
*Klaus*
nimbu Software GmbH
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Anmerkung der Moderation:
Dies ist der Kleinfirmen-Thread der Fa. nimbu Software GmbH. Zu den Besonderheiten von Kleinfirmen-Threads bzw. der Kennzeichnung von Kleinfirmen bitte das zugehörige Regelwerk beachten!
LG Lenny (für die Moderation)
Hallo zusammen,
ich möchte hier unsere Softwareentwicklung namens nimbu vorstellen, in der Hoffnung, dass sich eine interessante Diskussion entfacht. nimbu-Anwender erhalten hier zudem die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen kundzutun.
Da nimbu unter anderem Funktionen einer Begleitautomatik bereit stellt, beginnen wir einfach von dieser Seite. Tatsächlich ist es nur ein kleiner, wenn auch wesentlicher Ausschnitt der Funktionen in nimbu.
Die erste Herausforderung bei der Entwicklung war für uns, dass jeder Song mit seinem Rhythmus bzw. seiner Begleitung seine eigene Originalität hat, die auch beim Spielen mit Begleitautomatik im Detail nicht verloren gehen soll. Was lag näher, als die Midi Files als Ausgangsbasis zu wählen. Die Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Midi Files bildet dann das Repertoire an möglichen Begleitrhythmen.
Nun enthält aber die Begleitung der Midi Files den Harmonieverlauf, der herausgerechnet werden muss, um einen frei transponierbaren Rhythmus der Begleitinstrumente zu erhalten. Dies setzt voraus, dass die Akkordprogression des Songs bekannt bzw. definiert ist. Und hier wartet die nächste Herausforderung. Analysiert man Noten mehrstimmiger Songs, stellt man schnell fest, dass nicht bei jedem Song die Begleitung auf eine Akkordprogression reduziert werden kann, die auf einem Keyboard spielbar ist.
Will man nun auch in der harmonischen Ebene keine oder zumindest nur geringe Verluste hinnehmen, bietet sich ein Ausweg an. Man gestattet einzelnen Begleitinstrumenten an den Stellen etwas von der Akkordprogression abzuweichen, an denen es der Song erfordert. Dies ist der Weg, den nimbu beschreitet. Mit anderen Worten, die in der Begleitung gespielten Akkorde sind nicht fixiert, sondern dienen als Bezugspunkte, von denen auch abgewichen werden kann. Diese Abweichungen der Begleitinstrumente vom jeweiligen Akkord oder besser der jeweiligen Akkordstufe werden über Offsets realisiert, die in Halbtonschritten angegeben werden.
nimbu arbeitet mit 3- und 4- stimmigen Akkorden und erkennt über 20 Grundakkordarten. Umkehrungen werden mit Hilfe der Oktavlagen und Akkorde mit mehr als 4 Stimmen zusätzlich mit Hilfe der Offsets gebildet. Der Begriff Akkord wird hier synonym für die Harmonie verwendet, in der sich der Song gerade bewegt.
Dieses Konzept bildet die Basis, auf der nimbu die Akkordprogression eines Stückes berechnet, was bei fast allen erfolgreichen Songs bzw. Hits möglich ist. Die nicht ganz einfache Berechnung berücksichtigt monophone und polyphone Entwicklungen der Harmonie gleichermaßen. In die endgültige Festlegung der Akkordprogression fließen zudem Kriterien der Spielbarkeit, die natürlich subjektiv sind, ein.
Auf der Basis dieser Akkordprogression, die vorher auch editiert werden kann, rechnet nimbu dann in einem weiteren Schritt den Harmonieverlauf aus den Begleitinstrumenten heraus. Wurde beispielsweise im Interesse der Spielbarkeit die Akkordprogression vereinfacht, so erhöht sich automatisch der Anteil der Offsetwerte. Es liegt also in der Hand des Anwenders, in gewissen Bereichen die Komplexität der Akkordprogression und damit die Komplexität der Transkription seines Songs festzulegen.
Nun kann man einwenden, dass die Begleitrhythmen mit ihren Offsetwerten an den jeweiligen Song mit seinem Melodie- und Harmonieverlauf gebunden sind und von daher gar nicht frei transponierbar sind. Das ist richtig; wozu also das Ganze? Warum spielt man nicht gleich den Midi File?
Die Antwort ist zweigeteilt. Für diejenigen, die gern mit einer Begleitautomatik arbeiten, bringt das Spielen eines Songs mit all seinen rhythmischen und harmonischen Finessen einfach Spaß. Zum anderen haben wir bisher nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtfunktionalität erörtert.
Das, was bisher entstanden ist, bildet erst den Ausgangsstoff, um den Song mit zahlreichen Editierfunktionen zu arrangieren. Man kann ihn in Abschnitte aufteilen, deren Ablauf man beim Spielen spontan vom Keyboard steuert. Vom Keyboard aus kann man auch die Offsetwerte ausschalten, so dass man mit dem Rhythmus freie Hand hat und damit eine andere Melodie mit einer anderen Harmonie spielen kann. So, wie einem gerade danach ist.
nimbu unterstützt in einer Session 24 unterschiedliche Abschnitte, die jeder für sich einen eigenständigen Song oder aber auch nur ein Solo, Fill In etc. beinhalten können. Auf dieser Basis lassen sich relativ umfangreiche Arrangements zusammenstellen.
Die Akkordvorgabe kann beim Spielen zudem im Einfinger-Mode mit über 20 verschiedenen Grundakkordarten erfolgen. Da nimbu die gesamte Struktur des Songs kennt, gibt es für Newcomer zahlreiche Vorführ- und Vorspieloptionen.
Und da das System in Echtzeit arbeitet, erhält man bei allem, was man editiert oder spielt, unmittelbar den Klangeindruck.
Oder man entwickelt aus diesem Material einen gänzlich neuen Song.
Dies ist dann aber ein neues Kapitel, das ich irgendwann später veröffentlichen möchte. Dann geht es um Strukturen, Sequenzen und Vererbung in nimbu.
Gruß Klaus
Dies ist der Kleinfirmen-Thread der Fa. nimbu Software GmbH. Zu den Besonderheiten von Kleinfirmen-Threads bzw. der Kennzeichnung von Kleinfirmen bitte das zugehörige Regelwerk beachten!
LG Lenny (für die Moderation)
Hallo zusammen,
ich möchte hier unsere Softwareentwicklung namens nimbu vorstellen, in der Hoffnung, dass sich eine interessante Diskussion entfacht. nimbu-Anwender erhalten hier zudem die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen kundzutun.
Da nimbu unter anderem Funktionen einer Begleitautomatik bereit stellt, beginnen wir einfach von dieser Seite. Tatsächlich ist es nur ein kleiner, wenn auch wesentlicher Ausschnitt der Funktionen in nimbu.
Die erste Herausforderung bei der Entwicklung war für uns, dass jeder Song mit seinem Rhythmus bzw. seiner Begleitung seine eigene Originalität hat, die auch beim Spielen mit Begleitautomatik im Detail nicht verloren gehen soll. Was lag näher, als die Midi Files als Ausgangsbasis zu wählen. Die Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Midi Files bildet dann das Repertoire an möglichen Begleitrhythmen.
Nun enthält aber die Begleitung der Midi Files den Harmonieverlauf, der herausgerechnet werden muss, um einen frei transponierbaren Rhythmus der Begleitinstrumente zu erhalten. Dies setzt voraus, dass die Akkordprogression des Songs bekannt bzw. definiert ist. Und hier wartet die nächste Herausforderung. Analysiert man Noten mehrstimmiger Songs, stellt man schnell fest, dass nicht bei jedem Song die Begleitung auf eine Akkordprogression reduziert werden kann, die auf einem Keyboard spielbar ist.
Will man nun auch in der harmonischen Ebene keine oder zumindest nur geringe Verluste hinnehmen, bietet sich ein Ausweg an. Man gestattet einzelnen Begleitinstrumenten an den Stellen etwas von der Akkordprogression abzuweichen, an denen es der Song erfordert. Dies ist der Weg, den nimbu beschreitet. Mit anderen Worten, die in der Begleitung gespielten Akkorde sind nicht fixiert, sondern dienen als Bezugspunkte, von denen auch abgewichen werden kann. Diese Abweichungen der Begleitinstrumente vom jeweiligen Akkord oder besser der jeweiligen Akkordstufe werden über Offsets realisiert, die in Halbtonschritten angegeben werden.
nimbu arbeitet mit 3- und 4- stimmigen Akkorden und erkennt über 20 Grundakkordarten. Umkehrungen werden mit Hilfe der Oktavlagen und Akkorde mit mehr als 4 Stimmen zusätzlich mit Hilfe der Offsets gebildet. Der Begriff Akkord wird hier synonym für die Harmonie verwendet, in der sich der Song gerade bewegt.
Dieses Konzept bildet die Basis, auf der nimbu die Akkordprogression eines Stückes berechnet, was bei fast allen erfolgreichen Songs bzw. Hits möglich ist. Die nicht ganz einfache Berechnung berücksichtigt monophone und polyphone Entwicklungen der Harmonie gleichermaßen. In die endgültige Festlegung der Akkordprogression fließen zudem Kriterien der Spielbarkeit, die natürlich subjektiv sind, ein.
Auf der Basis dieser Akkordprogression, die vorher auch editiert werden kann, rechnet nimbu dann in einem weiteren Schritt den Harmonieverlauf aus den Begleitinstrumenten heraus. Wurde beispielsweise im Interesse der Spielbarkeit die Akkordprogression vereinfacht, so erhöht sich automatisch der Anteil der Offsetwerte. Es liegt also in der Hand des Anwenders, in gewissen Bereichen die Komplexität der Akkordprogression und damit die Komplexität der Transkription seines Songs festzulegen.
Nun kann man einwenden, dass die Begleitrhythmen mit ihren Offsetwerten an den jeweiligen Song mit seinem Melodie- und Harmonieverlauf gebunden sind und von daher gar nicht frei transponierbar sind. Das ist richtig; wozu also das Ganze? Warum spielt man nicht gleich den Midi File?
Die Antwort ist zweigeteilt. Für diejenigen, die gern mit einer Begleitautomatik arbeiten, bringt das Spielen eines Songs mit all seinen rhythmischen und harmonischen Finessen einfach Spaß. Zum anderen haben wir bisher nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtfunktionalität erörtert.
Das, was bisher entstanden ist, bildet erst den Ausgangsstoff, um den Song mit zahlreichen Editierfunktionen zu arrangieren. Man kann ihn in Abschnitte aufteilen, deren Ablauf man beim Spielen spontan vom Keyboard steuert. Vom Keyboard aus kann man auch die Offsetwerte ausschalten, so dass man mit dem Rhythmus freie Hand hat und damit eine andere Melodie mit einer anderen Harmonie spielen kann. So, wie einem gerade danach ist.
nimbu unterstützt in einer Session 24 unterschiedliche Abschnitte, die jeder für sich einen eigenständigen Song oder aber auch nur ein Solo, Fill In etc. beinhalten können. Auf dieser Basis lassen sich relativ umfangreiche Arrangements zusammenstellen.
Die Akkordvorgabe kann beim Spielen zudem im Einfinger-Mode mit über 20 verschiedenen Grundakkordarten erfolgen. Da nimbu die gesamte Struktur des Songs kennt, gibt es für Newcomer zahlreiche Vorführ- und Vorspieloptionen.
Und da das System in Echtzeit arbeitet, erhält man bei allem, was man editiert oder spielt, unmittelbar den Klangeindruck.
Oder man entwickelt aus diesem Material einen gänzlich neuen Song.
Dies ist dann aber ein neues Kapitel, das ich irgendwann später veröffentlichen möchte. Dann geht es um Strukturen, Sequenzen und Vererbung in nimbu.
Gruß Klaus
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Grund: KF-Info korrigiert
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