Orgel-Schule für 5 Jährigen?

T
Tonya
Guest
Unser Sohn möchte gerne Orgel lernen.
Wir haben auch eine hier stehen .... 2 Manuale, Pedale über eine Oktave.

Ich selbst habe vor über 20 Jahren mit einer Schule von Hans Enzberg gelernt.
Die ist sicher nicht schlecht, aber für einen 5 Jährigen sich nicht so ganz geeignet.

Wir waren schon auf der Suche nach einer geeigneten Schule ... aber ich finde einfach nichts.
Es soll auch auf keinen Fall eine Schule für Keyboard sein.

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen ... das wäre super!!

Grüße
Tonya.
 
Eigenschaft
 
Hallo Tonya,

nach Deinen Angaben ist es keine digitale "Kirchenorgel", sondern eine richtige "Heimorgel"?

Wenn es eine Heimorgel ist, wird es ein wenig kompliziert mit der Notenbeschaffung, denn die Hoch-Zeit dieser Instrumente war vor vielen Jahren, und die Heimorgelschulen sind entsprechend "altbacken" für Kinder und Jugendliche von heute.

Vielleicht einige Tips:

1. Keyboardschulen sind nicht unbedingt so schlecht - es fehlt bloß der Umgang mit dem Pedal. Aber da gibt es eine ganze Menge, die auch anspruchsvoll sind. Vielleicht doch mal zumindest reinschauen.
2. Früher hat Yamaha Orgelschulen in mehreren Bänden (aufeinander aufbauend) für ihre damalige "Electone"-Heimorgelserie herausgegeben. Die waren wirklich prima - vielleicht auch für heutige Spieler interessant. Solche alten Hefte haben aber höchstens Notenläden mit einem Bestand alter Noten.
3. Ich würde bei der örtlichen Musikschule nachfragen, was die so an Noten/Schulen empfehlen - meist gibt es da auch noch Lehrer für Heimorgel.
4. Wenn gar nichts hilft - ab mit dem Kleinen in's nächste Notengeschäft! :) Ich würd mit ihm (und der Unterstützung vom Verkäufer) was aussuchen, woran er Freude hat und was gleichzeitig zum Lernen animiert.

Ich hoffe, das hilft für's erste...

Viel Glück und viel Spaß beim Orgelspielen!

Beste Grüße

Robert
 
Eine "Standardschule", die in den 80er Jahre viel benutzt wurde war die
Schule für electronische Heimorgel von Wolfgang Schneider (Sikorski Verlag) -- ich glaube 5 Bände

Diese war ganz gut zu ergänzen durch die Bände Orgel Studio von Willi Nagel (Sikorski Verlag), da sich die einzelnen Bände vom Schwierigkeitsgrad her an der Schneider-Schule orientierten. Band 1 Schneiderschule passt zu Band 1 bzw A der Nagel-Hefte
In der Reihe "Orgel Studio" gab es dann vor allem:
- Erstes Spiel auf der elektronischen Orgel (4 Bände) -- Enthält Lieder
- Rhythmische Geläufigkeitsübungen für die elektronische Orgel (4 Bände)

Von Willy Nagel gab es dann noch einige Bände mit speziellen Schwerpunkten:
- Mehrstimmig spielen leichter lernen
- Das Pedalspiel auf der elektronischen Orgel
- Tägliches Fintertraining durch Tonleitern und Akkorde
- Die Spieltechnik der Tanz- & Jazzmusik
- Blues und Boogie Woogie auf der elektronischen Orgel
etc. etc.

Viele dieser Bände noch über den Musikhandel erhältlich,
manches vielleicht auch nur noch antiquarisch oder oft auch über ebay.

Einfach z.b. mal bei http://www.notendb.de/shop/suche.asp unter Verfasser
Nagel, Willi
eingeben.





Du könntest auch mal Joachim Block fragen: http://www.orgel-live.de/ Vielleicht kann der in der Frage weiterhelfen.
 
Hallo Tonya,

mal ein anderer Tip:
Geht ins nächste Orgelgeschäft und frage ob jemand dort direkt Unterricht nebst Noten gibt. Hat den Vorteil, im Gegensatz zum Zuhauselernen, daß unter fachkundiger Anleitung gleich auf richtige Haltung, etc. geachtet wird. Und Orgeln haben die dann auch richtige.

Ich habs damals so erlernt, ob das allerdings heute noch so gemacht wird weiß ich nicht.

Gruß

Torsten
 
Hallo Böhmorgler,

also bei uns in Braunschweig gibt es noch sowas. Ich unterscheide schon zwischen dem Vollsortimenter " Musikgeschäft " und den reinen Fachgeschäft für Tasteninstrumente. Hier gibt es natürlich noch zwei Richtungen: akustische Klaviere ( kommt hier nicht zum tragen ) und elektrische (elektronische) Klangerzeugung, hier wiederum geteilt in E-Pianos, Keyboards und Orgeln. Und die Läden mit letzterem meine ich.
Aber ich gebe Dir vollkommen Recht, daß diese Läden nicht gerade weit verbreitet sind.

Gruß

Torsten
 
servus, zum Thema Noten sei auch noch zu sagen, dass für den 5-jährigen Sohn wohl durchaus auch Nicht-Orgelschulen geeignet sein dürften, wenns ums Thema Pedal geht, denn das Pedal wird wohl aller Voraussicht nach die folgenden 2-3 Jahre noch "unerreichbar" sein.
Be iso kleinen Jungs sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass das Lernmaterial für diese Altersklasse angebracht, cool, wie auch immer ist, sonst ist das Interesse normalerweise ruckzuck weg. Wenn ich da mal aus eigener Erfahrung sprechen darf ... Empfehlung konkret hab ich aber keine, weil ich eben den beschrieben Fehler gemacht und damit keine Bedarf mehr habe
 
servus, zum Thema Noten sei auch noch zu sagen, dass für den 5-jährigen Sohn wohl durchaus auch Nicht-Orgelschulen geeignet sein dürften, wenns ums Thema Pedal geht, denn das Pedal wird wohl aller Voraussicht nach die folgenden 2-3 Jahre noch "unerreichbar" sein.
Wo ein Wille ist, ist auch eine Adapterkiste für kurze Beine.
In folgendem Video zu sehen ab 5:42min.
http://www.youtube.com/watch?v=dXnj133OqLM
Die gab es mal (mehr oder weniger serienmäßig) von Technics.


Nebenbei: Hector Olivera hatte schon mir 5 Jahren eine Anstellung als Organist in einer Kirche.....
 
Hallo Tonya

Aus meiner Erfahrung würde ich folgendes raten:
Singe mit Deinem Sohn Volkslieder im Fünftonraum (Hänschen Klein, Hänsel und Gretel, Summ Summ Summ, Winter Ade, Schlaf Kindlein schlaf, und viele andere), und wenn er jeweils ein Lied im Ohr hat, d.h. singen kann, spielst Du sie ihm vor (nur Melodie) oder lass sie ihn die Melodie selber finden, wenn er das kann. Mit rechter Hand üben, mit linker Hand üben (zuerst mit einem Finger später mit fünf Fingern auf fünf Tönen), die Melodie mit den Füssen auf den Pedalen spiele, nach einiger Zeit (Wochen/Monate) Hände parallel zusammen, ev. Hände und Füsse unisono zusammen. Die Melodien ziemich früh in andere Fünftonräume transponieren (C- und G-Dur haben die gleiche "Landschaft", zusammen gehören auch D- und A-Dur, Des- und As-Dur, da die Tastenbilder symmetrisch und einfach sind).
Da könnt ihr zusammen vier- oder dreihändig musizieren, er spielt die Melodie, Du machst dazu eine Begleitung.

Später kann Dein Sohn mit der linken Hand z.B. mit Bordun-Bass (Quinten) die Melodien begleiten, einige Lieder können auch als Kanon gespielt werden (Ist ein Mann in Brunn gefallen, ...), was aber schon sehr schwierig sein kann.

Die kleinen Kinder lernen schnell und natürlich über Gehör und Nachspielen bzw. Nachahmen. Damit kannst Du ihm über ein/zwei Jahre verteilt ein beachtliches "Auswendigrepertoire" beibringen. Anfangs genügt ein Repertoire, das er einstimmig spielen kann. Mit einer Noten-Schule würde ich erst kommen, wenn der Junge in der Schule die Buchstaben gelernt hat, dann darf er die Noten anschreiben (ich weiss, das ist bei einigen Leuten verpönt, aber irgendwann kennt er die Noten, und dann wird ihm das anschreiben von selber zu blöd). Aber auch dann noch würde ich ihm die Notenstücke viel vorspielen, so dass er weiss, wie sie tönen. Die Spiel-Technik wird dann soweit entwickelt sein, dass er sich aufs Notenlesenlernen konzentrieren kann und dabei nicht noch technische Probleme hat.

Einige Kinder improvisieren in diesem Alter auch gerne frei (z.B. Geschichten erzählen). Dabei gibt es keine richtigen und falschen Töne, es geht "nur" um das Erleben und den Ausdruck.

Viel Spass!

Wostschew
 

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