PAF-Style-Pickup für PRS CE24 / Diezel VH4

KStein
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Hi Zusammen.

Ich benötige eure Hilfe bei der Auswahl eines neuen Bridge Pickups für meine 1994 PRS CE24.
Die Gitarre hat einen Alder Body mit Maple Top und Bolt-On Maple Neck.
Ich spiele über einen Diezel VH4 in C#Std Tuning mit 11-56 NYXL Saiten. Musikrichtung ist irgendwo zwischen Heavy Rock und Metal.

Momentan habe ich einen Seymour Duncan SH1n, den ich noch zu Hause hatte, in der Bridge Position verbaut.
Da ich bisher immer nur heißere PU's gespielt habe, wollte ich so mal den PAF-output testen und muss sagen dass mir der Sound super gefällt. Der Sound ist viel klarer und mit dem Diezel habe ich auch so genug Gain Reserven.
Der Duncan liefert für meinen Geschmack aber etwas zu viel Bässe und könnte ein klein wenig mehr Mitten vertragen.
Die Höhen gefallen mir gut, die geben dem Sound Aggressivität und attack.
Der neue PU sollte schön aufklaren wenn ich den Volume-Regler an der Gitarre runterdrehe und splitbar sein.

Bei der Fülle an Herstellern und Pickups auf dem Markt habe ich etwas den Überblick verloren und würde mich über ein paar Vorschläge freuen, die ich mir genauer anschauen kann.
Vielleicht hat auch einer Erfahrungen mit der Gitarre und/oder dem Amp und PAF-Pickups und kann seine Erfahrungen teilen.

Bei Bare Knuckle habe ich schon eine Anfrage gestellt. Die Jungs würden mir aber einen Nailbomb empfehlen. Das scheint mir nicht das zu sein wonach ich suche.

Ich bin auf keinen Hersteller beschränkt, würde aber gerne unter 150€ für den Bridge PU bleiben.

Vielen Dank schon mal.
Grüße
Marc
 
Eigenschaft
 
Hi,

nicht gerade billig, aber geil:)
Nur der Steghumbucker liegt bei ca 120.-
Mein Wunschhumbucker derzeit. Mittiger PAF Sound mit mäßigem Output. Kenne ihn aber noch nicht aus persönlicher Erfahrung, habe nur mit ähnlichen Parametern wie Du gesucht und nach langem hin und her diesen gefunden. Soll irgendwann mal in meine Knaggs:)


Gruß,

Thorsten
 
Danke Thorsten.
Der pu ist mir neu. Werde mal schauen was ich da an Infos und Soundbeispiele finde.

Bei meiner Suche bin ich jetzt auch auf Häussel 1959 Humbucker gestoßen. Ist ja wie der sd-sh1 ein direkter Nachbau des 59er PAFs.
Hat hier jemand Erfahrung mit dem pickup?

Die bare knuckle pu's riff raff und vhii habe ich auch auf der Liste. Ich kann mir nur recht wenig unter vintage und vintage hot Output vorstellen.

Grüße
 
Den 1959 hatte ich in meiner alten Les Paul, der ist ein super Pickup. Allerdings ist das 5 Jahre her, ich weiß nicht mehr ob der besonders mittig war.
Saitentrennung und Dynamik waren aber sehr gut. Toller PAF. Kannst auch dort anrufen und mittiger wickeln lassen.
 
Danke dir.
Klingt gut. Werde bei Zeit dort Mal anrufen.

Habe jetzt auch noch den bare knuckle the mule auf die Liste gesetzt.
Kennt sich jemand mit dem A4 magnet aus und kann mir sagen ob der straffe Bässe liefert?
 
Hi,

der Mule braucht mMn eine echt gute Gitarre. Dann klingt es auch richtig gut, aber die straffen Bässe würde ich auch dann nicht als seine Kernkompetenz ansehen. Er ist halt schon sehr Vintage-orientiert, und am besten klingt er in einem fetten Klotz Mahagoni und für alles bluesige, Classic / Hard Rock und die entsprechenden Verzerrungsgrade. In einer mittelprächtigen Gitarre klingt er aufgrund seiner Ehrlichkeit aber eher mau. Das könnte durchaus was mit den AlNiCo IV-Magneten zu tun haben, bei denen ich das schon öfter bemerkt habe, auch beim versuchsweisen Einbau in einen Duncan Custom oder Pearly Gates.

Ähnlich wie Du habe ich mit der Zeit auch die weniger heißen HB für mich entdeckt, spiele aber nach wie vor gerne eine saftige Zerre. PAF-mäßig mit schönen Höhen, aber eher auf der heißeren Seite des Spektrums, straffe Bässe auch bei viel Gain, und eben mehr Mitten als ein SH-1 - da würde ich auf jeden Fall den Dimarzio 36th Anniversary Bridge (DP223F) in Betracht ziehen. Der '59, den ich mal eingebaut hatte, hat mir auch nicht so gefallen, weil er eben doch ein ziemliches Loch in den Mitten hat. Das hat der Dimarzio gar nicht, er klingt über das ganze Spektrum sehr ausgeglichen. Trotzdem empfinde ich ihn nicht als langweilig, und er kommt auch auf einer Gitarre sehr gut rüber, die vielleicht nicht die feinsten Hölzer und einen Long Neck Tenon hat. Dem Hardcore-Vintage-Blueser fehlt es anscheinend ein wenig an den letzten filigranen Obertönen und "Bloom", aber man könnte auch daran denken, dass schon der Name Dimarzio in diesen Kreisen einen gewissen Abwehrreflex auslöst... :eek:Ging mir ehrlich gesagt auch mal so ("Dimarzio=laute Metal-PUs"), aber das war mal in den 80ern. Inzwischen findet man da sehr viele PUs, die die gemäßigtere Schiene sehr gut bedienen, und innovative Konzepte wie den Bluesbucker und die Areas.

Gruß, bagotrix
 
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Ich hab in meiner CE 24 (allerdings kein aller Body) die Suhr Thornbucker verbaut und ich mag sie sehr gerne - die angepriesene clarity ist auf jeden Fall da.

Sind aber auch nicht gerade günstig. Den Bridge Zebra bekommt man ca. um 130,-
 
Den SH-1 '59 könntest Du mit einem Alnico 8 in die gewünschte Richtung "biegen". Die Bässe sind meiner Meinung nach etwas straffer als bei der Stock-Version mit Alnico 5 und die Mitten werden schön "aufgefüllt". Dann ist der HB auch, entsprechenden Amp bzw. Amp mit Booster, auch "metaltauglich". Der Stock SH-1 hat mir auch nie so gut gefallen, jedenfalls für solche Zwecke, aber mit dem Alnico 8 hat er "Spaß" gemacht. Das Voicing wird trotz des kleinen "Boosts" (der Output ist gefühlt etwas höher mit A8, aber man merkt immer noch, dass man es mit einem PAF zutun hat( immer noch "vintagemäßig" bleiben".

Wenn es etwas "klares" mit nicht zu viel Output sein soll, wäre der Häussel Vin+ (ich würde hier zur Keramikversion tendieren, der A5 ist etwas "saftiger" und "federnder" und daher nicht so straff) keine schlechte Wahl. Der Vin+ liefert einen schönen, höhenreichen und transparenten Sound und hängt gut am Volume-Poti. Der Output ist mit 12K angegeben, hier wird aber dünnerer AWG43-Draht verwendet (PAFs werden in der Regel mit AWG42 gewickelt), weshalb er nicht weit über einem PAF liegt.

Der Duncan SH-18 WLH wird gerne mit Attributen wie "chewy" versehen. So richtig straff wird der auch nicht in den Bässen sein. Bei Bedarf kann man aber auch mit einem Tubescreamer arbeiten, der die Bässe etwas beschneidet.

Den Bareknuckle Mule würde ich auch nicht in eine Gitarre einbauen wollen, die trocken "langweilig" klingt. Meine Erfahrung mit Alnico 4-HBs ist, dass da das Prinzip "Shit In-Shit Out" zum tragen kommt. Klingt die Gitarre dünn, wird der Sound am Amp auch dünn sein. Richtig toll finde ich solche PUs aber in der Halsposition einer Les Paul. Der "holzige" Charakter kommt gut durch, aber der Sound wird nicht zugematscht. In einer Powerstrat habe ich auch schon gute Erfahrungen mit einem Tonerider AC4 am Hals gemacht (Ahorn-Neckthrough mit Mahagoniflanken). Der Sound ist jedoch nicht so fett wie mit einer Les Paul gewesen. Am Steg könnte ein Alnico 4-PAF aber etwas zu "schwachbrüstig" sein. Bei einer richtig dicken Gitarre könnte es klappen, bei der PRS bin ich mir aber nicht so sicher.
 
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Hallo und vielen Dank für eure Hinweise.

Alnico IV habe ich damit von der Liste genommen.
Der Sound meiner CE gefällt mir auch akustisch sehr gut aber das Risiko ist mir dann doch zu groß ich könnte nicht zufrieden sein.

Den Dimarzio 36th Anniversary habe ich mir auch schon angeschaut.
Der hat mich aufgrund der Tonechart von der Dimarzio-Seite nur etwas abgeschreckt.
Während der Sh-1 viel Bass, wenig Mitten und noch mehr Höhen hat, soll der 36th viel Bass, mehr Mitten und wenig Höhen haben.
Eine Kleinigkeit mehr Mitten wie der Sh-1 würde mir schon reichen und eben etwas weniger Basswummern.
Ich werde mir aber auf jeden Fall doch nochmal mehr Infos zum 36th suchen.

Mein Interesse für Häussel Pickups ist aber auf jeden Fall geweckt und ich werde mich über deren Pickups genauer informieren und auch mal dort anrufen.
Was mir hier sehr gut gefällt, ist das die nicht mal 2 Stunden von mir weg sitzen.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche.

Grüße
Marc
 
Hi,

die Dimarzio- und SD-Tonecharts kann man nicht 1:1 vergleichen, das sind keine objektivierbaren Messwerte. Es sind eher Selbsteinschätzungen des Herstellers in Relation zu anderen eigenen PUs, und auch da ist der Vergleich eher bei sonst ähnlicher Bauart treffend. Auch würde ich bei Dimarzio eine Angabe von 6/6,5/5 für B/M/T jetzt nicht unbedingt als höhenarm betrachten, das sollte man nicht mit einer Amp-Einstellung verwechseln. Nicht zuletzt ist für einen PAF, der sonst meist in eine Paula wandert, die PRS CE eher eine Grundlage mit deutlich mehr Höhenpotential und schlankeren Bässen.

Ich kann jedenfalls nicht behaupten, dass der DP223F irgendwelche Defizite in den Höhen hätte, er klingt wirklich schön offen. Er war bisher der einzige Steg-HB, der mir auch für Cleansounds richtig gut gefallen hat.

Auch was den Bass angeht, konnte ich weder in einer Heavy-Gitarre mit durchgehendem Hals und FR (Squier Stagemaster Deluxe HH) noch in meiner Les Paul Studio von einer Überbetonung oder gar einem Wummern sprechen. Natürlich sind die Bässe auch immer von der PU-Einstellung abhängig - wenn man es etwas schlanker will, kann man einen HB immer noch etwas tiefer stellen und dafür die Poolschrauben weiter rausdrehen usw.. Ich sah dazu aber nie eine Notwendigkeit. Das eigentliche "Problem" des '59 (wenn man ihn nicht in den typischen bluesrockigen Bereichen, sondern mit viel Verzerrung betreibt) liegt für mich tatsächlich eher in dem auffälligen Mittenloch und dem dadurch bedingten Verhältnis der Bässe zum restlichen Spektrum. Dazu liegt deren Peak einfach recht tief.

Bis man also einen schönen Zerrsound in den Mitten hat, muss man das Gain für den '59 insgesamt recht weit hochdrehen, wodurch die tieferen Bassbereiche aber überproportional mit in die Zerre eingehen. Darauf reagieren viele Amps nicht so schön. Ich finde, man kann ihn genau deshalb recht gut mit einem Tube Screamer kombinieren, weil der die Bässe ausdünnt und Mitten betont. Das kann dann durchaus sehr gut klingen, während sehr mittige PUs wie ein JB dann schon etwas penetrant werden. Da ich selber aber lieber die Zerre aus Amps hole (und ein Diezel braucht ja auch nicht wirklich ein Pedal als Hilfe...), bin ich mit dem SH-1 eben nicht so recht warm geworden.

Willst Du sozusagen auf Nummer sicher gehen, könntest Du auch den "normalen" PAF DP103 nehmen. Auch hier vorzugsweise die F-Version, da das String Spacing doch eine Spur weiter ist. Selbst auf meiner Gibson passte es besser als das Standard-Spacing, und die Außenabmessungen sind bei Dimarzio identisch (im Gegensatz zu Duncans Trembuckern, was bei manchen Fräsungen Probleme macht). Der DP103 ist kein reiner HalsPU, sondern auch schon eine Spur lauter als die meisten "antiken" Originale. Seine Bässe und Mitten sind gegenüber der Bridge-Version einen Hauch zurückgenommen, geht also als StegPU noch ein bisschen mehr in die Vintage-Richtung.

Ach ja: das Preis-/Leistungsverhältnis finde ich bei Dimarzio wirklich sehr gut.

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank dass du dir die Zeit für die ausführliche Antwort genommen hast bagotrix.

Wummern war vielleicht übertrieben. Überbetont trifft es wirklich besser.

Vielleicht sind es tatsächlich die fehlenden Mitten die mir den Eindruck geben es wäre zu viel Bass.
Ich werde im Proberaum nochmal genauer hinhören und meine Bandkollegen fragen was die meinen.

Wie gesagt bin ich auf dem PAF Gebiet neu und kenne aktuell nur den sh-1.

Ja, mit dem Einzug des Diezels ist der TS in die Schublade gewandert und ich möchte den nur ungern vor den Amp packen.

Danke für die Anregungen.

Grüße
 
Ich würde den Tip von Stratz annehmen, da ich ihn selbst auch angenommen habe. Der A8 im SH1 bringt mMn. etwas weniger Bässe und etwas mehr Mitten. Der Trashcontainer hat wieder welche da, 8 Euro/Stück.
 
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Hey zusammen.
Vielen Dank für eure Hilfe und Anregungen.

Ich habe im Proberaum nochmal rumprobiert und es sind wirklich die fehlenden Mitten die mich stören.
Ich habe mir jetzt den Dimarzio 36th bestellt und werde den mal antesten.

Die Idee mit dem A8 Magnet behalte ich aber im Hinterkopf.
Ich habe noch ne Les Paul die früher oder später auch auf PAFs umgerüstet werden soll.

Grüße Marc
 

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