Orange OR120 Röhrenamp zu leise?

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Hallo liebe User,

habe heute meine OR120 (Master) inkl. Box (PPC 412) das erste Mal im Proberaum angespielt und war etwas überrascht, dass der nicht so laut war, wie ich erwartet hatte. Man ließt ja überall, dass die Orange-Amps schweinelaut sein sollten - totales Gewitter. Das kann ich so nicht bestätigen. Der Amp wird schon laut, aber mein Marshall JCM800 war bei 9 Uhr so laut wie der OR120 auf 15 Uhr? Ist das normal? Das Teil ist quasi wie neu und stammt auch aus der 2ten Auflage aus den 90ern. Röhren glühen alle, klingt auch nicht kaputt oder so. Elkos, Trafos dürften doch alle okay sein! Finde ihn nur im Vergleich zum Marshall recht leise. Er klingt super und es ist alles wie es soll, aber richtig bandtauglich wirds erst im letzten Drittel am Mastervolume, was ich für einen 120W-Röhren-Amp komisch finde.

Kennt jemand den Amp bzw. spielt den gar?
Weiß jemand Rat?

Liebe Grüße
 
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Also eigentlich sollte der Orange mindestens genauso laut sein wie der JCM, eher sogar lauter. Gefühlt sogar sehr viel lauter.
Da der Amp allerdings auch schon seine knapp 20 Jahre auf dem Buckel hat, würd ich ihn einfach mal zu einem Tech bringen und durchchecken lassen. Mal ganz generell

Edit: Nochmal zum Thema Lautstärke: Bei einem Kumpel von mir kam bei Master auf 5 bei seinem Matamp GT120 (sehr ähnlich zum OR) schon der grün/blau-weiße Partybus vorbei, weil es einfach zu laut war.
 
:D

... entweder bist Du taub , oder der Amp kaputt .

Einen 120er Orange bringt man mit einem aktiven Musik Man Bass sehr schnell an seine Grenzen , aber mit ner Klampfe geht das eigentlich so gut wie gar nicht .

... ich habs sogar mal mit zwei von den Dingern und zwei 4x12 Orange Boxen ausprobiert ..... da dreht keiner freiwillig das Master auf .
 
Der Amp sieht aus wie neu und ich kann mir nicht vorstellen, dass der technisch einen Schaden hat. Habe in einem anderen Forum dasselbe schon mal gelesen, dass jemand dachte der OR120 sei super laut und dann wars doch nicht so. Vielleicht tausche ich mal die Röhren, aber mein alter Marshall von 1979 hatte da wesentlich mehr Dampf unter der Haube und auch der Blackstar eines Freundes und ein komplett verbastelter Soundcity 100. Die sind alle bei 9-10 Uhr ordentlich laut, mein OR120 muss man bis 15 Uhr aufdrehen, dass es für den Bandkontext reicht. Im letztens viertel brüllt er dann auch einigermaßen, aber ich finds halt eher untypisch.

Habe das Teil gerade für viel Geld gekauft und keine Lust schon wieder wegzuschaffen :weep:

http://www.guitarworld.de/forum/orange-or120m-news-t39069.html
 
Schätzken , das kann nicht sein .

... der Vogel brennt Dir mit der Klampfe die Hirse einfach nur weg , gnadenlos .

Wir brauchten mit den Dingern in einer mittelgroßen Turnhalle noch nicht mal eine PA .
 
Du hast in deinem verlinkten Thread doch schon eine mögliche Antwort
http://www.guitarworld.de/forum/orange-or120m-news-t39069.html#338047
Hi,

ich gehe davon aus, dass der Amp Alterbedingt einen Checkup braucht.
Mölicherweise sind durch Jahrelange Nutzung die Schirmgitterwiderstände hochohmiger geworden, die Endstufenröhren verschlissen, der Bias gewandert, die Elkos gealtert...das alles kann massiven Einfluss auf die Endleistung haben.

Nur einen neuen Satz Röhren zu verbauen, ist wie nen Oldtimer nach 30 Jahren aus der Scheune zu hoen, aufzutanken und die Luft in den Reifen nachzugucken…klar kann der dann laufen, aber wie lange und vll. bleibt man nach 70Km liegen
icon_wink.gif


Grüße,
Swen

Nur weil der Amp von außen gut aussieht, heißt das nicht, dass auch alle Elkos und Widerstände noch intakt sind.

Allerdings stimmt es schon, dass die nonmaster Version meist lauter ist als die Masterversion
 
Bass_Achim: Ich erzähle ja keinen Unsinn hier. Mein 2203 von Marshall pustet das Teil durch die Wand. Entweder die sind so leise oder etwas stimmt damit nicht. Konnte heute problemlos den Amp voll aufdrehen und es war nicht übermäßig laut.

Vielleicht ist das auch ein Ansatz:
http://www.aussensaiter.de/forum/messages/133/133617.html

Och, Menno - ich wollte Musik machen und keine Amps ganz machen. :weird:
 
Der Weg zum Techniker ist eigentlich Routine und eine der ersten Sachen, die man mit so alten Verstärkern macht...
Bei besagtem Kumpel war der Schutzleiter an seinem Amp getrennt, also demnach..
 
Der Amp ist max. 20 Jahre alt ... das ist nicht viel im Vergleich. Wir hatten viele Amps, die 40 Jahre waren und einfach liefen ohne Mucken. Mich sollte nicht wundern, wenn da wirklich der Elko falsch rum drin sitzt. Mal reingucke schad ja nix, wenn nicht kommt er in die Werkstatt. Finds nur ärgerlich, konnte den Amp auch nicht antesten :(
 
Hi,

ich kenne das Phänomen. Hatte mal einen OD120 im Proberaum und konnte den voll aufreißen. Das war schon laut, aber nicht wirklich LAUT, ihr versteht ;) ein 2203 oÄ hätte Kleinholz draus gemacht. Ich bin mir da auch nicht sicher, woran das lag. Was ich aber oft gelesen habe ist, dass die Amps eben erst im allerletzten Teil des Regelbereichs vom Volume-Regler nochmal wirklich Gas geben...
 
Hi,

könnte das einfach am subjektiven Hören liegen?
der 2203 ist ja von der Klangstruktur her viel mittiger ausgelegt als der OR120, wenn ich das korrekt sehe.

Andererseits wie siehts mit den Endröhren des OR120 aus? sind die frisch?
und die Frage.. wird der Amp denn wirklich so laut gespielt wie ein voll aufgerissener 2203? ich hab einen umgebauten Fender auf 2203 Specs angelehnter Schaltung
und bekomme den Master auch grad mal bis 9 Uhr, darüberhinaus ist es bis 12 Uhr Zähne zusammen beißen und weiter bin ich noch nicht gekommen, weils mir zu laut war.
Hatte vorher ne Matchless Chieftain Schaltung in dem Amp und den konnte ich bedenkenlos aufreißen (trotz, das sich die Endstufe quasi von der Schaltung nicht geändert hat - nur die Vorstufe mit samt Phaseninverter hab ich umgebaut.
Übertragen auf den Orange.. entweder ist der so von der Soundformung, oder er bräuchte einfach mal ein Checkup beim Tech, wenn die Endröhren ausgelutscht sind - vielleicht im schlimmsten Fall
auch noch die NetzteilElkos aufgebraucht - dann würde das auch eine Erklärung liefern.

sollte er laut genug sein (trotz, das Du ihn weiter aufdrehen mußt) spiel ihn erstmal so.. und falls Dir das nicht reicht, lass ihn vorsichtshalber checken

Gruß
Olli
 

Der Beitrag bei den Aussensaitern ist von mir (wie man auch am Nick erkennen kann)...Soweit ich mich erinnern kann war das allerdings ein bereits in "Eigenreparatur" verbastelter Amp und ein Spätsiebzigermodell, der Elko der falsch drinnen war ist auf diesem Bild ganz rechts aussen zu sehen:
ORlayout.jpg

Je nach Modelljahr sind die Werte der blauen Elkos unterschiedlich, es gibt Versionen mit 2x33 + 2x16µF aber auch welche mit 4x 22µF...sollten bei Dir noch die goldenen Fakos drinnen sein würde ich die wechseln (lassen), die Dinger taugen nix. Wenn blaue Daly drinnen sind ist es unkritischer, die sind qualitativ sehr gut. Alles in allem sollte man einem 20+ Jahre alten Amp schon mal einen Service gönnen, von einem 20 Jahre alten Auto erwartet man ja auch nicht dass es einwandfrei und täglich funktioniert wenn es nicht gewartet wurde...

PS: Die Slave Out Buchse ist auch eine Überprüfung wert, da läuft das komplette PreAmp Signal drüber, wenn da einer der Kontakte korrodiert ist dann hast Du dort nen Übergangswiderstand und verlierst Signal...
 
Moin,

ich kann bluesfreak nur unterstützen.

Den Orange aus dem GW Forum hatte ich nachher auf der Werkbank und da musste schon noch gut was gemacht werden.

Eine Sache die gerne gemacht wird:
Beide Mastervolumes auf 10Uhr und ein Amp ist massiv lauter.
Das kann so völlig normal sein! Das liegt an Toleranzen von Bauteilen, Kennlinien vin Potis und den jeweiligen Schaltungen. So kanns z.b. sein, dass beim lauteren Amp dann auf dem weiteren Regelweg nichtsmeur passiert, wohingegen der leisere Amp dann noch einen Lautstärkezuuwachs verzeichnet.


Langer Rede kurzer Sinn;
Wenn dir der OR irgendwie merkwürdig vorkommt, dann bringe ihn zum Check zu einem Techniker.
wenn nix dran ist, kostets kein Geld und wenn was ist, wird der Amp wieder fit gemacht :)

Grüße,
Swen
 
Danke ... Bluesfreak hatte Dir noch übers alte Forum eine Nachricht gesendet *lach*
Wenn Du hier bist, umso besser. Problem ist, dass es hier in Cottbus glaube keinen Fachmann gibt. Könnte den Amp aber mit nach Berlin geben und dort überprüfen lassen.
Ich denke auch, dass man mal die Vorröhren austauschen sollte - die sind doch schnell mal ausgenudelt.

Eigenartig fand ich auch, dass der Amp im Lo-Input fast analog zum Hi-Input zerrte und gleich laut war - ist das normal bei den OR120? Am 2203 war Low halt wirklich clean.
Naja, ist ne andere Liga, aber der Klang ist schon über jeden Zweifel erhaben.
 
Ich hab auch so ein altes Schätzchen, der Bierschinken hat mir den vor einiger Zeit wieder fit gemacht (nochmal Danke!) und ein- zwei kleinere Mods eingebaut.
Da war auch viel dran zu machen, hatte aber auch mehr als 30 Jährchen auf dem Buckel.
Und ja, auch der ist nicht so superlaut, wie man es für die Leistungsangabe erwarten könnte. Laut genug für mich isser dennoch. Mein ehemaliger Amp, ein Laney GH100L hat den aber "vernichtet", und zwar deutlich.

Woran es liegt? Keine Ahnung, aber das Phänomen hatte ich vor einigen Jahren auch an einem Fender Bass-Amp mit 200Watt Röhre. Auch der wurde teilweise von 30Wattern gebügelt. Klang geil, leider zu leise und war technisch dennoch top iO.
 
Komisch, wo doch die Oranges immer als so laut gelten ... echt merkwürdig.
Da kommt man ja fast in die Gedankenspirale beim 2203 zu bleiben. Fänd ich superschade, da der OR120 so schön rotzig klingt. ;)
 
Komisch, wo doch die Oranges immer als so laut gelten ... echt merkwürdig.

Vergesst bitte nicht das sehr viel vom Wirkungsgrad des Lautsprechers abhängt, ein 120W Top an einem ineffizienten Lautsprecher (z.B. 93dB) wird gegen einen 50W an effizienten (z.B 102dB) Lautsprechern immer verlieren. Auch ist der Vergleich Orange zu 2203 hinkend, der 2203 ist komplett anders gevoiced, viel mittiger und damit ist er präsenter im Mix und klingt subjektiv lauter....
 
Naja, ich habe den Orange an der PPC412 von Orange - die hat genauso viel Watt wie eine 1960 von Marshall. Bei den V30 und den G12T75 sollte sich wenig nehmen. Dennoch bläst der 2203 den OR120 durch die Wand, auch wenn ich den sehr dunkel einstelle. Der wird einfach vielfach lauter finde ich. Sind denn die neuen THs, Rockverbs von Orange lauter?
 
Naja, ich habe den Orange an der PPC412 von Orange - die hat genauso viel Watt wie eine 1960 von Marshall. Bei den V30 und den G12T75 sollte sich wenig nehmen. Dennoch bläst der 2203 den OR120 durch die Wand, auch wenn ich den sehr dunkel einstelle. Der wird einfach vielfach lauter finde ich. Sind denn die neuen THs, Rockverbs von Orange lauter?

Die Belastbarkeit dürfte rel. egal sein... aber die 3 dB Differenz in der Sensitivity vermutlich nicht (wobei ich jetzt nicht weiß, für welche Frequenzen der Wert nun genau gilt)... aber die Frequenzverläufe sind ja auch anders bei den Lautsprechern...

Letztlich hilft aber spekulieren nichts... (wobei mich der von Bierschinkn geäußerte Punkt, wie laut beide bei gewissen Einstellungen sind und wie sich der Regelweg der Poti dann weiterentwickelt schon interessant - berichte mal bitte, wenn du das ausprobierst.)
 
Wie ich oben schrieb: gefühlt ist der Orange auf 15 Uhr so laut, wie mein Marshall auf 9 Uhr - das ist ja irgendwie ein gewaltiger Unterschied. Gut der 2203 hat nach 13/4 Uhr nicht mehr zugelegt, der Orange kommt erst im letzten Drittel. Dennoch finde ich das Teil bisschen leise für seinen Ruf. Mir haben Leute dauernd erzählt, dass ihr Orange aus meinem 800er Hackfleisch macht. Ich dachte ich kauf mir jetzt mal das kleine Atomkraftwerk und war dann bisschen baff ...
 

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