Nochmal Frage zum Lötkolben bzw Problem

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Hallo

hab mir vor paar Monaten ausm Baumarkt mal für knapp 20€ meinen ersten Lötkolben geholt (15W) . Hat paar Spitzen etc. das ist nicht das Ding.
Ich habe das Gefühl das er ein bißchen wenig Power besitzt, also
der Zinn schmilzt nicht wirklich soooo schön auf. Dies trifft besonders bei
dickeren Schichten zu, z.B. bei vielen Kabeln auf Potis (Masse).

Was kann man da machen (bei wieviel Watt merke ich nen deutlichen Unterschied und kann noch gescheit diese feinen Sachen löten?)

Ich mein, viel falsch machen kann man ja da erstmal nicht. Lötkolben an festgelöteten Zinn dranhalten und warten oder?

MFG
 
Eigenschaft
 
LilyLazer schrieb:
hab mir vor paar Monaten ausm Baumarkt mal für knapp 20€ meinen ersten Lötkolben geholt (15W) . Hat paar Spitzen etc. das ist nicht das Ding.
Ich habe das Gefühl das er ein bißchen wenig Power besitzt, also
der Zinn schmilzt nicht wirklich soooo schön auf. Dies trifft besonders bei
dickeren Schichten zu, z.B. bei vielen Kabeln auf Potis (Masse).

Beim aktiven Löten selber sollte man keine probleme haben.

Beim ENTLÖTEN allerdings sind 15 Watt für große Lötbatzen wie auf Potis u.U. wirklich zuwenig. Ich hatte da selbst mit 30 Watt oder 120 mit der Pistole schon Probleme. V.a. wenn es keine eigenen, sondern factory-Lötungen waren. Bei meiner Fender Strat versagten auf dem Poti oben drauf (großer Batzen) auch die Pistole und die Lötstation. Genauso wie bei den PU-Kappen an den Epi-PUs. Obwohl da nur sehr dünne Lötungen waren. Aber ich hab die eh im Verdacht, dass das anderes Zinn oder gar so was Pseudo-Hartlot-mässiges ist.
 
Ray schrieb:
Beim aktiven Löten selber sollte man keine probleme haben.
.....

Für etwas größere Kaberquerschnitte, Kabelschuhe gar und mehrere Adern sind 15W doch etwas knapp. Die reichen gut für normale Leiterplattenbestückung und einzelne Querschnitte bis max. 0,75q, aber dann wird's eng. Für Größeres lieber einen zwiten Lötkolben mit 40W bereithalten.
Das Problem ist, wenn Du einen zu schwachen Lötkolben zu lange an eine zu große Lötstelle hältst, heizt sich mit der Zeit das gesamte Material auf und es ist leicht möglich, das da was den Abgang macht, und wenn es "nur" die Adern-Isolation ist, die verschmilzt....Die Lötzeit sollte 3-5 sek. nicht übersteigen, lieber kürzer und heißer!
Empfehlenswert sind immer Temperatur-regelbare Lötstationen, da gibt es auch welche für zwei verschieden große Lötkolben...
 
tonstudio2 schrieb:
Empfehlenswert sind immer Temperatur-regelbare Lötstationen, da gibt es auch welche für zwei verschieden große Lötkolben...

Kannst du da mal nen Link oder so geben?
 
Ich hab sone kleine Station von Westfalia, 50 Euro Sonderangebot oder so

2d92ae4ea0.jpg


Gut zu regeln, guter Kolben, hat sich bewährt.

Von Vorteil für große Lötungen ist allerdings ne breite Wechsel-Spitze. Diese Bleistiftspitzen sind toll für kleine Punktlötungen und winzige Kontakte o.ä., aber auf den Potis oben drauf geht einfach zuviel Wärme flöten, da hat so eine Nadelspitze kaum ne Chance. Schon garnicht beim ENTlöten.

Auf der anderen Seite muss man damit leben, dass einiges nicht geht. Das o.g. Fender-Lötbatzen-Teil auf dem Poti widerstand sogar einer Minute Dauerfeuer mit über 600 Grad aus der 120 W Löt-Pistole. Die nächste Stufe wäre dann der Gas-Hartlötbrenner gewesen ;)
 
da bin ich froh als elektroniker meine gitarrensachen auf arbeit mit fetten profistationen von weller löten zu können *g*
 
Hallo,

ich benutze einen 60Watt Lotkolben mit breiter Spitze.
Der ist heiß genug und mit der breiten Spitze gehn auch kleine Verbindungen.
Beim Löten sollte es schnell und heiß zur Sache gehn, sonst entstehen kalte Lotstellen.

Gruß, Joachim
 
Was sind eigendlich kalte Lötstellen?
Lötstellen ohne Kontakt zu den Kontakten?
Sonst könnte ich mir da nichts vorstellen
 
Flo [RR - Git] schrieb:
Was sind eigendlich kalte Lötstellen?
Lötstellen ohne Kontakt zu den Kontakten?
Sonst könnte ich mir da nichts vorstellen

Ja, grob gesagt, ist das richtig.
Man sieht aber den fehlenden Kontakt sehr schlecht oder gar nicht, und anfangs ist der Kontakt vielleicht sogar da, aber mit der Zeit häufen sich Aussetzer und wenn man dann an der Lötstelle etwas wackelt, kann man so etwas wie einen kleinen Riß erkennen, oder der Lötpunkt löst sich ganz von der Gegenseite ab.
Ist jedenfalls eine sehr gemeine Fehlerquelle....
 
Danke:)
Und wie kann man das verhindern?
 
Flo [RR - Git] schrieb:
Danke:)
Und wie kann man das verhindern?

durch mehr hitze und die über den ganzen lötbereich verteilt sich auswirkt...
alles muß schön gleichmäßig heiß werden und aufschmilzen.
 
Flo [RR - Git] schrieb:
Danke:)
Und wie kann man das verhindern?

Ooohh, das ist eigentlich eine einfache Frage, aber die Antwort...?
Richtig löten! hilft ja nicht wirklich weiter....
Löttemperatur nicht zu niedrig, Dauer nicht zu kurz, aber auch nicht zu lange,
Flußmittel (ich nehm' Kolophonium, das krieg ich vom Ballett umsonst, die stumpfen damit ihre Schuhsohlen ab, damit sie nicht rutschen - aber natürlich ohne Lötkolben!)
Und wahrscheinlich 'ne Menge Übung...
 
Danke:great:

Hätte ja sein können, dass das irgendwie passiert, wenn die elektronischen Teile/Lötungen irgendwie zu großer Kälte ausgesetzt werden...

kalte Lötstellen
haha :screwy:
 
Flo [RR - Git] schrieb:
Danke:great:

Hätte ja sein können, dass das irgendwie passiert, wenn die elektronischen Teile/Lötungen irgendwie zu großer Kälte ausgesetzt werden...

kalte Lötstellen
haha :screwy:

Naja....ganz so absurd scheint mir der Gedanke nicht zu sein. Bei entprechender Kälte wird so ziemlich jedes Material spröde, oder? Und wenn dann noch mechanische Belastung auf die Lötstelle ausgeübt werden, kann ich mir vorstellen, daß der Kontakt sich löst.
Vielleicht spielt es auch eine Rolle, daß sich verschiedene Materialien bei gleicher Temperatur unterschiedlich ausdehnen bzw. zusammenziehen, Temperaturkoeffizient - heißt das nicht so? Weiß nicht, ist zu lang her....;)
 
Es heißt Temperaturausdehnungskoeffizient kurz WAK (bzw halt Wärmeausdehnungskoeffizient)...

Da müßtest du aber schon von Sauna nach Sibirien in einer Sekunde damit dein Kolophoium (heißt es so?) spröde wird vermute ich mal.
 
Ray schrieb:
Beim aktiven Löten selber sollte man keine probleme haben.

Beim ENTLÖTEN allerdings sind 15 Watt für große Lötbatzen wie auf Potis u.U. wirklich zuwenig. Ich hatte da selbst mit 30 Watt oder 120 mit der Pistole schon Probleme. V.a. wenn es keine eigenen, sondern factory-Lötungen waren. Bei meiner Fender Strat versagten auf dem Poti oben drauf (großer Batzen) auch die Pistole und die Lötstation. Genauso wie bei den PU-Kappen an den Epi-PUs. Obwohl da nur sehr dünne Lötungen waren. Aber ich hab die eh im Verdacht, dass das anderes Zinn oder gar so was Pseudo-Hartlot-mässiges ist.

Ich vermute mal, dass das wirklich am Zinn liegt.

Ich hatte bis vor ein paar Tagen immer uebelste Schwierigkeiten beim Loeten, ich hab schon angefangen, an mir zu zweifeln... Dann hab ich anderes Zinn verwendet. Du glaubst nicht, was das ein Unterschied war!

Das Zinn wird schneller weich, langsamer hart, fliesst besser und sieht besser aus (so kann man endlich kalte Loetstellen von richtigen unterscheiden, welch Luxus..).
Ist uebrigens das von musikding.de
 
"Factory-Lötungen" verwenden definitiv anderes Zinn als unser normales Elektronik-Lot.
z.B. bei EMGs bekommt man ja auch vorgelötete Potis etc., das Zeug von denen schmilzt aber erst bei ca. 500 °C. Ob das bei anderen Herstellern auch so krass ist, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ist das Zinn von Werkslötungen hitzebeständiger, wahrscheinlich damit wir nicht ohne weiteres deren Sachen modifizieren können. Versuch mal, mit nem normalen Lötkolben solche EMG-Poti-Lötstellen zu entlöten -> keine Chance
 

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