Neugestaltung Effektboard zwischen Mayer, Clapton und Clark Jr.

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C.D.
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Hallo zusammen,

die Kaufberatung für meinen neuen Verstärker hat bereits super geklappt. Gerade bin ich dabei den Bereich zwischen der Gitarre (zu 80% Fender '62 AVRI Strat) und Verstärker (Silverface Vibro Champ) neu zu ordnen.

Grundsätzlich ist fast alles an Effekten vorhanden, aber ich denke ein bisschen Optimierung darf da schon sein.

Im Titel habe ich einfach mal drei Musiker genannt, die verschiedene Sounds abdecken, die mir gefallen - es geht nicht um einen 1:1 Nachbau. Mit den drei Stilen (natürlich haben alle ihre verschiedenen "Phasen" und Entwicklungen durchlaufen) kann ich alles abdecken, was mich aktuell interessiert.

Folgendes ist aktuell vorhanden:
T-Rex Tonebug Booster
tc electronics Spark Booster
T-Rex Tonebug Overdrive
Maxon OD808 (hatte jetzt einige Zeit keinen Tubesreamer mehr, aber irgendwie schon vermisst)
z.cat Cat Fuzz
Vox 847A Wah Pedal
T-Rex Tonebug Chorus / Flanger
Harley Benton Digital Delay (läuft teilweise ganz dezent im Hintergrund)
Harley Benton Dyna Compressor
Ditto Looper
Korg Pitchblack
(Tremolo Effekt kommt vom Amp)

Grundsätzlich steht jedes Pedal zur Disposition (mit Ausnahme des Ditto). Außerdem sollen es klassische Pedale sein. Multieffekte und Softwarelösungen wären für meinen Anwendeungsbereich in den eigenen vier Wänden viel praktischer, schließe ich aber aus vollkommen irrationalen Gründen kategorisch aus.

Auf Grundlage der drei genannten Interpreten komme ich zu folgendem Schluss:
Für den Eric Calpton Sound bin ich, so denke ich, dürften Booster, Overdrive und WahWah Pedal was die älteren Stücke (White Room etc.) angeht gut gerüstet, wenn es Richtung 80er, 90er (z. B. Holy Mother) geht, macht sich zusätzlich ein Chorus Pedal gut.
Wenn es in Richtung Gary Clark Jr. geht, steht das Fuzz im Vordergrund, Tubesreamer schadet nicht, WahWah, Tremolo und Reverb runden das Ganze ab.
Bei John Mayer wir es etwas aufwendeiger: Booster, Tubesreamer, ggf. weiterer weniger färbender Overdrive, Delay, Reverb und Envelope Filter wären angebracht.

Meine Zielsetzung lautet wie folgt:
- Das Effektboard soll kompakt bleiben - also nicht am Ende drei Overdrive Pedale, zwei Delays etc.
- Nach Verkauf überflüssiger Pedale möchte ich noch maximal 200-250 € drauflegen (Gebrauchtkauf kommt in Frage)

Was fehlt:
Es fehlt definitv ein Reverb (setze ich am liebsten ganz dezent ein) - das bringt der Amp leider nicht mit. Zu meiner Auflistung von oben fehlt nur noch ein Envelope Filter - dann wäre von den Effekten grundsätzlich mal alles komplett.

In der Qualität etwas gegenüber den anderen Pedalen abfallen dürften die beiden Harley Benton Pedale, wobei fraglich ist, ob ich für den Compressor überhaupt Ersatz brauche (lag eigentlich nur in der Schublade) - im zweiten Schritt käme in Frage das Delay zu ersetzen und den Compressor zu veräußern.

Im dritten Schritt wäre denkbar, höherwertige vorhandene Effekte durch andere hochwertige zu ersetzen, die meinen Sound-Vorstellungen noch näher kommen.


Meine aktuellen Überlegungen:
Kaufen:

Verkaufen:
Harley Benton Digital Delay
Harley Benton Dyna Compressor
T-Rex Tonebug Booster
T-Rex Tonebug Overdrive

Das dürfte zumindest mit dem Budget halbwegs hinkommen.

Ich würde mich über ein paar Denkanstöße (gerne auch zu den anderen Pedalen) sehr freuen.

Besten Grüße
CD
 
Eigenschaft
 
Gary Clark Jr. der dreckige Sound ist ein Fulltone Octafuzz auf nen schwitzenden Fender VibroKing Top mit extension Cab, ich mach das einfach nur mit einem normalen Fuzz ohne Octa, einiges an Gain und Bässe rein.



John Mayer ist klassischer Boutique Overkill wo ich gar nicht erst anfangen würde alleine schon wegen den Amps die er parallel laufen lässt

 
Das Aquapuss ist ein wirklich fantastisches Delay!!!
 
Ich glaube mit dem Hall of Fame Reverb bist du recht gut beraten. Selber konnte ich leider noch keinen testen, bin mir aber sicher, dass du mit der Toneprint-Funktion einen passenden Sound finden kannst. Falls du einen schlichteren Reverb suchst und Gebrauchtkauf infrage kommt, kann ich dir noch den Digitech Polara oder den älteren RV-7 empfehlen. Beide Geräte habe ich und finde die für den Preis top, die Sounds gefallen mir manchmal sogar besser als die von meinem Source Audio Ventris.

Wenn's auch ein digitales Delay sein darf, kann ich dir noch das TC Electronic Nova Delay (meine Standardempfehlung + John Mayer hatte so eins meines Wissens 2010 in seinem Rig) oder aber das G-Lab Smooth Delay (gebraucht) ans Herz legen. Auch diese beiden Pedale habe ich selber und finde, dass sie bei Bedarf auch realistische Analogsounds liefern. Zusätzlich hast du dann auch noch weitere Funktionen wie z. B. Tap-Tempo, falls benötigt.

Beim Envelope-Filter kann ich leider nicht behilflich sein.
 
Hallo BeWo,
Gary Clark Jr. der dreckige Sound ist ein Fulltone Octafuzz
das geht mal auf meine Liste für einen zukünftigen Austausch. Danke für den Hinweis.

John Mayer ist klassischer Boutique Overkill wo ich gar nicht erst anfangen würde alleine schon wegen den Amps die er parallel laufen lässt
Ich habe mir jetzt nicht jedes Setup der letzten 15 Jahre angeschaut, aber teilweise ist er auch vergleichsweise sparsam unterwegs. Ich denke, hier "nachzubauen" ist sinnlos, weil man dann alle zwei Monate neu anfängt - aber darum geht es mir ja auch nicht.

Das Aquapuss ist ein wirklich fantastisches Delay!!!
Hört man gerne.

Ich glaube mit dem Hall of Fame Reverb bist du recht gut beraten. Selber konnte ich leider noch keinen testen, bin mir aber sicher, dass du mit der Toneprint-Funktion einen passenden Sound finden kannst. Falls du einen schlichteren Reverb suchst und Gebrauchtkauf infrage kommt, kann ich dir noch den Digitech Polara oder den älteren RV-7 empfehlen. Beide Geräte habe ich und finde die für den Preis top, die Sounds gefallen mir manchmal sogar besser als die von meinem Source Audio Ventris.
Tatsächlich spricht die Toneprint Funktion für mich schon fast eher dagegen. Ich mag es gerne möglichst einfach. Am Ende muss allerdings einfach der Sound stimmen. Die beiden Digitech Geräte schaue ich mir mal an. Weißt du, ob es die auch in einer gleich gut klingenden, aber vielleicht günstigeren, Mono-Variante gibt?

Wenn's auch ein digitales Delay sein darf, kann ich dir noch das TC Electronic Nova Delay (meine Standardempfehlung + John Mayer hatte so eins meines Wissens 2010 in seinem Rig) oder aber das G-Lab Smooth Delay (gebraucht) ans Herz legen. Auch diese beiden Pedale habe ich selber und finde, dass sie bei Bedarf auch realistische Analogsounds liefern. Zusätzlich hast du dann auch noch weitere Funktionen wie z. B. Tap-Tempo, falls benötigt.
Digitales Delay ist grundsätzlich möglich, wenn es nicht "digital" klingt. Die beiden Geräte sehen zumnidest schon mal ziemlich komplex aus (deswegen kam ich u.A. auf das Aquapuss). Wie beschrieben läuft das Delay nur dezent im Hintergrund.

Vielen Dank für euer Feedback, das waren schon mal gute Anregungen.
 
Tatsächlich spricht die Toneprint Funktion für mich schon fast eher dagegen. Ich mag es gerne möglichst einfach. Am Ende muss allerdings einfach der Sound stimmen. Die beiden Digitech Geräte schaue ich mir mal an. Weißt du, ob es die auch in einer gleich gut klingenden, aber vielleicht günstigeren, Mono-Variante gibt?

Spontan fallen mir da der TC Skysurfer, Mooer Pedale, G-Lab Dual Reverb (gebraucht) oder das Fender Marine Layer ein. Mit all den Pedalen habe ich jedoch noch keine Erfahrungen.

Digitales Delay ist grundsätzlich möglich, wenn es nicht "digital" klingt. Die beiden Geräte sehen zumnidest schon mal ziemlich komplex aus (deswegen kam ich u.A. auf das Aquapuss). Wie beschrieben läuft das Delay nur dezent im Hintergrund.

Soll das Delay mehr so in Richtung Slapback gehen? Dann ist analog wohl die bessere Wahl, das fettet den Klang je nach Abstimmung etwas an. Für so einen Zweck habe ich ein Boss DM2W, das fügt dem Sound eine gewisse LoFi-Komponente hinzu, die man entweder mag oder nicht mag. Beliebt ist auch das MXR Carbon Copy, das wohl eher in die dunklere Klangrichtung gehen soll.

Mein Reverb + Delay läuft meistens auch eher im Hintergrund, mir sind aber trotzdem exakte Delay-Zeiten + unterschiedliche Klangfarben wichtig, damit das Ganze auch ins Klanggeschehen passt. Von daher ging meine Empfehlung in Richtung digital. Am Ende bleibt wohl nur noch zu sagen: Testen und behalten, was gefällt :)
 
Was die Zerren betrifft hat Gary Clark jr. schon einiges benutzt, das Octafuzz ist sicherlich eine gute Option, allerdings halt auch immer mit der Octave.

Das Function FX Dual Cannon war auch schon mal auf seinem Board, ich finde Doppelpedale ja ganz praktisch. Ab 3:15 gibt's garytaugliche Sounds:


Edit:
Gerade habe ich nochmal ein bisschen recherchiert (Gary Clarks Sounds finde ich auch ziemlich geil). Die eine Seite des Dual Cannon ist quasi ein Tycobrahe Octavia, das auch beim Fulltone Octafuzz als Vorlage diente.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann meinen letzten Kommentar plötzlich nicht mehr bearbeiten*. Die andere Seite des Dual Cannon ist ein Analogman Astrotone Fuzz, was Gary ebenfalls benutzt.
Bei Facebook nennen die Function FX Leute es auch "Gary in a Box"

https://function-fx.com/site/the-cannon-dual-fuzz/


*edit: Um 04:50 war die Edit-deadline abgelaufen (max. 12h nach Erstellung) ;).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Grundsätzlich bist Du doch schon ganz gut aufgestellt. Für Clapton würde mir ein Leslie fehlen (das "eiert" nicht so wie ein Chorus - den ich persönlich nicht mag). Darüber hinaus würde ich darauf achten, dass alle Modulationseffekte parallel zumischbar sind, also einen Mix Knob haben. Der Grund ist simpel. Wenn Du einen Sound durch einen Chorus/Delay/Hall schickst, wird der Sound deutlich verwaschener, weil es kein "straight-es" Signal mehr gibt, welches das Attack erhält.

Ansonsten ist der Booster Dein Freund, um einen ordentlichen Mid Push für Solopassagen zu haben (Clapton +20dB). Zur Soundformung ist auch wichtig, dass Du das Volumenpoti an der Gitarre weitgehend ausnutzt.
 
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Bei John Mayer wir es etwas aufwendeiger: Booster, Tubesreamer, ggf. weiterer weniger färbender Overdrive, Delay, Reverb und Envelope Filter wären angebracht.

Mayer und Clark benutzen beide ein Analogman King of Tone, der auf zwei Marshall Gov'ner Pedalen basiert. Clapton wäre damit auch in etwa von der Partie. Geht als Boost und als Zerre.
Das KoT ist sauteuer und schwer zu bekommen, allerdings gibt es zahlreiche gute Clones.
 
Spontan fallen mir da der TC Skysurfer, Mooer Pedale, G-Lab Dual Reverb (gebraucht) oder das Fender Marine Layer ein. Mit all den Pedalen habe ich jedoch noch keine Erfahrungen.
Schaue ich mir näher an, besten Dank!

Soll das Delay mehr so in Richtung Slapback gehen? Dann ist analog wohl die bessere Wahl, das fettet den Klang je nach Abstimmung etwas an. Für so einen Zweck habe ich ein Boss DM2W, das fügt dem Sound eine gewisse LoFi-Komponente hinzu, die man entweder mag oder nicht mag. Beliebt ist auch das MXR Carbon Copy, das wohl eher in die dunklere Klangrichtung gehen soll.

Mein Reverb + Delay läuft meistens auch eher im Hintergrund, mir sind aber trotzdem exakte Delay-Zeiten + unterschiedliche Klangfarben wichtig, damit das Ganze auch ins Klanggeschehen passt. Von daher ging meine Empfehlung in Richtung digital. Am Ende bleibt wohl nur noch zu sagen: Testen und behalten, was gefällt :)
Slapback, teilweise auch mal etwas längere Zeiten, aber eben immer nur zum andiicken des Sounds.

Was die Zerren betrifft hat Gary Clark jr. schon einiges benutzt, das Octafuzz ist sicherlich eine gute Option, allerdings halt auch immer mit der Octave.

Das Function FX Dual Cannon war auch schon mal auf seinem Board, ich finde Doppelpedale ja ganz praktisch. Ab 3:15 gibt's garytaugliche Sounds:

Der aktuelle Octafuzz müsste sich doch umschalten lassen... Das Dual Cannon klingt aber auch sehr spannend.

Grundsätzlich bist Du doch schon ganz gut aufgestellt. Für Clapton würde mir ein Leslie fehlen (das "eiert" nicht so wie ein Chorus - den ich persönlich nicht mag). Darüber hinaus würde ich darauf achten, dass alle Modulationseffekte parallel zumischbar sind, also einen Mix Knob haben. Der Grund ist simpel. Wenn Du einen Sound durch einen Chorus/Delay/Hall schickst, wird der Sound deutlich verwaschener, weil es kein "straight-es" Signal mehr gibt, welches das Attack erhält.
Guter Tipp mit dem Mix Knob.
Gut aufgestellt heißt ja nicht, dass es nicht noch besser geht.;)
Ein Leslie Pedal schaue ich mir mal an. Hast du einen konkreten Tipp? Eine Lesli-Box wäre wohl overkill.

Mayer und Clark benutzen beide ein Analogman King of Tone, der auf zwei Marshall Gov'ner Pedalen basiert. Clapton wäre damit auch in etwa von der Partie. Geht als Boost und als Zerre.
Das KoT ist sauteuer und schwer zu bekommen, allerdings gibt es zahlreiche gute Clones.
Da käme nur ein Klon in Frage, auch das schaue ich mir mal an.
 
Also, ich habe einiges probiert...

Den besten Sound hatte ich mit dem original Leslie unseres Keyboarders (48), dazu muss man nichts sagen, außer, dass er gerade an einer bösen Herzgeschichte gestorben ist - und das ist mehr als bitter und traurig!

Dann hatte ich ein EHX Lester G, welches mir sehr gut gefällt, aber für mein aktuelles Board zu groß ist.

Jetzt habe ich ein Eventide H9, der kompakt ist und neben Leslie auch sehr gute Delays etc. hat. Das Teil ist sehr flexibel und hat amtliche Sounds.
 

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