Ob genügt dass ich weiß...

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Achtung Assoziationskette mit Aufgabe der Erklärung!:

Schmierige Scheiße auf der Seele.
Kein Mittel sich dieser zu entledigen.
Bewusstwerden der eigenen Limitation.
Zum Trotz dessen, tun was man eigentlich nicht beherrscht.
In der Hoffnung dass es jemandem reicht.


Worte wirren in meinem Geist,
konfrontieren einen Anspruch,
der wohl auf der Strecke bleibt,
...unbefangen von der Zeit.

Ob genügt dass ich weiß,
dass ich das Wasser nicht reich'?
Begleitest du mich,
zum nächst-gelegenen Teich?

Weiß manchem werd ich nicht gerecht,
egal wie lang' ich mich streck',
wenn der Moment die Worte mir verwehrt,
und Mundraub anders definiert,
bist du dann mit mir?

Ob genügt dass ich weiß,
dass ich das Wasser nicht reich'?
Begleitest du mich,
zum nächst-gelegenen Teich?

Mit der Limitation als Signatur,
sing ich dir meine Bilder vor,
greife nach dir entsprechend sanft,
ob du mich trotzdem fühlen kannst?



Nochmal ausführlicher:
Es geht um die eigenen Ansprüche denen man nicht gerecht wird.
Über fehlende Ventile um Dinge zu verarbeiten; zu verabschieden.
Und die Frage ob man dennoch sonderbar genug ist für den potenziellen Partner.
Der Song ist keine ausführliche Schilderung einer Situation.
Ihr solltet versuchen ihn im Kontext zu verstehen und dürft euch
gelegentlich, passende Worte und Zeilen hinzudenken, damit
manches lückenfrei erklärt wird - sofern ihr das braucht.

Hoffe ihr könnt damit etwas anfangen und findet Ansatz zur Kritik, perfekt ist es wahrlich nicht.
Der Text ist eine Sache von 30 Minuten, meine vermeintlich kreativste Phase hatte ich in dem Moment, in dem
ich mich mit meiner Kreativlosigkeit befasste. Ich hab zum Glück noch etwas Zeit mich zu verbessern.


Beste Grüße
 
Eigenschaft
 
Ich glaube so langsam stelle ich mich etwas besser auf Deine Art des Textens ein. :)
Trotzdem hier wieder mehr eine Kritik am Formellen und der Sprache als am Inhalt.



Worte wirren in meinem Geist,
konfrontieren einen Anspruch,
der wohl auf der Strecke bleibt,
...unbefangen von der Zeit.

unbefangen von der Zeit? Das klingt sehr sperrig und trifft es eigentlich auch nicht ganz, wenn Du ausdruecken willst, dass Du Deinem Anspruch vielleicht nie gerecht werden wirst. Ueberhaupt legst Du viel Wert auf ein intellektuell klingende Sprache, oder neutraler ausgedrueckt auf den Wortklang.
Da steckt ja durchaus ein tieferer Sinn hinter den Worten, ein Sein hinter dem Schein, aber Du wirfst die Nebelmaschine an und drueckst Dich moeglichst verquast und gekuenstelt aus, als haettest Du auch Angst, dass der Inhalt den Anspruechen Deines Publikums nicht genuegen koennte, wenn er nackt und blos vor ihm ausgebreitet wuerde.

Ob genügt dass ich weiß,
dass ich das Wasser nicht reich'?
Begleitest du mich,
zum nächst-gelegenen Teich?

Du spielst hier mit dem Bild jemandem das Wasser nicht reichen zu koennen, vielleicht auch etwas nicht erreichen zu koennen. Als erste Idee finde ich das schoen, allerdings sind es wie Du schon schreibst erstmal eher lose Assoziationen.
Die Bedeutung wird klar, aber wenn man genauer hinschaut und sich den Ursprung des Ausdrucks ansieht, dann kann man zum Beispiel (etwas ueberzogen und um des Deutelns willen) auch zum Schluss kommen, dass es ein Unterschied ist, ob man jemandem das Wasser nicht reicht, oder es ihm nicht reichen kann. Ersteres koennte man, den Ausdruck beim Wort genommen auch als Unverschaemtheit deuten, auch wenn das auf den ersten Blick und durch das bekannte Sprachbild beeinflusst niemand so verstehen wird. Aber vielleicht nuetzlich fuer eine verbraemte Schmaehrede. :D (Was jetzt allerdings nicht mehr viel mit Deinem Text zu tun hat und im Grunde genau das macht, was ich oben bemaengelt habe. Der eigentliche Inhalt wird verschleiert. Allerdings wird eben auch eine offensichtliche Deutungsmoeglichkeit fuer den oberflaechlichen Leser geliefert, waehrend sich der Autor ins Faeustchen lacht. Vielleicht allein. Wie diese Kritik haette das dann auch ein bisschen was von Masturbation. ;) )

"naechst-gelegenen" klingt noch etwas sperrig.


Weiß manchem werd ich nicht gerecht,
egal wie lang' ich mich streck',

Da faende ich es schoener, wenn Du zwei zusammenpassende Bilder haettest: Du kannst etwas nicht erreichen, so sehr Du Dich auch streckst.


Mit der Limitation als Signatur,
sing ich dir meine Bilder vor,

Gefaellt mir. :)
 
"unbefangen von der Zeit? Das klingt sehr sperrig und trifft es eigentlich auch nicht ganz, wenn Du ausdruecken willst, dass Du Deinem Anspruch vielleicht nie gerecht werden wirst. Ueberhaupt legst Du viel Wert auf ein intellektuell klingende Sprache, oder neutraler ausgedrueckt auf den Wortklang.
Da steckt ja durchaus ein tieferer Sinn hinter den Worten, ein Sein hinter dem Schein, aber Du wirfst die Nebelmaschine an und drueckst Dich moeglichst verquast und gekuenstelt aus, als haettest Du auch Angst, dass der Inhalt den Anspruechen Deines Publikums nicht genuegen koennte, wenn er nackt und blos vor ihm ausgebreitet wuerde."

Getreu dem Motto: "Übung macht den Meister", begebe ich mich sprachlich bewusst, auf dünnes Eis.
Das mag manchmal noch sperrig klingen, wie du es sagt, doch wenn ich mein Alter bedenke, dann bin ich ganz optimistisch, dass sich das mal für mal verringern wird. Du darfst mir aber gerne sagen, wenn du einen generellen Zweifel daran hast; wenn du mir aufgrund der Texte ein gewisses Potenzial absprechen möchtest. Das wäre schon interessant zu wissen. Einfache Formulierungen sind mir wirklich zu wider, die deutsche Sprache ist keine besonders schön klingende, weshalb die Formulierungen schon etwas anspruchsvoller sein sollten.

Unbefangen von der Zeit, soll bedeuten dass ein Zustand unberührt von ihr bleibt. Und etwas dass existiert, dass jedoch unbeeinflusst von Zeit ist, bleibt der logischen Konsequenz nach von Bestand. Das nur zur Erklärung - ich wäre dir aber dankbar, wenn du mir ein wenig genauer erläutern würdest, weshalb es sperrig klingt, du kannst mir auch gerne ein konkretes Gegenbeispiel nennen. Danke.


"Du spielst hier mit dem Bild jemandem das Wasser nicht reichen zu koennen, vielleicht auch etwas nicht erreichen zu koennen. Als erste Idee finde ich das schoen, allerdings sind es wie Du schon schreibst erstmal eher lose Assoziationen.
Die Bedeutung wird klar, aber wenn man genauer hinschaut und sich den Ursprung des Ausdrucks ansieht, dann kann man zum Beispiel (etwas ueberzogen und um des Deutelns willen) auch zum Schluss kommen, dass es ein Unterschied ist, ob man jemandem das Wasser nicht reicht, oder es ihm nicht reichen kann. Ersteres koennte man, den Ausdruck beim Wort genommen auch als Unverschaemtheit deuten, auch wenn das auf den ersten Blick und durch das bekannte Sprachbild beeinflusst niemand so verstehen wird. Aber vielleicht nuetzlich fuer eine verbraemte Schmaehrede. (Was jetzt allerdings nicht mehr viel mit Deinem Text zu tun hat und im Grunde genau das macht, was ich oben bemaengelt habe. Der eigentliche Inhalt wird verschleiert. Allerdings wird eben auch eine offensichtliche Deutungsmoeglichkeit fuer den oberflaechlichen Leser geliefert, waehrend sich der Autor ins Faeustchen lacht. Vielleicht allein. Wie diese Kritik haette das dann auch ein bisschen was von Masturbation. )


In erster Linie finde ich nicht verkehrt, wenn ein wenig Spielraum für Spekkulationen gelassen wird. Ob das Wasser nicht gereicht wird, weil man es nicht will oder man nicht kann, sollte sich im Kontext allerdings wieder verstehen lassen. Das Problem ist hierbei auch wieder, dass diverse Formulierungen zu schlicht klingen würden.

Danke für deine Kritik. Hoffe ich kann in Zukunft weiter mit ihr rechnen :)
 
Du darfst mir aber gerne sagen, wenn du einen generellen Zweifel daran hast; wenn du mir aufgrund der Texte ein gewisses Potenzial absprechen möchtest.
Da kann ich Dich beruhigen, das war nicht meine Absicht.

Das mag manchmal noch sperrig klingen, wie du es sagt, doch wenn ich mein Alter bedenke, dann bin ich ganz optimistisch, dass sich das mal für mal verringern wird.
Ohne Frage. Allerdings sehe ich, um die Aussage oben nochmal aufzugreifen, durchaus auch das Potential das JETZT schon anzupacken anstatt sich hinter Zukunftsplaenen zu verschanzen.
Auf der anderen Seite soll es natuerlich trotz all der "Arbeit' auch immernoch Spass machen und wie Du Dich am besten motivierst und vorankommst kannst nur Du selber herausfinden.
Vielleicht gefaellt Dir ja auch das Sperrige? Fuer mich musst Du Dich nicht verbiegen. Ich schreibe eben meine Sicht der Dinge und die muss nicht mit Deiner uebereinstimmen.
Nicht, dass zusaetzlich zu den Abspruechen an Dich selbst jetzt noch die Ansprueche von aussen kommen, auch wenn Du es hoffentlich nicht ganz so dramatisch wie das LI erlebst. ;)

Einfache Formulierungen sind mir wirklich zu wider, die deutsche Sprache ist keine besonders schön klingende, weshalb die Formulierungen schon etwas anspruchsvoller sein sollten.
Das ist ein natuerlich Geschmackssache, aber besonders den letzten Teil will ich mal hinterfragen.
Im Moment scheint es Dir naemlich oft zu reichen, wenn die Formulierungen anspruchsvoll klingen und als Grund gibst Du ja auch an, dass Du die Sprache damit aufwerten/verschoenern willst. Als Folge beansprucht der Text den Leser, insofern ist er also auf jeden Fall anspruchsvoll zu nennen.;) Die Frage ist jetzt, ob der Leser das, was er sich da erarbeitet, gelungen und stimmig findet, ob er seine Muehen belohnt sieht, oder ob er eher die Stirn runzelt.
Wenn wir mal von mir ausgehen, so stosse ich bei Deinen Zeilen auf einen durchaus interessanten Inhalt und merke, dass sich da jemand Gedanken gemacht hat. Was Du vermutlich aussagen willst kommt an und trotzdem laesst mich die Umsetzung manchmal die Stirn runzeln.
Das ist wie gesagt zum Teil Geschmack und man kann es nicht jedem recht machen und einen nach allen Seiten wasserdichten Text abliefern. Aber ich will auch versuchen nochmal besser zu erklaeren, was mich gestoert hat.

Unbefangen von der Zeit, soll bedeuten dass ein Zustand unberührt von ihr bleibt. Und etwas dass existiert, dass jedoch unbeeinflusst von Zeit ist, bleibt der logischen Konsequenz nach von Bestand. Das nur zur Erklärung - ich wäre dir aber dankbar, wenn du mir ein wenig genauer erläutern würdest, weshalb es sperrig klingt, du kannst mir auch gerne ein konkretes Gegenbeispiel nennen. Danke.
Es wird schon klar, was Du sagen willst nur ist es halt sehr umstaendlich ausgedrueckt und der Begriff unbefangen ist meiner Meinung nach nur bedingt passend. "Unbefangen + von" klingt fuer mich erstmal ungewohnt und altmodisch (was in Deinem Sinne sein duerfte und von daher werten wir das mal neutral), aber die komplette letzte Zeile weckt eher positive Assoziationen. Ok, jetzt kann man sagen: Was gut ist fuer einen schlechten Zustand, das ist logischerweise schlecht. Aber es ist umstaendlich und wirkt auf mich eben auch unstimmig.
Dann beschreibt die Aussage, dass der Anspruch auf der Strecke bleibt, ja fuer sich genommen schon einen dauerhaften Zustand. (Im Geiste ergaenze ich da ein "irgendwann" ). Die letzte Zeile waere also doppelt gemoppelt.
Grob muesste der Inhalt also eigentlich entweder lauten, dass der Anspruch immer wieder auf aufs neue auf der Strecke bleibt (also auch schon jetzt) und es sich wohl nicht aendern wird, oder eben, dass Du schon ahnst, dass Du irgenwann ihn der Zukunft wohl kapitulieren wirst und es noch nicht einmal mehr versuchst. Oder beides miteinander verbunden. Das klingt jetzt sicher verwirrend, denn irgendwie ist ja jetzt schon beides miteinander verbunden. Nur ergibt sich da im Moment halt eine gewisse Reibung, die ich und zu erklaeren versucht habe. Deshalb verzeih bitte den sehr peniblen Ausflug. ;)

Ein paar Loesungsansaetze, die Dich vom Sprachstil her aber wohl nicht zufrieden stellen werden. Ich hab durchaus kurz versucht etwas in die Richtung zu gehen, aber es liegt mir nicht besonders und vielleicht muss ich mich auch fragen, ob ich da nicht doch noch mehr von meinem Geschmack beinflusst bin als ich gedacht habe.
Also vielleicht nicht besser, sondern nur anders: ;)

Worte wirren in meinem Geist,
konfrontieren einen Anspruch,
der wohl bald auf der Strecke bleibt,
und es sich doch nicht nehmen laesst
mich bis zuletzt zu quaelen

Worte wirren in meinem Geist,
konfrontieren einen Anspruch,
der immer unerreichbar/unerfuellbar bleibt
und mich so in den Wahnsinn treibt

Worte wirren in meinem Geist,
konfrontieren einen Anspruch,
der mich noch unerbittlich treibt
waehrend ich schon an ihm scheitere

Worte wirren in meinem Geist,
konfrontieren einen Anspruch,
der mir stets die Federn stutzt
wenn ich auch nur vom Fliegen traueme

Worte wirren in meinem Geist,
konfrontieren einen Anspruch,
an dem ich schliesslich scheitern muss
/voll wohlvertrautem/altgekanntem Ueberdruss
/nach vielen kleinen Niederlagen
/nach langen Wortgefechten
 

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