Pad zur Befestigung der PU-Batterie entfernen/erneuern

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Alex84
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Hallo!
Ich bin hier ja eher der Leser und weniger der Schreiber, aber jetzt muss ich doch mal etwas fragen und hoffe sehr, dass mir geholfen werden kann.
Folgendes: vor 2 Jahren habe ich mir gebraucht eine wunderbar klingende Taylor 710 gekauft. Seidige Höhen, perliger Sound, rund, einfach herrlich. Leider ist der Sound seitdem schlechter geworden.

Der Vorbesitzer (der in einem Gitarrenladen gearbeitet hat) hat einen Tonabnehmer in die Gitarre eingebaut und ich denke das hat er richtig gemacht, denn elektrisch klingt die Gitarre gut. Allerdings gibt es ein Problem: das Batteriepack wurde auf ein Schaumstoffpad aufgeklebt, das wiederum innen auf den Boden der Gitarre aufgeklebt ist. Leider hält das Batteriepack nicht mehr, weil die Klebeflächen schmuddelig geworden sind. Jetzt würde ich gerne das Schaumstoffpad aus der Gitarre entfernen, um das Batteriepack neu zu befestigen. Allerdings will ich meine Gitarre nicht beschädigen. Weiß jemand wie ich das Entfernen am besten durchführen kann, ohne das Holz der Gitarre zu beschädigen?

Zur Veranschaulichung habe ich ein Bild angehängt. Kurz gesagt: Das was man da sieht soll raus. Könnt ihr mir helfen? Danke schon mal im Voraus!
 
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ich denke das hat er richtig gemacht
Diese eingeklebten Batteriefächer sind einfach Mist. Besser ist ein von außen zugängliches Batteriefachin der Zarge.

Ohne zu wissen, was das für Material ist, und wie es sich verhält, lässt sich das aus der Ferne schlecht beurteilen.
Ich würde das zunächst mit einem Spachtel oder einem Taschenmesser vorsichtig bearbeiten (abschaben). Keinesfalls irgendein Lösungsmittel reinkippen, das macht alles nur noch schlimmer. Lieber notfalls etwas von den Resten drin lassen.
Arbeitsrichtung in Faserrichtung des Holzes. Quer dazu besteht schneller die Gefahr, dass man das Holz abschält.

Leider ist der Sound seitdem schlechter geworden.
Schon mal neue Saiten draufgemacht? Im Parallel- UFO gibt es jede Menge Threads zum Saitentest.

Gruß
Christoph
 
Im Zweifel würde ich den Schaumstoff einfach drin lassen und das Batteriefach daneben neu befestigen ...
 
Hallo ihr beiden und schon mal danke für eure Antworten.
Etwas in die Zarge einsetzen lassen, davor graut es mich. Zwar gibt es hier in Bielefeld mit Det Moews einen der besten Gitarrentechniker überhaupt, aber andererseits möchte ich so wenig am ursprünglich ja super guten Sound der Gitarre verändern. Und da glaube ich dass eine Veränderung der Zarge mehr anrichtet als so ein eingeklebtes Batteriepack.
Ich denke, ich werde mal mit einem kleinen Spachtel versuchen ein bisschen was von dem Pad zu entfernen und dann an einer anderen Stelle ein neues Pad einkleben. Gibt es da irgendetwas, das ihr empfehlen könnt?

-Alex
PS: könnte jemand mutmaßen, um was für eine Art von Tonabnahme-System es sich überhaupt handelt? Sehen kann man nämlich so gut wie gar nichts. Müssten die denn nicht eigentlich ohne Batterie laufen?
 
Der Vorbesitzer (der in einem Gitarrenladen gearbeitet hat) hat einen Tonabnehmer in die Gitarre eingebaut und ich denke das hat er richtig gemacht, denn elektrisch klingt die Gitarre gut.
Hmm ...
Er hat sicher einen guten Pickup ausgewählt und installiert.
Das Batteriekästchen hätte ich eher am Hozblock des Halsendes platziert, nicht auf dem Boden.
Ich glaub das empfehlen die Hersteller auch meist so.
Dort wäre es auch weniger problematisch das Pad wegzukratzen.

PS: könnte jemand mutmaßen, um was für eine Art von Tonabnahme-System es sich überhaupt handelt? Sehen kann man nämlich so gut wie gar nichts. Müssten die denn nicht eigentlich ohne Batterie laufen?
Nicht, wenn auf der Batteriebefestigung nichts steht.
Der Preamp steckt vermutlich im Endpin, dort könnte was draufstehen.

Müssten die denn nicht eigentlich ohne Batterie laufen?
Selbst wenn es geht, würde ich das nicht machen, denn ein passiver Pickup braucht dann oft einen externen Premap und du musst mit sehr kleinen Kabelwegen arbeiten.
 
Mist. Vielleicht sollte ich doch mal etwas Geld in die Hand nehmen und zum Gitarrentechniker gehen. Vielleicht kriegt der das Pad raus und kann mir gleich das Batteriepack professionell befestigen. Andererseits scheint mir das alles so eine Lappalie zu sein, dass ich das doch eigentlich selbst lösen könnte...
-Alex
 
@Alex84 Der Klang Deiner Gitarre aendert sich ueber Zeit. Je nach Klima (Temperatur/Feuchtigkeit) und vor allem Alter der Saiten kling so eine Gitarre immer ein wenig anders. Auch Deine Tagesform ist hier - genau wie die Gewoehnung an einen Klang - ein wichtiger Faktor.
Zu Deinem Problem mit dem Batteriedingens: Da, wo der Vorbesitzer das eingeklebt hat, klappt das durchaus. Es gibt ganze Vorverstaerkersysteme wie das D-TAR, die so eingeklebt werden. Ich persoenlich finde einen Klettstreifen am Halsblock und eine Batterie im Klettbeutel weniger stoerend, aber ich finde dass die ganzen rein internen Systeme sowieso alle ein Problem haben, weil bei Batterieausfall gleich Neubesaitung faellig ist und ich spiele EXP, die halten laenger als die Batterie....
Jede Massnahme an der Gitarre veraendert den Klang. Ein Zargenradio - so nennt man die in die Zarge eingebauten Vorverstaerker - beeinflusst auch den Klang ... nur um wieviel? Tatsaechlich werden Boden und Zargen oft mehr auf Reflektion als auf Resonanz gebaut und dementsprechend minimal sind die Einfluesse, die so ein Zargenradio auf den Klang hat.
Meinb Problem waere also nicht die Klangveraenderung, sondern ein haeufigeres administratives Problem: Batteriewechsel....
 
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Zu Deinem Problem mit dem Batteriedingens: Da, wo der Vorbesitzer das eingeklebt hat, klappt das durchaus. Es gibt ganze Vorverstaerkersysteme wie das D-TAR, die so eingeklebt werden.
Manche Vorverstärkersysteme haben im Gegensatz zu einem Batteriebeutel eine größere Grundplatte, deshalb geht das nicht so leicht am Halsblock.
Ich persoenlich finde einen Klettstreifen am Halsblock und eine Batterie im Klettbeutel weniger stoerend, aber ich finde dass die ganzen rein internen Systeme sowieso alle ein Problem haben, weil bei Batterieausfall gleich Neubesaitung faellig ist und ich spiele EXP, die halten laenger als die Batterie...
Je nach Gitarre und Schalllochgröße kommst du an den Batteriebeutel am Halsblock mit 1-2 gelockerten tiefen Saiten schon ran.
Und runtergestimmmt wird die Gitarre auch ab und zu.
Ich würde das mit der Neubesaitung auch nicht übertrieben darstallen.
MMn hält eine gute Batterie (wenn der Stecker nicht vergessen wird) auch ziemlich lange.

Wenn der TE jetzt den Beutel schon neu positioniert, kann er ja selber überlegen und probieren, wo er bei seiner Gitarre mit wenig gelockerten Saiten noch gut hinkommt.
 
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Ich würde auch mit einem stumpferen , abgerundeten Messer versuchen "in Faserrichtung (Halsrichtung)" den Kleber abzuschaben.
Etwas Erwärmung hilft dabei, sollte aber nur punktuell sein... also eher mit einer 75W-Reflektorlampe, wie mit einem Fön.
Die Gefahr bei zu langer, oder starker Wärmeeinwirkung ist ein Austrocknen des Holzes.
Vielleicht legst Du sie auch ne halbe Stunde in die Sonne, das hilft sicherlich auch dabei.
Ich habe in meine Lowden damals extra ein passives System eingebaut, damit ich nur das Loch des Endpins für die Endbuchse aufbohren und das kleine Loch unter dem Steg bohren muss.

Es scheint auch verschiedene Piezotypen zu geben, da meine Gitarre keinen externen Vorverstärker braucht. Ich habe ein Shadow-Piezosystem mit einzelnen Piezos eingebaut. Die Gitarre hat damit einen ähnlichen Ausgangspegel wie eine E-Gitarre und ein 4m, oder 6m-Kabel ist klanglich kein Problem.
Nur der Eingang für die Gitarre muss hochohmig sein. 1MOhm reicht bei mir absolut.
Ich spiele z.B. über ein Line6 Relay G30 Funk, oder über meinen HD500, oder direkt in meinen Marshall AS50D. Das funktioniert alles prima.

Wenn Dein Klang aber gut ist, würde ich weiter mit dem Vorverstärker und einer Batterie leben. Dann tut es auch eine passice DI-Box und Du kannst auch direkt in ein Pult.
Ein Klett-Beutel klingt doch vernünftig. Weißt Du, wo es sowas gibt @Corkonian ?
 
Zuletzt bearbeitet:
@GeiGit Selber machen. Klett gibt es als Meterware. Die Haken nimmst Du als Teil IN der Gitarre und aus dem Flausch naehst Du die "Tasche". Mein Herzblatt hat dann noch auf die "Lasche" einen Streifen Haken aufgenaeht und das war's.
 
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Je nach Gitarre und Schalllochgröße kommst du an den Batteriebeutel am Halsblock mit 1-2 gelockerten tiefen Saiten schon ran. Und runtergestimmmt wird die Gitarre auch ab und zu.
Wenn das beim Gig passiert dauert das gefühlt unendlich lang. Und je nach Gitarre und Saitentyp dauert es wieder (mindestens einige Stücke) bis die Saiten sich nicht mehr verstimmen.
Ich mache keinen Hehl draus, dass meiner Meinung nach eine Batterie von außen zugänglich sein muss. Und - der Einbau von Bauteilen in der Zarge (Preamp oder Batteriefach) ist bei einigermaßen fachkundigem Einbau kein Hexenwerk und hat wenig Einfluss auf den Klang. Bei meinen Instrumenten habe ich keinen Nachteil feststellen können (OK - ich höre auch nicht den Unterschied zwischen normalen 4 mm² Lautsprecherkabeln und den High End Super Lautsprecherkabeln esoterischer Hersteller ;) im HiFi Bereich)

Wenn's schon drinnen sein soll noch ein Tip: ein starker flächiger Neodym Magnet am Halsblock hält so eine 9V Batterie bombenfest.

Gruß
Christoph
 
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Wenn das beim Gig passiert dauert das gefühlt unendlich lang. Und je nach Gitarre und Saitentyp dauert es wieder (mindestens einige Stücke) bis die Saiten sich nicht mehr verstimmen.
Ich mache keinen Hehl draus, dass meiner Meinung nach eine Batterie von außen zugänglich sein muss.
Das stimmt sicher, aber es kommt hier auch auf das Anwenderprofil an. ;)
Wenn der Gitarrist selten bis nie einen Auftritt hat, dann macht er am Tag davor halt eine frische Batterie rein und gut.
Wenn regelmäßig Auftritte zur Debatte stehen, dann ist das mit dem Zargeneinbau eine Überlegung wert, klar.
 

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