit dem gleichen Gear ist man sofort in der Gewinnzone, höhö.
Oh mist, ich habe mir Gitarren gekauft, Mikros, Audiointerface und und und. Und jetzt bekomme ich das Geld nicht mehr rein!
Ne, mal im Ernst, soll ich jetzt aufhören Musik zu machen, nur weil es Spotify gibt? Ich würde doch sowieso weiter Musik machen!
Ich bezahle 20 Euro im Jahr, um auf Spotify zu sein und eben meine Musik auch anderen zugänglich zu machen. Was ist daran so falsch? Abgesehen davon bezahlt es sich durch die Streams bei mir von selbst. Verdiene sogar noch etwas dazu, auch wenn es nur wenig ist.
LG Jörg
 
Ja, man könnte es auch so sagen: Hobbymusiker können es sich leisten, ihr Material bei Spotify zu veröffentlichen. Profis eigentlich nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ja, man könnte es auch so sagen: Hobbymusiker können es sich leisten, ihr Material bei Spotify zu veröffentlichen. Profis eigentlich nicht.
Auf den Punkt!
Ein Hobby kostet idR Geld und bringt keines ein - das ist auch völlig okay.
Aber ich finde, auch Hobbymusiker verdienen es, gehört zu werden. So wie ich es verstanden habe, schlägt der Algorithmus den Spotify-Abonnenten nach bestimmten Kriterien Künstler und Songs zum anhören vor und es
gibt auch Playlisten, die vom Algorithmus erstellt und verwaltet werden. Ich denke schon bzw. befürchte ich, dass eben diese 200-Streams-Schwelle künftig als zusätzliches Kriterium dazu kommt.
Das greift ja ineinander. Spotify will Geld sparen (von 40 Millionen US-Dollar las ich) und wird mit Sicherheit auch seinen Algorithmus nutzen, um dieses Ziel zu erreichen.
 
Tja, man muss auch selbst was dafür tun. Jeder Künstler bei Spotify hat so ein Radioprogramm. Bei mir heißt es 'Outer Vision Radio' und ist ein Algorithmus von Spotify. Ich hatte in den letzten 28 Tagen 404 Hörer, allein in diesem Spotify-Radio.
Ich habe mich gewundert, warum macht das Spotify überhaupt? Denn es bringt mir ja Streams, die sie selbst bezahlen müssen. Aber egal.
Die Frage ist, woran liegt es, dass ich Monat für Monat so viele Streams allein dadurch bekomme und andere Künstler meiner Größenordnung nicht?
Ich höre eben auch viele Künstler meiner Größenordnung und der Algorithmus von Spotify packt dann eben solche Künstler in mein Radio. Das hat den Vorteil, dass ich auch in deren Radio auftauche und gehört werde!
Wenn man allerdings fast nur Künstler hört, die in einer ganz anderen Liga spielen, hat man eben diese Künstler in seinem Spotify-Radio. Das hat den Nachteil, dass man in deren Radio wohl kaum auftaucht und wenn, werden diese Künstler das wohl kaum hören, denn sie haben anderes zu tun.
Also tut was für Künstler eurer Größenordnung (zB Playlist). Dann kommt auch was zurück!
LG Jörg
 
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja, man könnte es auch so sagen: Hobbymusiker können es sich leisten, ihr Material bei Spotify zu veröffentlichen. Profis eigentlich nicht.
Naja, habe mal nachgesehen. z.B. Weezer über 13 Millionen monatliche Hörer. Coldplay: 66 Millionen.
Lohnt es sich wirklich nicht für Profis?
LG Jörg
 
Nicht alle Menschen, die vom Musikmachen leben, sind Weezer und Coldplay.

Natürlich labern dann alle ab, jaa die kleinen Pissnelkenmucker sind halt nicht so gut wie Coldplay, oder Helene Fischer, oder Deep Purple, auch wenn sie an der Musikfachschule zum Studieren waren, selber schuld. Nein, die Spitze einer Pyramide ist eben ein Punkt und der Punkt hat die Ausdehnung Null. Rein statistisch gesehen können nicht alle Musiker Superstars sein. Und nicht jeder Act kann Ticketpreise zwischen 79€ und 998€ ausschreiben (Coldplay).
 
Lohnt es sich wirklich nicht für Profis?

Definiere ‚Lohnen‘ :) Aus meiner Sicht lohnt es sich schon, da kommt ein Betrag deutlich größer als Null heraus. Wenn man nicht vertreten wäre auf diesen Plattformen, würde man auch nicht deutlich mehr physische Alben verkaufen, man würde aber weniger stattfinden auf Plattformen, die von den Usern/Fans akzeptiert sind und verwendet werden. Und es gibt ja nicht nur Spotify, sondern auch YT, Apple usw. Das summiert sich schon.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben