Orange TB Endstufendefekt

Lolo89
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Guten Abend miteinander,

ich habe heute anscheinend die digitale Endstufe meines Orange TB 500 gehimmelt.

Ich wollte den TB 500 mit einem alten Harley Benton Top gegenhören. Also habe ich über einen A/B-Schalter meinen Bass mit beiden Amps verbunden, die beiden AMPs jedoch an die gleiche Box, welche zwei Eingänge hat (Ampeg 410HE).

Terror Bass von vornherein sehr leise, dann plötzlich stumm. Das ganze Experiment hat keine Minute gedauert. Dem Harley Benton geht es gut. Ich habe das ganze mal als Zeichnung verdeutlicht, vielleicht kann mir nun jemand sagen wie da etwas schief gehen konnte und im besten Fall was.
Über DI kommt das Signal noch ganz normal, die Röhrenvorstufe geht also, aber auch mit verschiedenen Boxen sind beiden Outputs keine Klänge mehr zu entlocken, komplett stumm.
Ich habe den TB 500 eben mal geöffnet, alle Sicherungen die man sehen kann scheinen in Ordnung. Bin sehr ratlos und dankbar für jeden Tipp!

Schaltpläne habe ich im Netz auch gefunden und gibt es hier:
https://www.dropbox.com/sh/myj2cwj4v9namgh/AADtYqP6ubg2Yy_Lk2Dfk9JYa?dl=0

Mit besten Grüßen und vielen Dank im voraus


lorenz
 
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Du hast die beiden Endstufen direkt miteinander verbunden, da die beiden Speakon-Buchsen parallel geschaltet sind. Nicht unwahrscheinlich, dass dabei etwas zerstört wurde. Was das im Einzelnen sein könnte, dazu mag ich nicht spekulieren. Da gibt es wahrlich berufenere in diesem Forum als ich es bin.
 
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Danke dir, verdammte sch****, genau so etwas dachte ich mir schon fast, als ich es dann grade gelesen habe wurde mir schon echt schlecht. So ein mist. Irgendwie habe ich das garnicht auf dem Schirm gehabt.
Für weitere Tips oder Vorschläge wie ich verfahren könnte würde ich mich natürlich sehr freuen!
 
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Hi,

der einfachste und vermutlich billigste Versuch, den Fehler zu beheben, ist es, die Sicherungen allesamt einfach mal gegen ganz sicher neue und nicht defekte auszutauschen.
Falls das nichts bringt, bleibt ohne vertiefte Elektronikkenntnisse nur der Gang zu einem kompetenten Reparaturservice.

Gruß Ulrich
 
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Hi Ulrich,

danke dir, die Sicherungen sahen zwar alle optisch ganz normal aus aber einen Versuch ist es ja Wert, danke für den Input!
Leider fehlen mir da weitere Kenntnisse, also heißt es hoffen.
Ich melde mich wenn ich die passenden Sicherungen herausgefunden, besorgt und verbaut habe.

Off-Topic: Um meinen Sahne-Tag von gestern noch zu veredeln habe ich mir beim zusammenbauen des Amps dann noch einen Wirbel in den Nervenkanal geschoben so dass es für mich heute neben dem ständigen aktualisieren dieses Threads direkt noch einen Haufen spritzen beim Orthopäden abholen konnte..

Grüsse

Lorenz
 
o...O - na dann mal gute Besserung Dir und Deinem Amp!!!
 
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Hey ho,
dem Rücken geht es besser, da kann wieder gebastelt werden. Die gute Nachricht ist: ich habe noch eine kaputte Sicherung gefunden, die schlechte: daneben sind Bauteile die ich nicht identifizieren kann von einer Art Kleber umgeben und ich frage mich nun ob das a) normal ist und da ein Techniker irgendwie das Zeugs so drauf gesaut hat, oder b) es aus diesen Teilen kommt und dann definitiv einen Defekt aufweist.
Es fühlt sich wie eine Art gummikleber an.
Ich habe davon mal ein Bild hochgeladen, wollte das mal
Abgeklärt bekommen.


Liebe Grüße und besten Dank!
 

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Das ist eine Klebemasse um die recht schweren und klobigen Spulen und Kondensatoren zu befestigen.
Das ist keine Masse aus einem Bauteil o.ä.

Vom Gefühl vermute ich, dass die Sicherung am Ausgang der Leistungsendstufe sitzt, aber das ist reines Mutmaßen.
Ich würde schätze, dass die Endstufe des Amps durch ist. Also wirklich die Power-MOSFETs, aber tausch die Sicherung ruhig mal aus. Der Freiversuch kostet dann auch nix mehr...
 
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Hi, danke für die Info!

dann hoffe ich mal, dass auch der Schinken vom Gefühl her mal falsch liegt ;-) + :(

Grüße

Lorenz
 
Guten Abend,

die gute Nachricht: Sicherung ausgetauscht und es kommt wieder Ton aus dem Amp. Die schlechte: Beim Einschalten, also aus dem Stand-By in den Betrieb ploppte es laut durch den Speaker und dieser fing an weiß zu dampfen und zu stinken. Habe ihn natürlich sofort abgesteckt, nichts weiter passiert. Glücklicherweise war das irgendein Müllbestand aus dem Keller, so dass ich direkt noch einen zweiten Opfern konnte. Dieses mal wieder in lautes ploppen am Anfang, dann lief der AMP, nach 30 Sekunden war aber auch hier wieder Schluss und es kam Rauch aus dem Bereich zwischen Schwingspule und Magnet. Da der Dampf extrem giftig/feuerig stank habe ich jetzt nicht getestet ob die Speaker noch gehen, aber normal ist das ja mit Sicherheit nicht. :(

Ich fürchte der AMP hat deutlich mehr Schaden als ich zu erst dachte, eine Endstufe die es zwar tut aber alles zerschmort, das ist ja auch nichts. Speaker waren übrigens von der Impendanz her richtig, habe den amp auch nur auf minimaler Leistung bzw. beim ersten Speaker komplett ohne den Volume-Poti des Amps gefahren.
Ich bin froh, dass ich es so getestet habe und nicht an meiner Ampeg Box..

Jedenfalls: neue Tipps?

Beste Grüße und schönen Abend!
 
Ab zum Techniker!

Die Endstufe hat scheinbar einen Gleichspannungsanteil am Ausgang, der den Lautsprecher grillt.
Das Ding ist defekt, Punkt Ende aus.
 
Ich glaube, von Ampete gibt es so einen A/B-Boxumschalter, mit dem man solche Geschichten machen darf. Ansonsten ist es so, dass die 2 Amps, wovon nur einer gerade dein Bass-Signal an die Box treiben soll, gegeneinander arbeiten. Spricht, der inaktive Amp treibt mit - wenn notwendig - aller Wucht die konstanten 0V, der andere treibt mit aller Kraft das Bass-Signal. Beide sind an der Box kurzgeschlossen. Vielleicht ist da ein parasitärer Widerstand zwischen Amp 1 und Amp 2 von 500mOhm zu erwarten. Das macht bei einem 500 Watt Amp einen Strom von ca. 30 A (I=sqrt(P/R)) . Damit ist klar, dass die Sicherung kam und auch die Endstufentransistoren, die, bevor die Sicherung einspringt, trotzdem kurz den Strom gesehen haben dürften, der aber doch zu hoch sein dürfte.
Ist der 2. Amp auch kaputt?
 
Ich weiß auch nicht was mich da geritten hat, irgendwie muss ich da abgelenkt gewesen sein, habe mich vermutlich nur darauf konzentriert dass die beiden Transen eigentlich keine Last benötigen und, ach, ich kann es mir ehrlich gesagt nicht erklären.

Der zweite AMP hat das ganze überlebt, damit habe ich dann noch eine Probe lang gespielt. Geschrottet habe ich ihn dann an meinem Sahne-Tag dann wohl dennoch, als ich testen wollte ob der erste verreckte Speaker vielleicht doch noch funktioniert: kurzes Flackern der LEDS und aus war auch der. Hier witzigerweise ähnlich: Vorstufe mit Kopfhörer etc. funktioniert, Endstufe ist nun still. Hier habe ich jetzt aber garnicht mehr weitergeguckt, ich lasse ab jetzt die Finger davon, wobei ich tippe das hier nicht so viel kaputt ist wie beim anderen, wobei: was kann ein verreckter Speaker an einer Endstufe anrichten, bestimmt wieder mehr als ich denke.
Nicht schlecht wie viel man anrichten kann wenn man einen Lauf hat, ich sag mal so: ich mache das ganze auch schon um die 12 Jahre, so viel unüberlegtes ist mir noch nie passiert. Als Ersatz zum Proben habe ich glücklicherweise noch eine alte PA-Endstufe, die Karre ich nun ran, aber Kohle ist natürlich auch keine da um den ganzen Schaden aufzuwiegen. Zumindest der Orange soll jetzt mal in die Reparatur.
 
Demnach sollte also die Box ebenfalls im Eimer sein... Naja, wenn Du berühmt wirst, kannste das ganze noch teuer verkaufen :evil: Ansonsten sollte die Reparatur der beiden Endstufen ja nicht allzu schlimm teuer werden, wenn da nur die Endstufentransistoren getauscht werden. Also die Dinger selber kosten vielleicht n Zwanni und der Einbau vielleicht auch... Da kann man vielleicht Weihnachten vorrücken lassen :engel:
 
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Böses foul.
Naja aber bevor ich eine Box an einen vorgeschädigten Amp hänge schaue ich mit einem Meßgerät, ob nicht doch DC anliegt, das war für mich ohnehin die naheliegendeste Konsequenz.
Allerdings haben wohl immer weniger Amps keine Schutzschaltung mehr im Ausgangskreis, denn so ein Relais hätte nie und nimmer anziehen können/dürfen/sollen.

cleman hat recht genau beschrieben, was da passiert ist; ein Amp hat den anderen gespeist, der sich gegen die Spannung "von außen" gewehrt hat, bis die Ausgangstransistoren defekt wurden. Die haben natürlich dann einen vollen Schluß

Na da bin ich mal gespannt, ob hier noch "händisch" repariert wird, oder nur mehr Module/Platinne getauscht werden.

Viel Erfolg/Glück.

Berichte doch wie es ausgegangen ist.

Norbert
 
Guten Abend allerseits,

kurz hier ein paar Updates:

Demnach sollte also die Box ebenfalls im Eimer sein...

Tatsächlich hat sie es überlebt. Heute im Proberaum hat sie wie gewohnt geliefert, erklären kann ich es mir natürlich aber nicht. Naja, zumindest eine Sorge weniger.


Ansonsten sollte die Reparatur der beiden Endstufen ja nicht allzu schlimm teuer werden

Das ist natürlich mal gut zu hören, weil das interessiert mich natürlich am Meisten.


da bin ich mal gespannt, ob hier noch "händisch" repariert wird, oder nur mehr Module/Platinne getauscht werden.

Das habe ich mich auch gefragt, also bei aller Liebe aber was kostet es denn Orange so eine Digitalendstufe zu produzieren? Wird da nicht einfach eine ganz neue Einheit reingesteckt? Es ist die Frage wie man günstiger wegkommt, es bleibt jedenfalls spannend und ich melde mich wenn es Neuigkeiten gibt.


Tatsächlich war ich etwas enttäuscht über die Sicherheitsmechanismen, alles keine Altgeräte, ich hätte gedacht dass es Absicherungen gegen so etwas gibt und ich werde doch nicht der aller erste sein der so einen Mist macht?!


Vielen Dank für Unterstützung und Aufmunterung!



Beste Grüße

Lorenz
 
Ich bin mir nahezu sicher, dass herkömmliche "Musiker-Werkstätten" gar nicht das Know How haben um die Class-D-Endstufe in Ordnung zu bringen und ein authorisierter Service mit Zugang zu den Ersatzteilen wird einfach das Mainboard austauschen, weil die PCBs relativ wenig kosten. Ist jedenfalls günstiger als PCB entnehmen, FETs tauschen, alles einbauen um dann festzustellen, dass der Treiber oder etwas anderes defekt ist und dann das ganze wieder ausbauen muss und wieder Teile tauschen muss.
 
Tatsächlich war ich etwas enttäuscht über die Sicherheitsmechanismen, alles keine Altgeräte, ich hätte gedacht dass es Absicherungen gegen so etwas gibt und ich werde doch nicht der aller erste sein der so einen Mist macht?!

Wenn ich mir das recht überlege zumindest mit meinem Kenntnisstand aus den analogen Endstufen kann zumindest die interne Strombegrenzung nicht greifen/wirken, weil in Deinem Fall ja die Spannung von "außen" gekommen ist und der Amp nur die Spannung auf 0V halten wollte, weil der ja eigentlich nichts zu verstärken hatte. Dann können die Treiber der Endstufe auch nicht reagieren. Allenfalls noch die thermische Schutzschaltung die die Kühlkörper erfaßt und dann das Ausgangsrelais abschaltet (aber so gut konstruierte Amps haben richtig Geld gekostet)

Bei digitalen kennen sich die Fachleute besser aus.

Aber ich weiß, wir hatten auch vor 25J mal eine VA wo ein Wirrkopf die Speakerkabel verwechselt hat und mit einem anderen Amp unsere Boxen betrieben wollte, aber unsere große Dynacord PAA-Endstufe nicht abgesteckt hat. Gottseidank hat sich die mehr als überdimensionierte Endstufe standhaft "wehren" können, so daß der andere Amp defekt wurde. Der Amp läuft heute noch problemlos.

Norbert
 
Das Problem ist zu erkennen, welche Last am Ausgang gewollt ist und welche Last nun nicht gewollt ist.
Das ist fast unmöglich zu detektieren, ob da eine Box dran hängt oder irgendetwas anderes, was sich völlig unvorhergesehen verhält.

Die einzigen Möglichkeiten sind eben Überstromabschaltung und thermisch bedingte Abschaltung.
Alles andere Bedarf sonst Rechenpower, d.h. zusätzlicher Controller und Messelemente. Das ist wieder alles Aufwand und Geld - und ausserdem eine zusätzliche Fehlerquelle.
Das kann man bei teuren Geräten machen aber nicht im 1500€ und drunter Consumerbereich.
 
Von Eden sind die neuen WTP-Amps mit leuchtenden Boxenanschlüssen versehen. Da wird dir quasi optisch signalisiert, ob am Amp eine zu kleine Impedanz (=Kurzschluss) angeschlossen wurde. Da denkt man zumindest drüber nach, ob man jetzt weiterprobiert.
 

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