Effektboard oder Multieffekt für das Wohnzimmer?

[Vetinari]

Hallo,

ich spiele hauptsächlich Bass, aber auch die Gitarre soll bei mir nicht zu kurz kommen. Amp(Peavey Bandit 112) und Arbeitsgerät(Squier Tele) sind vorhanden, jetzt überlege ich mir Effekte anzuschaffen. Bin unsicher ob ich mir ein kleines günstiges Board aus z.B. Harley Benton Effekten bastel oder ob ich mir ein MultiEffekt kaufe. Ich will halt auch nicht zu viel Geld ausgeben, es ist ja hauptsächlich für mich und im Wohnzimmer kann ich wegen den Nachbarn eh nicht auf 11 spielen.

Bei den Pedalen(z.B. Zerre, Fuzz, Chorus, WahWah, Delay oder so) würde ich auf Harley Benton setzen. Da habe ich am Bass gute Erfahrungen mit gesammelt, deren Bass Chorus ist seit Jahren fest auf meinem Brett. Nachteil bei 5 oder 6 Effekten wäre halt die Größe.
Beim Multieffekt hätte man alles zur Hand und könnte auch mit vielen verschiedenen Effekten spielen, ohne sich diese gleich zu kaufen. Auch gibt es Multieffekte ja recht günstig gebraucht zu kaufen.

Was würdest ihr machen? Preisbereich von 200-250€ habe ich so im Kopf.

 

[stoffl.s]

Zum ausprobieren welche Effekte dir taugen ist ein Multieffekt sicher keine schlechte Wahl. Kann dir jetzt aber nicht sagen, ob die in der Preisklasse wirklich was taugen. Aber fürs Wohnzimmer sollte es in der Regel reichen.
Ich persönlich würde trotzdem Einzeltreter bevorzugen oder entsprechend Geld in die Hand nehmen.

 

[Stefan83HH]

Das ist ja mittlerweile eine fast schon philosophische Frage.
Ich habe jahrelang ein Boss GT6 gespielt. Meine Erfahrung damals war: Die reinen Effekte klangen gut, die Zerren und Verstärker-Simulationen nicht. Da hat sich aber in den vergangenen Jahren sehr viel getan.

Für mich ist es eine praktische Frage: Weißt du, welche und wie viele Effekte du haben willst? Denn die Multis haben eben auch sehr viel Spielkram an Board, viele Effekte, die ich beispielsweise, wie ich mittlerweile weiß, nicht brauche. Je mehr Effekte man wirklich benötigt (oder extrem Freude daran hat, mit ihnen herumzuspielen und zu experimentieren), desto mehr Sinn macht ein Multi.

Wenn du also sagst: 5 bis 6 Harley-Benton-Pedale reichen - dann würde ich eher für die Pedal-Lösung plädieren (Da ist das Editieren dann auch meist leichter als in den Menüführungen der Multis). Wenn du mehr willst, dann nimm lieber ein Multi - zum Beispiel das Boss GT1. Das ist relativ neu und bietet für wenig Geld ziemlich viel.

Wenn der Preis eine Rolle spielt, ist ein GT1 (185 Euro) sicher auch ein wenig günstiger als die Variante mit den Einzel-Pedalen. HB-Pedale kosten glaub ich meist um die 30 bis 40 Euro, dazu kommt noch das Board selbst (z.B. Harley Benton Spaceship40, kostet neu 55 Euro) plus Kabel und Stromversorgung (z.B. Harley Benton PowerPlant Junior, kostet 30 Euro). Du würdest aber auch mit den Einzelpedalen in deinem Budget bleiben.

Liebe Grüße!

 

[Hauself Zwo]

Ich habe ein ganz einfaches Zoom G1 ON (59,00 €) und bin "für's Wohnzimmer" ganz zufrieden (gutes Preis-Leistungsverhältnis). Allerdings bin ich -wie Du- "eigentlich" Bassist und vielleicht deswegen kein Soundfetischist. Wie alle Multieffektkisten ist auch das Zoom viel zu überladen, aber das kann man downsizen (umprogrammieren), dann funzt es.

Das ist natürlich Geschmackssache, aber um den Preis (mit Pedal als Zoom G1X ON für 79,00 €) kann man meiner Meinung nach
a) zwar nicht die schärfsten Boutique-Sounds erwarten, aber
b) auch nicht viel falsch machen, wenn an's kauft.

Bässte Grüße

Hauself zwo

 

[Gast252951]

Vorteile Pedale:
Du kaufst nur die Effekte, die du wirklich willst und brauchst UND kannst dann jeweils wählen, welcher Overdrive, welcher Hall etc dir am besten gefällt.

Bei Multieffekten hast du eben alles in einem. Da kann es sein, dass dier der Hall gefällt, der Overdrive aber nicht usw.

 

[Rotor]

Schwierig. Wenn es auch mal ausserhalb des Wohnzimmers zum Einsatz kommen sollte, würde ich mir ggf direkt einzelne Treter auf ein brett bauen. Aber auch am anfang, um sich und seinen sound usw zu finden, ist ein Multi gar nicht so schlimm. Ich hatte mal eins von zoom, g71...das war echt nicht schlecht, klang nicht soooo schlimm nach plastik wie viele andere der Dinger. Mittlerweile gibts glaub ich auch "einfacher zu bedienende", d.h. wo man direkt beim sound eingreifen kann und nicht erst über "speichern" oder "Editieren" was aufrufen muss. Für mich-Rock-Punk Rock mit Röhrenamp-kommen nur noch einzeltreter in Frage. Aber das ist echt Geschmackssache. Zoom kannste dir ruhig mal anschauen. z. B. hier, sind die heute so günstig ? :
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/zoom-g5-effektgeraet/731300524-74-1548

 

[Marschjus]

Wie schon mehrfach gesagt wurde spielt da der Geschmack und die Vorlieben eine große Rolle. 5-6 Effekte sind natürlich schon nicht wenig.
Und auch bei Verwendung von HB Pedalen kostet das in der Summe schon etwas.
Evtl. wäre hier,wenn es günstig sein soll auch der Gebrauchtkauf sinnvoll. Gebrauchte Multis wie das Boss GT 10 oder GT 8 bekommt man dann schon für einen guten Kurs.
Und hat eben alles was man will an Board. Und noch viel mehr.

 

[Rotor]

Und noch viel mehr.

das ist dann oft der Nachteil...da kann man viel "Verschlimmbessern". Weniger ist da oft mehr, viele knöppe mag ich sowieso nicht. Und diese Boss Multis-kenn ich nur vom hören-find ich nicht so dolle. Das G5 bekommt man wohl um die 150,- gut gebraucht. Hört sich für mich nicht so teuer an, wenn die qualität noch so ist wie damals.

 

[mike45]

Wie wäre es denn mit sowas: https://www.thomann.de/de/mooer_red_truck.htm oder vielleicht sowas: https://www.thomann.de/de/nux_cerberus.htm Ich finde solche Multis einfach genial für zu Hause. Man braucht nicht lange rumprogrammieren um vernüftige Sound zu bekommen. Ein paar Knöpfe drehen und ab geht die Lucy.

Gruß Mike

 

[Marschjus]

Daher sagte ich ja das es geschmackssache ist. Und ja es kann auch zu viel sein. Aber bei dem Eingangspost:

Bei den Pedalen(z.B. Zerre, Fuzz, Chorus, WahWah, Delay oder so)

habe ich den Eindruck das der TE noch nicht so richtig weiß was er für Effekte will. Daher ist die Gefahr da das Sachen gekauft werden die man dann am Ende doch nicht nimmt.

 

[Vetinari]

Ich hab inzwischen ein wenig nachgeforscht und bin beim G3XN und Boss GT-1 gelandet. Der Zoom hat nen Drumcomputer und ner vereinfachte Bedienung, der Boss hingegen haut mich von den Sounds mehr um. Schwanke momentan sehr stark und hab keine Ahnung.

Von Einzelpedalen bin auch weg, ist mir doch zu teuer.

Das man bei Multis erst ewig programmieren muss finde ich ganz reizvoll. Aus meinem Zoom B3 kitzle ich gerne die Sounds raus.

 

[Rotor]

dann schau dir doch das g5 bei ebay oben gebraucht mal an, für 150,- euro geht das doch. Wenn du ja von zoom mit deinem B3 überzeugt bist...

 

[Vetinari]

Beim B3 bin ich aber her von Delays und Co. überzeugt, die Zerren finde ich grausam. Ist ja aber nur die Bassversion. Gebraucht könnte ich das Boss schon für 140€ haben...
Das G5 werde ich mir mal ansehen.

 

[ksx54]

das ist dann oft der Nachteil

Ich sehe da keinen Nachteil, wenn ich mehr habe als ich brauche. Die Boss Geräte sind solide und ganz gut klingende Multis und gebraucht für knapp 200 € zu bekommen.

 

[Rotor]

So war das nicht gemeint. Nur wenn es "zu komplex" ist, um irgend einen sound zu erhalten. Speicheren, zurück, preset, watt weiss ich, dann find ich es umständlich. Vor allem wenn man nicht schnell während dem spielen/testen was änderen kann, sondern vorher einen Computer-Lehrgang machen muss. Das war auch damals der Hauptgrund, warum das Zoom weg musste. Ich glaube bei denen neueren kann man auch direkt am Regler drehen, so ähnlich wie bei einem Einzel-Treter, wenn ich das richtig verstanden habe.

 

[ksx54]

Ich glaube du kennst die Boss GT nicht und redest einfach nur drauf los. Natürlich muss man seine Sounds vorher einstellen, aber das macht man bei Einzeltretern auch.

 

[Rotor]

Ich glaube du kennst die Boss GT nicht und redest einfach nur drauf los

Nanana Kenn ich auch nicht, bzw nur vom hören in einer band. Da klingts nicht gut...kann natürlich auch am einstellen liegen. Ich kenne nur das zoom g71ut persönlich damals musst man eben erst eine Bank aufrufen oder so, wenn man hier mehr verzerrung dazu geben wollte oder sowas, dann wieder speichern, zurück, hin und her usw...das man das einstellen muss ist mir klar, schliesslich hab ich ja auch Tretminen die nicht ohne am regler zu drehen funktionieren. Das das bei den Multis auch so ist, ist sogar mir klar Ich hoffe nur es funktioniert alles einfacher als damals.

 

[Marschjus]

Wie es bei den neueren Modellen aussieht weiß ich nicht, aber in meiner Jugend hat mir ein Freund mal sein GT6 ? war es glaub ein Tag ausgeborgt weil ich gar keine Effekte hatte und für ein Song in der Band mal etwas testen wollte.
Ich fand damals die Bedienung nicht so schlecht, klar muss man sich erstmal reinfitzen mit den Banken usw. aber das grundlegende hat man relativ schnell raus.
Vom Klang her haben mir die Boss GT eigentlich immer gefallen...also was ich so gehört habe und auch bei anderen Bands live gehört hab.

 

[Rotor]

Ok. Wiegesagt, ich kenn nur das grosse Boss (glaube gt-10 oder 8) nur vom hören. Mehr nicht. Es ist ja auch Geschmackssache, jeder findet was anderes gut. Gerade bei Sound / Musik ist das fast unmöglich was zu empfehlen, alles sehr subjektiv.

 

[Marschjus]

Klar sind die Geschmäcker da sehr verschieden. Und jemand der einen ganz bestimmten Sound sucht wird auch mit einem Multi nicht glücklich werden. Aber ich denke dem TE geht es mehr darum einfach ein wenig Spass mit ner Gitarre zu haben und will nicht das Rad neu erfinden.
Bei Boss hatte ich aber immer den Eindruck das man da auch recht robustes Zeug erhält.