PA für Top-40-Band 1000 Pax

  • Ersteller Gammlisack
  • Erstellt am
Da triffst du bei mir tatsächlich einen wunden Punkt, bei dem ich physikalisch etwas schwimme.
Schön ;) hab ich mir son bisschen gedachte :D Sorry ;)

Wenn man nur die Theorie der sich ausbreitenden Kugelwelle betrachtet, dürfte es keine Unterschiede in der "Reichweite" zwischen verschiedenen Boxen geben.
Das stimmt, wäre aber auch tatsächlich eine "harte" Einschränkung. Dass es tatsächlich (fast) keinen Unterschied macht, kann man auch unter sparsameren Einschränkungen (Abstand zur strahlenden Fläche groß im Vergleich zur horizontalen Ausdehnung der strahlenden Fläche) treffen. Und auch hier ist dieser Punkt bei Horntops reeelativ schnell erreicht insbesondere dann, wenn wir von 20m aufwärts reden. Insofern sind es da immer 6dB und bleiben immer 6dB pro Entfernungsverdopplung...
Da gibt es einfach kein "weit werfen".

Die praktische Erfahrung sagt jedoch etwas anderes. Ich finde hierzu die von Bob McCarthy beschriebene "Forward Aspect Ratio (FAR)" recht anschaulich:
Das ist aber im Grunde auch nur ne Modifikation eines "Richtwirkungsbegriffs".

Grob gesagt, je schmaler die Abstrahlung, desto größer die "Reichweite".
Je nachdem was man unter Reichweite verstehen will...

Allerdings sind die Angaben relativ zu sehen, am Ende kommt es immer auf den Schalldruck an der Quelle (also an der Box) an, was am Ende noch ankommt. Der Vorteil der schmalen (vertikalen) Abstrahlung ist nur, dass ich vorne quasi über das Publikum weg schieße.

Geeeenauuuu...
Damit kann ich (auf Achse) höhere Pegel fahren, ohne das vorne im Publikumsbereich zu hohe Pegel anliegen und hinten kommt immer noch was an.
riiichtig...
Das funktioniert aber natürlich nur, wenn die Boxen die schmale Abstrahlung über einen großen Frequenzbereich einhalten. Und gerade hier wird es bei einzelnen Boxen ohne Schallführung schwierig. Sonst habe ich vorne ein Übermaß an Tiefmitten. Natürlich kann man das per Nearfill kompensieren, aber dann wird es eben auch wieder deutlich lauter.
Aber eben auch bei (nicht übermäßig großen) Hornsystemen...
Und in der Tat: Das Übermaß an Tiefmitten ist einfach da. Aber durch den geringeren Höhenanteil, wirkt es erheblich leiser und die Leute leiden keine Schmerzen!

Insofern kann ich dir komplett nur zustimmen :)[/Quote]
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrekt. Derselbe Schalldruck verteilt sich auf eine kleiner Fläche, daher gehts eben weiter in die Tiefe.

Wenn ich eine Box hab, die "auf Achse" bzw. einer näheren Umgebung davon einen gewissen Pegel macht und bewege mich davon weg, ist es erstmal egal ob sie breit strahlt oder nicht....

105dB in 10m macht halt ca. 99dB in 20m egal welche Abstrahlung das ding hat und bei "normalen" Boxen auch unabhängig von der Kiste

Eine Kiste mit 90x60 schiesst nicht so weit, dafür geht es in die breite.

Was heißt nicht so weit? Sie ist halt einfach leiser als eine die die gleiche Schallleistung in einem schmalen Beam fokussieren kann..


... also im Grunde wissen wir schon irgendwie alle wovon wir reden, aber dieses "weit werfen" finde ich wirklich eine dumme Begrifflichkeit. Letztlich geht es darum, die Differenz zwischen Minimal- und Maximalabstand zwischen den Zuschauern zu verringern oder eben die Richtwirkung des Lautsprechers zu nutzen um die näherstehenden Leute nicht umzubringen :D
 
105dB in 10m macht halt ca. 99dB in 20m egal welche Abstrahlung das ding hat
Das ist schon klar, keine Einwände. Doch wie würdest du es denn erklären?

Ein gerade aktuelles Beispiel:
Wir haben mittlerweile M10 von TW Audio. Die machen 75x50°. Bisher haben wir an einer Baustelle Dynacord VM15 mit 60x60° benutzt. Zu beschallen ist eine ansteigende Tribüne auf ca. 25m. Die VM15 sind im hinteren Bereich merklich präsenter als die M10 bei ähnlichem Schallpegel im vorderen Bereich.

Oder nehmen wir mal einen Scheinwerfer
Die Beleuchtungsstärke in LUX nimmt mit 1/r² ab. Wenn man nun aber den Scheinwerfer fokussiert, dann wird es doch deutlich heller und der Scheinwerfer kommt weiter, oder? So zumindest die Beobachtung. Wie das denn? Es gilt:
Quelle: Wikipedia schrieb:
Die Energie E, die von einer in den dreidimensionalen Raum gleichmäßig strahlenden Quelle ausgeht, verteilt sich auf eine Kugeloberfläche, die proportional mit dem Quadrat des Abstands r von der Quelle größer wird. Die Strahlungsintensität I, das heißt die "Leistung pro Fläche" (P/A), nimmt daher mit 1/r2 ab.
Das bedeutet ja, dass die Intensität auch abhängig von der räumlichen Ausdehnung ist und damit vom Fokus bzw. der Richtwirkung abhängig ist. Somit ist die Leitung pro Fläche oder die Energiedichte bei einer gerichteten Abstrahlung höher.

Muss ja so sein, denn sonst würden ja auch Richtantennen nicht funktionieren. Eine Richtantenne "wirft" ja auch weiter als eine Omnidirektionale.

Man muss eben zwischen Energie und Leistung unterscheiden.
 
Das ist schon klar, keine Einwände. Doch wie würdest du es denn erklären?

Ich würde einfach keinen direkten Zusammenhang zwischen der Abstrahlcharakteristik und der "Reichweite" herstellen?!? Von daher: "gar nicht"!

Ein gerade aktuelles Beispiel:
Wir haben mittlerweile M10 von TW Audio. Die machen 75x50°. Bisher haben wir an einer Baustelle Dynacord VM15 mit 60x60° benutzt. Zu beschallen ist eine ansteigende Tribüne auf ca. 25m. Die VM15 sind im hinteren Bereich merklich präsenter als die M10 bei ähnlichem Schallpegel im vorderen Bereich.
Jo glaub ich dir auch... weiß ja auch, was gemeint ist

Oder nehmen wir mal einen Scheinwerfer
Die Beleuchtungsstärke in LUX nimmt mit 1/r² ab. Wenn man nun aber den Scheinwerfer fokussiert, dann wird es doch deutlich heller und der Scheinwerfer kommt weiter, oder? So zumindest die Beobachtung. Wie das denn?

Der Vergleich hat einen wesentlichen Fehler: Du unterstellst, dass bei der einen Box die gleiche Gesamtleistung abgestrahlt wird wie bei der anderen, diese dann aber fokussiert wird im sinne einer akustischen Linse... und der vergleicht geht eben nicht pauschal, wenn man verschiedene Lautsprecher vergleicht.


Es gilt:
Die Energie E, die von einer in den dreidimensionalen Raum gleichmäßig strahlenden Quelle ausgeht, verteilt sich auf eine Kugeloberfläche, die proportional mit dem Quadrat des Abstands r von der Quelle größer wird. Die Strahlungsintensität I, das heißt die "Leistung pro Fläche" (P/A), nimmt daher mit 1/r2 ab.

Das bedeutet ja, dass die Intensität auch abhängig von der räumlichen Ausdehnung ist und damit vom Fokus bzw. der Richtwirkung abhängig ist. Somit ist die Leitung pro Fläche oder die Energiedichte bei einer gerichteten Abstrahlung höher.

Die Intensittät hängt (in Haupstrahlrichtung) von ZWEI faktoren ab: Richtwirkung UND abgestrahlte Gesamtleistung und letztere kann man eben nicht einfach als "gleich" Unterstellen...

Muss ja so sein, denn sonst würden ja auch Richtantennen nicht funktionieren. Eine Richtantenne "wirft" ja auch weiter als eine Omnidirektionale.
... Wenn sie am GLEICHEN Transceiver betrieben werden (und angenommen sie seien dabei dann auch noch gleich gut angepasst).
Dennoch hättest du das gleiche Problem bei der Antenne:
Angenommen du möchtest eine gewisse Entfernung abdecken, dann sind TROTZDEM (egal wie breit die Antenne abstrahlt) die Reveiver auf den ersten Metern übersteuert während die hinteren funktionieren oder die vorderen sind es nicht, die hinteren bekommen dann aber zu wenig. (Sofern eben die vorderen im Beam stehen)

Man muss eben zwischen Energie und Leistung unterscheiden.

Ehhh nein... Leistung ist die Zeitableitung der Energie... in diesem KOntext ist beide VÖLLIG äquivalent...
 

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