Neues Tremolo auf Fender Strat

  • Ersteller w4ll4ce
  • Erstellt am
W
w4ll4ce
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.07.20
Registriert
29.05.13
Beiträge
7
Kekse
0
Moin,
ich möchte auf meiner 25 Jahre alten Japan Strat ein neues Tremolo setzen. Ich hatte bereits vor 2-3 Jahren ein neues original Vintage Tremolo angebaut, habe aber wieder das Problem, das der Hebel nicht mehr in das Gewinde geht. Mal davon abgesehen das ich diese Variante mit dem Gewinde mehr als schelcht finde, es entsteht zuviel Spielraum mit der Zeit. Ich möchte nun nicht mehr das original Tremolo verwenden. Ich habe ein Tremolo von Schaller bei Thomann gesehen, welches mir gefallen würde. Allerdings ist es eine 2 Punkt Befestigung.

Nun meine Frage:

Hat jemand damit Erfahrung und kann mir vielleicht sagen ob das gut funktioniert. Ich meine jetzt nicht die Tonveränderung, sondern rein den Anbau. In den Rezensionen kann man lesen das es jemand gemacht hat und sehr zufrieden ist. Einen Tischlermeister habe ich an der Hand, der die Bohrungen anpassen könnte.

Oder vielleicht hat jemand einen Tipp für ein Tremolo mit 6 Punkt Befestigung für die Strat, welches nicht mit einem Gewinde, sondern mit einer Überwurfmutter befestigt wird.

Danke und Gruß
 
Eigenschaft
 
Hi,

Zum Schaller kann ich leider nicht beitragen, aber zur zweiten Frage. Wenn Du den Sound möglichst beibehalten willst, würde ich das Callaham-Tremolo empfehlen:

http://www.georgeforester.de/Callah...e/Callaham-Vintage-S-Model-Tremolo::1374.html

Auf dem ersten Querschnitt-Foto sieht man ein wichtiges Problem des Fender-Originals: das Gewinde endet schon weit unterhalb, sodass der Arm im oberen Teil des Blocks keine Führung hat und die Hebelwirkung aufs Gewinde ganz erheblich ist. Callaham hat einen speziellen Arm mit kurzem Gewinde am Ende, und der Block hat eine Befestigung, die zwar geschraubt wird, aber nur im untersten Teil, der Hersteller nennt das "Virtual Pop-In". Im oberen Teil ist die Führung dagegen eine Nylon-Hülse, die einen spielfreien Betrieb ermöglicht. Das kurze Gewinde dient eigentlich nur Fixierung, damit der Arm nicht rausfällt, die eigentliche Führung sitzt oben. Das Callaham hat keine Überwurfmutter, ist aber im Ergebnis mMn gleichwertig. Es gibt Block und Arm auch zum Nachrüsten, aber ob das günstiger kommt als der Austausch des ganzen Tremolos, weiß ich nicht.

Die Umrüstung auf 2-Punkt-Tremolo halte ich nicht für zwingend, und grundsätzlich scheinst Du ja damit auch klar zu kommen, bis auf den Arm. Ich habe eh die Erfahrung gemacht, dass man mit Rillenschrauben beim 6-Punkt-Trem durchaus gleichwertige Ergebnisse erzielen kann, soweit die Schraublöcher sauber platziert sind.

Gotoh bietet übrigens auch 6-Punkt-Trems mit Steckarm an, zB das 510TS-SF2 und das etwas exotischer aussehende VSVG. Die haben allerdings keine Überwurfmutter, sondern einen Steck-Arm, was vielleicht sogar noch besser ist, denn zumindest bei manchen FR-Trems lockert sich so eine Überwurfmutter recht zügig, und das kan auch nerven. Zunächst mal das Fender-mäßigerere:

http://www.g-gotoh.com/international/?btp_product=510t-sf2

Hier solltest Du auf die Artikelnummer 510TS-SF2 achten, das S nach dem T steht für den Stahlblock, der einfach authentischer klingt. Dann wäre da noch das VSVG, bei dem der Arm gesteckt und von hinten mit einer Madenschraube in der Gängigkeit eingestellt werden kann:

http://www.g-gotoh.com/international/?btp_product=vsvg

Das 5+1-Konzept mit einem Rundloch zur Fixierung und 5 länglichen für möglichst wenig Reibung finde ich ziemlich clever.

Gruß, bagotrix
 
Hallo,
erstmal Danke für die ausführliche Antwort. Ich werde die mir alle mal genau anschauen und dann entscheiden.

Danke und Gruß
 
Hi,

Deiner Wahl entnehme ich jetzt mal, dass Du nichts dagegen hast, den Grundsound Deiner Gitarre etwas zu ändern (siehe auch die Kundenbewertungen des Gotoh bei Thomann). Ich hatte ja schon eingangs gesagt, dass man das nicht als negativ empfinden muss.

In dem Fall sind das schon mal beides technisch sehr gut durchdachte und ausgeführte Tremolos. Das Wilkinson passt normalerweise in eine Vintage-Fräsung. In Ausnahmefällen kann sie mal sehr knapp ausgeführt sein, dann muss man an der einen oder anderen Ecke im Millimeterbereich ein bisschen was wegnehmen, wenn der Block oder die Aufnahme des Arms irgendwo streift. Das kann man aber dann selber machen, und meistens passt es wie gesagt ohne Modifikation. Umgekehrt kann es Stellen geben, wo man hinterher neben dem Trem ein bisschen in die Fräsung schauen kann, weil die Grundplatte eine etwas andere Form hat, und die nicht verwendeten Löcher vorne sieht man natürlich auch. Das ist aber Kosmetik und beeinträchtigt die Funktion nicht.

Das Schaller Vintage hat eigentlich mit Vintage nichts am Hut, es ist mehr ein Non-Locking-Ersatz für ein Floyd Rose. Trotzdem - oder gerade deswegen - sollte es von der Fräsung her auch zumindest annährend passen, denn das Floyd war ja ursprünglich als Verbesserung zum Fender Vintage-Trem gedacht. Meistens wird es heute versenkt montiert, aber auch die bei Standard-Einbau erforderliche Fräsung ist meines Wissens nicht ganz Fender-kompatibel. Soviel ich weiß, muss sie nach hinten etwas erweitert werden, um dem Block mehr Platz zu verschaffen. Auch wird es etwas schwieriger mit dem Platzieren der Bolzen, denn die haben beim Schaller eben auch den großen Abstand wie beim FR. Da würde ich bei Schaller nachfragen, ob die eine Hilfsschablone haben, die das exakte Platzieren in Abhängigkeit von den vorhandenen Löchern ermöglicht.

Beim Wilkinson ist das einfacher, da Du hier nur die vorhandenen äußeren Löcher konzentrisch aufbohren musst, der Abstand beträgt hier wie beim US-6-Loch-Trem 56 mm.

Gruß, bagotrix
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben