optimale Sitzgelegenheit zum Akkordeon spielen

Freilich macht diese Klavierbank Probleme. Nominell ist sie für ein Gesamtgewicht von 200kg ausgelegt, was ich zusammen mit meinem großen Instrument hoffentlich niemals erreichen werde.:) Statisch ist diese hochwertige, auch in weiten Kreisen verbreitete Bank also ok. Freilich fängt das Ding an zu knarzen, wenn ich mich unvorteilhaft bewege, was jeglicher Aufnahme Zusatzgeräusche beifügt, die ich natürlich nicht haben möchte. Genau dieses knarzfreie Spielen hat man mir aber im Musikhaus zugesichert.:mad:
[...]
Ich bin auf der Suche nach der Antwort schlechthin. Kann man die optimale Sitzhöhe irgendwie errechnen?:gruebel:
Derzeit verwende ich zwei Varianten:
Zum einen nehme ich Klavierbänke, da sie die nötige Stabilität mitbringen und mir zugleich aufgrund der großen Sitzfläche Bewegungs- und Anpassungsmöglichkeit zur perfekten Sizposition lassen.
Aber: Das mit dem Knarzen sollte nicht sein. Wir haben damals zu unserem Kawai Stagepiano eine richtige Klavierbank gekauft, allerdings eine ganz einfache, ca.100-150 Euro. Und obwohl da machnmal auch seitlich bzw. zu einer Seite hin sitze, knarzt da sehr wenig, eher das Laminat.
Dann habe ich zum Casio Stagepiano für Einsätze in Gemeinde o.ä. eine Keyboardbank in der Preiskategorie 25-30 Euro dazu gekauft (die Bundle-Rabatte wollen ja ausgenutzt werden:D), einziger Nachteil: nur vier feste Höhen-Positionen; ansonsten solide und unschlagbar für den Preis.

Zum andern, v.a. für Einsatze mit der Band in der Kirche nutze ich das Ding:
https://www.thomann.de/de/millenium_st_95.htm?ref=search_prv_9

Was die Sitzhöhe angeht: Bei mir möglichst hoch, damit ich das Instrument gerade halten kann und zugleich nicht völlig dahinter versinke und ein Blick auf die Register möglich ist.

Gruß,
Tobias

nebenbei:
auch wenn der Laden eigentlich nicht unterstützungswürdig ist.
Das sollte man doch differenzierter betrachten. Einerseits gibt es an dem Laden/Konzern gibt sicher berechtigterweise viel zu kritisieren, aber andererseits nenne man mir bitte ein größeres Einrichtungshaus, dass ethisch in der Tat besser aufgestellt ist, hinsichtlich Steuermoral und viel wichtiger im Umgang mit Mitarbeitenden und Zulieferern. Da wird sich kaum besseres oder schlechteres finden lassen.

Da das aber nicht Thema in einem Musikerforum ist und zurecht vermutlich von der Moderation kritisch beäugt wird, fände ich es gut, wenn solche wagen Pauschalurteile bzw. Parolen unterbleiben - das ist schlichtweg fairer. Konkrete gute oder schlechte Einzelerfahrungen sind etwas anderes (nach dem Motto: das Ding quietscht und wurde nicht zurück genommen), zwar auch subjetktiv aber weniger politsch und spekulativ.
 
wieviel es denn ist und wie stark es im Normalbetrieb stört.
Zum einen nehme ich Klavierbänke, da sie die nötige Stabilität mitbringen und mir zugleich aufgrund der großen Sitzfläche Bewegungs- und Anpassungsmöglichkeit zur perfekten Sizposition lassen.
Im Normalbetrieb ist mein nicht ganz billiger Klavierhocker optimal. Aber mit einem Großmembran-Kondensator-Mikrofon stört selbst eine kleine Wespe, wenn sie am Mikro vorbeifliegt. Knarzen geht also gar nicht.
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Erfahrungsgemäß kann alles knarzen, was aus mehr als 1 Teil zusammegesetzt wurde.
Genau das ist der Punkt für den Grund, in eine Holzwerkstatt zu gehen. Ich spiele damit, dass Ding nicht aus Massivholz zusammenfügen zu lassen, sondern aus einem dieser Holzwerkstoffe. Nur drei Teile, feste Höhe - mehr nicht, kein Krimskrams wie Polster etc. pp.

Zum Thema Knarzen überhaupt: Ich merke, dass der Hocker nicht knarzt, wenn das "Auflagegewicht" sich nicht signifikant ändert. Keine Probleme für brave Pianisten also. Ändert man allerdings seine Haltung, so dass sich signifikante Änderungen ergeben, hat man auch ein signifikantes Knarzen. Ärgerlich für alle Experimente, die auf viel Körper-Gewackel und -Gedackel abzielen.
 
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Hi @Bernnt, ich habe es anfangs auch mit meinem Klavierhocker probiert. Das hat weder meinem Rücken noch meinen lädierten Knien gefallen. Jetzt habe ich eine Stehilfe ( bei Interesse PN, will ja nicht wegen Werbung abgemahnt werden) und keinerlei Probleme mehr. Kann ich wirklich empfehlen. Sieht nebenbei auch noch gut aus, was für mich wichtig war, da meine Musizierecke im Wohnzimmer ist.
LG Tygge
 
Nachdem das Thema Sitzgelegenheit hier mal wieder aufpoppt, habe ich meine Sitzmöbel bezüglich Knarren untersucht.

Ich habe seit rund 2 Jahren einen Klavierhocker (einen von den billigen ca. 50 Euronen von Thomann), draufgesetzt mit Instrumetn und gelauscht: Knarrt bei Bewegungen, was mich bisher aber noch nicht sehr gestört hatte. Das Teil rumgedreht und die Schrauben nachgezogen mit dem Ergebnis: Knarrt nur noch bei bösartiger Misshandlung.

Durch diese Erfahrung: Wenn es knarrt: prüfen, ob Schrauben nicht fest genug sitzen. Beim Anziehen von Schrauben aber immer daran denken: Nach 'fest' kommt 'ab'. :D

Mein zweites Sitzmöbel ist die schon von Morino47 angesprochene Stehhilfe von König und Meyer.
Die benutze ich bei Auftritten, mit im Stehen spielenden Musikern wie Geige und Kontrabass, um mit den anderen auf 'Augenhöhe' zu sein. Bei dem Teil knarrt absolut nix. Auch der Wechsel, mit Sitzen und Aufstehen klappt bei dem Teil völlig geräuschlos.

Ich denke, dass Knarren hauptsächlich ein Problem von Holzverbindungen ist, welche nicht ausreichend fest sind.
 
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So lange die Sitzgelegenheit nicht böswillig den linken Oberschenkel abklemmt und zum Einschlafen bringt, ist alles in Ordnung. Eine gute und stabile Idee wäre auch noch der Tripp Trapp von Stokke. Höhe einstellbar, super stabil, knarrt und wackelt nicht. Vor allem auch keine doofe Kante, die sich in den Oberschenkel verbeißt
 
den Tripp Trapp in Erwachsenenausführung gibts nicht

Von der Höhe her sicher kein Problem - wenn, dann eher von der Belastbarkeit. Wobei ich den Tripp Trapp Stuhl auch eine Zeitlang als "Spielstuhl schon verwendet hatte. Ging ganz gut, hatte nur kein Polster und die Sitzneigung ließ sich auch nicht verstellen, so dass mir bei längeren Übesitzungen meist die Sitzbrettkante in die Beine gedrückt hatte.

... Der Tripptrapp Stuhl war übrigens die Ausgangsbasis, aus der sich dann letztlich meinen Stuhl abgeleitet habe.
 
guck mal, was ich ein Posting weiter oben zitierte :-D ...

na da werd ich mal bei Gelegenheit wieder n Termin beim Augenarzt holen... brauchts vielleicht mal wieder ne neue Brille....

Wobei mich jetzt aber trotzdem interessieren, würde, auf welche Last der Tripp Trapp ausgelegt bzw. zugelassen ist...Weiß das jemand?
 
Salut,
zu Hause benutze ich 'nen runden Klavierhocker aus dem vorletzten Jahrhundert, ist ganz gut, aber wackelt in der Spindel und macht dabei leichtes Geräusch. Da ich nur wirklich gut auf rundem Sitz sitze, habe ich für unterwegs einen Drummerhocker Gibraltar.
https://www.thomann.de/de/gibraltar_9608_drummer_sitz.htm
Der ist absolut perfekt, sehr solide, alles ist feststellbar und in der Höhe natürlich variabel, das Polster auch genau richtig. Da knarrt, knackt und wackelt nichts und das vorraussichtlich auch auf Dauer. Kann gerne im April getestet werden.

Roland
 
Die Anforderungen an eine gute Sitzgelegenheit hat Bernnt ja gut beschrieben.
Die Suche nach der optimalen Haltung bringt schon was, allerdings - je mehr man sich darauf einstellt und darauf verläßt, desto abhängiger wird man dann im Gegenzug davon.

Die Spezialisierung und Integration des Sitzmöbels in den Spielbetrieb macht vieles erst möglich und verfeinert die Bewegungen. Aber wer kann seinen Unterbau schon immer dabei haben? Am Ende schleppt man wie der gute alte Glenn Gould seinen Schemel überall mit. Ich habe das eine Weile gemacht, meine Frau macht es immernoch. Aber wenn man alles darauf einrichtet, dann fühlt man sich gleich ein gutes Stück unsicherer, wenn der Stuhl dann doch mal fehlt.
Wie oft hat man plötzlich überhaupt keinen Stuhl oder nur einen Barhocker - und gerade immer dann, wenn man die Gelegenheit zum Spielen unbedingt nutzen möchte!

Ich denke, man sollte seine Position und Haltung sehr oft ändern und sich dabei beobachten, was sich dabei verändert. Klang, Lautstärke, Durchhaltevermögen, Funktion bestimmter Techniken. Manche Pianisten richten ihre Position entsprechend des Stils ein - Romantik von oben, Barock von unten.

Und - gebt nur nicht zu viel Geld für einen Stuhl aus!
Meine letzte Sünde war dieser Mishu. (in Vollausstattung ein vierstelliger Betrag)
Er ist nach persönlichen Maßen zusammengestellt und trainiert natürlich das Kreuz, da er nach allen Seiten gelenkig ist. Gegen Knarren gab es vorsorglich sogar noch ne Tüte mit weißer Milch. (Wer weiß bei welchem Mond von welchem Tier gemolken :)
... ist schon etwas Besonderes und sieht gut aus, aber einen recht ähnlichen Sitzeffekt hat man auch mit einem Luftkissen für 10 Euro, welches auf einem normalen Stuhl liegt.
 

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Durch diese Erfahrung: Wenn es knarrt: prüfen, ob Schrauben nicht fest genug sitzen. Beim Anziehen von Schrauben aber immer daran denken: Nach 'fest' kommt 'ab'. :D
Ich denke, dass Knarren hauptsächlich ein Problem von Holzverbindungen ist, welche nicht ausreichend fest sind.
Ist mir ja echt peinlich - Aber wo er recht hat, hat er recht, der @morigol. Ich hab einfach die Schrauben am Hocker nachgezogen. Eine saß etwas schief und hat sich wahrscheinlich darum etwas aus dem Rahmen herausgewunden, ohne dass ich das gemerkt habe. Jetzt ist's aus mit dem Knarzen. Danke für die vielen Anregungen und die produktive Hilfe. Und viele dankenswerte Grüße Kurpfalz an Moritz in die Kurpfalz.
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Am Ende schleppt man wie der gute alte Glenn Gould seinen Schemel
Oh ja, das ist schon ne Nummer, this "compagnon". Schaut mal:


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Meine letzte Sünde war dieser Mishu.
Ein hübsches Spielzeug. Er sieht so aus als wäre er noch für ganz andere Zwecke gemacht. ;):)
 
Akkordeonspielen geht eindeutig (ja, ich weiß, das Video hatten wir schon im YouTube-Thread):
 
Ohje ich seh das jetzt erst so richtig.
Das Sitzen ist ja an sich, ganz ohne Instrument, ebenso wie Stehen, Gehen etc. ein fundamentales Thema, das uns leicht bzw schwer mit Schwerkraft umgehen lässt.
Mit Akkordeon sogar noch eher.

Als Körpertherapeut und Bewegungscoach schreibe ich da mal bald was spezielles für uns Akkordeonisten bzw auch nen Filmchen.
Würd mich mal reizen, jetzt wo ich endlich richtig wieder aktiv bin

Nicht umsonst haben viele von uns massive Beschwerden der HWS (meist erst im Alter) oder Pianisten ihre kaputten Schultern :(

Bereite ich aber richtig vor.
Bis bald
 
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Jetzt habe ich eine Stehilfe ( bei Interesse PN, will ja nicht wegen Werbung abgemahnt werden)

Verrate doch bitte einfach, was das ist - Erfahrungsaustausch ist immer interessant!
 
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Interessant, dass ihr hier auf den Mishu eingeht. Hatte diesen Hocker wegen meiner Rückenbeschwerden auch in der näheren Auswahl und in einer Ausgabe des Akkordeonmagazins gab es einen längeren Artikel zu diesem Teil. Abgeschreckt hat mich u.a. der recht sportliche Preis. Jetzt habe ich eine Stehhilfe, bei der die Sitzplatte minimal beweglich ist (was mir von meiner Physiotherapeutin sehr empfohlen wurde) und auch die Bodenplatte ist leicht gewölbt. Höhenverstellbar ist das Teil auch. Also viel minimale Bewegungsmöglichkeiten für meinen zivilisationsgeplagten Körper. Das einzige, was mir nach 2 Stunden Akkordeon spielen jetzt weh tut, ist mein Allerwertester. Ich bin sehr gespannt auf die Ideen von Malinek.
Habe gerade das „Go“ von Wil gesehen. Also: Meine Stehhilfe ist von der Firma Löffler. Gut im Internet zu finden.
 
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Also: Meine Stehhilfe ist von der Firma Löffler. Gut im Internet zu finden.

Kannst Du gerne auch direkt verlinken - es sei denn, Du bist selbst Inhaber/Teilhaber etc. dieser Firma ;)...
 
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Meine Stehhilfe ist von der Firma Löffler. Gut im Internet zu finden.

so was ähnliches, vermutlich günstiger und vermutlich nicht ganz so sauber verarbeitet habe ich bei IKEA auch schon mal im Programm gesehen - weiß aber nicht, obs derzeit noch im Programm ist.
 
Nee @maxito, das glaube ich nicht. Nach meinem Kenntnisstand ist das die einzige Firma, bei denen der Sitz diese minimale Beweglichkeit hat, die diesen rückenfreundlichen Effekt hat. Ich glaub, die haben ein Patent drauf. Aber wenn dieser Aspekt nicht im Vordergrund steht, gibt es sicherlich preiswertere Alternativen.
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Kannst Du gerne auch direkt verlinken - es sei denn, Du bist selbst Inhaber/Teilhaber etc. dieser Firma ;)...
Dafür fehlte mir heute morgen ehrlicherweise die Zeit und was viel viel schlimmer ist: Ich hab keine Ahnung wie man das macht. Bin schon froh, wenn ich hier ohne Desaster zitiere:rolleyes:
 

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