Paar Anfängerfragen

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moodstarrr
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Gleich vorneweg: Ich bin ein absoluter Laie und habe mir alles was ich bisher weiß selber via Internet beigebracht. Deshalb bitte ich meine wahrscheinlich eher unprofessionelle Art der Formulierung zu entschuldigen.
Nachdem ich die Basics (endlich) gecheckt habe stellen sich mir nun einige Fragen.
Dann los:

- Bei Kadenzen in Moll oder Dur kriegt man ja recht schnell die 3 Klang Dur/Moll Akkorde heraus (1-4-3, 1-3-4).
Jetzt gibt es ja aber noch ganz viele andere Akkorde wie man hier http://www.looknohands.com/chordhouse/piano/ sehen kann. Da sind ja unglaublich viele. Wie bringt man die denn unter? Wo kommen die quasi hin?
Bei den ganzen Kadenzen kommen ja immer nur einfache 3 Klang Dur/Moll Akkorde raus.
ZB 1-4-5-1 in C-Dur, also C-F-G-C. Oder macht man dann aus dem G zB einfach mal aus Laune eine G7 oder nimmt einen der zig anderen G Akkorde? Alle gehen ja nicht weil manche ja auch in Moll wären. Kann man das G durch alle anderen G Akkorde in Dur ersetzen?
Ich hoffe man kann die Frage verstehen...
Ich wundere mich quasi, das bei den Dur/Moll Kadenzen in tausend Internetbeispielen immer nur simple 3Klang Dur(Moll Akkorde rauskommen, wo es doch so viele Akkordvarianten für ein G gibt.


Zweite Frage:

Die Akkorde aus den Dur und Moll Tonleiter herauszubekommen ist ja nicht so schwer. Gibt ja die typischen Formeln.
Den Quintenzirkel etc.
Beispiel bei C-Dur:
I ii iii IV V vi vii°
C Dm Em F G Am B°

Ich kann sie quasi einfach ablesen. Bei wie läuft das in anderen Tonleitern? ZB der Byzantine oder Blues?
Jeder Internet Kurs erklärt immer nur alles in Moll und Dur und immer gehts um die typischen 3-klang Akkorde.
Wie finde ich die passenden Akkorde zu fremden Tonleitern?

Danke für alle ANtworten, denn ich komm alleine nicht mehr weiter.
 
Eigenschaft
 
Ist ein bissel schwierig - - - -
Es gibt Dur- und molldreiklänge, aus denen man kadenzen bauen kann.
Fügt man einen vierten ton im terzabstand hinzu, erhält man septakkorde, der mit der kleinen septime auf der 5. stufe jeder tonleiter hat ein besondere bedeutung: da 2 leittöne zum grundakkord auf der 1.stufe führen, hat er eine besonders zwingende fortführung und schlusswirkung (dominant-septakkord). Zu erwähnen wäre ein anderer vierklang, der "verminderte", der aus übereinander geschichteten, kleinen terzen besteht und in viele richtungen führt. Der "übermäßige" dreiklang besteht aus 2 großen terzen.
Damit kam die klassische, europäische musik lange aus.
Typisch für "jazzklang" sind vierklänge mit großer septime (7), mit kleiner und großer none (9)und undezime (11) und fünfton-akkorde.
Man kann diese akkorde aus zwei verschiedenen dreiklängen der gleichen tonleiter bilden, aber das ist ketzerei statt reiner lehre, dafür gibt es empfehlenswerte theoretische standardwerke oder jazz-klavierschulen.
Dass es auch leiterfremde töne gibt, vorhalte (suspended), wechsel- und durchgangsnoten, sei angemerkt.
Für "exotische" tonleitern gibt es besondere regeln, man muss auch nicht alles "harmonisieren", das ist eine art sucht, die vom gitarrenspiel stammt, sondern mit "ostinati", bordunbässen usw. begleiten, auch einstimmige musik ist musik, manche tonleitern oder -reihen verweigern sich jeder harmonik, die welt ist groß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Günter,

danke für Deine Antwort.
Sehe ich das richtig, das man sich also nach 3 Klang Dur/Moll Akkorden am ehsten bzw. als nächstes mit Septakkorden, Dominat-Septakkord, vermindert und übermäßigt beschäftigen sollte? Eins ist mir noch nicht ganz klar: Kann man "normale" 3 Klang Dur/Moll Akkorde dann einfach mit den eben genannten innerhalb einer Progression ersetzen um einen anderen (gewünschten) Effekt zu erzielen? Also zB ein C Dur (auf welcher Stufe auch immer) zum C Dur Septakkord machen?

Ich sollte noch erwähnen, das ich generell nicht nach Klassik und Jazz strebe, obwohl ich beides mag. Es geht dann stilistisch eher um moderne Popularmusik.

"man muss auch nicht alles harmonisieren", "auch einstimmige musik ist musik"
Ja...ich habe über 10 Jahre lang nicht harmonisiert und oft einstimmige Musik gemacht oder bin quasi in einem Akkord geblieben.
Aber jetzt wollte ich mich mal "updaten" und was dazu lernen.

Ostinati und Bordunbässe muss und werde ich googlen. Diese Begriffe kenne ich nicht. Ich habe zudem alles in englisch gelernt und ist manchmal kompliziert die deutschen Wörter zu wissen.

Noch was anderes:
Meine bisherigen Versuche klangen alle recht schön und, sagen wir mal, harmlos...nett...lieb.
Was muss man tun um eine bedrohliche Stimmung, eine gefährliche Stimmung oder eine aggressive Stimmung zu bekommen?
Gibts da bestimmte Tipps? Bestimmte Tonleitern, Grundtöne oder Kadenzen? Vielleicht durch die von Dir erwähnten leiterfremden Töne?

Grüße
Moodstarrr
 
Der verminderte septakkord war bei Bach und Mozart ein "fürchterlicher"! So schreit das volk "Barrabam!" oder versinkt die königin der nacht mit ihren damen.
Dazu lernen, ist immer gut, aber man muss das gebäude auf sicherem fundament bauen und nicht mit dem oberstübchen beginnen. Komposition ist ein schwieriges handwerk, das weiß der am besten, der es (fast) beherrscht.
Am besten, du fängst mit einer allgemeinen musiklehre an, geh in ein fachgeschäft und sieh dich um, es gibt ansprechendes für jede lebenslage.
Von welchem instrument gehst du aus, und was verstehst du unter moderner populärmusik? Die kommt doch oft mit wenig aus, um ihre braven hörer nicht zu verschrecken. Es ist schwer zu raten, wenn man die umstände nicht kennt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jazzharmonik
http://www.musicians-place.de/harmonielehre.html

Es gibt so vieles, man muss nur suchen und finden, dein link war allerdings eher verwirrend als nützlich.
 
Mein Instrument ist ein Midi keyboard mit dem ich alle Instrumente spiele.
Die Stilrichtung ist Pop, Charts, Rap, House,...also mit Gesang oder Rap drauf.
Also kein Coltrane oder Beethoven...
Hier 2 Links von Sachen die mir zB stilistisch gut gefallen.

http://www.youtube.com/watch?v=15ubjREorIE

http://www.youtube.com/watch?v=k08eoS8oWjg&feature=related

Ich habe mich ja schon mit der allgemeinen Musiklehre beschäftigt.
Ich wusste ja gar nicht was Tonleitern sind, wie man Akkorde bildet, was Kadenzen sind und wie man sie bildet ect.
Nun frage ich mich wie ich weitermachen soll. Was der nächste Schritt wäre...
Wahrscheinlich sind 4 Klang Akkorde dann das nächste Thema.
Vielleicht kannst Du mir anhand der beiden Videos noch spezielle Tips geben.
Hier einige Sachen, die ich ohne jegliche Kenntnisse von Harmonielehre gemacht habe:
www.myspace.com/moodstarrr

Grüße
M
 
Du bist ja bannig aktiv, und wenn das deine welt ist, wo willst du hin?
Mein 2.link führt dich zu einer kompletten harmonielehre, womit du deine kenntnisse und spielweise anreichern kannst.
Für stilistisches in diesem genre bin ich allerdings nicht zuständig, da kann dir vielleicht ein anderer weiterhelfen.
 
Danke für Deine Hilfe und Tipps. Hat mir schon jetzt einiges offenbart.
 

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